Hallo Michael,
du hast da natürlich einen Punkt getroffen, der nicht nur einseitig wahr ist.
Das Wohlstandsgefälle trennt uns von beiden Seiten. Mit deiner Damara lebt ihr jetzt ein "janusköpfiges" Leben.
Alles Gute für eure Liebe in spannungsreichem Kulturgegensatz!
Gegenüber Touristen habt ihr Vor- und Nachteile.
Der Tourist verschwindet wieder, lässt Geld da, mault vielleicht, ist aber temporäre Erscheinung.
Das
"Abgreifen eines lokalen Mädels durch einen Kolonialisten" ist ja theoretisch heftigerer Tobak.
Ich denke da nur an meine Jugend, als ich mit einer Athenerin
(heute Vizeprofessorin an der Uni Athen)
durch die damals noch sehr bäuerlichen Inseln gezogen bin, Culture Clash at its best/worst!
Heute bin ich überzeugter "Aushlifsgrieche" mit meiner deutschen Frau.
Damals habe ich viel gelernt, ohne dass mir jemand offensiv böse entgegengekommen wäre.
Das entspricht nicht Gesellschaften, die gewohnt sind, einen Fremden erst mal als "Versprengten" wahrzunehmen,
der Schutz braucht und über den man nach anfänglichem Grummeln erst dann urteilt, wenn er sich in der Gemeinschaft beweist.
Greifen die einheimischen Jungs ausländische Mädels ab, ist das ja noch hinnehmbar, oder eine Heldentat.
Andersrum ist es nicht so einfach.
Da gehört viel "Einlassen" dazu, man mag die "Augehöhe" ja haben, aber sie muss auch akzeptiert werden.
Gerade wenn du von "oben" kommst.
Ich gratuliere euch und wünsche euch von Herzen alles Gute!!
Den Touristen unter uns wünsche ich fröhliches(!) Nachdenken über die Situation.
Fröhlichkeit verbindet übrigens auch, sofern sie mit Respekt verbunden ist.
Liebe Grüßle
Randfontein