• Seite:
  • 1
  • 2
THEMA: Situation Etosha Mai 2019
31 Mai 2019 10:53 #557783
  • Wolfgang1956
  • Wolfgang1956s Avatar
  • Beiträge: 23
  • Dank erhalten: 82
  • Wolfgang1956 am 31 Mai 2019 10:53
  • Wolfgang1956s Avatar
Für alle Interessierten:
Ich bin vor 10 Tagen aus Etosha zurückgekehrt. Die Situation dort ist erschreckend. In weiten Teilen, vor Allem im Westen herrscht extreme Trockenheit. Es gibt wenig bis keine Weide. Viele natürliche Wasserstellen sind trocken. Ein mir bekannter Guide, der seit 15 Jahren in die Etosha-Pfanne fährt, berichtete, dass er noch niemals im Mai solch eine Dürre gesehen hätte. In Goas (bei Halali) habe ich Sable gesehen; die kommen sonst nur im äußersten Westen vor und sind offenbar vor der Trockenheit hierher abgewandert. Die Wasserstellen um Fishers Pan (bei Namutoni) sind praktisch trocken; kein Wild zu sehen. Der z.B. bei Kalkheuwel normalerweise dichte Mopane-Busch verliert bereits die Blätter. Kalkheuwel selbst ist ausgetrocknet; der Weg dorthin ist für PKW unbefahrbar, für SUV eingeschränkt, für Geländewagen (Landcruiser) noch ok.
Vermutlich werden viele der großen Grasfresser (Zebras, Gnus) den Oktober nicht mehr erleben. Dafür dürften Löwen, Leoparden, Hyänen, Schakale und Geier ein Fest feiern.
Gute Wasserstellen sind nach wie vor Goas, Koinachas und Klein Namutoni.
Hoffen wir für die Menschen und Tiere in Namibia, dass es eine frühe und ergiebige nächste Regenzeit gibt.
Viele Grüße
Wolfgang
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pete, Rocky, luckydaisy, buma, Rangu, Biologe, Daxiang, Flash2010, Beatnick
31 Mai 2019 11:05 #557785
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1373
  • Dank erhalten: 3951
  • Flash2010 am 31 Mai 2019 11:05
  • Flash2010s Avatar
Vielen Dank für die "Vorwarnung"... Wir haben uns zwar mental auch schon drauf vorbereitet, aber ich glaube, wenn man es mit eigenen Augen sieht, wird es nochmal schlimmer. Bisher haben wir bei 4 von 5 Besuchen im Juni Etosha noch grün erlebt, besonders letztes Jahr. Selbst da fragt man sich, wie soll das ganze Grün nur über die Trockenzeit für alles Wild reichen.
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2023
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
31 Mai 2019 18:39 #557809
  • Drechselschorsch
  • Drechselschorschs Avatar
  • Beiträge: 410
  • Dank erhalten: 435
  • Drechselschorsch am 31 Mai 2019 18:39
  • Drechselschorschs Avatar
Guten Tag allerseits.
sind von Namibia seit gestern zurück.
Dem Bericht von Wolfgang ist nur noch hinzu zu fügen, das die Wege im Etosha Park zum größten Teil in einem erschreckend schlechten
Zustand sind.
Gruß Georg
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: buma, Flash2010
01 Jun 2019 18:30 #557848
  • piscator
  • piscators Avatar
  • Beiträge: 1483
  • Dank erhalten: 788
  • piscator am 01 Jun 2019 18:30
  • piscators Avatar
Guten Tag,
wenn ich das lese und die anderen Posts (u.a. von Christian) über die Dürre, frage ich mich, was das für den Tourismus in 2020 0der 2021 bedeutet. Womit muss in einem Jahr gerechnet werden?

Nachdenklich überlegt Piscator
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
03 Jun 2019 21:27 #557984
  • Biologe
  • Biologes Avatar
  • Mut zur Lücke
  • Beiträge: 1153
  • Dank erhalten: 834
  • Biologe am 03 Jun 2019 21:27
  • Biologes Avatar
Hallo Wolfgang,

danke für Deinen Bericht, der sich völlig mit meinen Beobachtungen deckt.
Im Norden hat gerade mal die Gegend von Tsumeb ausreichend Regen erhalten; dort können die Farmer Gras / Heu verkaufen.
Im Süden sieht es ziemlich düster aus. Die Rinderfarmer haben ihr Vieh zu Dumpingpreisen verkaufen müssen, und die Gamefarmer schießen die Tiere ab, damit wengstens ein paar Tiere überleben können. (Vielleicht auch dehalb das derzeitige Überangebot an Bergzebrafellen.) Am Wasser liegt es sehr selten, denn das gibt es z.Z. noch ausreichend. Es fehlt ganz einfach am Futter. Selbst wenn es jetzt noch mal regnen sollte, dann reift das Gras nicht und säht nicht aus.
Im April / Mai dieses Jahres habe ich mit vielen Farmern gesprochen; die Stimmung ist durchgehend unter Null. Die Statistiken sagen, dass nach einer Dürre niemals wieder der ursprüngliche Tier- /Wild-bestand erreicht wurde.

Das war Wolwedans vor einigen Jahren; eine üppige Graslandschaft.



Das ist Wolwedans heute, eine abgegraste Landschaft ohne Perspektive.


Beste Grüße
Michael
7x Namibia, 2x S-Afrika, ca. 45x Atlantische Inseln (Kapverden > 25x, Kanaren, Madeira, Azoren); 7x W-Afrika (Senegal, Guinea Bissau, Gambia, Sierra Leone), Marokko, Tunesien, Jemen, Madagaskar, USA, Kanada, Costa Rica, ziemlich viel ME & SE rauf und runter und kreuz und quer
Letzte Änderung: 03 Jun 2019 21:29 von Biologe.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
03 Jun 2019 22:16 #557988
  • tom_b
  • tom_bs Avatar
  • Beiträge: 48
  • Dank erhalten: 130
  • tom_b am 03 Jun 2019 22:16
  • tom_bs Avatar
Oje.

Wir rüsten uns gedanklich auch schon für einen schlimmen September.

Tom
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
  • Seite:
  • 1
  • 2