Hallo Thomas,
ja, explizit dein Bericht hat letztlich den Anstoss für meinen Post gegeben, und ich wollte absichtlich nicht deinen Bericht kapern.
Zu den Fakten: ich kenne das Aob-Tal, sowohl diesseits wie jenseits der Landesgrenze. Im Bereich des KTP kann man sehen, wie das Aob-Tal ohne Nutztierbeweidung aussehen würde: einzelne, spärliche Kameldorne und sonst eben nur Grassavanne. Genau deshalb fahren ja auch viele Leute in den Park.
Auf der Nam-Seite hat das Tal einmal genauso ausgesehen, vor Beginn der kommerziellen Farmerei. Nun war genau der Bereich, den dein Foto zeigt, komplett zugebuscht. Als ich dort vor fünf Jahren das erste Mal längs gefahren bin, war das noch so. Warum man nun die ganzen alten Bäume auch gleich gerodet hat, weiss ich nicht. Das ist sicher nicht zielführend, denn wo sollen später einmal die Weidetiere hier unterstehen tagsüber?
Ich kenne Farmen, wo auch gerodet wurde, aber peinlich genau darüber gewacht wird, dass die Kameldorne stehen bleiben, eben als Schattenspender, aber auch als wertvoller Lieferant der als Tierfutter verwendeten Schoten.
Für viele Farmer lohnt sich die ganze Tierhaltung sowieso nicht mehr, die aktuelle Dürre wird das Ihre dazu tun. So haben viele Farmer ja schon umgeschwenkt und überlassen der heimischen Tierwelt die Flächen. Natürlich werden diese Bestände dann jagdlich genutzt. Das ist dann vielen Leuten wieder ein Dorn im Auge. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich persönlich sehe den Versuch, die Verbuschung wieder zurück zu drängen durchaus positiv, wenn es mit der Erkenntnis einhergeht, was die Ursachen dafür gewesen sind.
Viele Grüße,
Matthias