THEMA: Namibia auf Black List der EU Steueroasen
08 Dez 2017 14:33 #500795
  • Ulf Ko
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  • Ulf Ko am 08 Dez 2017 14:33
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Hallo Ute,

wo hast Du gelesen, das Kriterien zugunsten Irland, Niederlande und Luxemburg angepassten wurden? Es wurde vorsätzlich kein einziges EU-Mitgliedsland untersucht und bewertet und deshalb hat die EU auch keine Kriterien pro EU-Staaten formuliert.

Why weren't EU Member States assessed for this list?
The EU list is a tool to deal with external threats to Member States' tax bases. ..
europa.eu/rapid/pres..._MEMO-17-5122_en.htm

Viele Grüße

Ulf
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08 Dez 2017 15:09 #500798
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  • Sanne am 08 Dez 2017 15:09
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UDi schrieb:
Hi,
diese Liste kann man getrost "in die Tonne stopfen". Nach dem, was ich dazu gelesen habe, sind die Kriterien für die Schwarze Liste so formuliert worden, dass weder Irland (s.o) noch die Niederlande oder Luxemburg und andere schwarzen Schafe, die aber Wirtschaftsbeziehungen zu EU Staaten pflegen, aufgenommen werden mussten.

Wütende Grüße bezogen auf die Sache,
herzliche Grüße an die Fomis
Ute

Hi Ute,
es geht bei der Liste aber um Staaten außerhalb der EU, da musste man gar nichts umformulieren, um einzelne EU-Staaten zu schützen ;)

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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08 Dez 2017 15:34 #500803
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  • travelNAMIBIA am 08 Dez 2017 15:34
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Zum Thema:
www.dw.com/de/ungl%C...arteiisch/a-41710121
(das erklärt indirekt auch warum Länder wie die VAE drauf stehen... die haben viele Freihandelszonen...)

Viele Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 08 Dez 2017 15:34 von travelNAMIBIA.
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08 Dez 2017 19:28 #500828
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  • peterw am 08 Dez 2017 19:28
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Guten Abend zusammen,
gestern stand in der AZ, dass Calle Schlettwein die Welt nicht mehr versteht. Sein Erstaunen war bereits vor einigen Wochen groß, als Moodies und Fitch Namibia das Prädikat "Schrott" für die Kreditwürdigkeit verliehen hat. Beide Ratingagenturen erklärten, dass die Beurteilung stabil sei , also kurz bis mittelfristig auch Schrott bleibt. Letzteres (stabil) hat Schlettwein wohl beeindruckt und postiv hervorgehoben "die Situation auf Schrottniveau sei stabil".

Auch jetzt ist seine Verwunderung groß, wenn Namibia durch einen Platz auf der Black List abgestraft wird.

Ich gehe nicht davon aus, dass Namibia Steuersündern Unterschlupf gewährt noch Steuerhinterziehung/Steuerflucht fördert. Namibia ist für Investoren nicht attraktiv, nicht zuletzt wegen der bürokratischen Hürden, Arbeits-und Aufenhaltsregelungen aber auch wegen der hohen Inflationsrate, verbunden mit starken Währungsrisiken/Schwankungen.
Namibia hat aber offensichtlich Erklärungsfristen und Nachfristen erfolglos verstreichen lassen. Letztlich bleibt dann nichts anderes übrig -wenn man nicht warten will- bis mit afrikanischer Hochgeschwindigkeit auch der letzte Staat in die Pötte kommt.
Die eigentlich Frage , "warum" lässt die zuständige Stelle, nämlich Calle's Ministerium, die Frist verstreichen ohne die notwendigen Erklärungen abzugeben, wird erst garnicht von Schlettwein diskutiert. Die Übeltäter sind diejenigen, die auf der Einhaltung der Frist bestehen.
Wann werden endlich unfähige Mitarbeiter in der Finanzbhörde ausgebildet oder ersetzt, dafür ist der Finanzminister auch zuständig?

Bevor sich Calle Schlettwein aufregt, sollte er einfach in seinem Finanzminsiterium für Ordnung sorgen, mangelnde Arbeitsmotivation und geringe Qualifikation werden im Verbund von internationalen Regelungen nicht als Entschuldigungsgrund anerkannt und das ist richtig so.
Wer Namibia kennt weiß, dass jetzt - von Anfang Dezember bis Ende Januar- in den Ministerien alle Flöten schweigen. Wer einmal mit dem namibischen Finanzamt zu tun hatte, wird bestätigen dass man einen langen Atem und Nerven wie Drahtseile braucht um mit den Sachbearbeitern dort klar zu kommen. Ich habe Anfang 2011 in Namibia für 4 Monate gearbeitet und es gelingt mir bis heute nicht, -trotz mehrfacher Vorsprache - trotz Einschaltung eines Steuerberaters- mich von der Liste der Steuerpflichtigen in Namibia löschen zu lassen, obwohl ich seit Mai 2011 wieder in D meinen gewöhnlichen Aufenthalt habe.
Wer Afrika auch nur halbwegs kennt weiß, welche Folgen das für den einzelnen Bürger hat, angefangen von der Androhung von Bußgeldern, über Mahnkosten, Zinsen und einem halbjährlichen Steuerbescheid: Einkommen = 0, Einkommensteuer = 0.
Ein Wust von Papierkram und keine zuständigen Partner im Finanzamt. Mit sturer Beharrlichkeit und Sinnlosigkeit wird der bürokratische Unsinn durchgezogen, komme was da wolle.
Minister Schlettwein sollte sich in den 2 Monaten Weihnachtsferien einmal um Ursachenforschung für den Platz auf der black list kümmern.

Wünsche allen eine schöne Vorweihnachtszeit,
viele Grüße
Peter
Letzte Änderung: 09 Dez 2017 05:41 von peterw.
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09 Dez 2017 11:38 #500878
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  • UDi am 09 Dez 2017 11:38
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Hallo Sanne, hallo Ulf,

ja, ich hätte mich differenzierter ausdrücken müssen. Aber lest mal zu diesem Thema der Steueroasen "Zeit online" und "Focus Money online" vom 5.12.17. Die Information über die "Abstimmung" der Kriterien habe ich in einem Radiobeitrag gehört.
Schönes Wochenende
Ute
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16 Jan 2018 22:45 #505720
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  • Ulf Ko am 08 Dez 2017 14:33
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Innerhalb von 6 Wochen nach Verkündung der Blacklist, waren 8 der 17 gelisteten Länder anscheinend in der Lage, der EU hinreichende Zusagen zu machen und sollen nun von der Liste gestrichen werden. Namibia war dazu nicht in der Lage und gehört weiter zu den nun nur noch 9 Ländern auf der Blacklist.

Viele Grüße

Ulf
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