THEMA: Oranjemund für alle..
24 Feb 2018 07:16 #511513
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Hi Matthias,
Wobei, die Fahrt am Oranje längs ist ja zeitweise ganz erbaulich. Aber natürlich kein Vergleich mit dem KTP.
wie sind KTP und "am Oranje entlang" überhaupt zu vergleichen? KTP fährt man v.a. wegen der Tiere hin (und nicht der eintönigen - aber durchaus natürlich schönen - Landschaft), am Oranje entlang fährt man v.a. wegen der Landschaft mit ihrer Abwechslung zwischen dem größten Tafeltraubengebiet der südl. Hemisphäre, den bergigen Landschaften, dem Fluss, den Tälern und Schluchten, den Wüstenelementen etc.

Aber Geschmäcker sind eben verschieden.
Oranjemund ist in der Tat selber touristisch keine besonders sehenswerte Stadt. Es geht eher um die Stadtgeschichte und ide (ich vermute ab 2019) dann möglichen Ausflüge in das Sperrgebiet von dort. Generell ist Oranjemund, weil es eben bis vor wenigen Jahren Privatstadt war, eine der am ebsten organisierten und saubersten Ortschaften in Namibia mit einem Vollangebot an öffentlichen Einrichtungen (von Schulen über ein sehr gutes Privatrestaurant bis hin zu Clubs etc)

Viele (fragende) Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 24 Feb 2018 07:19 von travelNAMIBIA.
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24 Feb 2018 07:58 #511517
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Oranjemund war wohl die letzten Jahrzehnte wenig mehr als eine Etappe fuer die Off shore Mining Industrie.
Ein kleiner Transitflughafen zwischen mariner Einheit und Windhoek, Kapstadt, Jo'burg...
Ich vermute der Teerstrassenbau soll bedeutet, dass das Minen-Business eher ausgebaut werden soll oder zumindest eine entsprechende Erwartungshaltung regierungsseitig besteht.
Die Landschaft um Rosh Pinah bis Oranjemund ist meines Erachtens jetzt schon stark menschengemacht, d.h. nicht nur von Minen, Abraumhalden etc. beeinflusst sondern grossteils gestaltet.
Das gleiche gilt übrigens für die Fahrt von Alexanderbay zum Richtersveld Park suedlich vom Gariep River.
Ich bin da ueberwiegend grossen Industriefahrzeuge und Mannschaftsbussen begegnet. Entsprechend grob war die Gravelpad.
Mit der ueblichen Touristenbrille sollte man Oranjemund und Umland glaube ich nicht sehen.
Die touristsiche Infrastruktur ist (noch?) rudimentaer. Ich fand dabei die Uebernachtungsoptionen noch besser akzeptabel als das kulinarische Angbeot (das einzige Restaurant hatte zu und die "Hähnenchenbraterei" hatte ein ausgesprochen indigenes feel and look).
Ev. stellt sich die Situation fuer den geneigten Golfsportler etwas anders da, aber da bin ich nicht im Club.
Aber, auch wenn es OM diesmal nicht in die Toplist meiner dream destinations geschafft hat, fand ich den Abstecher persoenlich mal interessant.
Empfehlen kann ich einen kurzen "climb" auf den Swartkop Hill (113 m ü.M.) - Sundowner approved ;)
Allerdings war es ziemlich frisch und sehr windig (November).
Beste Gruesse
Piet

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24 Feb 2018 08:26 #511520
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Hi crockydile,
Ich vermute der Teerstrassenbau soll bedeutet, dass das Minen-Business eher ausgebaut werden soll oder zumindest eine entsprechende Erwartungshaltung regierungsseitig besteht.
nein, das Gegenteil ist der Fall. Namdeb verkauft seine ganzen Landbergwerke für den Diamantenabbau. Lediglich Sendelingsdrift, was ja erst 2014 eröffnet hat, soll behalten werden. In Zukunft dann 90% Off-Shore-Mining (derzeit liegt dr Anteil so bei 65% meine ich). Die Teerstraße wurde nur aus einem Grund gebaut: Oranjemund sollte nicht wie Kolmannskuppe enden. Der Weiterbau der Straße durchs Sperrgebiet bis auf die Lüderitz-Straße ist deshalb der nächste Schritt. Dann ist eine Rundtour möglich.. Zudem soll Oranjemund touristisch ausgebaut werden, v.a. mit Touren ins weiterhin (zum Großteil) geschlossene ehemalige Sperrgebiet. Scheinbar soll die Bom Jesus auch in Oranjemund und nicht wie vermutet im neuen Maritimen Museum in Lüderitz ausgestellt werden. Das würde zig Touristen anziehen.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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24 Feb 2018 11:33 #511544
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Interessant ! auch die Sache mit dem Schiffsmuseum. In Stockholm ist die Wasa ja ein grosser TouriMagnet. Aber ob das vergleichbar ist ? "zig Touristen" werden da aber kaum reichen.
Frage ist halt auch - wenn Namdeb die Minen verkauft - was der Kaeufer damit macht
(1920 als Herr Oppenheimer die Diamentminen kaufte, hielten die Eigner sie auch fuer erschoepft ;) )
Ich fände gut wenn es so kommt, dass Oranjemund ein touristisches Portal zum ehem. Sperrgebiet I wird.
Freue mich drauf ohne grosse Permit-Formalitaeten mal zum Bogenfelsen oder nach Elisabethbucht fahren zu können. Schaumalmal...
Beste Gruesse
Piet

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Letzte Änderung: 24 Feb 2018 11:34 von crockydile.
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24 Feb 2018 11:38 #511546
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Hi crockydile,
Frage ist halt auch - wenn Namdeb die Minen verkauft - was der Kaeufer damit macht
weiter betreiben, aber eben in einem winzig kleinen, sehr spezialisieren Umfang. Im großen Stile Diamanten sind eben an Land nicht mehr vorhanden.
Freue mich drauf ohne grosse Permit-Formalitaeten mal zum Bogenfelsen oder nach Elisabethbucht fahren zu können. Schaumalmal...
aktuelle Planung ist aber nicht, dass Du als Selbstfahrer da irgendwo hindarfst (außer die Durchgangsstraße gen Lüderitz). Der Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark wird weiterhin sehr exklusiv und v.a. für die Massen verschlossen bleiben. Er gild schließlich als eines der drei unberührtesten Gebiete Afrikas.

Viele Grpüße
Christian
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24 Feb 2018 11:50 #511549
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  • fotomatte am 24 Feb 2018 11:50
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Hallo Christian,

du fragst, ich antworte: den Beitrag von clamat hast du aber schon gelesen, oder?

Und: ich habe eben den KTP mit Oranjemund, wie geschrieben, nicht verglichen. Nur du fragst danach. B) Tafeltrauben werden dort übrigens genau NULL angebaut, wir sprechen nach wie vor von der Strecke Rosh Pinah-Oranjemund.

Ich verstehe ja durchaus, dass du dich jedesmal, wenn in Namibia irgend etwas nicht nur Rosarot gesehen wird, sofort anspringst und dich zu Verteidigungen berufen fühlst ( so kommt das bei mir jedenfalls an ), aber ich war zu oft in Namibia, um die durchaus vielen vorhandenen, für mich negativen, Seiten ohne Kommentar zu übergehen.
Ich wüsste jedenfalls momentan keinen Grund, weshalb Touristen dieses Kaff besuchen sollten. Das wollte ich zum Ausdruck bringen, mehr nicht. :)

Ach ja, noch was: Oranjemund wird nie den Nimbus und das Schicksal von Kolmanskuppe teilen, denn es gibt ausser hässlichen Industrieblocks Nichts, was dereinst das Interesse von Touristen hervor rufen könnte, weder Architektonisch noch sonst wie. Meine Meinung.

Viele Grüße,
nix für ungut,
Matthias
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