THEMA: Wie gefährlich ist Namibia für Touristen?
12 Sep 2017 11:21 #489087
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  • BikeAfrica am 12 Sep 2017 11:21
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Guido. schrieb:
BikeAfrica schrieb:
Kriminalität entsteht aus der Diskrepanz von Geld und Schulden.
Steile These. Verstehe ich das richtig: Die Mafia ist also kriminell, weil es einen Widerspruch zwischen Geld und Schulden gibt, sie ein Schuldenproblem hat?

... organisierte Kriminalität gibt es wohl immer, ob Mafia, Tiraden oder Nigeria Connection. Die haben alle sicherlich auch mal klein angefangen und dann gemerkt, dass es funktioniert.

Die einfache Straßenkriminalität steigt aber, wenn die Leute keine Arbeit haben und nicht wissen, wie sie den Tag überstehen sollen, während nebenan die Touristen vorbeilaufen, die an einem einzigen Tag so viel Geld auf den Kopf hauen, wie sie selbst in einem Jahr harter körperlicher Arbeit nicht verdienen können.
Wenn jeder zufrieden wäre und genug hätte, wie hoch wäre dann wohl das Verlangen, Anderen etwas wegnehmen zu wollen?
Wenn Du aber nichts hast (außer Hunger) oder Schulden, keine Arbeit findest und nebenan das Kapital zur Schau gestellt wird (= Touristen, denn arme Menschen können nicht zum Vergnügen reisen), dann überlegt man sich, wie man daran teilhaben kann. Die einen versuchen es mit Trickdiebstahl, die anderen mit Gewalt.

Dass Kriminalität rückläufig sein soll, halte ich für interessant.
Wie hat sich die Zahl der Wohnungseinbrüche entwickelt, die Zahl von grundlosem Zusammenschlagen in U-Bahnhöfen, Vergewaltigungen, Autoklau, schweren Delikten im Straßenverkehr ... bewegt sich alles in die richtige Richtung?

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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12 Sep 2017 11:52 #489089
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Hallo,

na mit der neuen biometrischen Erfassung an den Grenzen werden wohl die Bösewichte bereits vor Einreise ausgesondert - somit dürfte die Kriminalität rapide fallen und alle können ihre Mauern um ihre Häuser abreißen, die Stacheldrähte entfernen, die Gitter vor den Fenstern wegmachen, die Alarmanlagen stilllegen und die Security Abos kündigen und wir als Touristen können wieder ruhig schlafen, gemütlich einkaufen gehen und das Auto brauchen wir dann auch nicht mehr zu verschließen.....

Gruß
Letzte Änderung: 12 Sep 2017 11:54 von Can.
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12 Sep 2017 12:12 #489090
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  • yanjep am 12 Sep 2017 12:12
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Die Kriminalitätsstatistik sagt für sich genommen erst mal garnichts darüber aus, wie gefährlich ein Aufenthalt als Tourist ist. Es müssen - sofern vorhanden - die Einzelstatistiken herangezogen werden. Denn für den Otto-Normal-Tourist fallen Taten wie häusliche Gewalt, Wohnungs- und Geschäftseinbrüche etc. schon mal weg. Taschendiebstahl, Straßenraub, Fahrzeugaufbrüche etc. sind da schon relevanter. Oder z.B. wenn der irrsinnige Glaube herrscht, Sex mit einer Jungfrau schütze gegen Aids und deshalb die Kriminalitätsstatistik hohe Zahlen an Vergewaltigungen und sexuellem Mißbrauch von Kindern ausweist, bedeutet das für eine Touristin nicht, daß sie sich in erhöhter Gefahr eines sexuellen Übergriffs befindet sondern Opfer sind dann in erster Linie einheimische Kinder und Mädchen.

Yanjep
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12 Sep 2017 12:13 #489091
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Nur mal so als Einwurf: unser letztes Haus hatte weder einen Elektrozaun, hohe Mauern oder eine Alarmanlage. Wir hatten keinen Securitydienst. In neun Jahren gab es ein einziges Mal den Versuch, bei uns einzubrechen (naja, "einzubrechen" ist das falsche Wort, wir waren daheim und alle Tueren, auch die Aussentuer, standen einladend weit offen - die brauchten nur hereinzuspazieren).
Das mit den vergitterten Fenstern hab ich auch schon mal erklaert: mit deutschen high-quality Fenstern wuerde ich keine Gitter brauchen.
Dass wir jede Nacht ruhig schlafen ist fuer einen Touristen natuerlich nicht relevant - ein Tourist hat mehr Geld als jemand, der hier lebt und arbeitet (jedenfalls geht man davon aus), und ist auch leichter auszurauben.

Die Kriminalitaet ist natuerlich angestiegen. Proportional zum Tourismus und umgekehrt proportional zum Wirtschaftswachstum :(
Wir haben hier organisierte Kriminalitaet (die meiner Meinung nach ueberall auf der Welt ansteigt), und leider jetzt eben eine wachsende Kriminalitaet aufgrund der schlechten Wirtschaftslage. Und mit der steigenden Zahl an Touristen werden natuerlich auch die Faelle steigen, wo Touristen das Opfer sind. Trotzdem ist die Zahl derer, die unbeschadet ihren Urlaub verbringen koennen immer noch hoch.
Jeder muss sich da seine eigenen Schluesse draus ziehen.
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12 Sep 2017 12:39 #489094
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  • Ernst54 am 12 Sep 2017 12:39
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Somit ziehe ich meinen persönlichen Schluß:
Zu Tode gefürchtet ist schon halb gestorben! :laugh:
LG
Ernst
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12 Sep 2017 12:51 #489095
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WoMa schrieb:
Nur mal so als Einwurf: unser letztes Haus hatte weder einen Elektrozaun, hohe Mauern oder eine Alarmanlage. Wir hatten keinen Securitydienst. In neun Jahren gab es ein einziges Mal den Versuch, bei uns einzubrechen (naja, "einzubrechen" ist das falsche Wort, wir waren daheim und alle Tueren, auch die Aussentuer, standen einladend weit offen - die brauchten nur hereinzuspazieren).
Das mit den vergitterten Fenstern hab ich auch schon mal erklaert: mit deutschen high-quality Fenstern wuerde ich keine Gitter brauchen.
Dass wir jede Nacht ruhig schlafen ist fuer einen Touristen natuerlich nicht relevant - ein Tourist hat mehr Geld als jemand, der hier lebt und arbeitet (jedenfalls geht man davon aus), und ist auch leichter auszurauben.

Die Kriminalitaet ist natuerlich angestiegen. Proportional zum Tourismus und umgekehrt proportional zum Wirtschaftswachstum :(
Wir haben hier organisierte Kriminalitaet (die meiner Meinung nach ueberall auf der Welt ansteigt), und leider jetzt eben eine wachsende Kriminalitaet aufgrund der schlechten Wirtschaftslage. Und mit der steigenden Zahl an Touristen werden natuerlich auch die Faelle steigen, wo Touristen das Opfer sind. Trotzdem ist die Zahl derer, die unbeschadet ihren Urlaub verbringen koennen immer noch hoch.
Jeder muss sich da seine eigenen Schluesse draus ziehen.

Hi WOMA,
nur mal so als Einwurf...euer letztes Haus - und das aktuelle?

Ich glaube wirklich bald, dass ich mit verschlossenen Augen durch WDH oder Swakop oder Otji gehe oder etliche Bekannte ein überstrapaziertes Sicherheitsempfinden haben.....
Wenn das alles so easy ist wie du das beschreibst.
Nix für ungut
Gruß
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