Zunächst mal musst du verstehen, was Dürre in Namibia bedeutet.
Es ist völlig normal, dass die Landschaft während der Trockenzeit braun und grau wird. Die Natur hat sich da angepasst, Pflanzen überstehen auch längere Trockenzeiten problemlos, und schlagen aus sobald der erste Regen einsetzt. Das hat also nicht mit „ansehnlicher“ oder „unansehnlicher“ Natur zu tun - die Natur ist in der Trockenzeit anders, aber (zumindest für mich) genauso schön wie in der Regenzeit. Schönheit liegt natürlich stets im Auge des Betrachters - ist ja bei euch auch so, mancher liebt den Herbst, andere den Frühling etc.. Nur: wenn es ein paar Jahre hintereinander nicht ausreichend geregnet hat, ist das komplette Gras weggefressen, und als Farmer muss man dann zufüttern was nicht billig ist und sich über einen längeren Zeitraum nicht rechnet. Wenn es in den kommunalen Gebieten nicht genug regnet, oder auch zum falschen Zeitpunkt, fällt die Ernte aus.
Damit ein Rivier abgeht, muss es im Auffanggebiet schon ganz ordentlich regnen. Und wenn es schon jahrelang keinen guten Regen dort gegeben hatte, kann es sein dass die Menge dann umso größer sein muss. Das Problem (für die Wasserversorgung) ist aber nicht die Befahrbarkeit eines Riviers (die hängt von einigen Faktoren ab, in der Regel kann man aber nach ein paar Stunden ein Rivier wieder durchfahren), sondern ob die Riviere, die die Dämme versorgen soviel Wasser führen, um sie wieder ausreichend zu füllen, damit die Wasserversorgung wieder längerfristig gesichert ist.
Es bräuchte also eine überdurchschnittlich gute Regenzeit, und das heißt flächendeckend, damit sich die Dürresituation entspannt. Das ist leider nicht sehr wahrscheinlich, aber wir hoffen dennoch jedes Jahr darauf.