THEMA: Trinkwassernotstand naht - was bedeutet das!
22 Mai 2019 20:26 #557102
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  • Burschi am 22 Mai 2019 20:26
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Hallo,
bin soeben aus Namibnia zurück und kann zu den Verhältnissen folgendes sagen:
1. In Windhoek machen die Unterkünfte schon ernst mit den Wassersparmaßnahmen. In den Toiletten stehen z.T. Wasserkanister mit Brauchwasser zum Spülen. Pools sind leer oder zumindest abgedeckt und werden nur aufgedeckt, wenn ein Gast darauf besteht.
2. Im Süden, speziell im KTP im Auobtal sieht es extrem schlecht aus mit Weide. Im Auobtal gab es nur wenige Tiere zu sehen, Katzen fast überhaupt nicht. Die Tiere sind vermutlich Richtung Botswana abgezogen. Die Lodges machen teilweise keine Gamedrives - Ausnahme diejenigen, die zufüttern und eingezäunte Hegegebiete haben - weil kaum Tiere zu sehen sind.
3. In manchen Gebieten in der Mitte Namibia hat es für Weide ausreichend geregnet und Tiere sind auch vorhanden. Überall wird aber an den Straßenrändern Gras geerntet. In der Gegend um Otjiwarongo ist aber mit erhöhtem Warzenschwein-Aufkommen an den Straßen zu rechnen. Manche Framer haben kein Gras und bis zum Farmzaun ist alles abgeweidet. Die Warzenschweine ziehen in die Grasstreifen entlang der Straßen. Also erhöhte Vorsicht!
4. In der Etoscha ist in der Umgebung von Okaukuejo kaum noch ein Grashalm vorhanden. Wir haben vom Tor bis zum Camp nicht ein einziges Tier gesehen. Allerdings ist an den Wasserlöchern immer noch gut Betrieb. Im mittleren Bereich um Halali hat es noch genügend Gras. ABER: Es kommen nun ja bis Oktober Monate ohne jeglichen Niederschlag! Ich befürchte, da wird es noch Probleme geben.
Ich kann nur alle Touristen bitten, sich an den Wassersparmaßnahmen auch zu beteiligen und nicht unnötig Wasser zu verschwenden.
Gruß:
Burschi
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22 Mai 2019 20:33 #557104
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  • Yoda911 am 22 Mai 2019 20:33
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Burschi schrieb:
Die Lodges machen teilweise keine Gamedrives - Ausnahme diejenigen, die zufüttern und eingezäunte Hegegebiete haben - weil kaum Tiere zu sehen sind.
Hallo,
kannst Du das noch ein bisschen genauer berichten. Welche Lodges machen keine Gamedrives mehr - das ist für uns (fahren im Juli) und viele andere Touris sicher interessant bei der Tages- und Tourenplanung.
Christoph
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07 Jun 2019 08:10 #558277
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  • travelNAMIBIA am 07 Jun 2019 08:10
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"Der Finanzbedarf zur Umsetzung der staatlichen Dürrehilfe ist auf 771 Millionen Namibia Dollar angestiegen. Von denen seien aber laut Allgemeiner Zeitung bisher nur 303,8 Millionen Namibia Dollar gedeckt. Angesichts des daraus erwachsenden Fehlbetrags von 467 Millionen Namibia Dollar richten sich die Hoffnungen nun auf Unterstützung aus dem Ausland. Obwohl sie keinen direkten Spendenappell formulierte, hinterließ Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah dennoch den Eindruck einer Bittstellerin, als sie gestern gegenüber zahlreichen Botschaftern das Ausmaß der Dürre und den daraus entstandenen Handlungsbedarf erläuterte. Aufgrund des niedrigsten Regenfalls seit 90 Jahren und daraus resultierenden Missernten sei die Nahrungsmittelsicherheit von etwa 500 000 Namibiern bedroht." (Hitradio Namibia, 7. Juni 2019)

Viele Grüße
Christian

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07 Jun 2019 09:19 #558286
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  • ZimZim am 07 Jun 2019 09:19
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Für TransNamib, Air Namibia und die ganzen staatlichen Schrottunternehmen schafft man es jedes Jahr - auch dieses - Milliarden locker zu machen. Aber umgerechnet 28 Millionen EUR, damit die Menschen überhaupt etwas zu essen haben, die findet man im Haushalt nicht. Finde den Fehler...

ZimZim
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  • Logi am 12 Jun 2019 10:52
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Trinkwassernotstand naht - was bedeutet das!

Das bedeutet, dass Bewohner jetzt von der Regierung verlangen, die Elefanten zu entsorgen:

www.facebook.com/inf...sts/2278787302188217

www.facebook.com/inf...sts/2275800842486863

LG
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Letzte Änderung: 12 Jun 2019 11:00 von Logi.
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  • Burschi am 22 Mai 2019 20:26
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Die Auseinandersetzungen ums Wasser haben begonnen. erst wohl zwischen Tier und Mensch. Zebras werden abgeschossen, weil sie die Weide der Rinder fressen. Elefanten werden abgeschossen, weil sie ans Wasser wollen.
Und dann wird die Auseinandersetzung zwischen Mensch und Mensch kommen, wenn die einen noch Wasser aus eigenen Bohlöchern haben und den anderen z.B. in Windhoek der Wasserhahn abgedreht wird.
Da werden noch schlimme Zeiten kommen, wenn nicht in diesem, dann in einem der folgenden Jahre. :( :(
Mit traurigem Gruß:
Burschi
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