THEMA: Trinkwassernotstand naht - was bedeutet das!
31 Mai 2016 15:28 #432755
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  • travelNAMIBIA am 31 Mai 2016 15:28
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Hallo zusammen,

es wird damit gerechnet, dass im Laufe des Juni der Minister für Wasserwirtschaft den Trinkwassernotstand für Zentralnamibia ausruft. Einen offiziellen Antrag hat der Wasserversorger Namwater bereits gestellt. Leider waren die bisherigen Wassersparmaßnahmen nicht so erfolgreich wie gehofft (Einsparungen von 20% - gewünscht waren mind. 30 %). Die Stauseen die Windhoek mit Wasser versorgen werden ab Ende Juni leer laufen und bis maximal August Wasser bereitstellen. Die Bohrlöcher und kleine Zuleitungen aus dem Norden werden etwa 15 % des aktuellen Bedarfs decken können.

Was bedeutet das nun für alle, die sich in den zentralen städtischen Gebieten aufhalten (Windhoek, Okahandja, Karibib): Es muss damit gerechnet werden, dass der "Drought Emergency Plan" angepasst wird, d.h. über die höchste Warnstufe (in der wir uns aktuell befinden) hinaus. Es ist dann mit massiver Wasserrationierung (so wie es z.B. gerade auch schon in Durban in Südafrika der Fall ist) zu rechnen, d.h. Abschaltung der gesamten Wasserzufuhr für viele Stunden am Tag. Dadurch werden dann natürlich auch Touristen in z.B. Hotels in Windhoek betroffen sein.

Viele Grüße aus dem kühlen Windhoek
Christian
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31 Mai 2016 17:45 #432777
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  • Tidou am 31 Mai 2016 17:45
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Hallo Christian,

Vielen Dank für deine hilfreichen Threads.

Wie wird es mit den anderen Regionen sein? Sesriem, Swakopmund? Damaraland? Etosha? Und alles was nördlicher ist?

Liebe Grüße
Carmen
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31 Mai 2016 18:05 #432779
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  • travelNAMIBIA am 31 Mai 2016 15:28
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Hi Tidou,

da wird es sicher keine Probleme geben, da dort nirgends 300.000 Menschen ihr Trinkwasser aus einigen wenigen Stauseen beziehen. Außerhalb von Städten (auf Farmen etc) ist ja eh Bohrlochwasser und da gibt es keine Probleme.

Viele Grüße aus dem winterlichen Windhoek
Christian
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31 Mai 2016 21:45 #432803
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Bei unserer letzten Reise sahen wir am Waterberg die historisch interessanten Wassergräben, die einst gegraben wurden, um Wasser nach Windhoek zu transportieren. Sie wurden irgendwann nicht mehr gepflegt, weil man ja oh so viele Stauseen um die Hauptstadt gebaut hatte... Jetzt gammeln sie vor sich hin und sind nur noch dazu da, dass ab und zu ein Kudu drin ersäuft. Schade
Marga
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07 Jun 2016 16:44 #433543
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Hi zusammen,

nun ist es soweit...

Viele Grüße aus Windhoek
Christian

"Namibia wird noch in dieser Woche den Notstand ausrufen. Dies gab Staatspräsident Hage Geingob am Nachmittag bekannt. Hintergrund ist die anhaltende Dürre und der Mangel an Trinkwasser für die zentralen Landesbereiche, darunter Windhoek. Es stünden aktuell 17,3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser zur Verfügung; benötigt werden 33 Millionen um die Wasserversorgung bis zum nächsten möglichen Zufluss in die Stauseen zu garantieren. Es würde nun mehr Trinkwasser aus dem Norden nach Windhoek gepumpt werden. Kurzfristig kostet dieses 44 Millionen Namibia Dollar für neue Pumpenanlagen. Der Bau einer Pipeline vom Okavango an der Grenze nach Angola sei geplant und werde bereits von Experten analysiert." (Eilmeldung von Hitradio Namibia)
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07 Jun 2016 17:50 #433550
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  • Botswanadreams am 07 Jun 2016 17:50
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Der Bau einer Pipeline vom Okavango an der Grenze nach Angola sei geplant und werde bereits von Experten analysiert.

Hallo Christian

Was bedeutet diese Wasserentnahme für das Okavango Delta. Ich glaube mich zu erinnern, dass es da schon vor vielen Jahren eine lange kontroverse Diskussion zwischen den betroffenen Staaten gab.

LG
Christa
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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