Hallo,
in der Namibian Sun gab es heute eine Geschichte, die sich an den Artikel von Swakop anschließt.
«At least two ministers, a current MP and a former MP, as well as the head of a northern traditional authority are mentioned as “kingpins” involved in rhino and elephant poaching in the Etosha National Park.»
m.sun.com.na/crime/p...gures-named-poaching
Es gibt in Namibia für die regierende SWAPO so gut wie keine Kontrolle mehr, die in einer Demokratie aber nötig ist. Die Opposition ist schwach und marginalisiert. Die Medien sind allesamt klein und schwach. Hier und da wird mal etwas aufgedeckt aber generell fehlt das Geld für aufwändige Recherchen. In Bezug auf den Schutz der Tierwelt wissen viele NGOs ziemlich genau, was vor Ort abläuft und was falsch läuft. Die halten aber durch die Bank auch alle schön die Klappe und niemand übt öffentlich Kritik, weil die allesamt davon abhängig sind, das das MET ihnen demnächst wieder ein Permit für ihre Arbeit erteilt. Dann kritisiert man das MET natürlich nicht.
Es ist ein nettes System entstanden, in dem die SWAPO niemanden mehr Rechenschaft ablegen muss. In der Nationalversammlung (Unterhaus) hat man 74%, im Nationalrat (Oberhaus) im Prinzip 100%. Und dann kann man sich nach Lust und Laune bedienen. Zahl der Abgeordneten im Unterhaus um 25% erhöht, Zahl der Abgeordneten im Oberhaus um 50% erhöht. Die Zahl der Minister wurde auch ausgeweitet. Das arme Namibia mit 2,3 Mio Einwohnern gönnt sich mittlerweile 25 Minister (Deutschland kommt mit 15 aus). Es will halt jeder in der SWAPO mit einem gut dotierten Pöstchen versorgt sein. Sind mit Sicherheit nicht alle korrupt und/oder unfähig und es sind ein paar Gute dabei. Aber es sind zu viele korrupt und/oder unfähig als das das Land gedeihen könnte.
Beste Grüße
Guido