Hallo,
cruiserland schrieb:
Was hat Namibia dem Touristen zu bieten.
Ich denke eine ganze Menge. Südafrika bekommt nach offiziellen Zahlen pro Jahr rund 10 Millionen Touristen, Namibia knapp 1 Million. In beiden Fällen werden alle Ankommenden als Touristen gezählt. Nach unserer Definition von Tourismus kann man beide Zahlen wohl mindestens halbieren bis dritteln. Südafrika ist etwas vielfältiger und kann z.B. auch mit Badetourismus punkten. Dafür erfüllt Namibia die europäischen Afrika-Klischees besser.
cruiserland schrieb:
Als Indivudual Reisender hat mans auch nicht immer leicht, bei der Einreise Probleme mit den Zollstempeln, eigenartigste Veterinärkontrollen, wenn du ohne Buchung kommst, überall fully booking, obwohl der halbe Platz leer steht ( Sossusvlie, Etosha), die Damen in den Tourismusbüros sprechen zum Teil so ein schlechtes English das man sie kaum versteht, Polizisten die auch bei Kleinigkeiten extrem durchgreifen( siehe Beitrag über das Road Permit). Bei Leihwägen wird oft aus einer kleinen Beule ein halber Totalschaden und dann dementsprechend abgerechnet. Dann fehlt eben vielen Touristen auch noch Bademöglichkeiten ( geografisch in Namibia nicht möglich).
Visastempelprobleme u.ä. sind meines Erachtens Einzelfälle, die man nicht pauschalisieren darf. Bei den Veterinärkontrollen darf man Hoffnung haben. Präsident Pohamba hat sich gerade für die Abschaffung der Zäune und Kontrollen ausgesprochen. Was Streit um Mietwagenschäden anbetrifft, haben wir im Forum auch jede Menge südafrikanische Fälle, trotzdem bekommt Südafrika 10 mal so viele Touristen wie Namibia.
Kein Einzelfall sondern ein Dauerzustand sind Buchungsärgernisse bei NWR. Die fallen besonders ins Gewicht, weil viele ihre Reise rund um die Highlights Sossusvlei und Etosha planen wollen. Aber die namibische Politik meint leider, dass die staatliche NWR ebenso wie die staatliche Air Namibia von unschätzbarem Wert für den Tourismus in Namibia sind. Tatsächlich schaden beide dem Tourismus in Namibia, weil sie zu überdurchschnittlichen Preisen eine unterdurchschnittliche Leistung bieten und darüber hinaus belasten beide die Steuerzahler in Namibia mit Milliardensummen. Auch wenn das angesichts von Monopolen wie im Etsoha kaum begreifbar ist, häuft ja auch NWR Jahr für Jahr Millionenverluste an. Das seit Ewigkeit angekündigte Online-Buchungssystem bekommt man dafür Jahr für Jahr nicht auf die Reihe.
Beste Grüße
Guido