So, in 50 Std. sitzen wir schon im Flieger nach WDH.
Wir bereisen zu zweit 3 wochen lang nur den Norden.

Heute nachmittag kamen wir bei der letzten Routendurchsicht auf folgendes Thema:

Was machen wir, wenn wir ein in unendlicher menschenarmer Weite ein Auto antreffen, mit offener Motorhaube und winkendem Mensch?
Mein Mann sagt, da halte ich nicht an, das könnte ja die Vorstufe eines Überfalles sein.
Ich meinte, aber wenn es echt ist, haben wir nicht geholfen, und fühlen uns hinterher menschlich mies.
Ausserdem hätten wir auch gern, dass einer hält, wenn´s nötig wäre.

Gibt es überhaupt solche Schein-Pannen-Gefahr?

Was würdet ihr machen, und habt schon mal was gehört oder erlebt?

Mit \"mulmigen\" Grüßen
Marie

Du hörst auf Deinen Bauch.Wenn Du ein ungutes Gefühl hast fahre weiter.Auf jeden Fall fährst Du am Auto vorbei und stopst in einiger Entfernung und wartest bei Deinem Fahrzeug.Peter

hallo

ich schliesse mich peter an. wir haben schon mehrmals angehalten und geholfen. in der regel halten wir, lassen den motor laufen und erkundigen uns ob wir helfen können. meistens wurden wir um wasser gebeten, das wir bereitwillig abgeben. einmal haben wir einen verletzten mitgenommen der zur nächsten spital wollte. da es in aus aber kein spital hat, liess er sich von uns bei der polizei absetzen. wir sind aber auch schon mal in einer situation weitergefahren die uns nicht gehäuer war. natürlich haben wir dann lange darüber diskutiert ob es richtig war oder nicht.

chrigu

es kann schon ziemlich ätzend sein an einer Strecke liegen zu bleiben, die von vielen Touris befahren wird. Das kann heißen, dass man nur Staub schluckt. Einheimische sind da anders. Helft wo ihr könnt - egal welcher Hautfarbe. Bauchgefühl ist aber wichtig. Chrigu hat recht: mit wasser hilft man schon ziemlich weiter.

Ach ja und noch was: In Lesotho gibt es mittlerweile Organisierte Banden, die Sicherheitspersonal von Hausbesitzern austricksen. Das hatte nämlich bis dahin immer die Tür öffnen dürfen, wenn es dem Besitzer gesagt hat: \"its a white person\". Das hat jetzt nichts mit Autos zu tun, aber ich davon überzeugt, dass das auch noch kommt. . .
Diesen Banden gehörten auch Weiße an. Ein ziemlich genialer Plan und das ausnutzen von Apartheiddenken und einfach nur der Klassifizierung; weiß gleich reich, schwarz gleich arm. Sie konnten so einfach hineinspazieren, das ging natürlich nur für kurze Zeit weil man jetzt Bescheid weiß. Touristen auf Strassen wissen aber meißtens nicht Bescheid. . .

Es gibt auch noch die \"Benzin-Schnorr-Masche\".
Ein Auto steht am Straßenrand, eine Person (mitleidigerweise eine Frau mit Kindern) winkt und bittet um Benzin. Sie hat schon einen Kanister und einen Schlauch zum Abzapfen in der Hand.