- Aktuelle Seite:
- Startseite >
- Forum >
- Namibia >
- Reiseberichte >
- Wolkenlos Glücklich im Kaokoveld!
10 Nov 2024 16:55
#696978
|
Katma1722 schrieb:
Hi Robin und Mara! Bin schon ein bisschen spät dran - hoffe aber ich darf mich zumindest auf euer Dach setzen und mir den Wind um die Nase wehen lassen! Vielleicht reicht mir ja ab und an jemand eine Stulle rauf! Ich helf auch beim "schmieren"! Liebe Grüße, Kathrin Hallo Kathrin. In ein paar Tagen haben wir Stullen satt... irgendwann pappsatt, aber das ist eine andere Geschichte. Also keine Sorge, wir können dich da oben gur versorgen. Willkommen an Bord. Conradt schrieb: Hallo Robin und Mara, euer Tripp steigert meine Vorfreude auf meine 1. Namibia-Reise. Im Januar ist es so weit. Bitte weiter so. Story und Fotos sind echt toll LG Thorsten Hallo Thorsten, Ende Januar sind wir wieder ganz woanders unterwegs, also ist mein Plan schon, dass hier bis Ende des Jahres der Bericht steht. Du solltest also das Meiste noch mitlesen können und Vorfreude und Spannung, gerade bei der ersten Reise ist ein tolles Gefühl. Das hatten wir auch länger nicht, aber vor dieser Reise war durchaus auch kribbeln mal wieder mit dabei. Nacho schrieb: Liebe Mara, lieber Robin, das sind wieder wunderbare Fotos und eine Urlaubsbeschreibung, die einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lässt. Die grünen Gegenden sehen fantastisch aus und die Elis sind das Sahnehäubchen. Eure Vogelbilder gefallen wir auch sehr gut. Liebe Grüße, Silvia So soll es sein, vielen Dank und ein zumindest ein paar Vogelfotos kann ich wieder beisteuern. Auf Elis musst du aber auch nicht lange warten. Gruß, Robin |
Unsere Reisen: NAMIBIA 2024 | Wolkenlos Glücklich im Kaokoveld ||| KTP & MOREMI 2022 | Erstmal sitzen! ||| BOTSWANA 2021 | Wo ein Wille ist, ist oft KEIN Weg! ||| KRÜGER 2020 | Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! ||| BOTSWANA 2018 | ABER, irgendwas ist ja immer! ||| NAMIBIA 2017 | Been there. Done it! Got it?
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Katma1722
|
10 Nov 2024 16:55
#696979
|
Einmal Bulldust und zurück!
Es ist 6:30h… die Sonne geht auf. Wir sehen zu, dass wir aus dem Zelt kommen. Heute haben wir durchaus eine recht lange Strecke vor uns und da wollen wir doch zumindest halbwegs zeitig wegkommen. Außerdem war Magnes schon früher wach und hat sich um die Donkeys auf dem Platz gekümmert. Die erste halbe Stunde verbringen wir, zusammen mit unseren Campnachbarn, dann doch damit dem tollen Sonnenaufgang anzuschauen. So steht immer jemand mit Handy oder Kamera am Rand des Platzes oder mit Zahnbürste zwischen den Zähnen oder mal kurz stoppen, während man Milch etc. aus dem Kühlschrank holt oder für einen kurzen Plausch oder weil grad ein bunter Vogel von A nach B fliegt. So kriegt man die Zeit schon rum, aber der Blick und das Licht ist schon herrlich. Es wäre ein Verbrechen sich dafür nicht die Zeit zu nehmen. Hier mittig sieht man eine Palmenart, die wir nur Ananas getauft haben. Während wir unser Frühstück aus Kaffee und Müsli vorbereiten und ein paar Brötchen für unterwegs schmieren, lassen uns die ansässigen Stare nicht aus den Augen, wer weiß denn schon ob nicht doch mal was abfällt. Durch das Licht wirken die Vögel immer wieder andersfarbig, mal heller, intensiv blau, dann wieder dunkel bis lila. Wenn ich durch meine Bilder schaue, sind es aber alles… Pale-winged Starling – Fahlflügelstar Der Kaffee ist zwischenzeitlich fertig, wir stellen uns die Stühle in die Sonne und genießen ein „Früstück with a View“, so kann man das mal machen. Die Stare haben mittlerweile auch eingesehen, dass es nichts zu holen gibt und schauen sich nach Alternativen um. Die Büsche sind voller winzig kleiner, pinken Beeren… die müssen doch schmecken? – Muss man sich mal genauer anschauen. Nach einem testenden Blick werden die Beeren für gut befunden und scheinen zu schmecken. In den Büschen ist immer was los und die nächsten paar Minuten gehen „verloren“, schließlich muss man doch mal ein Bild erwischen wo sie gerade eine Beere schnappen. Das gelingt dann auch irgendwann und wir können weitermachen unseren Wagen einzuräumen. Alles wird wieder verstaut, die Dusche genutzt und parallel werden Zebras fotografiert. Zebras fotografiert? Gibt es die da? Naja, sowas ähnliches… Cape Bunting - Kapammer Wir stellen fest das irgendwann so grob gegen 8:30h die Fliegen rauskommen. Hier sind sie ganz extrem, sobald man in der Sonne steht sitzen gleich ein Dutzend und mehr auf einem drauf und ein ganzer Schwarm steigt auf wenn man sich schüttelt. Das ist fies und treibt uns dann auch langsam aus dem Camp. Mit Magnes besprechen wir noch, dass wir in ein paar Tagen gerne die Campsite #4 hätten falls möglich und er verspricht uns, dass er sie reserviert. Bis dahin hat er auch gar keine Buchungen mehr. „Ich erwarte euch dann und freue mich, wenn ihr da seid!“ In dem Zusammenhang kann ich schonmal ein Zwischenfazit Elephant Song ziehen. Uns gefällt das Camp sehr gut und das hat zu einem gut Teil auch mit Magnes zu tun, der einfach super nett ist, das Camp top in Schuss hält und sich wirklich um die Gäste kümmert, aber auch gleichzeitig sich zurückhält. 5/5 Sterne schon jetzt. Er zeigt uns noch seinen Flyer für den Guide-Service, den er anbietet. Wenn man einen Platz im Fahrzeug frei hat, dann begleitet er einen in den Canyon und erklärt einem alles mögliche zu Flora und Fauna. Da ich ihm versprochen habe etwas Werbung zu machen, seht mir das nach… anbei mal sein Flyer, vielleicht hat ja jemand Interesse daran, wenn er mal dort vorbeikommt. (noch während der Reise habe ich einem anderen Fomi den Tipp per WhatsApp gegeben und dem Feedback nach, hat sich das wohl durchaus gelohnt) Wir verabschieden uns allesamt, nicht ohne ein kleines Gruppenbild, ihr sollt Magnes ja auch erkennen wenn ihr ihn dort antrefft. Die anderen beiden sind natürlich Sabine & Alex. Wir rollen mit Alex & Sabine vom Platz ins Tal hinunter und nur ein paar hundert Meter zum Gate der Concession. Hier sind wir um 9:12h, einfach eine Info für uns, damit wir so ein wenig besser Zeiten etc. irgendwann mal nachvollziehen können. Tipp#8 ist für die Leute, die auch Tagebuch führen. Wir schicken uns ganz oft kleine Infos wie Namen, KM-Angaben oder Zeiten einfach per WhatsApp. Auch ohne Verbindung sind die Nachrichten im Speicher und werden dann eben beim nächsten Mal Netz getauscht. Das haben wir unterwegs besser zu Hand als das Reise-Tagebuch, weil wir dort ja erst am Ende des Tages oder nach ein paar Tagen weiterschreiben und sonst alles durcheinander ist. Da wir heute ja nur nach Sesfontein wollen und dann wieder zurück in die Concession besprechen wir das schonmal direkt am Gate, dass unser Permit dann ja noch gültig ist und wir auch keinen Tag mehr nachzahlen müssen, da wir heute die Concession im Westen auch wieder verlassen werden. Sabine & Alex übernehmen die Führung in Richtung Sesfontein und Magnes hatte uns noch den Tipp mitgegeben, dass wir uns einfach immer ganz links halten sollen, da gäbe es wohl eine Fahrspur die um den Bulldust drumherum führt und die versuchen wir natürlich zu finden. SAFETY FIRST… was es mit diesem Bulldust auf sich hat wissen wir ja immer noch nicht so recht. So der Plan, aber irgendwann stehen wir an einer Böschung und da gibt es diverse Spuren hoch, alles etwas unübersichtlich. Alex entscheidet sich für eine der Spuren, wir nehmen die etwas näher bei uns und dann staubt es auch schon los und der Wagen wühlt und schwimmt durch die Staubrinnen. AHA – so ist das also. Man sieht teilweise nix mehr, sobald wir hinter die Beiden geraten und durch ihre Staubfahne fahren. Ich schließe ganz schnell die Lüftung und Mara sucht sich irgendeine Spur, die halbwegs funktioniert. Es geht im Endeffekt besser als gedacht, aber der Adrenalinpegel ist auf Anschlag. nach ersten Versuchen kann man da nicht unbedingt langsam durchschleichen, gefühlt hilft es, im Gegensatz zu Tiefsand, tatsächlich mehr, mit etwas Schwung durch die Fahrrinnen zu pflügen. Aber seht selbst… Nach diesem Abenteuer heißt es erstmal runterkommen. Zum Glück war das restliche Stück bis zur D3707 dann wieder fester und gut befahrbarer Untergrund. An irgendeinem Laden wollten Sabine & Alex noch vorbei, wir fahren also erstmal alleine zur Tankstelle vor, oder eher zum Marktplatz. Denn hier ist einiges los und JA, es gibt Diesel und auch mehr als genug, denn der Tankwagen war gerade erst wieder da, wie von Magnes in Erfahrung gebracht. Der Supermarkt ist am Anfang des Weges, dort tummeln sich einige Leute und kaum stehen wir an der Tankstelle und der Diesel läuft kommen diverse Verkäufer auf uns zu. Peter, der mich in ein Gespräch verwickeln will, kann ich direkt sagen, dass wir schon Makalani Nüsse gekauft haben und er zieht sich wieder etwas zurück. Zwei Damen bieten allerhand Ketten oder Armbänder aus großen Körben an. Mara schaut durch die Auslage und ich lehne dankend ab, Mara schaut ja schon. Der Unterschied ist einfach, dass alles nicht so aufdringlich ist wie in Kamanjab z.B., also schauen wir auch gerne durch die Auslage. Für zwei Armbänder entscheidet sich Mara. Ein Armband in den Vereinsfarben vom BVB, schwarz-gelb... da kann man ja nicht Nein sagen. Über das blau-weiße müssen wir aber noch sprechen. Vor Ort ist auch Martinus, sowas kennt man schon. Er sammelt für die Jugendmannschaft aus Sesfontein für ein U15 Turnier in Swakopmund. Bei solchen Sammelaktionen wissen wir leider nie was dran ist. Wir kennen noch aus 2017 bei einer Schulexkursion aus erster Hand durch Gespräche mit den Lehrern und später mit einem der Väter, dass die Kids da wirklich unterwegs sind. Also grundsätzlich Fake ist das auch nicht zwingend. Wir versuchen wenigstens etwas mehr in Erfahrung zu bringen ob es den Verein gibt etc. Also fragen wir die Tankwärterin nach dem Clubnamen. „Unser Club hier ist der Rhino FC.“ Martinus, wie heißt der Verein. „Rhino FC“, und was für ein Logo hat der. Er überlegt kurz und fragt ob wir 5 Minuten haben? – Klar haben wir. Er spurtet los und verschwindet im Dorf und kommt ein paar Minuten später fix und fertig wieder, weil er den ganzen Weg gerannt ist um sein Vereinstrikot zu holen. Wir unterstützen mit einer kleinen Spende für so viel Einsatz und etwas Wegzehrung für die Jugendmannschaft. Wieder zu Hause habe ich mal geschaut und es gab zumindest an dem Datum ein Jugendturnier in Swakopmund, aber da ich kein Facebook habe, weiß ich nicht was dran war. Vielleicht wieder alles falsch gemacht, vielleicht einen guten Zweck unterstützt. Last but not least kommt Peter noch einmal zu mir und fragt ganz nett nach, ob wir nicht doch eine Nuss abnehmen könnten, ihm wäre damit geholfen. Und ganz ehrlich, bei so einer offenen Frage kann ich nicht nein sagen. Wir nehmen eine für Maras Bruder und Familie mit. Suchen uns eine schöne Nuss raus die für drei Namen geeignet ist und haben ein weiteres, schönes Mitbringsel. Zwischenzeitlich kommen auch Alex & Sabine an der Tankstelle an, wir verabschieden uns nur noch kurz, Nummern haben wir eh‘ schon ausgetauscht und ein Treffen in der Schweiz oder Deutschland ist fix geplant. (und findet schon ganz bald statt) Getankt haben wir (nach den letzten 280 Kilometern ab Palmwag, durch die Concession, Crowther's Trail bis Sesfontein) insgesamt 42 Liter für 888 NAM Dollar, für den Fall, dass die Info jemandem bzgl. Spritpreise, Verbrauch und Planung weiterhilft. Und während die beiden tanken und sich Ketten und Armbänder anschauen, machen wir uns wieder auf, in Richtung Abzweig zum Hoanib. Auf dem Rückweg übernehme ich das Steuer, diesmal montieren wir die GoPro hinten tief ans Auto, das sieht im Bulldust bestimmt spektakulär aus, aber ich halte mich diesmal ganz rechts und siehe da… in diese Richtung kann man direkt vom Start weg den richtigen Spuren folgen und plötzlich sind wir schon hinter dem Bulldust ohne durch zu müssen. Also kein spannendes Videomaterial, stattdessen halten wir für ein paar Panoramen der Okongoro und Okambonde Plains. Rechts vom Bulldust Blick in die Okongoro Plains Zurück am Gate werden wir direkt erkannt und durchgewunken. Auf geht es einmal den Hoanib entlang von Ost nach West ganz durch bis zur Amspoort Gorge. Vielleicht finden wir ja heute den Wüstenlöwen… wir glauben da nicht wirklich dran, wissen wir doch, dass man eher mit Glück mal die Spuren findet. Aber er war ja da gestern und Magnes wusste auch, dass er in der Nähe des Camps war… … ich glaube Cliffhanger nennt man sowas. Lieben Gruß, Robin & Mara |
Unsere Reisen: NAMIBIA 2024 | Wolkenlos Glücklich im Kaokoveld ||| KTP & MOREMI 2022 | Erstmal sitzen! ||| BOTSWANA 2021 | Wo ein Wille ist, ist oft KEIN Weg! ||| KRÜGER 2020 | Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! ||| BOTSWANA 2018 | ABER, irgendwas ist ja immer! ||| NAMIBIA 2017 | Been there. Done it! Got it?
Letzte Änderung: 11 Nov 2024 00:00 von Blende18.2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, casimodo, freshy, speed66, take-off, Sue.ch, Do, Old Women, Daxiang und weitere 10
|
10 Nov 2024 18:09
#696988
|
Hallo Robin und Mara
Herzlichen Dank für euren Reisebericht mit den tollen Infos dazu! Auch die Fotos sind super! Wir planen gerade für nächstes Jahr und wollen u.a. von Palmwag bis zu den Epupa Falls fahren. Herzliche Grüße und eine gute Zeit, Sue |
2023 Reisebericht Johannesburg bis Kapstadt: www.namibia-forum.ch...tadt-okt-nov-23.html
2022 Reisebericht Westküste bis Etosha: www.namibia-forum.ch...ha-retour-bitte.html 2017 Reisebericht Richtersveld: www.namibia-forum.ch...ld-richtersveld.html
Letzte Änderung: 10 Nov 2024 19:49 von Sue.ch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Blende18.2
|
10 Nov 2024 19:29
#697000
|
Servus,
danke für den tollen Bericht. Wir sind ab 19.12 auch mit 2 Fahrzeugen in der Region Kaokoveld unterwegs. Aufgrund Regenzeit ist unser Plan variabel je nach Wasser in den Flusstälern. Frage: Mit welchen Reifendruck fahrt Ihr durch den Bulldust? Noch weniger als durch "normalen" Sand? Ich hoffe Ihr habt uns noch ein paar Elefanten aufgehoben... Grüsse aus Franken |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Blende18.2
|
11 Nov 2024 17:59
#697052
|
Sue.ch schrieb:
Hallo Robin und Mara Herzlichen Dank für euren Reisebericht mit den tollen Infos dazu! Auch die Fotos sind super! Wir planen gerade für nächstes Jahr und wollen u.a. von Palmwag bis zu den Epupa Falls fahren. Herzliche Grüße und eine gute Zeit, Sue Hallo Sue, bis zu den Epupa Falls haben wir es nicht geschafft. Da gibt es dann ab Palmwag auch eher andere Routen. Wir haben den Weg in den äußersten Westen genommen, aber irgendwann Epupa muss wohl auch mal drin sein. Muss ich am Wochenende nochmal reinhören, da ist Besuch bei uns, der die Epupa ab Sesfontein gefahren ist dieses Jahr. Ich berichte dann. cheffo schrieb: Servus, danke für den tollen Bericht. Wir sind ab 19.12 auch mit 2 Fahrzeugen in der Region Kaokoveld unterwegs. Aufgrund Regenzeit ist unser Plan variabel je nach Wasser in den Flusstälern. Frage: Mit welchen Reifendruck fahrt Ihr durch den Bulldust? Noch weniger als durch "normalen" Sand? Ich hoffe Ihr habt uns noch ein paar Elefanten aufgehoben... Grüsse aus Franken Kleiner Teaser... die sind bis dahin dann nur ein wenig gewachsen. Was den Bulldust angeht haben wir jetzt nicht weiter drüber nachgedacht, weil wir ja auch von jetzt auf gleich da drin waren. Also Nein, wir haben da jetzt nicht extra Luft für abgelassen. Wir sind da jetzt auch keine Profis, dass könnte jemand wie Chrigu sicher besser beantworten. (festgefahren haben wir uns nur im Sand, nicht im Bulldust) Gruß, Robin |
Unsere Reisen: NAMIBIA 2024 | Wolkenlos Glücklich im Kaokoveld ||| KTP & MOREMI 2022 | Erstmal sitzen! ||| BOTSWANA 2021 | Wo ein Wille ist, ist oft KEIN Weg! ||| KRÜGER 2020 | Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! ||| BOTSWANA 2018 | ABER, irgendwas ist ja immer! ||| NAMIBIA 2017 | Been there. Done it! Got it?
Letzte Änderung: 11 Nov 2024 17:59 von Blende18.2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Sue.ch
|
17 Nov 2024 19:40
#697446
|
Im Tal der Elefanten!
Wir fahren zurück in den Hoanib und planen einmal komplett durchzufahren bis zur Amspoort Gorge um dort dann in den Tsuxub nach Norden abzuzweigen und in Richtung Puros zu fahren. Vom Gate kommen wir erst wieder los um 11:10 Uhr und der Kilometerstand liegt bei 15.965 km Wir fahren ein Stück in den Canyon und es ist wieder sehr ruhig und kaum etwas zu sehen. Erst hinter „Die Poort“ sehen wir linkerhand im Schatten einen neuen Punkt für unsere Elefantenzählung im Schatten stehen. Ein großer Bulle lässt sich einen ganzen Ast schmecken…, also SCHMECKEN?? Na ich weiß nicht so recht. Einen besonders feinen Gaumen scheint er nicht zu haben. Er mampft einfach den ganzen Ast. Hier im Canyon faszinieren uns die großen Bäume und das Treibgut, dass sich an ihren Stämmen sammelt. Das ist schon toll anzuschauen und die Fließrichtung ist damit auch ganz eindeutig. Nach dem kargen Crowther’s Trail ist diese Landschaft im Vergleich so komplett anders und zeigt mal wieder einen von Namibias besonderen Reizen. Wenn man mal davon absieht, dass alles irgendwelche Arten von Wüsten sind, ist die Landschaft extrem abwechslungsreich. Und trotz dem vielen Grün bleibt es auf der tierischen Seite ziemlich dünn besiedelt. In der Nähe des Hoanib Wasserloches finden wir zumindest ein paar wenige Springböcke. Auch hier gibt es mit trockenen Schoten, zum Mittag eher karge Kost. Nach einem skeptischen Blick fahren wir weiter und tun es den wenigen Tieren hier gleich, parken im Schatten und machen selber eine kurze Pause. Alles in allem kommen wir extrem gut und auch sehr zügig voran. Sichtungen bleiben großteils aus und die Sandpisten sind nicht allzu rumpelig. Hier und da muss man mal die Böschung hoch oder runter, dann wird es was langsamer, aber ansonsten können wir ganz gut Strecke machen. Das ist auch nötig, so ein klein wenig spät sind wir gefühlt dann mittlerweile doch dran. Immerhin soll es ja noch bis Puros gehen… auch wenn ich schon das Gefühl habe, dass dies etwas ambitioniert ist, aber den Gedanken behalte ich erstmal bei mir. Noch sind wir ja gut unterwegs. Und kaum denkt man darüber nach sehen etwas ganz seltenes, einen unerwarteten Anblick unter einem Baum stehen… ein AUTO! Das kommt überraschend oder eigentlich auch irgendwie wieder nicht. Immerhin haben wir im Hoanib durchaus mit einigen Leuten gerechnet, allerdings auch mit mehr Elefanten und beides bewahrheitet sich nun. Huhu Mara & Robin, wir haben schon auf euch gewartet! Oh wow… >>> WARNHINWEIS <<< Wenn bei Ihnen eines der folgenden Symptome zutrifft wird dringend geraten die folgenden Inhalte dieses Reiseberichtes zu überspringen oder das Lesen sofort einzustellen. # sie sind überempfindlich bei der Farbe Grau # haben eine unerklärliche Abneigung gegen sehr große Ohren # leiden unter jeglichen Ausprägungen von Rüsselneid # sie haben eine Unverträglichkeit auf sich ständig wiederholende Bilder zu einem Thema # oder ganz WICHTIG, reagieren allergisch auf Niedlichkeitsfaktor 100 Ihr habt einen Reisebericht von uns angefangen zu lesen, dann werdet ihr vermutlich schon gewusst haben, dass ihr an irgendeiner Stelle des Berichts alle obigen Fragen verneinen könnt, denn ganz ehrlich, dass war ja nicht anders zu erwarten. Aber ich habe versucht die Bildgestaltung so abwechslungsreich wie möglich zu halten. Auch wenn mir das nicht gelungen ist. Deswegen habe ich Mara zu Rate gezogen, welche Bilder ich weglassen könnte. Das war dann eher kontraproduktiv und hat eher dazu geführt, dass es noch mehr Bilder geworden sind. Wir stellen uns also erstmal mitten in die pralle Sonne und halten etwas Abstand. Der Schattenplatz ist ja durch das Safarifahrzeug belegt, aber bei so einer Sichtung stört uns das gar nicht. Alle Fenster runter und erstmal zählen, was gar nicht so einfach ist… neben den offensichtlichen Müttern der Herde sind auch einige Teens darunter. Und da ist noch mehr… In der Herde versteckt sich eine ganze Generation neuer Wüstenelefanten. Insgesamt zählen wir zwölf Elefanten. Vier Mütter und die schon angesprochenen Teens dazwischen, auch nochmal vier und diese Zahl passt weiterhin, denn es sind auch noch vier Kleine dabei, eines noch komplett Mini und zuckersüß! Aber erstmal zurück zur „kleiner Elefant in der Herde Erstsichtung“… na komm Kleiner zeig‘ dich mal den Mitfahrern. Mit Ohren auf ist man gleich viel größer… … da kann man dann auch selbstbewusst weiter nach vorne aus dem Schatten treten. Na von wegen. Natürlich traut man sich viel mehr, wenn man Big Mama hinter sich weiß. Mal ehrlich, wieviel glücklicher könnte ein Elefant noch aussehen. Nach nur wenigen Minuten sind wir schon leicht durchgebraten, aber zum Glück tut sich was und das zweite Fahrzeug startet den Motor und setzt sich in Bewegung. Ein kurzer Gruß und wir setzen ganz langsam und vorsichtig unseren Wagen in einem weiten Bogen in den Schatten am Baum. Wir wollen die Herde auf keinen Fall aufschrecken, aber alles ist wahnsinnig entspannt. Keinerlei Unruhe während wir uns nähern und so können wir uns den Schattenplatz unter dem Baum mit diesen sanften Riesen teilen. Wir sind jetzt gerade so richtig angekommen, für uns als Liebhaber dieser Tiere ist das wie Ostern, Weihnachten und ein 6er im Lotto zusammen und wir müssen uns zwicken, dass wir ein solches Glück mit dieser Sichtung haben. Was besonders erstaunlich ist, während wir dort stehen legen sich mehrere der jüngeren, aber auch älteren Elefanten hin, schlafen ein wenig oder ruhen sich aus. Auch das ist für uns ein beweis, dass wir nicht als störend wahrgenommen werden. Es gibt auch nie mal aufgespannte Ohren oder ein Geräusch, geschweige denn ein Tröten in unsere Richtung. Es ist einfach nur wunderbar und schön. Und manch einer nimmt es ganz arg gemütlich und staubt sich einfach im Liegen ein. Auftritt des heimlichen Stars in dieser Herde. Ein so kleines und süßes Kalb, noch total wackelig auf den Beinen und immer im Körperkontakt mit der Leitkuh der Herde. Andauernd lehnt sich das Kleine bei Mama an oder sie hilft beim aufstehen. Wie das mit dem Rüssel funktioniert ist auch noch nicht so klar… einfach NIEDLICH, NIEDLICH, NIEDLICH! Dieser Größenvergleich ist einfach… ja eben genau das. Süß!!! Wir können uns kaum satt sehen, es passiert immer wieder was um uns herum, die Elefanten gehen dem Treiben nach, was Elefanten eben so machen. Mit den Ohren Luft zuwedeln… … oder Einstauben oder dösen sind die Hauptbeschäftigungen. Es kommt ja nicht alle Tage vor, dass man so nah dran ist, also nutze ich die Situation auch einfach mal um eine Serie von Nahaufnahmen zu machen, denn Elefanten sind ja viel mehr als Rüssel und Ohren. Sie sind auch… … Wimpern wie Drahtseile … leben auf großem Fuß … natürlich auch Staubsaugerrohre als Nasen (darf nicht fehlen) … haben hübsch gepflegte Hauer … aber keine Ahnung von Fußpflege … und lassen sich manchmal auch einfach schlapp hängen … haben einen schöneren Schweif als jedes Zuchtpferd … und irgendwie kommt man ohne Rüssel doch nicht aus. Wir stehen hier gut eine Stunde in trauter 14zehnigkeit zusammen mit den Elefanten und abschließen will ich die Bilderflut mit einem für uns ganz besonderem und sehr intimen Moment, als das Kleinchen dann auch noch keine 10m von uns entfernt gesäugt wird. Wir sind einfach nur Baff. Es fällt uns wahnsinnig schwer uns loszureißen, aber irgendwann muss man ja weiter und so lassen wir die kleine Herde wieder allein, starten den Wagen und setzen ganz langsam und vorsichtig weit zurück und setzen dann unseren Weg durch den Hoanib fort. Von dieser Begegnung reden wir natürlich die nächsten Tage immer wieder, aber jetzt ist sie das Gesprächsthema Nummer eins im Auto, die Superlative von Niedlich versuchen wir immer wieder gegenseitig zu übertreffen um zu beschreiben, wie toll diese Sichtung war und wie glücklich wir sind. Da ist es auch völlig egal, dass der weitere Weg kaum mehr Sichtungen parat hält. Unter den Bäumen ganz am Ende des Hoanib immer mal wieder kleine Antilopenherden und auch ein paar Giraffen sind zu sehen. Ebenso doch tatsächlich ein weiteres Auto. Ein italienisches Ehepaar kommt uns entgegen. Sie kommen aus dem Tsuxub und sind unsere Tagesroute entgegengesetzt gefahren. Hier tönt dann auch das erste Mal der Zweifel der Tagesetappe als gesprochenes Wort der Beiden durch unser Auto… na mal sehen was der Tag noch so bringt. Wir haben die Angewohnheit selbst bei den klarsten Vorzeichen bis nahe dran an der finalen Tatsache noch eine Restchance für unsere Pläne zu sehen. Am Ende des Hoanib fahren wir zuerst fälschlicherweise in einen schmalen Felsdurchgang, weil wir die Ausfahrt verpassen. Mara schaut sich das mal zu Fuß an und es ist schnell klar, dass es dort nicht weitergeht. Also wenden wir in 20 Zügen oder so gefühlt auf der Stelle, weil hier keinerlei Platz ist zwischen den Felsen. Immerhin schauen uns da dabei zwei Kronenkiebitze zu… so sehen wir doch nochmal, ganz zum Schluss, eine andere Art im Hoanib. Nachdem das Wendemanöver geklappt hat finden wir dann auch endlich eine unmarkierte Fahrspur die über eine Kante aus dem Flusstal rausführt. Ab diesem Schild sind wir wieder raus aus der Concession und vor uns liegt das eine kleine Ebene hinter der dann das Tal des Tsuxub liegt. Unsere nächste Etappe. Streckenmäßig waren das keine 50km, aber gebraucht haben wir etwas mehr als 3 Stunden. (allerdings mit einer Stunde Elefantensichtung zwischendurch) Natürlich haben wir an der tollen Elefantensichtung nicht nur gestanden, geschaut und Fotos gemacht. In erster Linie Mara hat natürlich auch wieder gefilmt und ein kleines Video zusammen geschnitten. Aber das ist mit Vorsicht zu genießen, das trifft wirklich vor zuckersüß und niedlich. Hier noch eine ganz ernst gemeinte Frage an alle und auch gerne weitergeben, sollte es hier irgendjemanden geben der sich besser damit auskennt. Kann jemand halbwegs verlässlich einschätzen wie alt der ganz kleine Eli ist? Wir schätzen ja tatsächlich irgendwo zwischen Tagen bis maximal Wochen. Lieben Gruß, Robin und Mara |
Unsere Reisen: NAMIBIA 2024 | Wolkenlos Glücklich im Kaokoveld ||| KTP & MOREMI 2022 | Erstmal sitzen! ||| BOTSWANA 2021 | Wo ein Wille ist, ist oft KEIN Weg! ||| KRÜGER 2020 | Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! ||| BOTSWANA 2018 | ABER, irgendwas ist ja immer! ||| NAMIBIA 2017 | Been there. Done it! Got it?
Letzte Änderung: 17 Nov 2024 19:42 von Blende18.2.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, casimodo, ANNICK, freshy, speed66, take-off, chrisanna, Old Women, Daxiang und weitere 15
|