King Nehale – geplant zu Roys Rest Camp
Wir machten uns am Morgen auf dem Weg Richtung Roys Rest Camp.
Unterwegs brauchte Uwe einen Zahnarzt. Einer seiner Retainerdrähte am hinteren Schneidezahn war beim Essen abgebrochen und schaute hinter dem Zahn hervor. Unmöglich, dass so zu lassen. Also bemühten wir Google und fragten Leute. Wir fanden den empfohlenen, passenden Zahnarzt in Grootfontein, wo wir sowieso später noch im Pick'nPay einkaufen wollten. Telefonisch machten wir einen Termin und konnten eine Stunde später schon kommen.
Die Behandlung durch einen Zahnarzt aus Simbabwe war einwandfrei und klappte problemlos.
Dann fuhren wir zur neuen Einkaufsmall Pick'n pay in Grootfontein.
Beim Einladen der letzten Lebensmittel wurde mir in einer unachtsamen Sekunde meine Bauchtasche, die ich schon an der Kopfstütze meines Beifahrersitzes verzurrt hatte, von der Fahrerseite aus dem Auto gestohlen. Ich selber stand an der linken, hinteren Seite des Autos, um Uwe zu sagen, das er das Auto verriegelt. Er hockte hinten im Canopy und verstaute die eingekauften Lebensmittel. Er hatte den Schlüssel in der Tasche und wir hatten nur noch die Wasserkanister einzuladen.
Er merkte, dass sich das Auto nicht verriegeln ließ. Ich vermutete, dass das nicht funktionierte, weil die Heckklappe offen war zum Auto beladen. Aber so war es natürlich nicht, denn die Tür der Fahrerseite war schon leicht geöffnet.
Keine 30 Sekunden später merkte ich den Diebstahl schon.
Leider war in der Tasche „mein Leben“. Pass und andere wichtige Dokumente, Bankkarten, Bargeld, Brille, Handy usw.
Nach dem ersten Schock fuhren wir zur Polizeiwache und gaben eine Anzeige auf.
Nach einigen Telefonaten entschieden wir, zurück nach Windhoek zu fahren, weil ich ja auf jeden Fall ein Passersatz brauchte. Danke an Meike und Chrigu, die uns telefonisch in dieser Situation zur Seite gestanden haben.
Weil es nun schon später Nachmittag war, mussten wir eine Zwischenübernachtung einplanen. Bis Otavi ins Stop'n Stay schafften wir es grad noch bis zum Sonnenuntergang.
Dieses Rest Camp direkt neben einer Zementfabrik war sehr schlicht und einfach. Aber das war uns in dem Moment total egal. Hauptsache wir hatten Wlan, so konnten wir noch einige Dinge regeln, der deutschen Botschaft in Windhoek unser Kommen am nächsten Tag ankündigen und telefonieren.
Otavi – Windhoek
Kurz vor Sonnenaufgang fuhren wir los, ca. 330 km bis Windhoek lagern vor uns. Es war Freitag, die Botschaft hatte nur bis 13:00 Uhr auf.
Gegen 10:30 Uhr waren wir in Windhoek. Typischer Freitagsverkehr... das auch noch.
Zum Glück fanden wir einen Parkplatz nahe der Botschaft.
Die Mitarbeiter erwarteten uns schon. Wir wurden von einer Mitarbeiterin sehr gut beraten.
Ein vorläufiger Reisepass hätte minimum 6 Tage gedauert und für Botswana hätte ich ein Visum gebraucht, dass 6 Wochen gedauert hätte. Ich musste mich dann für ein 30 Tage gültiges Ersatzdokument entscheiden.
Leider war damit klar, dass ich mit diesem Dokument auf keinen Fall nach Botswana einreisen konnte. Wir berieten uns noch mal kurz und entschieden uns dann für diese Variante.
Gegen 13:00 Uhr hatten wir dieses Dokument in Händen und mein gestohlener Reisepass wurde im Gegenzug gesperrt.
In dem Moment war unsere geplante Reise nach Botswana und zu den Victoria Wasserfällen gecancelt und wir mussten umplanen. Wir waren zuerst ziemlich traurig.
Wir machten uns auf, raus aus Windhoek. Die 506 km hoch zu Roys Rest Camp anzugehen.
Wenns geht, ankommen vor Sonnenuntergang.
Windhoek – Roys Rest Camp
Tatsächlich schafften wir es vor Sonnenuntergang zu Roys Rest Camp. Maike von T4A buchen Dinner für uns, so brauchten wir nicht mehr kochen. Und letztlich haben nur einen Tag verloren. Wir waren komplett kaputt und froh, erst einmal zu schlafen. Eigentlich sollten wir heute in Hakusembe sein. Aber Hakusembe wollten wir nun auf dem Rückweg anfahren.