THEMA: Von Kapstadt nach Windhoek März/April 2023
20 Apr 2023 10:51 #665680
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  • CeeW am 20 Apr 2023 10:51
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LIebe Forumsmitglieder,

seit langem bin ich hier stille Mitleserin.
Ich konnte hier wahnsinnig viele Informationen sammeln und habe damit schlussendlich die für uns "perfekte" Route zusammengestellt.
Erstmal vielen Dank an euch dafür :kiss:

Da mir die ganzen Beiträge sehr bei der Planung geholfen haben, möchte ich euch hier einen kurzen Reisebericht verfassen.
Eventuell plant ja jemand eine ähnliche Route - oder evtl. eine Teilstrecke davon und kann sich ein paar Informationen holen.

Jetzt stelle ich uns erstmal vor: Wir, das sind mein Mann und ich, beide mittleren Alters, afrikaerfahren aber zum ersten Mal Selbstfahrer und zum ersten Mal Namibia.

Unsere tatsächlich gefahrene Route sah folgendermaßen aus:

2 Nächte Kapstadt - Hotel Verde und Grand West City Lodge (hierzu noch Erklärungen)
1 Nacht Springbok - Springbok Inn
1 Nacht Fish River - Canyon Roadhouse
2 Nächte Helmeringhausen - Mount D´Urban Campsite
2 Nächte Sesriem - Sossus Oasis Camp
1 Nacht Namib-Naukluft - Mirabib Campsite
1 Nacht Spitzkoppe - Spitzkoppe Community Camp
1 Nacht Uis - White Lady Guesthouse and Campsite
2 Nächte Bushcamping östlich vom Brandberg
1 Nacht Twyfelfontein - Mowani Campsite
1 Nacht Sesfontein - Ongongo Waterfall Campsite
1 Nacht nahe Opuwo - Omundgunda Camping Site
2 Nächte Epupa - Epupa Falls Lodge and Campsite
1 Nacht Ruacana - Omunjandi Rest Camp
1 Nacht Hobatere - Hobatere Roadside Camp
2 Nächte Etosha - Olifantsrus Camp
1 Nacht Etosha - Halali Camp
2 Nächte Etosha - Namutoni Camp
2 Nächte Mount Etjo Safari Lodge and Campsite
1 Nacht Windhoek - African Kwela Guesthouse

Ursprünglich waren noch Richtersveld und Kaokoveld geplant - Richtersveld fiel aufgrund unverschuldeten Zeitmangels aus und das Kaokoveld aufgrund meiner Planungsfehler und weil wir keinen Stress haben wollten :P

Unser Auto, einen Toyota Hilux Bushcamper Automatic, haben wir über Bushlore gebucht (ursprünglich war eübbers Kwenda Safari - Herr Lehmann, über dessen Tod wir hier zwei Tage vor Abflug gelesen haben :ohmy: ).
Ein geniales Auto - wir haben uns direkt verliebt und der Bushlore Service ist ausgezeichnet.

Zu den Straßenverhältnissen:
Die Strecken waren fast alle relativ gut zu befahren.
Nördlich des Brandbergs wird einem ein wenig fahrerisches Können abverlangt und die Strecke von Epupa nach Ruacana war stellenweise tricky - aber alles zu bewältigen.

Zu den Hilfsmitteln:
Unverzichtbar war tatsächlich die Papierkarte von Tracks4Africa, die App maps.me sowie die App von Tracks4Africa.
Here we go hat bei uns gnadenlos versagt.
Eine Kombination aus allen Hilfsmitteln in Verbindung mit dem eigenen Hirn hat dann funktioniert :P

Jetzt noch kurz etwas zu unserer Anreise nach Kapstadt (besser gesagt Odyssee).
Vorweg: Finger weg von Condor, auch wenn sie zunächst billiger erscheint :whistle:
Dank Condor durften wir eine wundervolle Nach im Dorinth Wiesbaden verbringen - und weil es so schön war - eine weitere Nacht im Le Meredien in Frankfurt.
Wir hatten eine Gesamtverspätung von 1 Tag und 15 Stunden - immer aufgrund technischer Probleme der Maschinen.
Geflogen sind wir im Endeffekt mit Wamos Air - bereitgestellt von Condor.
Aufgrund der Landung in Kapstadt um 1:30 Uhr morgens wurde es dann das Flughafen Hotel Verde und im Anschluss das Hotel in Grand West - unsere gebuchte Unterkunft konnten wir also vergessen.

Soviel zum Beginn unsrer Reise :lol:
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20 Apr 2023 12:00 #665683
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  • Gromi am 20 Apr 2023 12:00
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Hallo CeeW.
dein Bericht kommt mir gerade recht :cheer: Eure Route sieht vielversprechend aus :woohoo: und hat wahrscheinlich einiges Kopierpotential, haben wir doch auch noch so einiges vor in diesem Jahr :whistle: ...also, mach mal schön weiter :cheer:
die Gromi freut sich darauf
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20 Apr 2023 12:17 #665686
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hallo CeeW,
schön, dass Du uns an deiner Reise teilhaben lässt .Gerne fahre ich diese Strecke mit und bin gespannt was ihr so alles erlebt habt.
Sonnige Grüsse Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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20 Apr 2023 13:26 #665689
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Sehr schön :)

Also los geht´s:

Kapstadt - Springbok
Da an dem Tag, an dem wir starten wollten, ein Streik geplant war und wir vorgewarnt wurden, sind wir von unserem Hotel Grand West City Lodge in Kapstadt sehr früh los, um raus aus der Stadt zu sein.

Der Weg bis nach Springbok hoch zieht sich, ist aber aufgrund der asphaltierten Straße problemlos und recht schnell zu bewältigen.
Zu Springbok selbst lässt sich nicht viel sagen. Kleines, nicht besonders hübsches Städtchen. Wir haben uns hier bei Shoprite und Checkers für die nächste Zeit ordentlich mit Lebensmitteln und Getränken eingedeckt.
Das Springbok Inn ist ein funktionales, relativ großes Hotel mit sicherem Parkplatz und einem genialen Chicken Schnitzel :P

Springbok - Fish River
Am nächsten Tag geht es weiter.
Bei Vioolsdrift geht es über die Grenze nach Namibia. Das geht hier ziemlich schnell und unkompliziert.
Auch der Weg zum Fish River Canyon zieht sich dann doch, geht anfangs über Teerstraßen, später über Gravelroad (zum ersten Mal Luft ablassen).
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft Canyon Roadhouse sehen wir die ersten Giraffen, Zebras und Springböcke (allerdings ziemlich weit entfernt).
Nach einer Nacht auf der Campsite des Canyon Roadhouse (mit einem äußerst leckeren Abendessen - hier unbedingt das Game probieren!) fahren wir sehr früh morgen direkt zum Fish River Canyon.
Wir sind ganz alleine dort und genießen die Landschaft und Stille.
Getoppt wird das ganze durch einen selbstangerührten Kaffee ;)

Fish River - Helmeringhausen
Nach dem Besuch des Fish River Canyon machen wir uns auf nach Helmeringhausen - über Teer- und Gravelroads.
Die Strecke führt immer wieder durch wunderschöne Landschaften.
In Bethanie machen wir einen Tankstopp und suchen den ATM auf - mehr hat Bethanie dann auch nicht zu bieten ;)
Nächster Stopp ist Helmeringhausen. Sehr klein, aber auch sehr hübsch gemacht.
Wir besuchen kurz den kleinen "Tante-Emma-Laden" und genehmigen uns ein Bier im Biergarten des Hotel Helmeringhausen - haben sie ganz schön dort gemacht.

Dann geht es weiter zu unserer Campsite Mount D´Urban. Hier bleiben wir zwei Nächte.
Kurze Fahrt auf der Gravelroad - schon sind wir da.
Auf der Tafel am Eingang wird uns die Campsite Nummer zugewiesen.
Wunderschöne Campsite mit private ablutions und sogar einem Pool.
Man kann einen kleinen Weg hochlaufen bzw. fahren und gelangt so an einen Aussichtspunkt - perfekt für einen Sundowner.
Von dem Eigentümer werden wir mit selbstgebackenem Brot, Marmeladen, Lamb Chops und Kudu Würsten versorgt.
Sehr zu empfehlen.

Helmeringhausen - Sesriem
Nächstes Ziel ist Sesriem.
Diese Strecke gehört zu den schönsten, die wir gefahren sind. Es sind ein, zwei kleine Pässe dabei, wunderschöne Landschaften die sich abwechseln und zum Schluß fährt man dann durch die Wüste. Einfach traumhaft.
Alles durchgehend Gravelroad.

In Sesriem haben wir das Sossus Oasis Camp.
Nette Campsite, sehr touristisch natürlich. Super Tyre Repair :silly:
Auf der NWR Campsite kaufen wir gleich die Permit für den Namib-Naukluft National Park (Mirabib). Hier ist alles ausgeschildert - also kein Problem was zu finden - so groß ist "Sesriem" nicht :laugh:
Nachtrag: am besten gleich am Vortag die Permit für Sossusvlei kaufen- dann gibt es kein Anstehen und Warten früh morgens am nächsten Tag B)

Am nächsten Morgen ganz früh aufstehen um so viel schönes Licht für Sossusvlei zu haben wie möglich (wir dürfen erst um 7 Uhr rein).
Wir fahren bis ganz hinter zur Big Mamma - wunderschön und einsam dort. Ein wahres Erlebnis.
Und ja, wir schenken uns Deadvlei - bis zu diesem Zeitpunkt sind jetzt nämlich mehrere Touristenbusse ausgeladen worden und auf dem Weg dahin.
Wir genießen noch den Gedanken an unsere "Wüste" ganz weit hinten, wo wir ganz alleine das alles erleben durften.

Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Mirabib.

Sesriem - Mirabib
Und jetzt kommt der Hinweis, z. B. maps.me nicht allzu ernst zu nehmen.
Hier wurde uns eine Fahrzeit von über 8 Stunden veranschlagt. Das sorgte bei uns für ein durchaus ungutes Gefühl.
Am Ende waren wir bereits um 13 Uhr dort - losgefahren um 9 Uhr mit einigen (Foto-) Pausen.
Der Weg dorthin ist durchgehend Gravelroad - und man quert den "Tropic of Capricorn" :P

Mirabib als Campsite ist traumhaft.
Hier gilt "first come, first serve". Wir waren komplett alleine dort. Es lohnt sich, einmal um den Berg herumzufahren, dort gibt es wunderschöne Plätze.
Alle mit Feuerstelle und "Toilette" sowie Steintischen -und hockern.
Diese Einsamkeit, Stille und Weite .... einfach nur traumhaft.
Wer so etwas sucht - der findet es hier.

Nächstes Ziel ist dann Spitzkoppe (via Walvisbay und Swakopmund).
Letzte Änderung: 20 Apr 2023 19:33 von CeeW.
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20 Apr 2023 15:54 #665692
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  • franzicke am 20 Apr 2023 15:54
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Hallo CeeW,
da habt ihr ja am Anfang ganz schön Strecke gemacht - so könnte bei uns die Rückfahrt aussehen. Auf jeden Fall gut zu wissen, dass das mit nur einem Zwischenstopp funktioniert, auch wenn's dann vielleicht eher zwei werden ...
Habt ihr denn Mirabib erst beim Permit-Kauf reserviert oder war das schon gebucht?
Danke für deinen Rück- und Einblick,
viele Grüße Ingrid
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20 Apr 2023 18:26 #665701
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Hallo Ingrid,

Mirabib muss man nicht vorbuchen oder "bezahlen". First comes, first serves. Aber ich glaube, dass es dort nie voll sein wird :)
Es reicht hier aus, die Permit zu kaufen (entweder in Sesriem oder, soweit ich weiß, in Swapokmund).

LG, Claudia
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