THEMA: Kurzbericht: 2 Wochen im Südwesten Namibias
08 Mär 2023 11:47 #662977
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  • MaHe am 08 Mär 2023 11:47
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Nachdem wir 2015 das letzte Mal im Süden Namibias waren und seinerzeit in festen Unterkünften übernachtet hatten, waren wir von Anfang bis Mitte Februar 2023 für zwei Wochen in Namibia. Wir haben uns auf den Südwesten des Landes beschränkt und sind entschleunigt eine gemütliche ‚Acht‘ gefahren. Unsere vorherigen Bedenken, ob sich ‚nur zwei Wochen lohnen‘, waren unsererseits sehr schnell zerstreut, wir hatten eine tolle Zeit!

Flüge
Mit LH bzw. (EW) Discover in der Economy von Hamburg über Frankfurt nach Windhoek. Hinflug mit ‚Geschenk beim Boarding‘ wir bekamen Sitzplätze in Reihe 12 außen, was etwa einen Meter freien Abstand zum Sitz des Vordermanns bedeutet … besten Dank dafür!
Rückflug dafür im Standard-Eco-Sitz und streikbedingt einen Tag später. Über die Erfahrungen habe ich bereits im EW-Thread berichtet. Einfach mal eine Info beim Online Check-In oder per Mail über die Verschiebung um einen vollen Tag wäre doch wohl zu erwarten gewesen…


Nachfolgend unsere subjektiven Eindrücke der von uns gewählten Übernachtungsplätze. Mit Ausnahme der Pension in Klein Windhoek hatten wir nichts vorgebucht und haben uns in den meisten Fällen am Vortag per Telefon, WhattsApp oder Mail angemeldet.

Maison Ambre Guesthouse Klein Windhoek, Room
Für uns der ideale Ort zum Ankommen und die anstehenden Urlaubsvorbereitungen, daher sind wir überzeugte Wiederholungstäter. Bei einigen Zimmern/Flats steht das Auto direkt vor dem Zimmer, sodass wir alles in Ruhe ein- und umräumen können. Die Lage ist ruhig und gut, kurze Wege in die Stadt und insbesondere zur Maerua Mall bzw. Superspar. Das Frühstück ist für unsere Bedürfnisse reichhaltig und sehr gut und Beate ist ein tolle Gastgeberin, die sich ‚mal eben‘ auch um Dinge kümmert und diese für ihre Gäste regelt.

Mount d’Urban Campsite
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Sue.ch für den tollen Reisebericht und den Hinweis auf die für uns neue Campsite. Lage ca. 25 km nördlich von Helmeringhausen an der C14. Zehn schön angelegte Campsites mit privaten Ablutions und Küchenblock. Schattendächer aus Rundhölzern zum Teil mit untergespannten Netzen, die zumindest leichten Regen abhalten bzw. woanders abtropfen lassen. Es gibt einige praktische Details, wie eingelassene Kettenglieder im Steinboden, an denen man Bodenzelte abspannen kann sowie selbst gegossene Betonblöcke zum Sichern von Markisen o. ä. Strom (in Maßen, also nicht für den Föhn ;) ) und Wasser sind vorhanden, Heißwasser wird über Durchlauferhitzer mit Gas erzeugt.
Mount d’Urban gehört zur Farm Kosos, Boetha und seine Frau Mariekje (?) verkaufen super leckeres Brot, Fleisch, Marmelade usw. Unser Kühlschrank war leider von Windhoek her komplett gefüllt, sonst hätten wir nicht nur ein Brot genommen.

Klein Aus Vista Campsite
Es hat sich ja in Teilen eingebürgert, in Klein Aus Vista zu übernachten und Tagesausflüge nach Lüderitz und Kolmannskuppe zu machen. Nachdem wir 2015 einen Bungalow hatten, haben wir dieses Mal die Campsite genutzt und der Funke ist in unserem Fall nicht so recht übergesprungen. Es begann mit der Zuweisung einer Campsite, die zuvor bereits anderen Reisenden als Alternative genannt wurde. So standen wir ‚natürlich‘ mit zwei Autos auf der gleichen Campsite und haben das untereinander entspannt geklärt. Leider mussten wir feststellen, dass die scheinbar freien Campsites zum Teil bereits reserviert/vergeben waren, sodass wir nochmals bei der Rezeption nachfragen mussten, wer sich denn nun wohin stellen darf. Alles nicht schlimm aber gerade Gondwana ist sonst doch immer so durchorganisiert…
Die Stellplätze selbst liegen ganz nett und sind durch Holzzäune von den benachbarten Campsites abgegrenzt. Die Bäume geben leider nur teilweise Schatten, insgesamt sind die Stellplätze aber okay. Es gibt nur einen gemeinsamen Ablutionblock für alle neun (oder sind es zehn?) Campsites, der einen gewissen „NWR-Charme“ versprüht, allerdings (im Gegensatz zum staatlichen Unterkunftsbetreiber) instandgehalten wird und sauber ist. Auf den Campsites gibt es Wasser aber keinen Strom.
Die Wanderwege auf dem Gelände sind gut ausgeschildert und zu laufen.

Bo Plaas Campsite am Oranje
Es blieb bei einer kurzen Runde mit dem Auto über die Anlage von NWR. Die gesamte Anlage sieht ziemlich verwahrlost aus, obwohl wir uns sicher sind, dass diese im Jahr 2015 noch gar nicht existiert hat. Schattennetze hingen herunter und es war auch niemand auf der Anlage. Die Lage direkt am Oranje ist eigentlich gar nicht so schlecht … aber so wird das nichts.

Norotshama Resort Campsite am Oranje
Es ging also weiter am Oranje entlang und wir sind in Aussenkehr zum Norotshama Resort gefahren. Campsites waren frei (außer uns nur ein weiteres Paar) und auch die Chalets waren kaum belegt. Das war unser Glück (mal davon abgesehen, dass ich den zu erwartenden Trubel in der ‚fully booked‘ Anlage nicht erleben möchte), denn so konnten wir die ‚Campsite A‘ auswählen, die direkt zwischen den Chalets mit Blick auf den Oranje liegt. Die Gemeinschaftsablutions sind bei voller Belegung vermutlich nur knapp ausreichend aber in unserem Fall hatten wir die ja alleine für uns. Die Campsites verfügen über Licht, Strom und Wasser. Aktivitäten, abgesehen vom Sprung in den Pool, haben wir nicht vorgenommen, sodass wir das breite Angebot nicht beurteilen können. Der Agrarflieger, der ab 6.00 Uhr früh die um die Anlage herum liegenden Tafeltraubenplantagen behandelt, sollte einen nicht stören… :whistle:

Alte Kalköfen Lodge, Campsite
Drei Campsites in Sichtweite zu den Bungalows jeweils mit eigenen Ablutions. Zu WC, Waschbecken und Dusche kommt noch ein Becken für den Abwasch außen. Alles rustikal mit schönen Details angelegt und dekoriert. Mit ‚Alteisen‘ darf man aber keine Berührungsängste haben. Auf den Campsites gibt es keinen Strom, wenn ich mich recht erinnere. An den Akkupacks für die Beleuchtung der Ablutions war aber mE ein Zigarettenanzünder sodass man unter Umständen sein Handy dort laden könnte. Frikkie und seine Familie sind tolle Gastgeber, wir hatten das außerordentliche Glück, dass zwei Gäste nicht kamen und wir daher in den Genuss des Dinners kommen konnten. Es war aber auch viel zu windig, um zu braaien. B)
Das Essen der Lodge ist wirklich vorzüglich und absolut zu empfehlen.

Ranch Koiimasis, Campsite
Am Vortag per Email angefragt und innerhalb von Minuten die Bestätigung für zwei Nächte bekommen, wurden wir sehr freundlich empfangen. Die Farmzufahrt von der D 707 zieht sich über ca. 23 km und war (wie die D 707) nicht im besten Zustand. Die Campsites sind toll zwischen den Felsen angelegt und verfügen über Wasser aber haben keinen Strom. Es gibt ein Schattendach und Sitzgelegenheiten mit gemauertem Tisch. Ablutionblock ist für die Campsites ‚eins‘ bis ‚drei‘ gemeinsam, die größere Campsite ‚vier‘ hat einen eigenen. Auf der anderen Seite der Felsen gibt es noch zwei (?) weitere Campsites, die neben der Fest Inn Lodge liegen. Man kann u. a. Eier und Feuerholz, ebenso Fleisch kaufen. Ab und an kommen einen die Pferde auf der Campsite besuchen, reiten sollte man diese aber natürlich nur nach Absprache. ;)

Camp Gecko Campsite
Wir waren seit 2019 nun zum dritten Mal auf der Moonlight Campsite. Die Lage mit dem weiten Blick in die Ebene (auch vom WC und der Dusche) ist sensationell, war bei diesem Besuch mit Sturm aus Südwest aber für unser Dachzelt grenzwertig. Es gibt ein Schattendach, Wasser und Heißwasser per Donkey. Es gibt zwei weitere Campsites auf dem Berg, sowie noch ‚The Wild One‘ als Bushcamp etwas entfernt. Darüber hinaus auch noch ein paar feste Unterkünfte und der Gast kann Frühstück und Dinner dazu buchen, was wir dort aber noch nie in Anspruch genommen haben. Anna und Björn waren zwar bei diesem Besuch nicht vor Ort, es lief aber alles reibungslos. Für uns ist Camp Gecko ein perfekter Stopp auf dem Weg von oder nach dem Südwesten Namibias.


Das war es in Kürze zu der einen festen Unterkunft und den von uns aufgesuchten Campsites.
Auf Nachfragen werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten (und meines Erinnerungsvermögens) gerne antworten.

Gruß
Henning
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