THEMA: Badger's Birding-Tours: Caprivi im Oktober 2022
21 Dez 2022 08:29 #657940
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Frage: die Strecke bis zu dieser Lodge ist Teerstraße?
Und weiter zu Eurer morgigen Lodge ebenfalls?

Der Norden von Namibia möchte irgendwann von uns auch bereist werden, hoffen aber auf ein paar mehr Teerstraßen, als im Süden. ;)

Eure Lodge direkt am Fluss gefällt mir.
Gruß Gabriele (Reisebericht 1. Namibia Reise 2022 / Süden) www.stenders-reisen....22/Namibia_2022.html
Letzte Änderung: 21 Dez 2022 08:30 von Schneewie.
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22 Dez 2022 08:07 #658010
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Guten Morgen in die Runde!

@ sphinx
Liebe Elisabeth,
herzlich willkommen an Bord! Du bist gerade rechtzeitig dazugestoßen! Ich freue mich darauf, mich mittels des Reiseberichts an unser schönes Treffen zu erinnern und bin auf eure Sicht der Dinge gespannt! Ich fand unsere gemeinsamen Aktivitäten jedenfalls allesamt schön.

@ scheewie
Antwort: Zur Hakusembe Lodge führt eine kurze Sandstraße, die aber gut zu befahren ist. Bis dahin kann man von Windhoek aus durchgehend auf Teer unterwegs sein. Und auch von der Hakusembe bis kurz vor die Ndhovu Lodge führt eine geteerte Straße. Man kommt also gut und einfach voran. (Wobei ich Dirtroads viel spannender finde...) Die Lodge selbst ist dann wieder über eine vielleicht einen Kilometer lange Sandpiste zu erreichen. Durch den Caprivi kommt man sehr gut auf geteerten Pfaden - das macht die Transferfahrten dort in meinen Augen aber nicht spannender. In den Parks ist (zum Glück) kein Teer zu finden.

@ all
Ich wünsche euch allen frohe und besinnliche Weihnachtsfeiertage in dem Rahmen, den ihr euch für diese Zeit wünscht.
Mit dem Bericht wird es nach den Festtagen weitergehen. Oder besser gesagt: Es wird erst so richtig losgehen, denn wir sind ja gerade erst am Beginn des Caprivi angekommen.
Ich freue mich also weiterhin auf eure Begleitung und eure Kommentare.

Geseënde Kersfees!
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

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Letzte Änderung: 22 Dez 2022 08:09 von H.Badger.
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22 Dez 2022 08:31 #658012
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Danke für Deine Rückmeldung. :)
Gruß Gabriele (Reisebericht 1. Namibia Reise 2022 / Süden) www.stenders-reisen....22/Namibia_2022.html
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27 Dez 2022 11:01 #658234
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4. Kapitel: Mancherlei Federvieh am Okavango

Nach einer zu warmen Nacht in unserem schicken Doppelstock-Chalet genießen wir die angenehm temperierten Morgenstunden auf dem Gelände der Hakusembe Lodge.
Bereits kurz nach dem Wachwerden geht es dabei auf eine kleine Vogelentdeckungstour rund um unser Häuschen herum. Beim Spazieren über die Wiesen der Anlage begegnet uns eine überraschende Vielfalt an Vögeln. Auch den Tageseinstand der White-faced owl können wir nach einem Tipp von zwei anderen Gästen finden. Leider befindet sich dieser in einem alten Greifvogelnest hoch oben im Wipfel eines Baumes und man kann die kleine Eule nur erahnen.
Auf Fotos bannen können wir aber die folgenden Vögel:


Cape Wagtail


Hartlaub’s Babbler (?)


African Hoopoe


Red-eyed Dove


Senegal Coucal


Kurrichane Thrush


African Black-headed Oriole


Red-billed Oxpecker


Golden-tailed Woodpecker

Und auch ein Krokodil lässt sich beim morgendlichen Sonnenbad beobachten.



Das Frühstück wird in guter Qualität in Buffetform angeboten und wieder sitzt man wunderbar auf der Aussichtsterrasse und kann seinen Blick entspannt über den Fluss schweifen lassen.
Während die Kinder im bzw. am Pool spielen und Handstände üben, gehen die Erwachsenen immer wieder auf kleine Spaziergänge am Flussufer und auf den Wiesen der Lodge. Dabei können wir erneut einige Vögel entdecken.


Fork-tailed Drongo
Besonders freut uns, dass wir die Nisthöhle eines Wiedehopfs finden können. Regelmäßig fliegen die Elterntiere die schmale Öffnung in einem Baumstamm an, verbleiben dort aber leider nur für Sekundenbruchteile, was das Fotografieren enorm erschwert.







Ausgeruht und sehr zufrieden mit unserem kurzen Aufenthalt auf der Hakusembe River Lodge brechen wir am späten Vormittag in Richtung Osten auf. Unser Weg führt uns durch Rundu hindurch zurück auf die B8, der wir für ca. 220 Kilometer folgen. Schnurgeradeaus geht es vorbei an so manchen kleinen Kraal. Rinder und Ziegen säumen gemeinsam mit so manchem Menschen die Straßenränder. Eigentlich gibt es immer etwas zu sehen, aber trotzdem zieht sich die Fahrt B8-typisch ziemlich in die Länge. Was sind wir froh, dass wir die Tour als One-Way-Variante geplant haben!
In Divundu halten wir stets bei der großen Shell-Tankstelle, um aufzutanken und unsere Vorräte ein wenig aufzustocken. Da plötzlich die Stromversorgung unterbrochen ist, wird unser Aufenthalt zu einem etwas längeren Besuch. Draußen herrscht staubig brütende Hitze und so sind wir froh, im Dunkel des Tankstellenshops auf die Wiederkehr der Elektrizität warten zu können. Nachdem Tank und Vorratstaschen wieder gut gefüllt sind und wir die Tankwarte mit kühlen Getränken versorgt haben, geht die Fahrt weiter gen Ndhovu Safari Lodge. Bald geht die Teerstraße in eine gut gepflegte Dirtroad über, auf der wir die letzten Kilometer bis zum Abzweig zur Lodge zurücklegen. Von dort aus führt eine schmale Sandstraße durch ein kleines Dorf zum Flussufer, wo die Ndhovu Safari Lodge liegt. Hier ist uns alles noch sehr vertraut und wir freuen uns sehr auf die vier Nächte in einer unserer Lieblingsunterkünfte.

Über das Ankommen dort inklusive Treffen der Sphinxe ( :woohoo: ) und unsere erste gemeinsame Bootsfahrt werde ich im nächsten Teilkapitel berichten.
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02 Jan 2023 14:37 #658649
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Fortsetzung

Am Nachmittag erreichen wir die Ndhovu Safari Lodge und finden alles so vor, wie wir es in Erinnerung hatten. Wir stellen unser Auto an der Lapa ab und werden gleich begeistert von den Lodgehunden und nur wenig später von Ralf, einem der Besitzer der Lodge, begrüßt. Der Blick von dem Aussichtsdeck über den Okavango auf die Buffalo Core Area ist gewohnt schön und wir sind froh, dass wir an diesem Ort die nächsten vier Nächte verbringen werden – unser längster Aufenthalt bisher. :)
Bereits auf dem Weg zu unserer Unterkunft begegnen wir den zwei Sphinxen und freuen uns sehr Gleichgesinnte aus dem Forum zu sehen. :cheer: Wir verabreden ein Treffen auf der Aussichtsplattform und bringen erstmal unser Gepäck in unser Häuschen – und das ist der einzige Dämpfer des heutigen Tages: Statt eines Zeltes ist uns eine feste Unterkunft zugewiesen worden, die zwar ähnlich schön wie die Safarizelte am Flussufer steht, die jedoch in Punkto Inneneinrichtung leider nicht so ganz unserer Vorstellung von Ndhovu entspricht. Leider haben wir keine Fotos gemacht, die das Häuschen dokumentieren (wie waren wohl nicht in der Stimmung dazu… :pinch: ), aber in der Erinnerung war die Einrichtung schon ziemlich in die Jahre gekommen und die Aufteilung in Schlafraum, Küchenzeile und Bad in einem mehr oder weniger offenen Schlauchraum recht atmosphärefrei. Man rufe sich eine beliebige Kruger-Sanparks-Unterkunft vor sein inneres Auge und hat so eine ganz gute Vorstellung von dem Interieur des Häuschens. Wir suchen nach einigem innerfamiliären Hin und Her das Gespräch mit Ralf und erfahren, dass die Lodge die Safari-Zelte normalerweise (und anders als auf der Website angegeben) nicht mehr gern mit vier Personen belegt – das war 2019 noch anders. Er bietet uns aber an, dass wir trotzdem ab dem nächsten Tag ein Zelt beziehen könnten - heute sei leider keines mehr frei. Wir freuen uns sehr über diese Perspektive, sind es doch auch die Zelte mit ihrer kleinen zum Fluss weisenden Veranda, die wir an diesem Ort so schätzen.

Wenig später treffen wir auf das Ehepaar Sphinx und verleben eine gute Zeit auf dem Aussichtsdeck. Gemeinsam wollen wir heute auf jeden Fall eine Bootsfahrt unternehmen. Irgendwann sind auch die Kinder von der Idee mehr oder weniger überzeugt – lockt doch der kleine Pool bereits sehr... :whistle:

Die Lodge ist heute sehr gut gebucht und so legen zur Nachmittagsausfahrt zwei Boote ab. Wir haben das Glück, dass wir zu sechst eine Privattour bekommen. Dies wird in den nächsten Tagen die ganze Zeit so sein! :cheer:
Unser Bootsführer ist heute Nachmittag nicht der erfahrenste – vielleicht hätten wir stärker betonen sollen, dass es uns um Vögel UND Fotos geht. Dies lernen wir für die kommenden Ausfahrten.
Trotzdem haben wir eine gute Zeit an Bord des kleinen Bootes und genießen den Fluss und das Leben, das in stetig angenehmer werdendem Licht an uns vorbeizieht.
An den Ufern sind durchaus viele Säuetiere unterwegs: Buschböcke, Impalas, Warzenschweine. Trotzdem schafft es nur dieser Wasserbock auf unsere Speicherkarte.



Und natürlich einige Flusspferde.



Aber es ist ja auch eine Birdingtour. B)
Und Vögel gibt es hier in großer Zahl zu bestaunen.


Blacksmith Lapwing


Water Thick-knee


Common Sandpiper

Und dann kommt es für uns zu einer großen Überraschung. Etwas flussaufwärts befindet sich nämlich eine Brutkolonie der Karminspinte. :woohoo: Mit diesem Vögeln hatten wir hier überhaupt noch nicht gerechnet. Wir sind natürlich hoch erfreut über diese Erstsichtung und bitten unseren Bootsführer immer wieder an den Brutwänden entlangzufahren.
Die Kolonie war für uns der Sichtungshöhepunkt des Nachmittags.









Aber auch abseits der Southern Carmine Bee-eater hält die Ausfahrt noch einige Vogelsichtungen in zunehmend schönem Licht für uns bereit.


African Darter


Reed Cormorant


White-fronted Bee-eater


Giant Kingfisher



African Skimmer




African Fish-Eagle



Kurz nach Sonnenuntergang sind wir wieder an Land und freuen uns auf das nahe Abendessen. Wie gewohnt wird dies gemeinsam mit den anderen Gästen an einer großen Tafel in Form eines Dreigangmenüs eingenommen. Und die Qualität des Essens hat sich im Vergleich mit unserem Aufenthalt 2019 noch einmal gesteigert. Seit einiger Zeit beschäftigt die Lodge den jungen Koch Abisai, der Abend für Abend kulinarische Kunststücke vollbringt. Gang für Gang ist das Essen ein Genuss und sogar die Kinder mögen das ein oder andere… ;)

Zu einem letzten Sichtungshöhepunkt des Tages kommt es kurz vor dem Abendessen, als ich gerade Ralf fragen will, ob es auf dem Lodgegelände noch Woodford-Käuze gäbe, die ich 2019 zwar des Nachts gehört, aber nie gesehen hatte. Bevor er eine Antwort geben kann, entdecke ich jedoch bereits einen der schönen Vögel auf einem Ast direkt über uns. Schnell flitze ich zu unserem Häuschen, um die Kamera und meine Frau nebst Taschenlampe zu holen. Zum Glück ist die Eule bei unserer Rückkehr noch an Ort und Stelle und lässt sich ungerührt ablichten. Unsere zweite Eule auf dieser Tour: So kann es gerne weitergehen! :)


African Wood-Owl

Müde gehen wir nach dem guten Abendessen in unsere Betten und freuen uns auf die bevorstehenden Ndhovu-Tage.
Am nächsten Tag geht es weiter
- mit einer frühmorgendlichen Pirschfahrt in die nahe Mahango Core Area
- mit einem nächmittäglichen geführten Sphinx-Badger-Gamedrive in der Buffalo-Core-Area (oder ist es eher ein Birddrive?)
- und mit tollen Begegnungen auf dem Lodgegelände.
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SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
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Letzte Änderung: 02 Jan 2023 14:57 von H.Badger.
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02 Jan 2023 18:40 #658672
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H.Badger schrieb:
Unser Bootsführer ist heute Nachmittag nicht der erfahrenste – vielleicht hätten wir stärker betonen sollen, dass es uns um Vögel UND Fotos geht.

:laugh: :laugh: :laugh: Sascha, man kann nicht alles haben im Leben :P ! Nein, mal ernsthaft, ich glaube, diese oder ähnliche Erfahrungen haben schon viele von uns machen müssen. Ich denke mit Schrecken an unseren Boat-Guide 2014 auf dem Chobe zurück, der uns partout Elefanten aus geringster Distanz bieten wollte, obwohl wir mehrfach darauf hingewiesen haben, dass wir mehr als genug Elefanten in den vergangenen Wochen gesehen haben und auch das dichte Auffahren nicht mögen. Aber er war so sehr mit seinem Handy beschäftigt, dass er nicht auch noch auf unsere lästigen Bitten eingehen konnte.... :whistle: .

Aber ehrlich gesagt finde ich deine Ausbeute mehr als gut - ich will gar nicht wissen (bezüglich meiner Tendenz zu Neid :sick: ) was da noch alles kommt, wenn du mit einem guten Guide unterwegs bist :ohmy: .

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt - liebe Grüße von Bele
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