THEMA: Badger's Birding-Tours: Caprivi im Oktober 2022
15 Dez 2022 21:43 #657657
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  • Hella am 15 Dez 2022 21:43
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Ja wir hatten eine wunderbare Zeit in Namibia und werden 2023 wiederkommen. Dann mit Caprivi. :-)
Zur Waterberg Guest Farm: Ich kann auch verstehen, dass die Motivation sich mit den Gästen zu unterhalten nachlässt, zumal die Farmerfamilie den Tourismus mehr oder weniger nebenbei macht. Aber ein Mindestmaß an Höflichkeit erwarte ich schon. Es gab nicht mal ein freundliches Guten Morgen. Wir wussten erst gar nicht, dass das die Farmer sind. Dann wurde mein Mann noch angeblafft, weil er nicht mit dem Toaster klar kam. Das war wirklich unangenehm. Sie wurden von den Angestellten bedient (ist okay), haben aber nicht mal freundlich genickt oder danke gesagt (find ich nicht okay). Entweder Gästefarm mit einem Mindestmaß an Betreuung und Höflichkeit oder halt eine normale Gästeunterkunft. Das wäre mir deutlich lieber gewesen. Jetzt bin ich aber gespannt, wie es mit eurer Reise weitergeht.
Letzte Änderung: 15 Dez 2022 21:43 von Hella.
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16 Dez 2022 12:11 #657668
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  • Dillinger am 16 Dez 2022 12:11
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Hallo Sascha,

danke für das Schreiben deines Berichtes und die tollen Fotos. Auf die Sichtung der Leoparden bin ich sehr neidisch. Auf so etwas warte ich bereits sehr lange.

Wie man als "Gäste"farmbetreiber so unhöflich sein kann, ist für unverständlich. So etwas haben wir noch nicht erlebt.

Gruß
Markus
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16 Dez 2022 12:46 #657672
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  • Tinochika am 16 Dez 2022 12:46
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Hallo Sascha,

Deine Fotos von den jungen Leoparden gefallen uns sehr gut.
Die jungen Katzen schauen noch neugierig in die Kamera, während es schwierig ist einen erwachsenen Leo so zu fotografieren. Meistens drehen sie den Kopf in eine andere Richtung und spielen nach Katzenart den Gleichgültigen.

Zu den Gästefarmen haben wir allerdings unsere eigene Meinung.
Diese sind nicht unsere erste Wahl, am Tisch zu sitzen und sich die ganzen Abenteuergeschichten anzuhören ist nicht unser Ding.
Nur eine Ausnahme hat es gegeben und das war auf Kanaan als Hermias Strauss noch der Besitzer war. Hier hätten wir die ganze Nacht zusammen durchquatschen können.

Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 16 Dez 2022 22:54 von Tinochika.
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17 Dez 2022 13:19 #657716
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@ Hella
Das ist tatsächlich kein schönes Erlebnis. Blöd, wenn ein eigentlich schöner Aufenthalt durch solche Dinge eingetrübt wird.

@ Markus
Willkommen an Bord! Und danke für das Fotolob!
Euer Leopard wird kommen - da bin ich mir sicher. Bei uns hat es auch einige Versuche gebraucht, bis wir mehr als eine flüchtige Sichtung hatten. Dann war der Bann aber irgendwie gebrochen. :)

@ Ingrid und Hartwig
Es freut mich, dass euch die Fotos von den kleinen Leoparden gefallen. Ganz nebenbei: Eure Bilder vom Cheetah-Kill im KTP finde ich auch ganz toll. :)
Weil du das Thema des direkten Blickkontakts angesprochen hast, habe ich mal in unserem Fotoarchiv nachgesehen und tatsächlich auch festgestellt, dass die allermeisten Leoparden, die wir über die Jahre getroffen haben, uns nicht ansehen.
Über einen bin ich dann aber doch gestolpert.
Dieser Schnappschuss hier ist am Lake Mburo in Uganda entstanden und zwar bereits 2010 - daher ist die Qualität auch nicht so doll. Wir sind dort zu Fuß unterwegs gewesen und am Seeufer ganz überraschend auf den Leoparden getroffen, der im hohen Schilf gerade seinen Durst gestillt hat. Ohne den Schutz eines Fahrzeugs hat uns die Raubkatze sehr intensiv wahrgenommen und natürlich auch schnell die Flucht ergriffen.



@ all
Mit einem neuen Kapitel geht es hier endlich auch demnächst weiter. Der Text ist quasi bereits geschrieben. ;)

Herzliche Grüße!
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
Alle Reiseberichte unter: www.namibia-forum.ch...r-reiseberichte.html
Letzte Änderung: 17 Dez 2022 13:28 von H.Badger.
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3. Kapitel: Der Okavango ruft – und muss noch etwas warten…

Der neue Tag beginnt einmal mehr im Zwielicht der langsam aufgehenden Sonne. Finde ich es zuhause oft anstrengend, derart früh aus den Federn zu kommen, fällt mir das in Afrika zu keinem Zeitpunkt schwer.
Ein früher Vogelpirschgang lockt und ich freue mich darauf, auf dem Farmgelände noch ein paar weitere Entdeckungen unserer Sammlung hinzuzufügen.
Mein erster Weg führt mich also wieder zur Wasserstelle, von der sich bei meinem Auftauchen eine große Pavianrotte in Windeseile zurückzieht und bald Ruhe einkehrt. Beim Herumstromern kann ich wieder eine ganze Zahl verschiedener Vogelarten entdecken – sie auf ein Foto zu bannen, ist dabei jedoch eine ganz andere Geschichte. Immerhin finden sich am Ende des Spaziergangs diese gefiederten Freunde mehr oder weniger vorzeigbar auf der Speicherkarte wieder:


Pririt Batis


Black-throated Canary


Amethyst Sunbird (f) – Amethystglanzköpfchen (?)


Chestnut-vented Warbler


Violet-eared Waxbill


Southern Grey-headed Sparrow


Green-winged Pytilia

Als wir nach diesem Morgenspaziergang gemeinsam zum Frühstücken gehen, ist unsere kleine Tochter noch immer recht schlapp und vor allem nahrungsaufnahmeresistent. Daher beschließen wir, einen Zwischenstopp in Otjiwarongo einzulegen, um dort einen Arzt aufzusuchen. Da es auch meiner Frau nicht so gut geht, lohnt sich dieser Halt umso mehr… :S

Nach einer kurzen Recherche im Netz beschließen wir zur Mediclinic zu fahren. Dort werden wir freundlich empfangen und es wird uns mitgeteilt, dass wir hier am falschen Ort seien und die Praxis eines niedergelassenen Arztes aufsuchen müssten. Zum Glück sind die Wege in Otjiwarongo nicht weit und so erreichen wir schnell die Praxis von Dr. Pretorius, die uns der Klinik empfohlen wurde.
Auch hier ist der Empfang überaus nett und nach den üblichen Formalitäten, die zu erledigen sind, wenn man als Ausländer medizinische Versorgung in Anspruch nehmen will, müssen wir nur eine kurze Weile im Wartezimmer ausharren, bis die erste unserer zwei Patientinnen aufgerufen wird.
Dr. Pretorius entpuppt sich als sehr netter und gründlicher Arzt. Zum Glück sei mit unserer Kleinen alles in Ordnung – sie müsse aber unbedingt wieder genug Nährstoffe zu sich nehmen. Daher verspricht sie dem Arzt in die Hand, in den nächsten Tagen auf jeden Fall jeweils mindestens ein Eis zu essen. Welch schöne Therapie! B)
Meine Frau ist als nächste dran und muss im Anschluss an die Untersuchung noch zu einem Bluttest in ein nahegelegenes Labor. Alles ist hier wie dort bestens organisiert und so werden zügig Proben entnommen, während die Kinder und ich an einer Tankstelle die erste Medikation in Eisform heranschaffen. :)

Während der Besuche in der Mediclinic, bei Dr. Pretorius und im Labor gehen einige Stunden ins Land und so starten wir erst am Mittag in Richtung Rundu. Immerhin ca. 480 Kilometer müssen wir hinter uns bringen und werden dafür auf der B1/B8 bis zum späten Nachmittag brauchen.

Die Fahrt ist B1/B8-typisch nicht spektakulär, aber immerhin kommen wir zügig voran.

Etwas außerhalb Rundus liegt die Hakusembe River Lodge direkt am Ufer des Okavango. Auch hier waren wir im Jahr 2009 zum ersten und bisher letzten Mal. Und seitdem ist die Lodge deutlich gewachsen. Wir erinnern uns an eine Wiese mit einer Handvoll darauf verstreuter Hütten und an ein kleines Restaurantgebäude. 2022 gibt es die Wiese mit den Hütten noch immer. Dazu gesellt hat sich aber ein großer Speisesaal mit Terrasse und daneben ein für uns gänzlich neues Areal mit weiteren Behausungen. Alles ist aber so weitläufig angelegt, dass die Anlage trotz guter Auslastung nicht überlaufen wirkt. (Die folgenden Außenaufnahmen sind am nächsten Tag entstanden)





Wir werden sehr freundlich und professionell mit Begrüßungstrunk empfangen und über die Mahlzeiten und mögliche Aktivitäten informiert. Gerade noch könnten wir die Sundowner-Cruise schaffen, aber die Rezeptionistin rät uns ab: Zu niedrig sei der Wasserstand gegenwärtig, zu wenige Sichtungen seien zu erwarten. Wir sollten uns solche Flussfahrten lieber für unseren späteren Aufenthalt in der Zambesi Mubala Lodge aufsparen. Damit sind wir sehr einverstanden und machen uns entspannt auf den Weg zu unserem Domizil für die kommende Nacht. Und hier erwartet uns eine echte Überraschung, hatten wir doch mit einer der kleinen und uns bekannten Hütten gerechnet. Unser Weg führt aber zum Rand der Anlage und in direkte Ufernähe, wo wir ein zweistöckiges Familienhaus betreten können.



Ziemlich beeindruckt sind wir von dem Platzangebot, der geschmackvollen Ausstattung und von privater Terrasse und Balkon mit schönem Flussblick. Auf zwei Ebenen finden sich insgesamt fünf Betten und ein riesiges Badezimmer mit Wanne und Dusche. Hier könnten wir es locker länger aushalten und es ist fast schade, dass wir Hakusembe nur als Zwischenstopp auf dem Weg in den Caprivi eingebaut haben. Das Haus gehört sicherlich zu den schönsten, die wir bisher in Namibia bewohnt haben.









Bald setzt die Dämmerung ein und die verbleibende Zeit bei Tageslicht reicht nur für einen kleinen Spaziergang über die von hohen Bäumen bestandene Wiese, auf der die verschiedenen Gästeunterkünfte liegen. Einzig ein Fork-tailed Drongo schafft es dabei auf unsere Speicherkarte.





Nach Sonnenuntergang gehen wir ins Restaurant der Lodge. Zu dieser Jahreszeit sitzt niemand im geräumigen und schön beleuchteten Speisesaal. Alle Gäste nehmen an von Kerzen beleuchteten Tischen auf der Aussichtsplattform statt. Hier sitzt man nett, obschon der Fluss natürlich alsbald von der Dunkelheit verschluckt wird. Ein Lagerfeuer am Ufer sorgt für eine schöne Atmosphäre. Der Service ist ausgesprochen aufmerksam und die Qualität und Auswahl des Essens, das als kleines Buffet angeboten wird, ist sehr gut. Dazu genießen wir u.a. Malawi Shandys und so entsteht ein rundum schöner Afrika-Abend. Alle Familienmitglieder werden mit Genuss satt – auch unsere Jüngste. Puh… :)





Der weitere Abend ist einem ausufernden Ligretto-Turnier gewidmet, das ich traditionell verlieren werde und bei dem ich über kurz oder lang in Zweifel bezüglich meiner kognitiven und motorischen Fähigkeiten gerate. :whistle:

Viel entspannter sind für mich kleine Nachtspaziergänge über das Lodgegelände, die ich gemeinsam mit meiner Frau unternehmen kann. Die Kinder möchten derweil lieber die schöne Hütte ausnutzen.
Und so schlendern wir zu zweit entspannt über die Wiesen und leuchten mit unseren Headlights mal hierhin und mal dorthin – immer in der Hoffnung, einen Nachtbewohner entdecken zu können. Zu unserer Freude gelingt uns dies auch bald. Meine Frau entdeckt, dass sich ganz nah eine Southern white-faced owl (Südbüscheleule) auf einem niedrigen Ast niedergelassen hat.



Wir freuen uns sehr über diese Sichtung, denn Eulen sind für uns etwas ganz Besonderes und diese Eulenart haben wir bisher noch nie aus solch einer kurzen Distanz beobachten können.
Als die anderen drei sich nach unserer Rückkehr ins Haus zur Ruhe begeben, schlendere ich noch einmal kurz allein am Flussufer entlang. Und siehe da: Ein White-backed Night Heron steht gut sichtbar am Ufer – und ist natürlich auf und davon, als mein Lichtkegel ihn kaum erfasst hat…

Die Luft in unserem Haus mag auch des Nachts kaum abkühlen. Es gibt zwar eine Klimaanlage, diese schafft es jedoch nicht, die Temperatur merklich herunterzuregeln. Und so wird es eine eher unruhige Nacht in dieser wirklich schönen Unterkunft.

Am nächsten Tag geht es weiter
- mit morgendlichem und nachmittäglichem Vogelreichtum am Okavango,
- einer Rückkehr zu unserer „Stammlodge“
- und mit einem dortigen kleinen Forumstreffen. :cheer:
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
Alle Reiseberichte unter: www.namibia-forum.ch...r-reiseberichte.html
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20 Dez 2022 20:08 #657922
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Rechtzeitig zum unserem "Forumstreffen" im Bericht bin ich auch ganz offiziell virtuell an Bord. Ich bin natürlich auf Eure Fotos gespannt, die auf unseren gemeinsamen Ausfahrten entstanden sind und natürlich auch auf Eure Abenteuer danach.
Viele Grüße
Elisabeth
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