THEMA: Badger's Birding-Tours: Caprivi im Oktober 2022
22 Mär 2023 09:46 #663868
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Am späten Vormittag sind unsere Sachen gepackt und wir machen uns auf den Weg gen Katima Mulilo. Von dort aus werden wir am nächsten Tag zurück nach Windhoek fliegen und haben daher unsere letzte Nacht in der nicht sehr weit entfernt liegenden Zambezi Mubala Lodge gebucht.
Besucht man die Lodge, muss man sein Auto auf dem Parkplatz des Mubala Camps abstellen. Das Gepäck wird auf ein Boot verladen und man schippert eine Weile auf dem Zambezi in Richtung Lodge.
Schon auf dieser Transferfahrt können wir einige Vögel und Krokodile beobachten. Eines davon döst unweit des Bootsanlegers. Vogelfotos spare ich mir wegen der fiesen Lichtverhältnisse, die zur Mittagszeit herrschen.



Entspannt erreichen wir die Lodge, deren Chalets sich am Ufer das Zambezi aufreihen.



Der Empfang ist geschäftsmäßig. Eigentlich wollten wir heute eine Sundowner-Tour unternehmen, erfahren aber vor Ort, dass diese Tour wirklich nur auf gemütliches Herumschippern bei schöner Stimmung ausgelegt ist und keine Vogelbeobachtung (und schon gar keinen Besuch der großen Karminspintkolonie) einschließt. Alternativ wird eine spezielle Birding-Tour angeboten, die jedoch bereits um 15 Uhr beginnen würde. Wir entschließen uns nach kurzer Überlegung daher, uns zu trennen. Für meine Familie ist die frühe Abfahrt der Birding-Tour nicht attraktiv – die Kinder wollen Pool und Häuschen genießen und meine Frau bleibt gern bei Ihnen. Ich darf die Vogeltour buchen. :cheer: :kiss:

Vorher gilt es aber, unsere Unterkunft zu erkunden. Über einen Steg gelangt man zu den Häuschen. Viel Bewegungsraum ist draußen nicht – dafür aber ist das Familienchalet riesig. Ein Eingangsraum und zwei Schlafzimmer, die allesamt stilvoll (aber dabei wenig klischee-afrikanisch) eingerichtet sind. Die Kinder sind von diesem Platzangebot inklusive Sitzsack sehr angetan. Und auch den Erwachsenen gefällt es hier, hat man doch vom Balkon aus einen wirklich schönen Blick auf den Fluss.





Bald darauf muss ich bereits meine Sachen zusammenraffen, denn mein Boot nähert sich der Lodge. Es stellt sich als kleine Nussschale heraus – da ich heute (warum auch immer?) der einzige Gast sein werde. Und so stellt sich auch dieser letzte Ausflug ganz unverhofft als überaus lohnenswerte Privattour heraus.



Mein Guide ist vogeltechnisch fit und fährt mit mir unermüdlich kreuz und quer über den Zambezi. Dabei kommen mir erstaunlich viele Vögel vor die Linse. Einen Teil der Ausbeute möchte ich gern hier zeigen, um die Vielfalt des (Vogel-)Lebens am Zambezi zu verdeutlichen. Bilder erzählen hier mehr als Worte.

In order of appearance:


African Fish-Eagle


Green Sandpiper


Krokodil


Reed Cormorant


Malachite Kingfisher


Purple Heron


White-headed Lapwing


Great Egret mit African Open-billed Stork – Spalier


White-faced Whistling Ducks


Open-billed Stork


Reed Cormorant


Krokodil




Gray-hooded Gull


Long-toed Lapwing


Ruff


African Skimmer


Black-winged Stilt


Whiskered Tern (f)


Reed Cormorants


Ruff


Whiskered Tern (m)


Little Egret


Squacco Heron


African Jacana (juv)


Pied Kingfisher


Goliath Heron


Coppery-tailed Coucal


Common Greenshank


Giant Kingfisher


Pied Kingfisher

Hoch zufrieden mit der Ausbeute und schwer begeistert von der erlebten Vielfalt steuern wir schließlich das Mubala Camp an. Dort wollen wir uns an Land begeben, um die Vogelwelt innerhalb des Camps zu erkunden. Und danach wird zum Ausklang noch ein Besuch der berühmten Karminspintkolonie anstehen. Mit diesem Teil der Ausfahrt geht es aber erst im nächsten Teilkapitel weiter.
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Letzte Änderung: 22 Mär 2023 10:06 von H.Badger.
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27 Mär 2023 10:23 #664204
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Fortsetzung Nachmittagsausfahrt Mubala Lodge

An der Anlegestelle des Mubala Camps macht mein Guide das Boot fest und wir steigen gemeinsam aus, um die Bäume des Camps nach interessanten Vögeln abzusuchen – dabei steht eine Spezies vor allen anderen im Fokus: Der Schalowturako. :) Dieses prächtig-grüne Tier ist zwischen den Zelten des Camps regelmäßig anzutreffen und so sind wir guten Mutes, dass auch uns heute Nachmittag eine Sichtung vergönnt sein wird. Jedoch laufen wir zuerst ohne nennenswerte Sichtungen (Graulärmvögel und Meerkatzen zählen hier nicht… ;) ) durch die anhaltend große Hitze des Tages. Der Guide fragt die Angestellten im Camp – keiner hat in der letzten Zeit einen Turaco gesehen oder gehört. Und so stellt sich bei mir Ernüchterung ein, bis wir dann zum Glück doch noch zwei dieser schönen Vögel entdecken können. Sie sitzen in schönem Gegenlicht und dichtem Geäst in einem hohen Baum am Rande des Camps. Geduldig umkreisen wir den Baum, um irgendwie in eine mehr oder weniger geeignete Fotoposition zu kommen – was nicht so recht gelingen mag. Als dann einer der Turacos seine Position auf einen weniger verstrüppten Ast verlagert, gelingt immerhin ein Dokumentationsfoto.



Nach einiger Zeit fliegen die Vögel weiter und landen (Trommelwirbel!) in noch dichterem Geäst… :pinch: Immerhin sitzen sie nun in besserem Licht.



Zufrieden mit dieser Erstsichtung (und nicht so sehr mit den Fotos) geht es zurück ins Boot. Der Horizont nähert sich immer mehr der Sonne und wir steuern dem Höhepunkt der heutigen Ausfahrt entgegen: Der riesigen Karminspintkolonie, für deren Besuch allein sich ein Besuch der Mubala Lodge (oder des Camps) lohnt.



Wir landen am Ufer an und machen das Boot an einem kleinen Baum fest. Von hier sind es vielleicht noch hundert Meter bis zur Brutkolonie.
Auf dem Weg dorthin kommt mir ein Red-headed Cisticola vor die Linse.



Und dann bricht das große Finale an: So weit der Blick über die Ebene reicht, rasten und krächzen die Karminspinte. Es sind unzählige. Immer wieder fliegen riesige Schwärme auf und drehen einige Runden über der Kolonie. Im Licht der untergehenden Sonne ist die Szenerie in warmes Feuer getaucht.
Wir hocken uns in den Sand und ich genieße die Atmosphäre dieses Ortes in vollen Zügen. Das Fotografieren ist dabei gar nicht so einfach. Die Vögel sind im Flug pfeilschnell und schwierig zu fokussieren und die Kamera wiegt am Ende eines langen und erlebnisreichen Tages schwer. Und so versuche ich das Geschehen vor allem mit den Augen aufzusaugen und beschränke mich auf recht wenige Aufnahmen von Luft und Boden.













Im Zwielicht des endenden Tages kehren wir zum Boot und schließlich zur Lodge zurück.



Im prasselnden Schein eines Lagerfeuers lassen wir unsere Tour im Kreis der Familie noch einmal Revue passieren und lächeln glücklich vor uns hin. Was hat uns am besten gefallen? Die Eulen? Die Bushbabies? Die jungen Leoparden? Allgemein die Vogelwelt? Die Pools? Die verschiedenen Farmhunde? Auf jeden Fall sind alle vier von uns in den letzten zwei Wochen auf ihre Kosten gekommen.
Das anschließende bzw. abschließende ( :( )Dinner ist schmackhaft und ein schöner kulinarischer Ausklang der Reise.

Am nächsten Tag geht es weiter mit
- einem letzten Birding-Spaziergang,
- einem Inlands- und einem Interkontinentalflug
- und damit mit dem Schluss dieses Berichts.
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27 Mär 2023 10:53 #664210
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  • Gabi-Muc am 27 Mär 2023 10:53
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- und damit mit dem Schluss dieses Berichts.


Schade, von mir aus könnte es noch länger so weiter gehen.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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27 Mär 2023 12:10 #664213
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Mir hat alles an eurem Bericht gefallen. Von daher H.Badger, vielen Dank für die tollen Fotos, wobei die Vögel da wirklich nochmal herausstechen.
Beste Grüße,
NASA
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29 Mär 2023 14:54 #664330
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@ Gabi-Muc
Hallo Gabi,
es freut mich, dass du Lust hättest noch länger mit uns durch den Caprivi zu touren!
Auch wir wären gern wieder dort...

@ NASA
Hallo NASA,
schön, dass dir der Bericht in Wort und Bild gefallen hat! Und vielen Dank für das (Vogel-)Fotolob. Es ist einfach eine herrliche Gegend, um Vögel zu beobachten und abzulichten.

Ein (kleines) Kapitel steht noch aus. Auf dem Weg dorthin vertröste ich euch mit einem Foto von einem "unserer" Uhus, das gestern entstanden ist. Es waren viel zu lange schon keine Eulen mehr im Bericht. :P



Herzlich
Sascha
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30 Mär 2023 21:31 #664432
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13. Kapitel: That’s all folks

Die letzte Nacht auf namibischem Boden war erholsam: In den Chalets der Mubala Lodge kann man wirklich gut nächtigen.
Der anbrechende Tag beginnt mit einer kleinen Vogelpirsch über das Gelände der Lodge. Viel Raum bietet sich einem hier nicht: Man ist auf Stege und einige überschaubare Wiesenflächen beschränkt.
Trotz dieses kleinen Radius‘ lässt sich eine ganze Zahl an Vögeln zum Ausklang unserer Birding-Tour beobachten.


Terrestrial Brownbul


Arrow-marked Babbler


White-browed Robin-Chat


White-fronted Bee-eater



Tawny-flanked Prinia


Grey Go-Away-Bird


Black-collared Barbet

Zwischendurch bieten einige Mokoros auf dem Sambesi recht malerische Motive abseits der gefiederten Freunde.



Das Frühstück der Lodge hält bald eine schmackhafte Auswahl verschiedener Speisen und Getränke für uns bereit und so gestärkt packen wir unsere Taschen und lassen das Transferboot beladen.
Mit Wehmut im Gepäck geht es zum Mubala Camp, wo bereits unser treuer Fortuner auf uns wartet und die letzten Kilometer bis zum Katima Mulilo Airport mit uns zurücklegt.
Dort erwartet uns bereits ein Mitarbeiter von Desert Car Hire und nimmt nach kurzer Endabnahme unseren fahrbaren Untersatz in Empfang. Vor ihm liegt nun eine lange (!) Transferfahrt nach Windhoek. Wir winken sehnsuchtsvoll hinterher und werden es etwas bequemer haben.



Der Flughafen von Katima Mulilo ist an Übersichtlichkeit kaum zu übertreffen. Er besteht aus einem kleinen Gebäude für Abflug und Ankunft. Davor stehen einige Bänke, auf denen nach und nach weitere Reisende platznehmen. Wir verdösen so die Mittagshitze und dürfen irgendwann in den Flieger nach Windhoek steigen.



Der Flug mit Fly Nambia vergeht schnell und ereignislos und wir landen pünktlich auf dem Flughafen Eros. Nur hat uns leider unser im Vorfeld organisierter Transfer zum internationalen Flughafen vergessen… Und so warten wir erst etwas ratlos, telefonieren dann und warten anschließend wieder. Zum Glück haben wir genug Zeitpuffer…
Als dann irgendwann unser Transfer eintrifft und unter freundlichen Entschuldigungen unser Gepäck verlädt, bricht die letzte Etappe unserer kleinen Tour an. Bald erreichen wir den Flughafen und alles Weitere verläuft nach Plan.

Hinter uns liegen 13 wundervolle Tage.
Vielfältige Ausfahrten mit Auto und Boot.
Entspannte Stunden an wunderbaren Orten.
Ein schönes Treffen mit Forumsfreunden.
Unvergessliche Sitatunga- und Bushbabybegegnungen.
Und 130 auf Fotos festgehaltene Vogelarten.

Nun ist es aber Zeit auszusteigen, denn die Reise ist beendet. Vielen Dank für eure Begleitung und vor allem für eure wertschätzenden Kommentare.

Südliches Afrika - Tot ziens!
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