THEMA: Badger's Birding-Tours: Caprivi im Oktober 2022
06 Feb 2023 09:42 #661045
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8. Kapitel: Auf Wiedersehen Ndhovu! Hallo Drotsky’s!

Heute heißt es Abschied nehmen von Ndhovu. Eine schöne und entspannte Zeit liegt hinter uns. Ein letztes Mal wird die Zelttür im Morgengrauen geöffnet, ein letztes Mal schweift der Blick über das gegenüberliegende Flussufer. Heute sind dort Elefanten unterwegs. Ein schöner Morgen- und Abschiedsgruß. :)



Der obligatorische Spaziergang über das Lodgegelände zum Sonnenaufgang hält einige schöne Sichtungen im warmen Licht des frühen Morgens bereit. Den Anfang macht ein White-browed Coucal, der arttypisch im dichten Gehölz hüpfend unterwegs ist.



Außerdem gilt es dem Eulenbaum Adieu zu sagen. Auf die Southern white-faced owl ist Verlass. Zur Abwechslung zeigt sie am heutigen Morgen einmal ihren Gesichtsschleier in ganzer Pracht. Diese frühmorgendliche Begegnung werde ich vermissen.



Ein letzter Höhepunkt des Herumstreifens ist ein Giant Kingfisher, der sich ein ambitioniertes Frühstück vorgenommen hat.



Gemeinsam genießen auch wir bald ein letztes (und mundgerechteres) Frühstück in der schönen Lapa – irgendwann werden wir auch einmal einige der schönen Teller mitnehmen, die man hier nutzt und erwerben kann. Leider sind das sperrige Souvenirs, wenn die Reise noch weitergehen soll und so bleibt es auch dieses Mal wieder beim bloßen Vorsatz.
Mit schönen Blicken über den Fluss begleitet von frischen Eierspeisen und schmackhaft geröstetem Brot vergeht die Zeit wie im Flug. Die Kinder nehmen ausgiebig Abschied vom Pool, die Erwachsenen vertrödeln die anbrechende Tageshitze auf dem Aussichtsdeck mit dem Konsum von Malawi Shandys. Was kann das Leben doch schön sein! B)

In den späten Morgenstunden heißt es dann Abschied nehmen von Ndhovu, von Besitzer Ralf, dem überaus netten Personal, von den Lodgehunden. Wir haben uns hier mal wieder zuhause gefühlt und den Aufenthalt wegen seiner Länge (und den vielen Eulen…) besonders genossen. Wenn es nach uns geht, wird es ein Wiedersehen geben. :)

Ein letztes Mal für diese Reise befahren wir die Sandstraße zur Mainroad, auf die wir in Richtung Mahango Core Area abbiegen. Unsere heutige Etappe ist nicht lang – nur rund 40 Kilometer trennen uns von unserem Ziel, den Drotsky’s Cabins in Botswana. Ein guter Teil des Weges führt durch den Mahango und wir nehmen natürlich nicht die direkte Verbindung zur Grenze, sondern biegen einmal mehr auf den Weg ein, der uns an den Floodplains vorbeiführt.
Tageshitzebedingt ist hier nicht mehr so viel los. Aber ein paar schöne Sichtungen ergeben sich dann doch. Den Anfang macht eine Streifenmangustenbande, die quirlig nahe der Pad ihr Unwesen treibt.





Wenig später gibt sich mit einem White-headed Vulture mein Lieblingsgeier des südlichen Afrikas die Ehre – ich glaube, es ist der erste dieser Art, den wir bisher außerhalb des Krugers entdecken konnten.





Den Blick über die Flutebenen wandern zu lassen, macht auch heute wieder Freude – Riedböcke und zahlreiche Moorantilopen lassen sich beobachten.





Und dann folgt ein letzter Höhepunkt in Form einer Straußenfamilie, die in direkter Nähe unseres Fahrzeug völlig entspannt die Straße kreuzt. So nah sind wir den kleinen Federknäueln bisher nur selten gekommen.







Bald darauf erreichen wir die Grenze zu Botswana, die direkt an die Mahango Core Area angrenzt. Hier ist wenig los und so gehen die Formalitäten der Ausreise und Einreise zügig vonstatten. Schön, dass Covid keine bedeutende Rolle mehr spielt.
Um die Mittagszeit setzen wir den Weg über botswanischen Teer fort. Wir durchqueren ein staubiges Shakawe und erreichen nach recht kurzer Fahrzeit die Abzweigung zu Drotsky’s Cabins, die sich am Ufer des Okavango befinden. Drotsky’s ist für uns eine Unterkunftspremiere, auf die wir uns sehr freuen und an die wir durchaus hohe Erwartungen knüpfen, haben wir doch Reiseberichte hier im Forum gelesen, die Schönes zu erzählen hatten. B)
Als erstes erreichen wir eine überraschend riesig dimensionierte Lapa und werden vom Manager freundlich begrüßt.



Wir sind bisher die einzigen Gäste und so wirkt das große Areal seltsam leer. Die Lodge besteht aus zehn Holzhäusern, die im Halbkreis an die riesige Lapa anschließen und in eine überaus gepflegte Parkanlage mit schönem Baumbestand und Pool integriert sind, die zu einer Seite vom Okavango begrenzt wird.



Wir bekommen Chalet Nummer 10, das am äußersten Rand der Lodge zu finden ist und einen ruhigen Aufenthalt verspricht. Außerdem gibt es einige Campsites, die weitläufig über den angrenzenden Wald verteilt sind.



Gleich auf dem Weg zu unserem neuen Heim fallen uns die zahlreichen Weißstirnspinte auf, die hier unterwegs sind – kein Wunder, beherbergt doch das Steilufer direkt an der Lodge eine große Kolonie dieser schönen Vögel.
Unser Stelzen-Häuschen gefällt uns auf Anhieb sehr gut. Es ist großzügig gebaut und hat eine geschmackvolle Einrichtung.



Es beherbergt dabei zwei Einzelbetten – Zusatzbetten gibt es bei Drotsky’s leider prinzipiell nicht. Im Vorfeld haben wir mit der Lodge abgesprochen, dass wir uns daher selbst um das Schlaflager der Kinder kümmern werden – da wir kein zweites Chalet bezahlen wollten. Und so schieben wir die Betten zusammen und erhalten auf diese Weise ein gemeinsames Schlaflager, das zwei ziemlich kuschelige Nächte verspricht… :whistle: Auf späteren Streifzügen über das Gelände entdecken wir angrenzend an die Campsite zu unserer Überraschung einige (recht einfache aber völlig ausreichende) Self-Catering-Family-Chalets mit vier Betten auf zwei Ebenen, von deren Existenz wir bei der Planung der Reise nichts wussten und auf die uns auch niemand von Lodge oder Agentur aufmerksam gemacht hatte – manchmal muss man sich doch wundern. :silly:
Während die Kinder den Pool einweihen wollen, nutzen die Eltern die Freizeit am frühen Nachmittag, um sich der ansässigen Vogelwelt auf der großen Wiese der Lodge und im angrenzenden Wald zu widmen.
Dabei stehen die zahlreichen Weißstirnspinte natürlich im Zentrum.



Aber auch andere Vertreter der Avifauna schaffen es auf unsere Speicherkarte. Hier gibt es viel zu entdecken.


African Sparrowhawk


Red-billed Francolin


Yellow-bellied Greenbul


Violet-backed Starling


Emerald-spotted Wood-Dove (juvenil) - Danke an Konni und Bele! :)


Common Waxbill als Erstsichtung für uns


Fan-tailed Widowbird (Schlichtkleid) – auch eine Erstsichtung

Neben der bunten Vogelschar sind auf dem Lodgegelände auch zahlreiche Buschböcke unterwegs.



Für den Nachmittag haben wir einen ersten Bootsausflug vereinbart, auf den wir sehr gespannt sind, denn die Birding-Touren der Lodge genießen einen äußerst guten Ruf. Wir hoffen natürlich, im Rahmen dieser Tour bereits dem Hauptgrund unseres Besuchs bei Drotsky‘s zu begegnen – einer Pel’s Fishing-Owl (Bindenfischeule). Ob uns dies gelingen wird, erzähle ich in der Fortsetzung dieses Kapitels. :kiss:
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09 Feb 2023 20:17 #661288
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Exkurs: Eulenglück in heimischen Gefilden

Statt den Reisebericht heute weiterzuschreiben, ergaben sich in der Feldflur seltene und wunderbare Anblicke, die ich hier gern teilen mag, weil das hier ja in erster Linie ein Birding-RB ist, hier einige Vogelfreundinnen und -freunde mitlesen und ich froh bin, für schöne Sichtungen nicht immer nur nach Afrika zu müssen. ;)
Meine allerersten Sumpfohreulen nebst weibchenfarbiger Kornweihe.











Zufriedene Grüße
Sascha
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13 Feb 2023 13:39 #661572
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@ sphinx
Liebe Elisabeth,
wie schön, dass du dich hier zu Wort meldest! Es freut mich, dass du den Bericht in Erinnerungen schwelgend und mit der Planungsbrille auf der Nase verfolgst. Mir ist es auch ein Rätsel, warum die Selbstversorgerunterkünfte bei Drotsky's so wenig beworben werden - vor allem, wenn man dort explizit eine Unterbringung für vier Personen anfragt und augenscheinlich nicht bereit ist, zwei Chalets zu buchen... :huh:
Vielen Dank auch für die Fotos, die du mir geschickt hast. Personen sind bei uns viel zu selten zu sehen... ;)

@ sphinx und fotomatte
Hier mein Beitrag zu eurem Schriftwechsel:



Den Waldkauz habe ich, das wunderbare Wetter heute ausnutzend, bei einem kleinen Vormittagsspaziergang besucht: Plusterig-pummelig. :)

@ Eulenmuckel
Lieber Uwe,
wird gemacht. ;)

Hier geht es jetzt auch endlich gleich weiter mit einem neuen Teilkapitel.
Herzliche Grüße in die Runde.
Sascha
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13 Feb 2023 13:59 #661574
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Fortsetzung

Am Nachmittag besteigen wir schließlich ein kleines Boot, das von einem noch jungen Guide gelenkt wird, dessen Namen uns leider entfallen ist. Oktobertypisch ist es noch immer sehr heiß, als wir in Richtung Shakawe stromaufwärts schippern und so werden die mitgebrachten Kaltgetränke nicht erst zu Sonnenuntergang konsumiert. Der Kavango ist hier immer wieder gesäumt von dichten Schilfgürteln. Außerdem herrscht hier sehr wenig Verkehr – wir sind heute anscheinend das einzige Touristenboot auf diesem Flussabschnitt. Außer uns sind nur einige wenige Mokoros unterwegs, die hoch mit Schilf beladen sind.

Die heimische Vogelwelt lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Nach kurzer Fahrt zeigen sich bereits Zwergspint und Waffenkiebitze.





Über die Sichtung von African Skimmern freuen wir uns immer wieder besonders.



Im Anschluss folgt ein Reigen der „üblichen Verdächtigen“ dieser Region – besondere Sichtungen bleiben erstmal aus.


Black-winged Stilt



Goliath Heron


African Fish-eagle


Water Thick-knee


Green-backed Heron

Über den Überflug eines African Marsh-Harriers sind wir glücklich. Eine (wenn auch nur wenige Momente dauernde) Erstsichtung.



Bald erreichen wir die Ausläufer Shakawes und fahren dabei an einer beliebten Badestelle vorbei, an der sich die sonntäglichen Müßiggänger begleitet vom Klang treibender Bässe das kühle Nass mit Krokodilen teilen – unser Guide rollt ob dieses Wahnwitzes nur mit den Augen. :S

Jetzt nähern wir uns hohem Baumbestand am Ufer und nun gilt es, die dichten Kronen der Bäume nach eulenartigen Formen abzusuchen, denn hier hat eine Bindenfischeule regelmäßig ihren Tageseinstand.
Und tatsächlich: Nach kurzer Suche werden wir fündig und Endorphine werden ausgeschüttet! Nur sitzt die Eule leider hinter recht dichtem Laub verborgen und ist vom Boot aus kaum zu sehen – geschweige denn zu fotografieren. Unser Guide landet also kurzerhand am Ufer an und wir steigen ein paar Schritte ins dichte und dornige Gestrüpp. Von dort aus hat man einen weitgehend unverstellten Blick auf die nahe Pel’s Fishing Owl und wir sind einmal mehr auf dieser Reise sehr zufrieden mit unserem nicht abreißenden Eulenglück. Müde und doch aufmerksam werden wir von dem beeindruckenden Vogel gemustert, der unsere ziemlich unmittelbare Anwesenheit zum Glück toleriert und so können wir lange und schöne Momente von Angesicht zu Angesicht verbringen. Ganz viel Sichtungsdruck löst sich in diesen Minuten in Wohlgefallen und Entspannung auf, denn unser zentraler Wunsch an den Aufenthalt bei Drotsky’s ist nun erfüllt. :)





Auf dem in recht rascher Fahrt gestalteten Weg zurück geht die Sonne bereits unter und die Schlangenhalsvögel haben ihren Schlafplatz aufgesucht.



Im letzten Licht des Tages zeigt sich als Quotensäuger des Nachmittags ein von unserer Anwesenheit ziemlich überraschter Elefant am Ufer.



Und dann ist die Sonne weg und ein weiterer schöner und entspannter Safari-Tag neigt sich seinem Ende entgegen.



Zum bald stattfindenden Abendessen finden wir uns in der Lapa ein. Hier ist ein großes Buffet aufgebaut, das unglücklicherweise ganz allein für uns vier da ist, denn die Gäste der übrigen neun Chalets – allesamt Mitglieder einer Reisegruppe – sind zum Ärger des Managers, ohne abzusagen, nicht erschienen. :ohmy: Und so sitzen wir allein in dem großen Speisesaal und kommen uns etwas verloren vor, während wir das schmackhafte Abendessen verputzen und das gesamte Servicepersonal nur unseren kleinen Tisch im Auge hat. :whistle:

So bleibt es also heute Abend extrem ruhig bei Drotsky’s. Ganz allein streifen wir vor dem Schlafengehen über das nachtdunkle Areal und lauschen auf verräterische Geräusche, die zu unserer Freude nicht lange auf sich warten lassen.
Denn es ertönt ein vertrautes Schnarren und bald darauf haben wir die Verursacherin auch schon ausmachen können: eine Square-tailed (?) Nightjar lässt ihren Generatorensound durch die Nacht schallen.



Einige Bäume weiter klingt es zum Tagesausklang einmal mehr „eulig“: Ein Kapkauz verrät seine Anwesenheit durch seinen markanten Ruf. Eule Nummer Drei für diesen Tag. :cheer:



Mit diesem Gutenachtgruß verabschieden wir uns in unser eng-kuscheliges Zwei-für-Vier-Familienbett und freuen uns auf einen ganzen Tag in dieser herrlichen Umgebung.

Am nächsten Tag geht es weiter mit
• einer morgendlichen Birding-Bootstour,
• einem nachmittäglichen Birding-Spaziergang mit dem legendären Otto
• und einer für uns ziemlich überraschenden Sichtung zu Sonnenuntergang. :cheer:
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9. Kapitel: Birds, Birds, Birds

Ein sonniger Morgen bricht an und ein ganzer Tag bei Drotsky’s liegt vor uns. Vor dem Frühstück wird das weiche Licht das neuen Tages genutzt, um nachzusehen, was sich zu dieser frühen Stunde bereits in Bäumen und Sträuchern herumtreibt.
Meine Freude ist groß, als ich einige Red-faced Mousebirds entdecken kann, die auch noch in guter Distanz für einige Momente stillhalten. Wenn ein Tag mit einer Erstsichtung beginnt, kann er ja nur gut werden.





Den Zwergspinten ist es am frühen Morgen noch etwas frisch – es wird geplustert und gekuschelt.



Ein Hadeda Ibis spaziert entspannt über den Rasen.



Außerdem lässt sich eine Lesser Striped Swallow ablichten.



Mit einem gemütlichen Frühstück lassen wir diesen ersten Teil des Tages ausklingen. Auch heute Morgen sind wir die einzigen Gäste und der Speisesaal fühlt sich naturgemäß dadurch noch immer etwas leer an.

Bald darauf geht es ein zweites Mal aufs Boot. Der gleiche Guide wie gestern wird uns fahren. Erneut schippern wir nach Shakawe – die Bindenfischeule lässt sich aber heute früh leider nicht entdecken. Gut, dass wir gestern schon eine Sichtung hatten. B)

Daher stehen andere Vögel im Fokus und deren Vielfalt weiß zu durchaus begeistern. Viel zu erzählen gibt es bezüglich der heutigen Ausfahrt nicht, außer, dass wir eine wirklich gute Zeit an Bord hatten, auch ohne dass jetzt die außergewöhnlichsten Sichtungen auf uns gewartet hätten. Daher zeige ich hier einfach einige Fotos, die den Verlauf der Ausfahrt gut wiedergeben.


White-fronted Bee-eater mit Beute


Pied Kingfisher


Emerald-spotted Wood-Dove (dieses Mal ein unschwer zu erkennendes adultes Exemplar)


Malachite Kingfisher (juvenil)


Giant Kingfisher


Reed Cormorant


African Skimmer


Malachite Kingfisher (adult)


African Fish Eagle


Malachite Kingfisher (adult – und eines meiner Lieblingsfotos der Reise)


Holub’s Golden-Weaver


Yellow-billed Kite


Blacksmith Lapwing


White-faced Whistling Ducks


African Fish Eagle

Neben der Vogelschar lassen sich am Ufer erneut einige Elefanten beobachten.





Außerdem sind einige Krokodile anwesend.



Und immer wieder können wir voll mit Schilf beladene Mokoros sehen.



Die ungefähr zweieinhalb Stunden an Bord vergehen wie im Fluge und zufrieden erreichen wir am späten Vormittag die Lodge.

Fortsetzung folgt. Alaaf!
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21 Feb 2023 14:49 #662042
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Fortsetzung

Die Mittagshitze verbringen wir am und im Pool der Lodge, auch gönnen wir uns auf der Terrasse der Lapa einen wirklich schmackhaften Mittagssnack und natürlich Malawi Shandy, Appletizer und Co. B)
Die Vogelwelt hält ebenso Siesta. Während kurzer Streifzüge über das Areal, die in der brüllenden Hitze jedes Gramm der Fotoausrüstung spürbar werden lassen, kommen uns nur wenige Federträger vor die Linse.


Grey Go-away-bird


Marico Sunbird



Golden-tailed Woodpecker

So vergehen die ersten Stunden des Nachmittags entspannt, bis es 15 Uhr wird und wir ein Date mit Otto haben, einem Guide, von dem wir viel Gutes im Vorfeld der Reise gehört und gelesen hatten, der aber nun im Management des Camps tätig ist. Wir sind froh, dass er die Zeit findet, ein wenig mit uns über das Campsite-Areal zu wandern und nach den dort ansässigen Vögeln Ausschau zu halten. Die Kinder haben auf einen ausgedehnten Spaziergang bei nach wie vor großer Wärme keine rechte Lust und so bleiben sie mit einem unserer Mobiltelefone ausgestattet in unserem Chalet und nutzen die Zeit für Playmobil.

Meine Frau und ich treffen Otto an der Bar des Campgrounds. Auch in dieser Sektion von Drotsky’s ist erstaunlich wenig los – vielleicht sind zwei Campsites belegt.
Otto ist ein ornithologisch sehr gut gebildeter Mensch und kann Interessantes über die hier lebenden Vögel berichten. Außerdem weiß er natürlich auch, wo diverse Tiere ihre bevorzugten Tageseinstände haben – ohne seine Führung hätten wir wesentliche Sichtungen im durchaus dichten Wald des Camps sicher nicht gehabt.

Als erstes Treffen wir auf einen Yellow-billed Kite, dem wir aber nur im Vorbeigehen unsere Aufmerksamkeit schenken.



Denn Otto führt uns zielsicher zu einer ganz bestimmten Campsite, die von hohen Bäumen umstanden ist, in deren Wipfeln sich bevorzugt eine Pel’s Fishing Owl aufhalten soll. Er meint, wir sollten jetzt jederzeit bereit sein, die Eule im Flug zu sehen, denn die großen Vögel seien durchaus schüchtern, wenn es um Begegnungen mit Menschen geht. Und bald ist es soweit: Ein enorm großer brauner Vogel verlässt das Dickicht einer nahen Baumkrone und wir bewegen uns schnell und vorsichtig in seine Flugrichtung, denn im dichten Bewuchs ist die Eule schnell aus unserem Blickfeld verschwunden. Und wir haben Glück, denn wir müssen uns nur wenige Schritte durch die Büsche winden, um Aug in Aug mit der nun schön frei sitzenden Pel’s zu sein. Lange tauschen wir keine wechselseitigen Blicke aus – für einige Fotos, mit denen wir ziemlich zufrieden sind, reicht es aber zum Glück aus. Insgesamt wohnen Otto zufolge drei Pel’s auf dem Gelände von Drotsky’s: Ein Paar und eine einzeln lebende Eule.



Als nächstes steuern wir die Campsites an, die direkt am Fluss gelegen sind. Hier hat man gute Chancen auf Long-toed Lapwing und Co.



Zurück im Wald lässt sich einmal mehr ein Wiedehopf sehen.



Die gerade in der Region ankommenden Narina Trogons versuchen wir mit Lockrufen aus Ottos mitgebrachter Boombox in unsere Nähe zu bringen, können sie jedoch nur im Flug kurz erspähen. Das ist etwas schade, denn Trogonen finden wir nach unserem Aufenthalt in Costa Rica wirklich schön.

Dafür führt uns Otto abseits des Weges zu einem weiteren Eulentageseinstand. Er erwartete hier einen Woodfordskauz zu finden und ist überrascht, als uns eine Schleiereule aus naher Distanz ihren müden Blick zuwendet. Einmal mehr sind wir mehr als glücklich mit einer schönen Eulensichtung.



Zufrieden verabschieden wir uns von Otto und kehren unter den Augen diverser Buschböcke zu den Kindern zurück – eine zweite Poolsession wird schon sehnlichst erwartet. Ein Brown-hooded Kingfisher leistet uns dabei Gesellschaft.





Den Sonnenuntergang verbringen meine Frau und ich auf dem Bootssteg, wo wir in unmittelbarer Nähe ein Nest eines Malachite Kingfisher Pärchen entdecken können. Immer wieder wird der kleine Höhleneingang von den beiden farbenprächtigen Winzlingen angeflogen, die so beschäftigt sind, dass sie sich an unserer Präsenz nicht zu stören scheinen.





Plötzlich nehmen wir aus den Augenwinkeln am gegenüberliegenden Ufer des Flusses eine Bewegung wahr. Als wir unseren Blick dorthin wenden, sind wir überrascht und hoch erfreut! Ganz entspannt äst dort ein stattlicher Sitatungabulle, der unlängst aus dem dichten Rieddickicht herausgetreten ist. :woohoo: So unverstellt und entspannt haben wir diese Antilope bisher noch nie beobachten dürfen. Entsprechend glücklich sind wir über diese unerwartete Sichtung.





Am heutigen Abend sind noch zwei weitere Chalets besetzt und so fühlen wir uns beim Abendessen nicht ganz so einsam. Alles ist wieder schmackhaft: Die Suppe, die am Tisch serviert wird, der Hauptgang als Buffet und der abschließend servierte Nachtisch.

Auf dem Heimweg in unser Chalet ruft auch an diesem Abend wieder der kleine Kapkauz und lässt sich dadurch recht einfach lokalisieren. Und so endet der heutige Tag erneut mit der Sichtung dieser niedlichen kleinen Eule. Es kann schlechtere Ausklänge geben. ;)



Am nächsten Tag geht es weiter mit
- einem morgendlichen Spaziergang über das Drotsky-Areal,
- einer letzten Transferfahrt durch die Mahango Core Area,
- unserer Ankunft im Mukolo Camp am Kwando
- und ganz unerwartet mit der für uns vielleicht außergewöhnlichsten Sichtung der Reise.
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SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
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