So seit heute sind wir zurück aus Namibia.
Einen Klassischen Reisebericht schreibe ich nicht da wir eh eine ziemliche Standard Route hatten, aber würde die einzelnen Unterkünfte bewerten grad im Hinblick auf Familientauglichkeit und dazu ein paar Tipps geben.

Wir waren 23 Tage unterwegs mit 2 Familien und insgesamt 4 kinder im Alter von 3-5 Jahren, hauptsächlich dachzelt, auch mal feste Unterkunft zur Abwechslung.

Airline eurowings: für uns perfekt, Nachtflug ohne umsteigen, kinder haben durchgeschlafen… was will man mehr? ! Service war tatsächlich trotz dem schlechten Ruf wirklich ok, freundliches Personal, Abendessen total in Ordnung. Sohn durfte sogar ins Cockpit nach der Landung, auf dem Pilotensitz Platz nehmen, war natürlich ein absolutes Highlight!!


Wetter:
September/ Oktober: die erste Woche eiskalt nachts,(0 grad etwa) brauchten wirklich im dachzelt das ganze kleidungspaket für die kinder mit Ski Unterwäsche, Frottee Schlafanzug, Mütze und Jacke!
Nach Wetterumschwung dann fast nichts mehr nachts und es war super heiß tagsüber!
Haut trocknet extrem aus , durch trockene Luft und die extrem gechlorten Pools, fast alle kinder hatten ausschlag( ein neurodermitis Kind dabei) . Also bei empfindlicher haut eine CortisonSalbe , Linola , bepanthen ect mitnehmen .

Auto/ Dachzelt: hatten ASCo Budget, 2 Dachzelte mit 1,4 breite, Auto völlig ok, Matratzen etwas dünn man gewöhnt sich dran. Hatten decken draufgelegt von zuhause das Kälte nicht so durchkommt.
Obwohl wir erfahrene Camper und wussten worauf wir uns einlassen war es manchmal recht anstrengend mit den Kindern und der Logistik im auto . im Nachhinein würde ich etwas mehr feste Unterkünfte buchen!so 50/50! Es ist unheimliche Logistik mit Zelten packen , das Gepäck für 4 Leute zu verwalten, kochen, und gleichzeitig kinder zu betreuen, mittags kein kühler Rückzugsort da zu heiß im Zelt ! hatten zum Glück eine Hängematte mitgenommen die sich als gut bewährt hat als Ruhestätte für die kinder!

Unterkünfte:
Urban Camp: super! Die Explorer Zelte waren klasse, Platz für die kinder zum Rennen, überall Hängematten,gutes Essen. Waren 2 Nächte dort um erstmal anzukommen und war genau richtig. Abendessen im joes beerhouse für uns mit Kleinkinder nicht soo der Hit: eng, kein Platz zum
Rennen, unser Essen war eher schlechter im Vergleich ! Essen im urban Camp fanden wir besser und entspannter.

Bagatelle: sehr schön mit waschhaus und toller Lage. Ist abgelegen von der lodge, wer also Pool und Abendessen nutzen will muss fahren. Fand ich für uns ungeschickt aber waren eh nur 2 Tage. Sehr gutes Massage Angebot , top durchgeführt!

Oassis sossusvlei Camp: für uns das schlechteste Camp, hat für uns einfach nicht gepasst. Hatten im Gegensatz zur Beschreibung kein eigenes Wasch/ küchenhaus. Einfach ein Platz mit Grill Abseits, kaum Schatten oder windschutz ( war stürmisch) sind vorzeitig abgereist obwohl bezahlt!

Barkhan Dune retreat: 1 Nacht als Ersatz für oassis Camp. Waren im Selbstversorger Haus, sehr schön. ! Tolle Lage, nette Gastgeber , für nur 1 Nacht fast Schade!

Sophia Dale:
Zum Campen gut da wärmer als Swakopmund. Platz zum rennen, kleiner Spielplatz ( nicht Zuviel erwarten) , also voll ok für uns, netter Gastgeber.
Für kinder die dessert living Tour( hatten Jürgen als Guide für uns privat gebucht , der das total toll und kindertauglich gemacht hat) und bootstour auch super toll!

Spitzkoppe: Landschaftlich vielleicht mit der schönste Platz, ein einziger Kinderspielplatz zum Felsen klettern. Mit wilden Kindern die nicht hören etwas stressig da wir dauerhaft schauen mussten das sie nicht zu weit hochklettern ! Aber aufjedenfall eine Nacht ein Muss

Mowani Camp:
Schön, mit felsenbad und Schatten. Einer der schönsten Stellplätzen . lodge aber auch Abseits und nicht fussläufig. durften Pool auf Anfrage mitbenutzt da nicht viel los war.
Auch wieder viele Felsen zum
Klettern, bei wilden Kindern wieder viel aufpassen. Bei uns dann ein Kind runtergefallen und Loch im Kopf, Krankenhaus 80 km entfernt. Zum Glück sehr lieber Arzt der sich gut gekümmert und das Ganze genäht)

Wüsten Elefanten Tour: für uns die schlechteste Tour, Guide gelangweilt. Elefanten zudem genug im etosha

Vingerclip lodge: tolle Lage, gute Familienzimmer mit 2. Etage!Wasserloch vor der eigenen Terrasse ( Zebras, Giraffen) 2 Pools. Essen auch gut. Waren 2 Nächte dort und preis Leistung wirklich gut

Vreugde guest Farm: Familienzimmer: toll, selten so tolle und liebe Gastgeber gesehen, schöner Garten, super tolles Essen liebevoll präsentiert! Für kinder aufjedenfall super geeignet .

Onguma tamboti:waren 3 Nächte, obwohl alles da ist der Funke nicht ganz übergesprungen, wenig Schatten am Platz , was mit kinder einfach doof , das schlechteste Restaurant mit Abstand auf unserer Reise .
Was toll war , war aber die kids explorer tour die wir gebucht haben, ab 5 Jahre. Der Guide war wirklich motiviert, andere Ausflüge hatten wir nicht gebucht aber diese scheinen gut zu sein.

Ethosha allgemein: für uns nicht das Highlight der Reise :landschaftlich hat es mich wenigsten fasziniert. Lag aber sicherlich auch daran das Auto Safari mit Kindern einfach nicht so entspannt, da man bei Affenhitze nur im Auto sitzt. 3 Tage haben gereicht . Mich haben die Tiere die man zufällig begegnet beim
Wandern oder auf dem Campingplatz irgendwie mehr fasziniert als das abfahren von Wasserlöchern.schwer zu beschreiben. Aber wie gesagt lag vermutlich einfach an der Konstellation auch.

Waterberg Anderson Camp: fand ich super, viel Platz wieder zum Rennen, tolle Wanderwege die auch mit Kindern gut gehen da schattig halbwegs.Pool Quell statt chlorwasser was super war ! Mittags affenbesuch( ausgeraubt worden)
Rhino Drive: teuer ( kinder voller Preis) aber trotzdem richtig toll den Tieren so nah zu kommen !

Immanuel lodge:
1 Nacht : nette Gastgeber, schönes Familien Zimmer auch wieder mit kleiner 2 Etage, Mega Abendessen, kinderfreundlich! Für letzte Nacht super!


Fazit: war eine tolle Reise die ich jederzeit wieder machen würde, die Route war sehr gut machbar in 23 Tagen ohne Zuviel fahren. wie gesagt vielleicht solange die kinder so klein find ich Campen eher anstrengend ( obwohl wir seit Jahren mit unserem
Wohnmobil verreisen) . Würde vielleicht mehr gästefarmen buchen nächstes mal.
Wenn wir vielleicht nochmal kommen dann caprivi Zipfel so in 2/3 Jahren.

Vielen Dank Aleandra für Deine Mühe!
Das kann ich mir vorstellen, dass Urlaub im Womo doch etwas anders ist, als mit dem Dachzelt im Sand.
Da hattet Ihr aber auch noch etwas Pech mit kalten Temperaturen im September. Ging uns auch mal so und das ist dann schon anstrengend, wenn man sich nirgends aufwärmen kann.
Im Barkhan Retreat waren wir auch im März, ein tolles Fleckchen Erde!
Man legt natürlich auch auf andere Sachen wert, wenn man mit kleinen Kindern reist, deshalb ist Dein Kurzbericht bestimmt wertvoll für andere Eltern.
Viele Grüße
Doro

Hallo und vielen Dank für deinen Bericht. Wie waren zwar schon mehrfach in Namibia unterwegs, nächstes Jahr aber das erste Mal mit Kindern im gleichen Alter und auf der Suche nach coolen Unterkünften für sie. Daher vielen Dank!