Mutinondo
"Mutinondo Wilderness ist ein Paradies für Freigeister, die wandern, schwimmen, Rad fahren und im Allgemeinen unberührte Miombo-Wälder, Bäche, Wasserfälle und Inselberge, über 60 km gut gepflegte und ausgeschilderte Wege und Aussichten von Horizont zu Horizont ohne menschliche Spuren erleben möchten." (Zitat der Homepage)
Mutinondo ist insofern einzigartig, als es eine echte Wildnis ist, in der man frei wandern kann.
Der Abschied von den netten Südafrikanern fällt uns schwer. Es wird auch am Morgen wieder erzählt und ein paar Fotos gemacht, dann fahren wir aber weiter. Die beiden Paare wollen in den Kasanka NP, unser Ziel ist
Mutinondo.
Wir sind wieder zurück auf der T2 Great North, bis Serenje (gute 300 Km nördlich von Lusaka) kann man auch einigermaßen gut fahren, 30 Km weiter dann endet der Teerbelag und tiefe Krater tun sich auf. Ein Polizeicheckpoint besteht nur aus Löchern und Steinen, die Polizisten stehen mitten im Staub.
Selten hatten wir so schlechte Straßen. Nein, der Begriff Straße passt gar nicht mehr. Man hoppelt von Loch zu Loch, am Rande häufen sich die Unfallfahrzeuge. Umgestürzte LKWs werden mit einfachen Holzkonstruktionen wieder aufgerichtet und liegen oft wochenlang dort, manch schwierige Operation wird direkt am Motor ausgeführt.
Und dafür zahlen wir noch alle paar Kilometer unsere 20 Kw Straßenbenutzungsgebühr!
Nach 2,5 Stunden erreichen wir die Kreuzung nach Samfya und in den Kasanka NP, für uns geht es aber noch ein paar Kilometer weiter auf der T2. Dann biegen wir in eine unscheinbare Gravelroad und kämpfen uns durch 24 Km Tiefsand. Doch diese Pad ist für uns ein echter Highway zum Fahren.
In Mutinondo erwartet uns Larry, die sehr freundliche Eigentümerin der Wilderness Lodge. Wir haben alle Campsites zur Auswahl. Eine Hütte ist von einem Pärchen aus Australien, die aber in Malawi arbeiten, bewohnt, später wird noch eine weitere Campsite belegt.
Larry hat vor vielen Jahren mit ihrem geschiedenen Mann dieses Plätzchen entdeckt und als Ökolodge aufgebaut. Es gibt weder Strom noch Toiletten mit Wasserspülung. (Doch, eines gibt es in Nähe der Rezeption). Landschaftlich ist es wirklich sehr schön zwischen diesen Bergen. It`s a hiker`s paradise!
Duschhäuschen
Stilles Örtchen mit Weitblick!
Am Nachmittag steht eine kleine Wanderung an, Manfred kann nur bis zum ersten Wasserfall, dem Choso Waterfall laufen, ich laufe noch 3 Kilometer zu einem weiteren Wasserfall, dem Paradise Waterfall. Glasklares Wasser lädt zum Baden ein, Kanus und Padlets stehen kostenfrei zur Verfügung.
Wildnis?
Es geht noch ein Stückchen weiter...
Manchmal ist der Weg sehr schmal, aber immer gut gekennzeichnet
Man läuft immer wieder über diese Felsen, die mit den Aloen bewachsen sind. Die Hinterlassenschaften von Antilopen sind zu finden, aber keine Tiere.
Der zweite Wasserfall, klein, aber fein!
Das Wasser fällt über Kaskaden von einer Ebene in die nächste ab.
Es macht unheimlich Spaß hier entlang zu laufen, hinter jedem Baum ergeben sich neue Ausblicke auf die Umgebung.
Auch die vertrockneten Sträucher haben ihren Reiz.
Der Weg ist gekennzeichnet....
Gegen Abend erkunde ich die Gegend hinter der Lodge und genieße den grandiosen Blick ins Luangwa Tal.
Rezeption:
Die Übernachtung kostet 20 US$ pP incl. Feuerholz in diesem kleinen Paradies.
Hier besteht Selbstbedienung, abgerechnet wird am Ende!
Ein traumhaftes Plätzchen, man blickt ins Luangwa Tal.

Mutinondo befindet sich 30 KM westlich des Luangwa Tales.
Biggi