13.7.
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von der schönen und gemütlichen Lodge. Auf der Fahrt nach Windhoek sahen wir noch süsse Steinböckchen. Ich finde ihre grossen Ohren so toll!
Wir wollten vor unserem Rückflug noch ein wenig in Windhoek shoppen. Ich machte mir ein wenig Sorgen über die Sicherheit. So am letzten Tag noch bestohlen zu werden, war nicht meine Vorstellung von einem tollen Reiseabschluss!
Wo sollten wir parken? Ich entschied mich zentral bei der Einkaufsmeile, bei der Polizei. Sollte etwas geschehen, konnten wir wenigstens gerade eine Anzeige aufgeben…. Grins…
Ich kaufte Felle, um selber eine Tasche zu nähen, und Junior verliebte sich bei Nakara in einen kleinen Plüschstrauss. Klar durfte er so einen kaufen….. Was der Verkäufer leider dann nicht so sah. Diese Strausse seien Dekoration und unverkäuflich. Oha! Danach irrten wir suchend durch Windhoek nach Plüschstraussen. Erfolglos…
Ein tolles Erlebnis war das Art Craft Center. Hier konnten wir über das einheimische Kunstwerk staunen, und fühlten und keine Sekunde lang belästigt. Wir kauften verschiedene Souvenirs und plauderten mit den Künstlern. Wunderbar! Ich hätte hundert Sachen kaufen können, wenn ich denn nicht schon zwei Koffer alleine zu tragen gehabt hätte…
Am Nachmittag gaben wir unseren Hillux zurück, total unkompliziert!
Auf der Fahrt zum Flughafen sahen wir zwei Giraffen – der Kreis schloss sich, Giraffen sahen wir bereits nach unserer Ankunft!
Das Check-In verlief turbomässig. An der Passkontrolle wollte die gestylte Dame den «Babypass« sehen. Ich hatte ihr bereits unsere beiden Pässe gegeben, und schaute sie deshalb verwirrt an. Sie blieb dabei und meinte trocken: «the babypass»! Ach bitte, alles lief so problemlos, ich wollte keinen Ärger zum Abschluss! Vielleicht wollte sie die Geburtsurkunde? «No, the babypass!» Sie guckte streng und deutete auf Junior. Oder….. vielleicht auf das Plüschtier in Juniors Armen? Echt, sie hatte sich einen Scherz erlaubt! Mit einem winzigen Mona-Lisa-Lächeln orderte sie Junior zu sich in die Glaskabine und verlangte von ihm den Babypass vom Plüschtier. Die Zwei schäkerten ein wenig zusammen, und mein Sohn trat danach stolz aus der Kabine heraus. Wir erhielten unsere Pässe zurück und durften gehen… ich immer noch leicht verwirrt. Ein richtiges Lächeln gab es nicht…Das ist wohl namibischer Beamtenhumor!
Der Rückflug war problemlos, wenn auch sehr anstrengend, da Junior diesmal nur die halbe Nacht schlief. Für den Transfer von Frankfurt nach Zürich teilten wir uns etwa mit zehn anderen Passagieren das Flugzeug….
In Zürich war meine Tasche tatsächlich die erste auf dem Förderband!
Eine wunderschöne und eindrückliche Reise war nun zu Ende. Alles lief sehr gut, das schlimmste war wohl der Adrenalinschub wegen dem Babypass
Ich hatte nun 3500 Fotos zum sichten, was ich ein sehr angenehmer Wert fand. Aus 400 stellte ich eine Diashow für Freunde zusammen, etwa 200 verarbeitete ich in einem Fotobuch.
Jeden Tag denke ich an diese Reise – kurz darauf «mussten» wir unbedingt in den Zoo und schauen, welche Zebras es dort gibt. Ich fühle mich noch reicher, als ich es vorher war: Reich an Erlebnissen, Erinnerungen, Mut, englischer Sprache, neue Freunde und Wertschätzung für das wunderbare Leben, das wir führen dürfen. Aber auch mit der Sehnsucht, bald wieder auf Reise gehen zu dürfen, sei dies nach Namibia oder woanders hin….
Herzliche Grüsse
Andrea