THEMA: Spitzkoppe bis Kaokoveld und nach Etoscha
04 Aug 2022 17:04 #648545
  • Thomas11
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  • Thomas11 am 04 Aug 2022 17:04
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Hier eine kurze Zusammenfassung unserer traumhaften Namibiareise. Es war bereits unsere 4. Reise nach Namibia und ich vermute irgendwie, dass es nicht die letzte war...

Dabei möchte ich euch nicht damit langweilen zu beschreiben wie unglaublich schön die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sind. Auch wisst Ihr bereits alle, dass die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind, das selber zubereitete Fleisch ausgezeichnet schmeckt und Etoscha über eine Unmenge an verschiedenen Tiersichtungen bietet. Aus diesen Gründen beschreibe ich kurz unsere Unterkünfte/Campsites, Autovermieter, Fleischlieferanten, Fluggesellschaften und spezielle Erlebnisse. Solltet Ihr konkrete Fragen haben meldet euch bitte per privater Nachricht.

1. Fluggesellschaften:
Wir flogen von Zürich nach Frankfurt (Lufthansa), Frankfurt nach Windhoek (Eurowings), Windhoek nach Johannesburg (Airlink) und Johannesburg nach Zürich (Swiss). Ich würde uns nicht als Anspruchslose oder besonders anspruchsvolle Reisende beschreiben. Eher sind wir wahrscheinlich Durchschnittsreisende. Daher weiss ich nicht woher die meist negativen Kommentare insbesondere zu Eurowings kommen. Wir haben uns dort sehr sehr wohl gefühlt und können vor allem das angebotene Essen sehr loben. Das war ausgezeichnet und sogar unsere wählerischen Kinder haben das genossen und als sehr gut bezeichnet. Ebenso bei Swiss. Auch hier gab es ausgezeichnetes Essen. Wir als Schweizer haben uns für diese Flugstrecke entschieden, damit ass wir nach dem langen Nachtflug direkt am Zielort angelangt sind und nicht noch einen Aufenthalt am Flughafen verbringen mussten um den Anschlussflug abzuwarten. Für uns war das so perfekt.

2. Autovermietung:
Wir haben unser Fahrzeug bei Oryx Offroad Car Rental gemietet. Der Hilus hatte gut 100'000 km auf dem Zähler und verfügte über zwei neue Dachzelte mit sehr guten Matratzen, Schlafsäcken und Kissen. Ebenfalls erhielten wir die vollständige Koch- und Geschirrausrüstung. Wir sind der Meinung, einen besseren Vermieter hätten wir nicht bekommen können. Das Auto war in sehr gutem Zustand und wir hatten trotz schwierigsten Strassen die wir passiert haben keine Probleme und auch keinen Platten. Geschlafen haben wir sehr gut und haben während unserer Reise nichts vermisst. Wir können den hier im Forum selten bis nie erwähnten Autovermieter sehr empfehlen.

3. Fleischbestellung bei Windhoek Schlachterei
Es kann ja nicht alles top sein... Obwohl, das was uns geliefert wurde war dann tatsächlich top. Leider dauerte es Stunden, bis wir unsere Bestellung bekommen haben. Zudem verdanken wir das ausschliesslich unserem Autovermieter! Zwei Tage vor unserem Eintreffen in Windhoek habe ich bei der Schlachterei nochmals schriftlich per Whatsapp nachgefragt ob mit der Bestellung und der Lieferadresse alles in Ordnung sei. Wir werden am Morgen früh landen und Sie sollen bitte dafür besorgt sein, dass die Lieferung bis 10.00 Uhr beim Autovermieter ist. Alles wurde uns per Whatsapp bestätigt. Als wir beim Autovermieter angekommen sind wurde das Fleisch leider noch nicht geliefert. Auf meine telefonische Nachfrage wurde mir dann gesagt, sie seien gerade am schneiden des Fleisches und in zwei Stunden könne das Fleisch geliefert werden. Nach zwei Stunden rief die Autovermietung an und erhielt die Antwort, dass jetzt dann bald alles fertig sei. Jedoch könne das Fleisch nicht zum Autovermieter geleifert werden. Unser Vermieter machte sich dann auf den Weg um das Fleisch bei der Schlachterei selber abzuholen und uns zu bringen. Dadurch entstand leider eine Verzögerung von gut 4 1/2 Stunden und wir mussten unsere erste Route zur Spitzkoppe leider umplanen und der Teerstrasse entlang fahren. Schade hat das mit dem Service überhaupt nicht geklappt. Das Fleisch wäre nämlich Weltklasse! Verlasst euch also nicht darauf, dass mit der Lieferung alles klappt oder hofft auch auf einen engagierten Autovermieter.

Spitzkoppe Campsite: schön gelegene, sehr grosse Campsites. Ideal um an zu kommen und etwas zu wandern (spazieren).

Brandberg White Lady Campsite: grosse Campsites am Trockenfluss. Direkt hinter unserer Campsite war die Tränke für die Elefanten welche dann in der Nacht auch tatsächlich zum trinken kamen. Ansonsten sind die Gastgeber bei der Dazugehörigen Lodge nur durchschnittlich freundlich. War für uns als Camper jedoch zweitrangig.

Mowani Mountain Campsite: Campsites etwas nahe beisammen. Gute Infrastruktur auf jedem Platz. Kein Kontakt mit der dazugehörigen Lodge.

Ongongo Waterfall Campsite: Wir waren die einzigen Gäste. Abenteuerliche Zufahrt zur Campsite. Schöner Naturpool mit Wasserfall aus der Warmenquelle. Wassertemperatur im Juli sehr angenehm zum baden.

Purros Community Campsite: Grossen Campsites mit genügend Abstand zum Nachbarn. Leider waren bei unserer ersten Nacht eine Gruppe mit 4 Fahrzeugen auf der Campsite neben uns und diese Truppe war in ziemlicher Feierlaune. Kann es ja mal geben und man soll die andern ja auch den Urlaub geniessen lassen. Jeder geniesst halt auf seine weise. Bei unserer zweiten Übernachtung drei Tage später war alles ruhig und sehr angenehm. In beiden Nächten gingen Elefanten quer durch das Camp und verspeisten genüsslich einen Baum neben unserer Campsite. Ein sehr schönes Erlebnis.

3 x Campen in der absoluten Wildnis: Schöner kann es wirklich nicht mehr sein. Wir waren an traumhaft schönen Plätzen und genossen es, ganz alleine in der Wildnis zu sein. Man fühlt sich beinahe wie die einzigen Menschen auf der ganzen Welt. Hier ein ganz speziellen Dank an das Forumsmitglied Olli! Die von dir empfohlenen Plätze waren einmalig schön. Herzlichen Dank!

Khowarib Lodge: Wir hatten schon fast einen Kulturschock. Wir mussten uns wieder zivilisiert verhalten und uns z.B. an Essenszeiten halten. Die Lodge war sehr schön und auch die Aussenduschen bei den Chalets waren tip top. Es gibt auch hier nichts zu meckern.

Dolomite Camp und Okaukuejo: Ja, es sind halt staatliche Einrichtungen und ja es ist nicht so herzlich wie auf anderen Lodges. Und ja, das Essen ist auch eher durchschnittlich. Aber trotzdem hat es für uns hier gepasst. Wir wussten was uns erwartet und so waren auch die Ansprüche nicht all zu hoch. Das Wasserloch bei Okaukuejo kann wirklich fast nicht getoppt werden.

Olifantsrus und Halali (Camping): Beide Campsites waren zum Glück nicht voll belegt und so war es ziemlich ruhig und gemütlich. Die Sichtungen am Abend waren an beiden Wasserlöchern spektakulär. Insgesamt 15 Löwen, Nashörner, Elefanten und eine schwarze Mamba (Halali).

Nach dem Etoscha ging es weiter nach Tsumeb wo wir ein paar Tage bei verwandten verbrachten.

Hier noch eine kure Werbung: Falls jemand durch Tsumeb fährt soll er doch kurz beim Arts Performance Center (APC) rein schauen. Vor allem am Nachmittag sind dort bis 400 Kinder damit beschäftigt verschiedene Musikinstrumente zu erlernen. Das Projekt hat den Zweck, den Kindern eine sinnvolle Nachmittagsbeschäftigung zu ermöglichen. Da die Schule nur bis Mittag dauert lungern viele Kinder ansonsten irgendwo herum und die Gefahr der schiefen Bahn besteht leider. Durch dieses Projekt können Kinder hoffentlich davon abgehalten werden. Die verschiedenen Gruppen freuen sich immer, wenn Sie Touristen ein Konzert bieten können. Hier wird auch nicht gebettelt. Geht einfach rein, geniesst und wenn Ihr alles gesehen habt und euch einen Eindruck gemacht habt könnt Ihr ohne irgendwelche Pflichten wieder weiter reisen.

Falls du bis hier hin gelesen hast, herzlichen Dank für die Zeit die du hier verbracht hast und dein Interesse an meinem Bericht

Wir freuen uns bereits auf weitere Reisen nach Namibia.
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