THEMA: NAM-NW'22:"Die Strecke zieht sich ein bisschen..!"
27 Aug 2022 15:11 #650183
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23.07.2022: Vom Signal Hill zum Elephant Song Camp
oder
Kulinarische Genüsse im Feinschmeckerrestaurant „Hoanib-Blick“ (Teil2)

Diese Stelle erkenne ich wieder, hier mündet der Obias in den Hoanib – 2017 sind wir hier nach Norden abgebogen, um danach aus Zeitnot eine Nacht am Signal Hill zu verbringen (statt wie geplant in Puros) – witzig, wie sich die Geschichte wiederholt (nur in umgekehrter Richtung).



Und noch ein funfact: damals haben wir hier in den Büschen einen Falter entdeckt, ich habe gestern meine alten Bilder angeschaut und bin erstaunt: es war auch ein Erdbeerbaumfalter, nur ein sehr abgeflogenes und nicht so farbenfrohes Exemplar wie meines in Opuwo – außerdem hieß er damals laut Matthias Foxy Emporer B) . Ich hätte in Opuwo wetten können, dass ich diesen hübschen Falter – der ja auch einen ganz anderen Namen trug :P - noch nie in meinem Leben gesehen habe :whistle: .

Wir biegen nun links ab, denn wir wollen heute im Elephant Song Camp übernachten. Gerade mal eine einzige Giraffe (mit einer sehr hellen Fellfarbe) begegnet uns.



Unterwegs machen wir zwei Stopps, einmal zum Blümchenfotografieren, und einmal, um ein Schwätzchen mit einem sehr netten Schweizer Ehepaar zu halten, das auch im Forum aktiv ist. Sie sind mit ihrem riesigen Wohnmobil unterwegs und die Eulenmuckels und sie kennen sich schon von früheren Reisen her (keine Fotos).














Ansonsten muss man auf der Strecke, die sich auch heute ziemlich zieht, aufpassen, dass man nicht in dem tiefen fluffigen Sand stecken bleibt. Von diesen Stellen gibt es logischerweise keine Fotos, anhalten wäre doof gewesen :lol: und aus dem Auto knipsen ging auch nur auf den Abschnitten mit festem Untergrung:



Suchbild mit Augurbussard







Uwe und Matthias lenken unsere Toyotas aber routiniert durch den Hoanib :) und so erreichen wir ohne Zwischenfälle bereits um ca. 14 Uhr die Community Campsite. Auch wenn wir heute nicht schrecklich lange unterwegs waren: wären wir die Strecke von Puros bis hierher in einem Rutsch gefahren, wäre es wieder ein ewig langer und anstrengender Fahrtag geworden :pinch: – unser Zwischenstopp am Signal Hill war definitiv die richtige Entscheidung :) !

Um zu dem Camp zu gelangen, muss man durch den Uferbereich auf eine Hochebene über dem Hoanib fahren, von wo aus man einen grandiosen Weitblick hat.



Dort sind wir – abgesehen vom Camp Attendant Magnus (laut Uwe heißt er so, ich hab keinerlei Erinnerung mehr daran), der uns freudestrahlend willkommen heißt – ganz alleine. Wir werden es auch bleiben, einmal kommt zwar ein Gamedrivefahrzeug hoch auf die Campsite für eine Pippipause, aber das war’s dann auch.

Nachdem wir uns installiert haben, besuchen wir Magnus in seiner Rezeption und testen das Satelliten-Wlan. Magnus zeigt uns auf seinem Smartphone ein Video, das von hier aus gefilmt wurde und den reißenden Hoanib Anfang des Jahres zeigt. Unglaublich, welche Wassermassen in hoher Geschwindigkeit durch das Flussbett geschossen sind :woohoo: ! Wir checken auch die Einträge der letzten Tage: aha, Markus (Dillinger) war tatsächlich letzte Nacht hier, also sind wir wohl aneinander vorbeigefahren im Hoanib. Dieser hat einige Parallelstrecken in Seitenarmen, da wird es vermutlich passiert sein, obwohl ich mir die Augen aus dem Kopf geschaut habe. Schade…. :(

Da wir heute viel Zeit haben, widmen wir diese – abgesehen von ausgiebigen Reinigungs-Sessions (ist dieser Blick aus der Dusche nicht sensationell?)



- dem Backen und Kochen :) :) :) .

Zunächst bereitet Uwe unter Mithilfe seiner bezaubernden Assistentin Ruth die bereits legendären Apfelpfannkuchen für uns zu, wovon es sogar ein mit viel finanziellem und logistischem Aufwand produziertes Tutorial (das meinte ich mit Gelaber :whistle: ) zu sehen gibt B) . Selbst die hier zahlreich vertretenen Bergstare haben akustisch mitgewirkt, am Anfang haben sie Uwe beinahe überstimmt :laugh: . Leider wurden die Dreharbeiten aus unerfindlichen Gründen abgebrochen (ich glaube, mir taten die Arme weh :pinch: :silly: ), daher müsst Ihr euch die restliche Zubereitung entweder selbst zusammendenken oder aus den drei Fotos ableiten, die ich noch schießen konnte, bevor wir uns alle auf die Köstlichkeiten gestürzt haben! Und ja, Magnus bekam auch einen Pfannkuchen ab und hat sich sehr darüber gefreut!











Für das Abendessen ist heute ein gulaschähnlicher Eintopf geplant, der sehr lange auf dem Campfire köcheln muss und um den sich Matthias und ich kümmern werden. Dies gestaltet sich insofern etwas schwierig, weil wir mal wieder recht viel Wind haben und uns daher Sorgen um Funkenflug machen.



Aber es geht alles gut und wir können vor dieser herrlichen Kulisse das Ganze so lange auf dem Feuer lassen, bis das Fleisch schön zart und wir wirklich sehr hungrig sind.






Wir überlegen uns schon während des Kochens, worin wir die Reste verstauen können (der Potjie ist nämlich am Schluss randvoll, hier sieht man nur die Grundmasse aus Fleisch und Sauce, dazu gesellen sich aber später viel Gemüse, Kartoffeln und Zwiebeln) aber dazu kommt es gar nicht: wir leeren tatsächlich den kompletten Topf :woohoo: !

Nach dem Spülen, das sich hier dank Spülbecken mit allem Pipapo recht einfach gestaltet, fallen wir pappsatt in unsere Betten! Gute Nacht :) !
Letzte Änderung: 27 Aug 2022 15:34 von Champagner.
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30 Aug 2022 15:34 #650380
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24. Juli 2022: Vom Elephant Song Camp (Hoanib)
zur Theun’s Campsite (Crowthers Trail / Palmwag Concession) - Teil 1

Heute haben wir wieder eine recht lange Strecke vor uns, aber !!! sie ist weniger als 100 km lang ;) . Das sollte doch zu schaffen sein :) .
Tatsächlich wird auch nichts Nennenswertes passieren unterwegs, so dass ich heute mal nicht so viel tippen muss.

Der Morgen hier ist herrlich – ich würde fast sagen, dass es mein Sunrise-Platz Nr.1 der Reise war. Zunächst wieder das Vorglühen, heute mit der schmalen Mondsichel am Himmel,



und dann sitzt man mit einem Kaffee gemütlich in seinem Stühlchen und wartet auf den Sonnenaufgang,



der etwa eine halbe Stunde später stattfindet!



Bevor wir uns wieder auf den Weg machen, gibt es noch schnell ein paar Fotos von der Campsite. Sicher kein sehr lieblicher Platz, auch die einzelnen Häuschen versprühen keinen afrikanischen Charme und sind bar jeder folkloristischen oder naturnahen Deko – aber alles ist sehr sauber und zweckmäßig.



Wie gesagt ist die Lage hoch über dem Hoanib mit dem tollen Weitblick ein absolutes Plus (hier die Rückansicht einer Einheit).



Hier hatten wir gestern unsere beiden Tische und die Stühle stehen gehabt, da es sehr windig war. Das war wirklich sehr angenehm.



Die nach vorne offene Dusche (links, unsichtbar) mit warmem Donkey-Wasser und das WC (rechts, unsichtbar) bieten - wie gestern gezeigt - einen sensationellen Ausblick, funktionieren prima und sind sauber und es gibt auch ein schönes Waschbecken (Mitte) und einen Spiegel.



Nur unser Garbageproblem - wir fahren jetzt schon seit Tagen diverse Mülltüten mit uns rum - wird hier auch nicht gelöst :sick: . Es gibt zwar einen Mülleimer, aber eben auch die Bitte, den Abfall mitzunehmen. Das ist natürlich verständlich, und so hoffen wir auf Palmwag in zwei Tagen.

Um kurz vor 9 Uhr sind wir bereits wieder im Hoanib und brettern – unterbrochen von ein paar Fotostopps – ca. 2,5 Stunden lang durch das Flussbett bis zur Mündung des Mudoribs, über den wir das Gebiet verlassen.



Spuren des reißenden Flusses Anfang des Jahres:





Blick aus unserem Auto - hier sieht man auch mal unsere Beifahrerin, die wir 2019 von Ulrike und Erwin (Hilux im Forum) im Camp Syncro geschenkt bekommen haben ;)



Ein Habichtsadler klaut einem Augurbussard (ich glaube, so war's :dry: ) sein Hühnchen (es liegt links auf der Uferböschung) ! Leider wurde ich von der Aktion total überrascht, wir standen weit entfernt und das Licht war dazu noch ungünstig, aber die Aktion an sich war toll :ohmy: !













Weiter geht's:



Wieder ein paar der sehr wenigen Vögelchen....







Mit Perlhühnern hätte ich hier gar nicht gerechnet - sonst haben wir so gut wie keine gesehen!



Hier wachsen sogar Palmen!



Reine Willenskraft!



Ganz weit hinten die Muckels - so kann man die Dimension des Hoanibs kurz vor "Die Poort" ein bisschen erkennen:



Besonders gefallen hat mir die geschmackvolle Bepflanzung der Uferterrassen :)





So, jetzt kommen sie (hat auch lange genug gedauert :P )



Nicht nur ich mit meiner Kamera, sondern auch diese Bergstare



und unsere Drohne Matthias warten schon eine Weile auf sie B) :




Und ab geht es durch die Engstelle, die ziemlich tiefsandig ist:



Oben rechts nochmal die Drohne :)





Wiedervereint!



Und hier geht es bald weiter......
Letzte Änderung: 30 Aug 2022 16:19 von Champagner.
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30 Aug 2022 18:46 #650387
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Und zack - schon geht es weiter :) !

24. Juli 2022: Vom Elephant Song Camp (Hoanib)
zur Theun’s Campsite (Crowthers Trail / Palmwag Concession) - Teil 2

Zunächst gibt es noch ab und zu Wasser,



doch dann kommen wir in das Gebiet mit dem trockenen Flussbett und den vielen Anabäumen.



Auch hier gibt es wieder jede Menge Treibholz



Ich liebe diesen Anblick mit den Bergen im Hintergrund





Hier machen wir auch wieder einen kurzen Fotostopp










Und wieder auf Strecke - und wieder Treibholz um den Baum gewickelt!



Und Treibholz im Uferbereich



Und endlich sehen wir auch ein paar Tiere, zunächst eine recht große Herde von Springböcken ("groß" auf jeden Fall für unsere bescheidenen Ansprüche ;) ), die meisten liegen ganz entspannt in diesem Seitenarm, den man leider nicht sehr gut einsehen kann.





Und sogar Giraffen geben uns die Ehre:





Mit Blümchendeko :kiss: :) !



Nochmal Springböcke, etwas aktiver:







Diese Giraffe trägt einen Sender





Sie gehört vermutlich zu dem Projekt der GCF-Organsiation, hier der Link und die letzte Datenaufbereitung von Ende 2021:

giraffeconservation.org/




Ich hatte davon ja schon in meinem 2019er-Bericht geschrieben, damals haben wir eine besenderte Giraffe im Khumib gesehen und parallel dazu war zufällig Joel Nambuli (von den African Vocals) bei so einer Besenderungsaktion dabei gewesen als Fahrer.

Die letzte Giraffe hier im Hoanib ist eine ganz süße, wie ich finde :kiss:





Nun verlassen wir den Fluss über ein steiles Ufer



Als wir oben stehen, sehen wir unten recht weit entfernt das Schweizer Ehepaar vom Vortag vorbeifahren.



Wir winken uns zu und dann geht es für uns Richtung Süden bis zu unserer heutigen Campsite auf dem Crowthers Trail, die wir ja bereits aus 2019 kennen. Davon ein paar Fotos im nächsten Kapitel und ein paar Worte dazu, ob es uns gefallen hat oder ob es ein Fehler war, auch heute wieder einen uns schon bekannten Ort aufzusuchen!


Mein Fazit zum diesjährigen Hoanib-Besuch: irgendwie ist dieser ziemlich an mir vorbeigerauscht, viel Zeit zum Genießen der Landschaft unterwegs blieb nicht und leider haben wir - trotz vieler Spuren derselben - auch keine Wüstenelefanten gesehen :( . Dafür hatten wir eine sehr entspannte Zeit auf der Elephant Song Campsite, was nach unseren vielen anstrengenden und sich ziehenden Strecken an den Vortagen dringend nötig war, vor allem für unsere Fahrer, die ganz schön zu arbeiten hatten auf den bisherigen Pisten :woohoo: !
Letzte Änderung: 30 Aug 2022 19:13 von Champagner.
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31 Aug 2022 18:21 #650460
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24. Juli 2022: Vom Elephant Song Camp (Hoanib)
zur Theun’s Campsite (Crowthers Trail / Palmwag Concession) - Teil 3


Wir haben den Hoanib nun verlassen und jetzt ist erstmal Schluss mit Sand, uns erwarten ein paar steinige Stunden im Mudorib und auch darüber hinaus.



Unsere Mittagspause gestaltet sich schwierig, wir werden beim Essen von lästigen Fliegen belagert.
Es gibt ein Foto von meinen drei genervten Mitreisenden, das ich aber nicht zeigen kann, da ich es exklusiv zu einem sehr guten Preis an eine Geisterbahn verkauft habe :P .

Am Tisch, wo sich die meisten Fliegen aufhalten, halte ich es nicht lange aus und entdecke, neben einer weiteren Fliege (Suchbild) :sick: ,




diesen schon ziemlich abgeflogenen Schmetterling. Es wird wohl sowas wie ein Großer Wanderbläuling (Lampides boeticus) oder Langschwänziger Bläuling sein.






Wir kommen nun in dieses typische Gebiet mit den vielen Rotbrauntönen.








Von einem Aussichtspunkt haben wir eine tolle Fernsicht.





Im Forum wurde ja in den letzten Tagen über die Essbarkeit der Tsamma-Melone geschrieben, hier liegen auch immer wieder welche am Wegesrand. Leider fehlen die Tiere, die sie gerne fressen würden :( .






Immer wieder geht es durch kleine Trockenbachbetten und leichte Hügel hinauf.







Dann wird die Landschaft ebener



Für diese Überlebenskünstler machen wir sogar einen Fotostopp. Die Welwitschias versprühen ja schon einen recht rauhen Charme :blink: , daheim würde ich sie mir wohl nicht in die Vase stellen :whistle: .





Dies ist das vorletzte Foto von unterwegs (das mir nebenbei bemerkt sehr gut gefällt :) ),



danach kommt lange nichts und dann nur noch irgendwann dieses eine wunderhübsche Bild auf meiner Speicherkarte :S .



Das Ausbleiben einer Bilderflut mag am Mangel von Motiven liegen… :whistle:

Irgendwann vor 17 Uhr kommen wir an der Theun’s Campsite an und stellen uns fast identisch wie 2019 an die Abbruchkante.




Nein, wir haben keinen Achsbruch :laugh: , das ist unser Reserverad, das ja jetzt immer hinten drin eingesperrt mitfahren muss und dann abends freigelassen wird .



Ich weiß nicht, wie oft ich auf diese Installation von Matthias reingefallen bin auf der restlichen Reise – immer wieder bin ich auf unseren Hilux zugegangen und habe plötzlich gedacht: „ :woohoo: Scheiße (denken darf man das, gell?), jetzt ist die Achse gebrochen!“

Zum Glück sind die Temperaturen nicht identisch wie 2019, damals haben wir jämmerlich gefroren und waren abends dick eingepackt, heute ist es bis spät in die Nacht angenehm (soweit ich mich erinnere).

Ich mache einen ausgedehnten Spaziergang auf der weiten kahlen Ebene,



zum einen, da ich gerne das viele Wasser loswerden möchte, das ist tagsüber zu mir nehme ;) , und ich dafür hier eher mit Abstand als mit Deckung arbeiten muss :laugh: , zum zweiten weil Bewegung nach der langen Fahrt guttut und wir hier ausreichend Zeit und Platz haben.

Unterwegs finde erstaunlicherweise doch immer wieder ein paar Lebenszeichen










Außer Schildraben gibt es hier wenig an Getier (außer die daily Schrecke)



also werden eben diese abgelichtet.








"Vööööllig losgehelööööööst von der Ääääärde…."



Bei Ruth funktioniert die Schwerkraft noch einwandfrei – auch sie hat sich die Schildraben als Motive ausgesucht (Überraschung…. :silly: ). Bin gespannt auf ihre Fotos auf Augenhöhe B) :whistle: !




Der Spätnachmittag klingt mit einem schönen Sonnenuntergang aus





gefolgt von einem erneut beeindruckenden Nachglühen eine halbe Stunde später.





Der Abend zieht sich heute etwas B) , zuerst wird gegessen (was auch immer :dry: ), dann am Feuer gegessen,



ich meine mich zu erinnern, dass Ruth auch noch Lightpainting als Verdauungssport macht, und schließlich will Uwe noch Brot backen, was zuerst eine sehr klebrige und dann eine höchst zeitaufwändige Angelegenheit ist. Ich bin schon im Bett, als ich die Eulen immer noch auf dem Platz hin- und herlaufen höre, das Brot und das Positionieren der Kamera für Uwes Startrailaufnahmen fordern ihre Zeit. Dies stört mich aber überhaupt nicht, sondern ich finde es gemütlich, dass ich schon im kuscheligen Schlafsack liegen darf, während andere draußen noch hart arbeiten müssen :) .

Das Brotbackergebnis zeige ich euch morgen, für die Startrails müsst Ihr auf Uwe warten :P .
Letzte Änderung: 31 Aug 2022 20:35 von Champagner.
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01 Sep 2022 19:48 #650560
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25. Juli 2022: Von Theun's Campsite zur Palmwag Lodge Campsite - Teil 1

Spätestens bei diesem Sonnenaufgang mit Vorglühen inklusive der schmalen Mondsichel bin ich mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war, der Theun’s Campsite noch einmal unser Vertrauen zu schenken :) .










Ich glaube, es hat mir – vor allem auf Grund der angenehmeren Temperaturen – sogar noch ein bisschen besser gefallen als 2019!

Hier das bereits angedeutet Brot-Foto. „Sieht kompliziert aus – ist es aber gar nicht!“ B) - nein, es muss natürlich heißen: „Sieht lecker aus – und ist es auch!“ :) . (Wir durften probieren!) Übrigens war es durchaus ein bisschen kompliziert, der Teig gestern Abend klebte überall, wirklich überall und ich habe die Muckels beim Spülen nicht beneidet! :woohoo:



Schnell noch meine Morgengymnastik erledigen :whistle: (Danke Matthias fürs Fotografieren!)



Geschafft :lol: !



Und dann kann es um 9 Uhr rum losgehen. Die Strecke sind wir vor drei Jahren ja schon gefahren, aber zumindest für mich ist durch die entgegengesetzte Richtung (fast) alles neu! B)

Zunächst reiben Matthias und ich uns verwundert die Augen – sind wir schon wach oder träumen wir noch? Wo kommt dieser Strauß denn her bzw. wo will er hin, so ganz alleine?



Hier ein gutes Beispiel, wie die Farbtöne innerhalb einer Viertelstunde von Rotbraun auf Graphit/Schwarz und wieder zurück wechseln.





Da wir sehr früh unterwegs sind, kann ich sogar ungestraft nach Norden fotografieren, ansonsten genieße ich heute auch wieder, dass wir gen Süden unterwegs sind.



Die Fahrspur hinten links steil auf den Berg hinauf beunruhigt mich etwas. Da müssen wir drüber :ohmy: ?




Nein, müssen wir nicht, es ist nur ein Aussichtspunkt. Da die Spur dort hoch vor allem im oberen Bereich sehr schlecht ist, nutzen wir die Gelegenheit, uns etwas zu bewegen.





Man hat wirklich eine tolle 360°-Aussicht von da oben und ein paar Flughühner sind auch unterwegs.









Auf dem nächsten Streckenabschnitt dominiert durch das viele Gras wieder ein neuer Farbton.









Und dann – inmitten der goldgelben Gräser eine Herde Springböcke! Wie schön! Ehrlich gesagt hatten wir uns das für die ganze Tour so oder ähnlich vorgestellt. Aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert.







Eine weibliche Nonnenlerche, auch Graurückenlerche genannt (und englisch Grey-backed Sparrow-Lark) bleibt brav sitzen, das kenne ich anders.



Und sogar unseren ersten Schakal entdecken wir hier.



Er wohnt schon schön, oder?



Und zack :woohoo: wechselt wieder der Farbton, nun ist Grün an der Reihe!

Wir sind an der kleinen Quelle, die wir auch schon von 2019 kennen.






Das Fotografieren der Namaflughühner üben wir aber noch, die starten ja wirklich von 0 auf 100 senkrecht nach oben, und dies gefühlt ständig :ohmy: auf Grund ihrer Panikattacken, deren Anlass wir Menschen oftmals nicht erkennen können.



Das Licht ist gerade eh bisschen doof, also geht’s weiter auf einer recht abwechslungsreichen, aber teilweise auch anstrengenden Piste.









Es wird Zeit für unsere Mittagspause, bei der uns völlig überraschend und auch nur für einen kurzen Augenblick ein Schwalbenschwanzspint Gesellschaft leistet.
Sehr weit weg und ohne schönen Hintergrund, aber besser als gar nichts. Das Kaokoveld lehrt einem Demut und Bescheidenheit…. :S





Den Rest des Tages gibt es in einem neuen Kapitel.
Letzte Änderung: 01 Sep 2022 20:18 von Champagner.
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03 Sep 2022 17:37 #650648
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25. Juli 2022: Von Theun's Campsite zur Palmwag Lodge Campsite - Teil 2




Ab unserer Mittagspause fahren wir nur noch ca. 1,5 Stunden in der Palmwag-Concession, immer Richtung Gate.

Plötzlich kommt ein Funkspruch von Ruth und Uwe: Elefanten :woohoo: !



Dass das noch wahr werden durfte :) ! Allerdings hält sich ihre Sichtbarkeit in Grenzen, sie sind weit entfernt von uns :S . Trotzdem freuen wir uns über die Dreiergruppe, Mama, ein Kleines und ein schlafender Halbstarker, auf dem der Mini herumturnt.



Mama bläst aber bald zum Aufbruch (den der Halbstarke verschläft, er schafft es nur, kurz den Kopf zu heben, was man mit viel Fantasie auf einem der Fotos erkennen kann).





Auf jeden Fall leben die Dickhäuter hier in einer herrlichen Umgebung.







Diese (also die Umgebung, nicht die Elefanten) schauen wir uns noch schnell von einem Aussichtspunkt an, von welchem aus wir tatsächlich auch noch eine Gruppe von Zebras sichten, allerdings ebenfalls seeeehr weit entfernt, man kann sie auf dem Ausschnitt (ebenfalls wieder mit viel Fantasie) gerade so erkennen.





Egal wie weit weg, es stimmt mich froh, dass hier tatsächlich ein paar der größeren Tiere leben :) .

Weiter geht es aber mit kleineren Vertretern der örtlichen Fauna: ein Namaflughuhn mit ihrem Küken.







Die Mama sucht dann aber auch schnell das Weite mit ihrem Kleinen im Schlepptau.



Inzwischen befinden wir uns in der Gegend kurz vor dem Gate mit dem typischen Kontrast aus rotbraunen Steine und dem grüngrauen Bewuchs aus Euphorbien und diesen Bäumchen mit der hellen Rinde (keine Ahnung wie die heißen).






Wie drei große Bäume stehen diese Giraffen weiträumig im Gelände verteilt und starren uns an.



Damit ist unsere heutige Ausbeute an Säugern enorm: Springböcke, Schakal, Elefanten, Zebras und Giraffen :) .

Dazu noch diverses Federvieh, da kann man nicht meckern (auch wenn die Distanz zwischen uns und den Tieren teilweise schon sehr groß war).

Eine Rüppeltrappe verabschiedet uns aus der Concession,



wir passieren das Gate, nicht ohne das Permit im Nachhinein noch zu zahlen und schon hat uns die Zivilisation wieder.





Unsere durstigen Toyotas steuern fast von selbst die Tankstelle an.



Danach installieren wir uns auf unserer (vorab reservierten) Campsite.



Die Aussicht ist wie gewohnt schön, Vögelchen gib es hier auch, aber ich bin eher weniger ambitioniert heute Abend.

Familiar Chat



Eine eher blass wirkender Rosy-faced Lovebird



Körperpflege hat heute Vorrang vor Birden, die Ablutions sehen neu gebaut aus, es gibt direkt hinter unserem Stellplatz ein Häuschen mit jeweils zwei Duschen und zwei Toiletten für Männlein und Weiblein. Sauber und sehr hübsch gemacht und wir haben es auch zunächst für uns ganz alleine. Erst später reist noch ein Fahrzeug an, das sich offensichtlich dieses Häuschen mit uns teilt. Die anderen Plätze um uns herum (die zwar gut besucht sind, aber deren Bewohner nicht nerven) haben auch solche Ablutions, ich meine mich zu erinnern, dass es früher anders war, also ein größerer Block für mehr Leute. Auch wenn dies hier ein kleiner Kulturschock für uns ist nach den Tagen in der Einsamkeit: es hätte schlimmer kommen können B) .

Sogar das Hunga Tonga–Hunga Haʻapai-Nachglühen ca. 25 Minuten nach Sonnenuntergang findet auch hier in Palmwag statt – wie schön.



Morgen betrete ich Neuland: ich werde einen weiteren großen Trockenfluss, nämlich den Huab kennenlernen :) , der bzw. seine Umgebung uns nebenbei bemerkt fahrtechnisch ein bisschen herausfordern wird (O-Ton Uwe:"Das wollten wir so dieses Jahr doch eigentlich nicht machen..!" :whistle: ) .
Letzte Änderung: 03 Sep 2022 20:12 von Champagner.
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