THEMA: Gondwana - Camping2Go / Namibia2Go
01 Jun 2022 10:39 #644443
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  • Herrgottnochmal am 01 Jun 2022 10:39
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Dieses Forum war ein wahrer Schatz an Informationen vor unserem ersten Namibia-Urlaub und ich will mich dafür mit diesem Reisebericht revanchieren. Er handelt in erster Linie von dem Namibia2Go/Camping2Go Angebot von Gondwana welches glaube ich im Detail noch nicht hier behandelt wurde.

Vorstellung
Kurz zu uns: wir sind eine internationale Familie Mitte 30 aus Berlin mit zwei Kindern, 8 und 10 Jahre alt. Es war unsere erste Afrikareise und bei aller Vorfreude gab es auch einige Unsicherheit und sogar Ängste, auch wegen dem Covid-Gedöns. Deshalb haben wir beschlossen alles „aus einer Hand“ zu nehmen um im Falle einer Verschiebung sich nicht mit zig Umbuchungen zu hantieren. Wir haben sowohl Mietwagen als auch alle Unterkünfte und Transfers im Paket von der namibischen Firma Gondwana über eine Internet-Agentur in Deutschland gebucht.

Die Reiseroute an Ostern 2022 sah so aus:
Nachtflug Eurowings Frankfurt
2 Nächte Namib Desert Lodge – Camping2Go
2 Nächte Swakopmund – the Delight
2 Nächte Palmwag Lodge – Camping2Go
2 Nächte Etosha Safari Camp / Lodge – Camping2Go
1 Nacht Windhoek Hillside Apartments
Nachtflug Eurowings Frankfurt

Mietwagen
Die Abholung am Flughafen lief problemlos. Das Gelände von Namibia2Go liegt in Klein Windhoek und wird selbst langsam zu klein. Die Mitarbeiter meinten es gibt z.Z. um die 200 Fahrzeuge und Pläne an den Flughafen zu ziehen.
Wie es sich vielleicht schon rumgesprochen hat gibt es in Namibia wie auch weltweit gerade große Probleme bei der Neuwagenauslieferung. Zuerst haben wir einen neuen (14.000 km) Toyota Fortuner bekommen, aber als ich aber erstmal drinsaß, merkte ich es ist eine mechanische Schaltung... auf die Trifecta „Schotterpiste-Linksverkehr-links schalten“ hatte ich keine Lust und das war auch nicht so gebucht, deshalb bekamen wir ohne Diskussion einen anderen Wagen, der jedoch sehr gut eingefahrenen war (200.000 km). Wie uns erklärt wurde, war das ein Gebrauchter, der eilig von Privat dazugekauft wurde. Damit war er aber auch für einen Mietwagen überdurchschnittlich gut ausgestattet mit besserem Motor, dicken Reifen und Doppeltank. Fand ich in Ordnung in der Situation. Wir hatten Tracks4Africa und einen 40l Kühlschrank.

Einkäufe
Um keine Zeit in den großen Malls zu verlieren haben wir direkt in Klein Windhoek eingekauft. Der Spar Klein Windhoek liegt keine 5 Minuten von der Autovermietung. Es ist vor kurzem neu eröffnet, frisch und schick. Dabei ist er nicht sehr groß, hat aber alles was man für die erste Zeit braucht: Gemüse, Getränke, Bäckerei, Saucen und Konserven sowie Drogerieartikel und Grillbedarf. Bargeld über Cashback an der Kasse abzuheben ging mit unserer Revolut Karte nicht, aber im Eingangsbereich gibt es ein Geldautomat. Sonst konnten wir ziemlich überall mit Karte bezahlen, auch in abgelegenen Nationalparks. Das einzige Mal wo ich unerwartet nicht mit Karte zahlen konnte war bei der Post... Bargeld ging meist nur für Kleinigkeiten und Trinkgelder weg, es war aber ein gutes Gefühl eine Notreserve in der Tasche zu haben.
Gleich neben dem Spar ist ein kleines Einkaufszentrum mit Apotheke, Café usw. und einige Essensstände.
Gleich daneben liegt der hier bekannte Embassy Bottle Store, wo man kaltes Bier, Cider, Spirituosen und eine riesige Auswahl an südafrikanischen Weinen findet. Ohne Fachkenntnisse kann man da einige Zeit vor den vielen hohen Regalen verbringen. Vor dem Bottle Store stand auch der grimmigste Wachmann, welchen ich in Namibia getroffen habe, samt Peitsche. Man erkennt also seine Zielgruppe. Das Auto stand den ganzen auf dem beaufsichtigten Spar-Parkplatz.
Das Fleisch haben wir auf Forumsempfehlung bei der Klein Windhoek Fleischerei (KWS) vorbestellt. Das ging per Email, am Vortag hab ich per Whattsap nachgehakt und bekam eine bestätigung. Alles wurde wie erbeten portioniert, vakuumiert und eingefroren. Das Rindfleisch am Stück ist verdammt lecker und das Preis-Leistungsverhältnis phänomenal. Wild (Eland und Oryx) war gut, die Würste in Ordnung, besonders die Käsekrainer waren der Hit. Tipp, bei Vorbestellungen direkt ins Büro durchgehen und nicht vorne an der Theke lange anstehen. Von der Schlachterei kommt man auch direkt auf die „Stadtautobahn“ und so schnell aus der Stadt raus.

Camping2Go und Gondwana
In den Lodges wohnten wir in den neuen Campin2Go Zelten, als gelungener Kompromiss zwischen Dachzelt und Bungalow. Die Zelte werden ihrem „Glamping“-Status gerecht. Vor dem Zelt ist eine große überdachte Sommerküche mit laufendem Wasser, Gaskochfeld, Kühlschrank und Tisch. Dazu hat man in vier großen Boxen eigentlich alles, was man in der Küche braucht. Komplettes Geschirr, Besteck und Gläser für 4 Personen, eine solide Auswahl an Töpfen, Pfannen, Schalen, Schneidebrettern und Messern, Grillzangen, Schere und, ganz wichtig, Flaschenöffner. Spüli, Bürste und Streichhölzer sind auch immer dabei gewesen. Neben dem Zelt gibt es eine saubere Stelle mit Metall-Braai, Feuerkorb und Dutch Oven. In der Namib-Wüste war noch Campingmöbel dabei.
Das Zelt selbst steht auf einem Fundament aus Feinbeton und ist sehr groß, mit vier komfortablen Betten und genug Platz dazwischen. Im hinteren Teil des Zeltes befindet sich ein gemauertes Badezimmer mit einer riesen Dusche, Waschtisch und WC sowie einer Ablage für die Koffer und eine Garderobe.
Alle Zimmer haben Licht und Leselampen, Strom kommt autonom von einer Solaranlage mit Batterie. Wasser wird mit Propan aufgewärmt, eine kräftige warme Dusche mitten in der Wüste ist fast schon dekadent. Außerdem gibt es einen recht großen Verdunstungskühler, den haben wir nur einmal angemacht.
Ein Vorteil ist, das alle Zelte gleich sind. Nach einmal üben geht das Ein- und Ausladen richtig schnell. Man kann mit dem Auto auch meistens direkt vorfahren, was dies nochmals erleichtert. Jedes Zelt hat seine eigene Zufahrt. Die Zelte sind untereinander nah genug, dass man sich wahrnimmt aber nicht, dass man sich stört. Auf dem meisten Campingplätzen steht man enger.
Der Zelteingang kann mit einem kleinen Vorhängeschloss abgeschlossen werden, dass aber niemand aufhalten wird, im hinteren Bereich ist eine Hotelsafe-Box. In Etoscha hatte auch der Kühlschrank ein Schloss, es gab wohl Mundraub.
Die Betten wurden gemacht und es wurde aufgeräumt im und um das Zelt herum. Das ganze Gondwana-Personal ist sehr gastfreundschaftlich und das Management vor Ort wirklich herzlich. Am Ostersonntag gab es sogar eine Eiersuche für die Kinder im Busch. Außer in den Campinganlagen nächtigten wir in großen Familienzimmern im hübschen Delight im kühlen Swakopmund und im etwas betagtem Hillside in Windhoek (englische Waschbecken!). Außerdem haben wir uns das nagelneue Desert Grace auf dem Namib-Gelände angesehen, was einen ganz tollen Eindruck macht. Der gesamte Stil von Gondwana ist frisch, leicht kitschig, es sind augenscheinlich einige gute Architekten, Designer und Kreative im Team.






Essen
Das Haupthaus der Lodge war über einen 10min Spaziergang zu erreichen, dort war auch das Restaurant. Wir hatten Frühstück dazugebucht, war immer gut und vielseitig. Aufschnitt, Müsli, Früchte und Eierspeisen auf Bestellung waren immer da, sowie guter Filterkaffee. Im Delight war es überdurchschnittlich üppig mit Austern und Sekt, im Hillside etwas karg.
Abendessen hatten wir auch einige Male, wenn wir nicht gegrillt haben. Auch sehr gut, großes Buffet mit verschiedenen Salaten, Vor- und Hauptspeisen. Besonders gut war das Abendessen in der Etosha Safari Lodge, mit frischen Oryx-Steaks an der Braaistation, aber auch teurer als in den anderen Hotels.
Hervorzuheben sind auch die m.E. fairen Getränkepreise: 2,5 Euro für ein Bier oder 15 Euro für einen Wein. Mitten im nirgendwo wäre ich auch bereit mehr zu zahlen.
In Swakopmund waren wir an einem Abend im Tug, nettes Fischrestaurant. Am nächsten Abend waren wir im Brewers and Butchers im Strandhotel. Hier gab es afrikanische Live-Musik und richtig gute Stimmung. In Windhoek waren wir am letzten Abend in Stellenbosch, ein feines Restaurant mit mediterranem Flair. Preise liegen für ein Abendessen bei 50-100 Euro für 2 Erwachsene-2 Kinder fürs volle Programm. Mittags kommt man mit ca. 30 Euro davon, wenn man essen geht, aber meistens gabs nur Picknick und Snacks, da wir unterwegs waren.

Straßenverhältnisse
Nach 2000 km kann ich den Zustand der Straßen als gut beurteilen. So einige Einträge hier im Forum haben mich auf etwas viel schlimmeres vorbereitet! Klar gibt es ab und zu überspülende Bachläufe und Stellen wo man ordentlich durchgeschüttelt wird, aber wir haben auch täglich Grader gesehen die fleißig am Räumen waren. Auch die Kinder haben die Fahrten ohne Probleme mitgemacht.
Am schwierigsten war die C43 ca. 30 km vor Palmwag und die C40 von Palmwag über den Grootberg Pass nach Kamanjab. Hier mussten wir 4x4 zuschalten, was wir sonst eigentlich nur im Sossusvlei im Sand und am Spreegenhoote Pass macht haben. Wir hatten keine Platten zu beklagen.

Verkehrssicherheit
Ich werde mir hier keine Freunde machen aber wir sind gleich am ersten Tag losgefahren. Wenn man gut im Flugzeug schlafen kann und zwei Fahrer hat dann geht das, ist aber nicht entspannt. Ich würde es deshalb so nicht wieder machen.
Wir haben uns religiös an die Höchstgeschwindigkeit von meist 80 Kmh gehalten, der Satellitenpiper hat jedenfalls nie ausgelöst. Viel mehr will man auf dem Schotter als Neuling auch nicht wirklich fahren, deshalb muss man nochmal hinweisen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich niedriger ist als wir es hier in Europa mit unseren Autobahnen gewohnt sind. Bei drei Stunden geplanter Google-Fahrzeit kann man locker eine Stunde raufrechnen. An den ersten Tagen mussten wir uns ab und zu mal beeilen müssen, hatten aber bald das neue Zeitverständniss verinnerlicht
Gesondert will ich auch auf die andere Einschätzung der linken Fahrzeugseite hinweisen. Wir haben uns einmal den Seitenspiegel umgeklappt und ein andermal ein Hütchen an einer Baustelle umgefahren. Die breiten Schotterpisten waren mir da mitunter lieber als die engen und vielbefahrenen Teerpads.

Game drives
Wir haben die Desert 5/Living Desert Tour im Swakopmund und Gamedrives in Palmwag und Etoscha. Auch am Straßenrand gab es einige Tiersichtungen. Alles war super, viel gesehen, aber im Forum gibt es so einige professioneller bebilderte Berichte weshalb ich nicht im Detail darauf eingehen werde.

Fazit
Alle guten Sachen, die ich über Namibia gehört habe, sind eingetreten und alle Ängste haben sich in keinster Weise verwirklicht. Landschaft und Tierwelt sind vielfältig und überragend. Die Menschen nett und gastfreundschaftlich. Alles funktioniert, unsicher hab ich mich nie gefühlt. Wir werden auf jeden Fall zurückkehren wollen und uns mehr Zeit dabei nehmen. An mehreren Orten wäre ich auf jeden Fall gerne länger als nur zwei Nächte geblieben!
Windhoek-Victoria Falls kommt mir als nächste interessante Route vor.
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01 Jun 2022 13:29 #644461
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  • Catchme78 am 01 Jun 2022 13:29
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Vielen Dank, das finde ich super,man findet tatsächlich nur wenig aktuelles zu den Camping2go Angeboten, so dass es toll ist nun einen aktuellen Bericht lesen zu können. Wir sind im Oktober an 3 verschiedenen Orten auch in Camping2Go Zelten und nun ist die Vorfreude noch größer! Dankeschön für diesen sachlichen und umfänglichen Bericht. :)
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03 Jun 2022 18:21 #644593
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  • Herrgottnochmal am 01 Jun 2022 10:39
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Catchme78 Danke, die Zelte waren gut ausgebucht als wir da waren, ich wundere mich etwas warum keiner mehr dazu geschrieben hat. Wenn Sie in einer der von mir oben aufgezählten Lodges sind schreibe ich gerne etwas detaillierter dazu!

Der Pass schreibt sich übrigens richtig Spreetshoogte... ich hatte halt etwas mit der Berliner Spree in Erinnerung und dann die Buchstaben wild durcheinandergewürfelt. :lol: Das war auch der erste Wow-Moment der Reise, wenn man nach dem Flug, "Hektik" von Windhoek und zwei Stunden Fahrt plötzlich vor dem unendlich weiten und von der Abendsonne beschienenen Namib-Panorama steht!
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03 Jun 2022 18:37 #644595
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  • Catchme78 am 01 Jun 2022 13:29
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Wir werden in Palmwag und im Etosha Camp sein. Es ist gut zu wissen, dass gerade dort das Abendessen schmeckt, denn durch den Vetzaun können wir nicht so viel an Bord haben.

Gab es in Palmwag Elefanten? Ich hatte gelesen, dass sie einen alten "Hauselefanten" haben, der immer wieder zu Besuch kommt. Aber es ist ein wildes Tier und sicherlich nicht zu jeder Zeit vor Ort.

Über diesen Pass fahren wir auch, wenn wir von Solitaire kommen und zum H.E.S.S fahren. Bin schon gespannt,oder Pass am Gamsberg soll nicht ganz ohne sein.

LG Nancy :)
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10 Jun 2022 12:42 #645034
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  • Herrgottnochmal am 01 Jun 2022 10:39
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Die Anlagen in Palmwag und Etosha sind beides schön, dabei recht unterschiedlich vom Charakter.

In Palmwag merkt man, dass man wenn nicht „mitten im Nirgendwo“ doch schon weit ab vom Schuss ist. Das lag auch an unserer Anfahrt durch den Skelettküste-Nationalpark, wo man wirklich eine Stunde fahren kann ohne eine Menschenseele zu sehen und ohne Gegenverkehr. Wie oben beschrieben war die unmittelbare An- und Abfahrt vor Palmwag etwas rauer als sonst erlebt, aber auch daran wurde gearbeitet, es kann im Oktober also wieder alles viel besser sein.

Gondwana hat die Lodge ja erst vor kurzem übernommen aber schon seinen visuellen Stempel aufgedrückt, alles ist frisch im Firmenlook. Die Zelte liegen etwas hinter dem Campingplatz, alles gemütlich aber kein besonderer Ausblick von der Terrasse. Zum Hauptgelände führt ein gut sichtbarer Weg über den Campingplatz. Das Restaurant hat ein schönes Deck direkt zum Wasserloch mit den namensgebenden Palmen hin. Das Frühstück war gut, sonst haben wir uns selber verpflegt und alles weggegrillt was ging, um kein Frischfleisch wieder zurück über den Veterinärzaun zu bringen. Dabei ist am Kontrolltor kurz vor Palmwag alles unkompliziert, man trägt seinen Namen und Kennzeichen in eine Liste ein und das wars. Wir wurden auf dem Rückweg auch nicht kontrolliert sondern durchgewunken, aber die Regeln sind bekanntlich dazu da unseren Spaß unter Kontrolle zu halten und ich wollte mich nicht als Gast darüber hinwegsetzen.

Den lokalen Elefanten haben wir nicht gesehen. Das Personal meinte er sei schon einige Monate nicht da gewesen, was wohl daran liegt, das nach der guten Regenzeit alles nur so sprießt und die Tiere weit über das Gebiet verteilt sind. Das Tier ist schon alt, aber man hoffe er komme zur Trockenzeit wieder zurück. Vielleicht schreiben Sie im Oktober ob er wieder da war. Überhaut hatten wir in der Lodge selbst keine Tiersichtungen, außer der prächtigen bunten Felsagamen (Agama planiceps), welche sich auf Steinen und Hauswänden tummelten. Am dem Ostersonntag haben wir uns von der langen Fahrt des Vortags ausgeruht und Rose-o-Clock gemacht, am Nachmittag hatten wir einen Game-Drive in der Konzession. Dabei sahen wir die üblichen Verdächtigen wie (Berg)-Zebra, Springbock und Orzx en masse. Von dem ansässigen Löwenrudel mussten wir uns mit Spuren im Bachbett begnügen. Im Unterschied zu Etoscha fährt man in Palmwag mehr Offroad und ist meist der einzige Wagen weit und breit, was schön ist. Gekrönt wurde der Abend von einem phänomenalen Sundowner auf einem der Hügel.



Nach der Ruhe von Palmwag strahlt das Etosha-Gelände fast schon eine wuselige Geschäftigkeit aus. Unten zur Bundesstraße hin ist das Haupthaus des Etoscha Safari CAMPs, kitschig aber nett im Township-Design, mit einem Souvenirshop und kleinem Museum. Oben auf dem Hügel ist die edlere Etosha Safari LODGE. Die Camping2Go Zelte liegen ungefähr dazwischen. Wenn es hell (Frühstück) ist kann man gut zum Haupthaus im CAMP laufen, Abends sind wir gefahren. Ich empfehle auch, Nachmittags vom Zelt zur Lodge zu wandern. Für die 2-3 Kilometer braucht man ungefähr eine halbe Stunde. Es ist ausgeschildert, aber mehr Trampelpfad als Wanderweg, deshalb gute Schuhe anziehen. Dafür kommt man der Tierwelt ganz nahe, wir haben keine zehn Meter vor uns eine Antilopenfamilie aufgeschreckt, welche sich stampfend davonmachte. Oben wird man von einem tollen Ausblick auf die mit Mopanebäumen bewachsenen Hügel auf dem Deck belohnt, wo man sich einen Drink verdient hat. Mit etwas Glück kann man mit einem Hotelauto zum Camp zurückfahren oder man läuft die gepflasterte Zufahrtsstraße bergab.
Vom Deck hat man Ausblick auf ein kleines künstliches Wasserloch, nicht so spektakulär wie anderswo, aber abends haben wir dort eine Dickdick-Familie gesichtet. Eine Großfamilie Streifenmangusten macht den Campingplatz unsicher. Nachts hört man es im Gebüsch ums Zelt rascheln und knacken und in der Ferne die Löwen brüllen...

Wie beschrieben ist das Essen in der LODGE wirklich fein, die Bar gut bestückt. Wenn man einen Sundowner mit Ausblick will etwas früher kommen, das Deck selber ist recht klein. Man kann probieren zu reservieren. Im CAMP ist das Buffet gondwanamäßig standard-gut, dazu gibt es abends Lagerfeuer und Live-musik. Camping2Go gehört im System als Zimmer zum CAMP, in der LODGE haben wir gleich bezahlt (Karte) unten im CAMP beim auschecken.

Der große Gamedrive im Etosha war schön. Die Guides kommunizieren untereinander, wo es was zu sehen gibt, aber es gibt so viele Tiere und die Straßen sind so gut und ausgeschildert, dass man es auch alleine machen kann, wenn man nicht vom Fahren Müde ist.

Freut mich wirklich nochmal den Urlaub im Kopf Revue passieren zu lassen!

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