Tag 18 – 01.05.22: Mahangu Safari Lodge Teil 2
Auch heute beginnt der Tag wieder mit einem herrlichen Sonnenaufgang.
Ein Grund warum wir Afrika und speziell den Caprivi so lieben.
In vielen Reiseberichten über die Mahangu Safari Lodge wurde die Breakfast Cruise hoch gelobt.
Und entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten, beschließen wir, diese zu buchen.
Mit einem großen Boot und nach Corona-Regeln gedeckten Tischen, schippern wir gegen 8.00 Uhr los.
Das Frühstück ist umfangreich.
Zum Glück ist unser Sitzplatz ganz am Ende der Tafel und des Bootes, wodurch wir leicht aufstehen können und die Umgebung beobachten können.
Fazit: Die Fahrt ist ganz ok, für diejenigen die das mögen.
Für uns eher weniger.
Da war die Bootstour mit Dan mehr nach unserem Geschmack.
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, gleich bei Gate Öffnung in den Mahango NP zu fahren.
Immerhin kommen wir gut gesättigt wieder zurück und ein paar Sichtungen hatten wir auch.
Die Fahrt kostet lt. Preisliste für Lodge Gäste 310 N$ und für Camper 490 N$.
Allerdings wurden uns nur 310 N$ pro Person berechnet.
Zurück auf der Campsite ist erst mal Waschtag angesagt.
Doch dann hält uns nichts mehr.
Nicht der Pool, nicht die schöne Lodge … der Mahango ruft.
Und welche Freude … die nette „Lady“ vom Vortag hat wieder Dienst im Office-Häuschen.
Wir haben gehofft, dass sie wieder da ist und haben ein kleines Fläschen
roten Nagellack für sie dabei … da die Nägel ja jetzt gefeilt sind.
Einfach so, weil wir es gerne tun.
Natürlich hat sie uns direkt wieder erkannt und strahlt über das ganze Gesicht wegen des kleinen Mitbringsels.
(Anmerkung: Bevor wir Besserwisser besserwisserisch daherkommen.
Das hat nichts mit Afrika, nichts mit reich/arm, nichts mit Wohlwollen usw. zu tun.
Wir freuen uns einfach, anderen Menschen eine Freude bereiten zu können.
Ich selbst freue mich auch, wenn ein Vertreter mir ein kleines give-away gibt.
Das sind ganz normale zwischenmenschliche Beziehungen)
Auch heute enttäuscht uns der Park nicht.
Als erstes sichten wir eine Gruppe Giraffen im noch schönen Morgenlicht.
Ein einsames Straußmännchen am Wegesrand.
Dann Zebras
Die Rufe der Büffel hören wir schon von weitem.
Doch sind sie noch am Wasser.
Wir fahren hin und her, um einen Blick auf sie zu erhaschen.
Unserem Wunsch, vor uns die Pad zu überqueren, folgen sie allerdings nicht.
Etwas weiter in Richtung Süden, entdecken wir einen Elefanten.
Wir beobachten ihn eine Weile und uns fällt auf, dass er humpelt und sein linkes Vorderbein nicht belasten kann.
Wir merken uns die Stelle und wollen bei der Rückfahrt nochmals schauen, ob er noch da ist.
Wir fahren weiter Richtung Süden.
Wieder erweckt ein Strauß unsere Aufmerksamkeit.
Er kommt nahe ans Auto, bis wir bemerken, dass die Straußenfrau auf der anderen Seite steht und er ihr den Weg frei machen möchte. Es gibt also auch im Tierreich noch Kavaliere.
Am Kwetche Picnic Platz halten wir an.
Ich gehe mal schnell in die Büsche, da sich meine Blase meldet.
Das Bild, das sich mir hier im Wald zeigt, ist unglaublich.
Überall liegen Tempos, Damenbinden usw. verstreut. Haben die Leute denn überhaupt keine Ehrfurcht vor der Natur. Man könnte z.B. einen Spaten und ein Feuerzeug mitnehmen oder eine Plastiktüte, in welche man dies hineintuen könnte und dann später entsorgen.
Und dann wundern wir uns, dass es Touristen nicht mehr erlaubt ist, in solch schöne Gegenden alleine zu fahren.
Da kann ich einfach nur empört mit dem Kopf schütteln.
Abgesehen davon ist es ein Stückchen weiter wie im Garten Eden.
Wir stehen hier eine Stunde und genießen diesen Frieden.
Auf der Rückfahrt treffen wir wieder auf eine Herde Büffel, die die Straße überqueren.
Dann kommen wir an die Stelle, wo wir heute morgen den verletzten Elefanten gesehen haben.
Er ist nur etwa 10 m weitergekommen.
Wir merken uns die Stelle und machen ein Bild mit dem Handy.
Nun wird es langsam Zeit wieder ans Gate zu fahren.
Am Gate angekommen, halten wir an und gehen wieder zu unserer netten „Lady“, die mittlerweile die Fingernägel rot lackiert hat.
Wir berichten von dem verletzten Elefanten und zeigen ihr die Stelle, an der wir ihn gesichtet haben.
Sofort ruft sie die Ranger an, die noch heute nach dem verletzten Elefanten suchen wollen.
Danach unterhalten wir uns noch über „Gott und die Welt“ mit der Lady. Wir lachen viel und vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.
Zum Abschied kommt sie extra aus ihrem Office und verabschiedet sich überschwänglich mit Kusshand und Winken.
Und das hat nichts mit den Mitbringsel zu tun … wir haben uns einfach gut unterhalten und verstanden.
Am Abend gehen wir wieder zur Bar, checken unsere Emails und beenden den schönen Tag mit einem Glas Wein.
Fazit:
Uns hat der Manhango und die Mahangu Safari Lodge sehr gut gefallen.
Einschlafen mit dem Grunzen der Hippos und Aufwachen durch den Gesang der Vögel.
Etwas Schöneres gibt es für uns nicht.