THEMA: NAM die 10. - vom Kaokoveld in den Caprivi
30 Jun 2022 23:58 #646275
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Liebe Dagmar,
Es wird sich mir nie erschließen, warum manche Reisende sich überall verewigen müssen.

….das geschieht zur Vertuschung der eigenen Bedeutungslosigkeit….
Trotz dieser „Begleiterscheinungen“ genieße ich Deine Schilderungen weiterhin und schwelge in Erinnerungen…
Liebe Grüße
Friederike
Letzte Änderung: 01 Jul 2022 00:12 von CuF.
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03 Jul 2022 11:14 #646461
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Diese Landschaft!!!! EINFACH TRAUMHAFT!!!

Herzlichen Dank fürs Teilen.
Liebs Grüessli
Malbec
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04 Jul 2022 21:18 #646581
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Tag 9 – 22.04.2022: Immer noch Camp Syncro

Wen wir schon den weiten Ritt durch das Marienflusstal bis an den Kunene machen, dann wollen wir dies auch genießen.
Natürlich ist für uns alleine schon die Fahrt durch diese sensationell schöne Landschaft purer Genuss.
Was ich meine ist: Wir bleiben hier für 2 Nächte.

Nach den langen Tagen im Auto, wollen wir mal wieder zu Fuß unterwegs sein.
Auf unserem „Plan“ für heute steht eine kleine Wanderung durch die Berge.

Und eigentlich wollten wir auch wegen der Hitze frühzeitig los.
Doch daraus wird zunächst nichts.

4 junge Mädchen kommen schüchtern näher und breiten ihre „Verkaufsdecke“ vor uns auf.
Natürlich gehen wir hin, es entwickelt sich ein schüchternes Gespräch mit den Mädchen und wir kaufen allen 4er jeweils etwas im gleichen Wert ab.
Es ist uns wichtig, dass jede von ihnen etwas verkauft.

Danach frage ich noch nach einem Bild.
Sie zoppeln noch gegenseitig an ihrer Kleidung, so wie das junge Mädchen eben tun, wenn ein Foto gemacht wird und schauen teils freudig strahlend, teils kokett und teils etwas unsicher zu mir rüber.



So nun ist aber Zeit endlich aufzubrechen.

Doch nun kommt der Sohn von Anna vorbei und fragt, ob wir Wäsche zu waschen hätten.
Er würde sie uns heute Abend gegen 18.00 Uhr wieder bringen.
So wirklich viel schmutzige Wäsche haben wir nicht, doch suche ich ein paar Teile zusammen, um sie ihm zu geben.
Pro Stück nennt er einen Preis von 10 Nam$. Ich finde den Preis ok – wobei ich hier wirklich keine Ahnung habe, was sonst so dafür verlangt wird. Wir finden es einfach gut, wenn junge Menschen sich durch Arbeit und nicht durch Betteln ein Zubrot verdienen. Und so üppig sind die Möglichkeiten in dieser Gegend ja auch nicht.

Jetzt ist es schon gleich 9.30 Uhr und wir ziehen endlich los.
Bepackt mit Rucksack mit Wasser und meiner Kamera ziehen wir los.
Nur leider hatte ich ein „falsches Objektiv“ auf der Kamera. So kann ich leider keine Weitwinkel-Aufnahmen machen.

Blick vom ersten Anstieg auf Camp Syncro.



Es geht bergauf und wieder bergab. Nach jedem Hügel kommt ein nächster.



In der ferne sehen wir den Kunene. Dort wollen wir hin.



Ein verlassener Himba-Kral zeigt, dass auch die hier ansässigen Himba wissen wo es schön ist und vorallem wo Wasser in der Nähe ist.





Endlich haben wir den Kunene erreicht.



Wir setzen uns auf einen Absatz und genießen den Ausblick. Um uns herum schwirrt es nur so von Schmetterlingen.
Diese sind auf diesem Suchbild vielleicht auch zu erkennen.



Tja und dann …. Müssen wir den ganzen Weg auch wieder zurück.



Zum Glück können wir, wenn wir oben auf dem Berg stehen das Camp erkennen und kennen somit die Richtung in die wir gehen müssen.

Und dann ist immer wieder noch ein Tal und noch ein Hügel.

Gegen 13.30 Uhr sind wir wieder zurück.

Im Camp ist reges Treiben.
Die Männer und auch Jungs fangen mit einer einfachen Angelschnur Fische aus dem Kunene.
Für die Frauen ist Waschtag an dem kleinen Strand.





Wir gehen zurück zu unserer Campsite und relaxen.



Pünktlich um 18.00 Uhr kommt auch unsere saubere Wäsche. Richtig schön ordentlich zusammengefaltet und tiefenrein.

Dann kommt noch Anna vorbei und fragt mich nach Schmerztabletten.
Nachdem ich abgeklärt habe für welche Art von Schmerzen sie sein sollen und für wen, gebe ich ihr ein paar Paracetamol und erkläre ihr die Einnahme.
Mit dem Begriff morgens 1, mittags 1 und abends 1 Tablette kann sie nicht wirklich viel anfangen.
Doch zeigt sie mir, dass sie es verstanden hat, in dem sie mir den Sonnenstand zeigt.
1 bei Sonnenaufgang, 1 wenn die Sonne hoch im Zenit steht und 1 wenn die Sonne untergeht. :laugh:
Wunderbar, somit habe ich gelernt, wie man es verständlich erklären kann. B)

Den Abend genießen wir mit einem Glas Rotwein.
Für uns ist Camp Syncro noch immer eine Empfehlung.

Gefahrene Km: 0
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
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Letzte Änderung: 04 Jul 2022 21:22 von take-off.
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07 Jul 2022 22:11 #646792
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Herzlichen Dank an die Leser und Danke Button-Drücker.

Gleich geht es weiter mit einer weiteren Episode aus dem Kaokoveld.
Für all jene, die mit viel "Nichts" wenig anfangen können --- ihr müsst euch noch etwas gedulden bis wir dann in den grünen Teil Namibias vordringen.

Herzlichst Dagmar
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07 Jul 2022 22:17 #646793
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Tag 10 – 23.04.22: Richtung Opuwo mit ungeplantem Stopp

Unsere für heute geplante Route soll uns von Camp Syncro zu einem „Wild Campground“ im Kaokoveld führen.

Daher verlassen wir Camp Syncro sehr früh, um den Sonnenaufgang im Marienflussflusstal zu genießen.

Dieses ist ein Traum.







Die Farben, in dem sanften Licht ….einfach unbeschreiblich schön.
Hier kommen wir nicht wirklich voran … entweder halten wir an um ein Bild zu machen oder um diese einzigartige Umgebung in Ruhe zu genießen.





Wir bekommen das Dauergrinsen nicht mehr aus unseren Gesichtern.

Es ist nur unsagbar schön … für alle, die wie wir … viel- Nichts lieben.
Wir lieben es einfach in diese Landschaft einzutauchen .



Es ist ein Traum.

Vorbei an unbewohnten und bewohnten Himba-Siedlungen.



Springbockherden



Und blühenden Landschaften







Je weiter wir nach Süden kommen, ändert sich das Landschaftsbild.

Springböcke und Giraffen vor den Bergen.







Wir fahren weiter Richtung Süden in der Hoffnung im Shop Nr. 1 unsere Getränkevorräte (Bier) auffüllen zu können.



Doch Fehlanzeige – der Shop ist geschlossen – weil ausverkauft! :woohoo:
Hatten wir so auch noch nicht erlebt.



Ok – kein Problem.

Es gibt ja eine „Straße“, die uns wieder auf die von uns ausgewählte Route führt.
Nur … wurde diese teilweise durch die starken Regenfälle irgendwie weggespült.
So suchen wir uns unseren Weg durch unwegsames Gelände mit Blick auf die Himmelrichtung selbst.
Darin sind wir ja geübt. :whistle:

Bezwingen steile Anstiege, wo man noch die Kraft der Wassermassen erahnen kann.
Und siehe da, irgendwann gelangen wir auf die gewünschte D3707.

Dort hatten wir uns eigentlich den in T4A ausgewiesenen Lovely Picnic Spot als Übernachtungsmöglichkeit ausgedacht.
Dieser ist wirklich lovely :cheer: , doch leider war dieser besetzt durch eine Himba Family. :dry:
Ist okay – schließlich ist es ihr Land.
So fahren wir weiter und kurz hinter dem Himbadorf höre ich ein … ZZZisch … so etwas hatten wir bis jetzt noch nicht gehört ... und doch war uns direkt klar … Plattfuss!!

Ein Ast oder ein spitzer Stein hat uns auf einfachem und ebenen Gelände, den linken hinteren Reifen aufgeschlitzt.

Nun ja, es hätte uns schlimmer treffen können. Bedenkt man die Strecke die wir zuvor gefahren sind. Trotzdem ärgerlich.

Durch die Nähe zu der beschriebenen Himbasiedlung wurde dieses Ereignis natürlich zur Attraktion des Tages.
Zuerst kamen die Kinder angelaufen, dann die Frauen und zum Schluss die Männer.

Letztendlich war das ganze Dorf versammelt.



Und es machte ihnen sichtlich Spaß uns, bzw. Jürgen beim Reifenwechsel zuzuschauen.
Es gab einen regen Meinungsaustausch unter ihnen, den wir allerdings nicht verstanden.
Die Kinder beobachteten das ganze Geschehen sehr kritisch.



Die Frauen hatten sichtlich Spaß



Und die Männer passten auf … auf wen und was auch immer.



Das Problem ist nicht das Reifenwechseln an sich, sondern der Untergrund.
Dieser besteht aus losem Sand. Dadurch müssen wir erstens das defekte Rad freischaufeln und um dann das Auto hoch genug aufbocken zu können, mussten Holzklötze untergelegt werden.

Und das Ganze natürlich so, dass das Auto nicht abrutschen konnte.

Aber wie das in Namibia so ist, sieht man den ganzen Tag kein weiteres Fahrzeug.
Jürgen liegt halb unter dem Auto, um die geeignete Stelle für den Wagenheber zu finden,



als uns die Himba-Ladies das deutsche Wort „Auto“ zuriefen. (Wir sind immer wieder erstaunt!)

Und wirklich, kaum zu glauben, just in diesem Moment kommen die beiden „Bayern“, die wir in Camp Syncro kurz kennengelernt hatten vorbei. Wir wussten, dass sie auch über die D3707 fahren wollten, aber dass sie gerade jetzt hier eintreffen!!?

Ehrensache, dass hier geholfen wird.



Dank der tatkräftigen Unterstützung ist der Schaden bald behoben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Beiden, können ihnen aber leider kein Bier anbieten, da wir keines mehr haben. (Ihr erinnert euch – Shop Nr 1 war ausverkauft!!!)
Danke noch mal an die Beiden!!!

Nachdem der Schaden behoben war, setzen wir alle unseren Weg fort.
Die beiden Helfer fuhren vor und nachdem wir all unser Werkzeug wieder eingesammelt hatten, folgten wir.

Es scheint so, als könnten wir nicht einmal eine „normal“ Urlaubsreise absolvieren – irgendetwas passiert immer.
Jedoch sind dies doch die Geschichten, an die wir uns noch lange erinnern werden.
Und sie beginnen dann immer mit:
„Weißt du noch…?“

Für uns stellte sich nun die Frage nach einem geeigneten Stellplatz für die Nacht. Denn wie schon beschrieben, war der geplante ja bereits besetzt.

An einer schönen Stelle mitten im Kaokoveld jedoch nahe der D3707 beschließen wir zu übernachten.



Wir bauen unsere Außendusche auf, spülen Sand und Schweiß ab und fühlen uns hier mitten im Nirgendwo pudelwohl.

Belohnt wurde unsere (bzw. Jürgens Tagesleistung) mit einem herrlichen Sonnenuntergang.



Es wurde langsam dunkel und wir waren der Meinung, dass auf dieser Straße nachts kein Auto unterwegs ist. Doch weit gefehlt. Jetzt kam uns die Straße fast wie eine Autobahn vor.
Von LKW bis Touri-Autos fuhren noch einige im1/2 Stunden-Takt an uns vorbei.
Für uns unvorstellbar eine solche Strecke im Dunkeln zu fahren.


Gefahren Km: 185
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Zu den Reiseberichten:
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Letzte Änderung: 27 Jul 2022 20:08 von take-off.
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15 Jul 2022 20:22 #647350
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Schön, dass noch einige von euch dabei sind.
Dank auch an die Button-Drücker.

Der nächste Teil folgt jetzt gleich.

Liebe Grüße
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