Tag 3 – 16.04.2022: Damaraland
Mit den ersten Weckrufen der Vögel stehen wir auf.
Wir lieben die Ruhe am Morgen, wenn der Tag so langsam erwacht.
Während Jürgen sich um ein schnelles Frühstück kümmert, schnappe ich mir meine Kamera und kraxele auf die Felsen direkt hinter unserer Campsite.
Hier warte ich auf den Sonnenaufgang. Ich weiß nicht wie oft ich hier schon morgens gestanden bin. Doch ist es immer wieder schön.
Dann machen wir uns langsam auf den Weg, am Gate bzw. kurz davor, dort wo auch die Duschen sind, füllen wir noch unseren Wassertank im Auto auf und reduzieren den Luftdruck.
Teerstraßen gibt es sobald für uns nicht mehr.
Wir nehmen die D 1930 Richtung Uis, wo wir unsere Vorräte auffüllen und ein Eis essen.
Dann fahren wir Richtung Brandberg – einfach nur, weil mir die Anfahrt zum Brandberg so gut gefällt.
Ab hier ist der Weg das Ziel.
Nur leider finden wir den von mir ausgearbeiteten Weg nicht und wir „verirren“ uns im Damaraland.
Manchmal ist es wohl besser nach Karte zu fahren, als sich auf das Navi zu verlassen. Denn dieses hat nach der ersten falschen Abzweigung direkt eine neue Route erstellt. Nur habe ich dies nicht mitbekommen. Wir fahren immer mit offenen Fenstern und durch das Fahrgeräusch haben wir die Umrechnung nicht registriert.
Das Positive daran ist, dass wir mit einer wunderschönen Landschaft belohnt werden.
Irgendwann sind wir dann am Landcruiser Hill. Diesen kommen wir zwar hoch, doch sind wir etwas irritiert und fahren wieder zurück.
Kurz gesagt, eigentlich wissen wir nicht wirklich wo wir sind.
Doch stört uns dies überhaupt nicht. Die einzigartige Landschaft ist mehr als eine Entschädigung.
Letztendlich ist es auch egal, denn wir haben unser Schlafzimmer ja auf dem Dach.
Als wir dann nach Stunden am Doroskrater sind, können wir uns wieder orientieren.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir die Aba Huab Community Campsite.
Hier erfahren wir, dass die Wüstenelefanten in der Nähe sind.
Morgen wollen wir dann nach ihnen Ausschau halten.
Aus den geplanten knapp 5 Std. Fahrzeit sind nun 8,5 Std. geworden.
Ein langer Fahrtag mit wenigen Fotostopps, aber für uns toller Landschaft.
Mit Dachzelt fährt es sich halt sehr entspannt. Würden wir unser anvisiertes Ziel nicht erreichen, übernachten wir halt wo anders.
Heute bleibt bei uns die Küche kalt und nach einem gemütlichen Glas Wein liegen wir bereits gegen 21.30 Uhr in unserem Dachzelt.
Wir fühlen uns einfach nur glücklich, hier sein zu können. Es braucht nicht immer die besonderen „Highlights“.
Uns genügt diese Landschaft, diese Einsamkeit und diese Ruhe.
Gefahrene Km: 242