THEMA: grünes Namibia 26.2.-5.3.
29 Mai 2022 08:48 #644223
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26.2.

Zum EW-Flug ist nichts zu sagen, außer dass alles planmäßig verlief. Je näher wir WDH kamen, umso deutlich konnte ich von oben erkennen, dass das Land anders aussah als bei meinen vorherigen Besuchen! Ich sah viel Grün und dazwischen immer wieder glitzernde Wasserflächen.

Als ich in die Ankunftshalle kam, wartete mein Fahrer schon, das Auto hatte er schon abgeholt. Es war ein Hilux von Asco (Budget). An der nahen Tankstelle stoppten wir noch, damit ich Wasser kaufen konnte, und dann fuhren wir auf der von mir ausgesuchten Strecke C23 bis Dordabis, die C15 bis Hoachanas, kurz auf C21, D1268 und C20 in die Kalahari. Die B1 Richtung Süden kannte ich ja schon. Immer wieder bat ich um einen Fotostopp: die grüne Landschaft versetzte mich in Staunen. [Leider kam ich bei der Nachbearbeitung der Fotos nicht so gut zurecht wie sonst. Ich schiebe es mal auf dieses viele Grün, mit dem ich aufgrund fehlender Erfahrung nicht so gut umgehen kann.]











Tiere sahen wir nur wenige, einmal einen riesigen Vogel auf einem Baum, dann ein Dik-Dik. Auf der D1268 gab es dann rechts (v.a. Giraffen und Wild auf dem Gebiet von Intu-Afrika) und links der Straße (u.a. ein weißer Bock, wohl ein Albino-Springbock, auf dem Gelände der Bagatelle-Lodge) viel zu sehen, da aber immer der störende Zaun dazwischen war, finde ich die Fotos nicht schön; wenn ich näher herangehen wollte, liefen die Tiere meist schon dann weg, wenn ich die Tür vorsichtig öffnete und ausstieg.

Insgesamt war die Strecke sehr schön und wir waren gegen 15h auf der Anib Kalahari Lodge angekommen.
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29 Mai 2022 20:31 #644264
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Fs.

Wir bezogen unsere Zimmer, und schon machte ich mich auf, um die Gegend zu erkundigen. Auf der Anib Kalahari Lodge gibt es unterschiedliche Wanderwege. Da ich ständig stehen blieb, um zu schauen und zu fotographieren, bog ich an passender Stelle vom längsten auf den mittleren Trail ab. Hohes, grünes Gras, verschiedene Blumen und Vögel und Termitenbauten begeisterten mich auf der ersten Wegstrecke.





Und plötzlich sah ich im Gebüsch eine Giraffe stehen. Ich war völlig aus dem Häuschen – beim Spazierengehen einer Giraffe begegnet! Wow! Wir beäugten uns gegenseitig und langsam ging ich daran vorbei.





Danach kam ich ins grüne Flussbett das Auob, entdeckte eine Pumba-Familie (leider im Gegenlicht, daher unfotogen) und freute mich über das lila schimmernde blühende Gras. Nach einer Zeit gelangte ich zu einem gut gefüllten Damm; auf der anderen Seite lockten mich Bäume mit Webervogelnester, sodass ich dann dem Rad-Trail folgte. Am Stamm des toten Baums sah ich immer wieder Bewegungen; ich bin mir bis heute nicht sicher, ob das eine Eidechse oder ähnliches war oder eine Schlange.







Langsam wurde es Zeit für die Rückkehr und so marschierte ich zurück und folgte wieder dem Wanderweg zur Lodge. Das war eine schöne Einstimmung!

Gegen 20 Uhr traf ich mich mit meinem Fahrer. Für den nächsten Morgen buchten wir eine Ausfahrt und gingen dann zum Essen. Viel war nicht los; der Abend war lau, so dass wir draußen saßen. Das Buffet beinhaltete wirklich sehr leckere Speisen. Das gegrillte Elan-Steak schmeckte fantastisch.
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30 Mai 2022 17:27 #644313
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27.2.

Im Stockdunkeln ging unser Morning-Drive los. Es waren nur mein Fahrer C. und ich als Gäste im Auto. Wir rumpelten zunächst eine knappe halbe Stunde durch die Finsternis, bis wir auf einer Düne anhielten. Langsam setzte die Morgendämmerung ein; minütlich konnte man mehr sehen, Licht und Himmel veränderten sich ständig. Ich kam fast nicht mit dem Schauen oder Fotographieren nach, für den mitgebrachten Kaffee / Tee und die Kekse hatte ich kaum Zeit. Der Weitblick in die grüne Kalahari war prächtig! Die Farben am Himmel ebenso toll!









Als die Sonne dann endlich da war, fuhren wir weiter weiter. Unser Guide erklärten viel und ging auf alle Fotostopp-Wünsche ein. Wir sahen Giraffen und Zebras, schöne Bäume und prächtige Blüten und sonst noch allerhand:













Besonders nett war diese Vogelfamilie: Als wir anhielten, gab Vogel-Papa laute Geräusche von sich, auf dass die Küken zu ihm liefen und unter seinen Flügeln Schutz bekamen. Mama schaute zu.









Gegen 9Uhr kamen wir wieder an die Lodge zurück und nahmen das Frühstück ein.
Letzte Änderung: 30 Mai 2022 17:28 von rik m..
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23 Jun 2022 21:10 #645792
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27.2. Fortsetzung

Nach eine ausgiebigen Frühstück gestaltete ich den Tag ganz entspannt mit Lesen und Spazierengehen. Eigentlich wollte ich ja mit einem E-Bike herumfahren, aber mir war dann nicht danach und ich ging lieber zu Fuß mit dem Fotoapparat herum:







Abends wollte ich wieder einen Gamedrive bzw. Sundowner machen. Mein Fahrer C. war wieder mit dabei; eigentlich hatte er versucht, zu arrangieren, dass wir mit demselben Guide wieder nur zu zweit unterwegs sind; aber andere Gäste wollten auch ausfahren und so war das Auto bis auf einen Platz voll. Inzwischen waren die Wolken immer dichter geworden, im Osten zeichnete sich eine Gewitterfront ab. So ergaben sich schöne Lichtstimmungen!







Wir sahen Springböcke, Warzenscheine oder Perlhühner:



Am besten gefiel mir Szene am Damm, wo sich die Giraffen befanden. Auf meine Bitte hin positionierte der Guide das Auto richtig.









Es schien fast, als ob die beiden zweifelnd Richtung Gewitterfront blicken... Beim Weiterfahren entdeckte C. in einem Baum eine Eule und später aus großer Entfernung eine Elenantilope. Ich war echt beeindruckt, was er alles erspähte!







Neben weiteren Springböckchen begegneten wir auch einer Straußengruppe. Die Dame erwischte ich gerade bei ihrem Geschäft. Sie wirkt irgendwie sehr erleichtert...



Den Sundowner nahmen wir logischerweise auf einer Düne ein, ein kleines Stückchen Regenbogen war im Osten zu sehen. Zunächst hatte ich mehr den Fotoapparat in der Hand als mein Weinglas, aber irgendwann setzte ich mich in den warmen Sand und genoss nur noch die Aussicht.







Als es immer dunkler wurde, ging es zurück. Die Fahrt war kurzweilig, weil ich mich mit den anderen Gästen gut unterhielt; es war eine namibianische Familie, bestehend aus 4 Generationen, wobei die älteste Dame Geburtstag hatte), die sich ihr Land in Grün ansehen wollten.

Der Tag endete wieder mit einem gemeinsamen Abendessen mit C. Als ich ins Bett fiel, hörte ich Tropfen aufs Dach fallen, doch mehr an Regen war es dann nicht.
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24 Jun 2022 12:36 #645816
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28.2.

Baldmöglichst nahmen wir das Frühstück ein und machten uns dann auf den Weg. Wir hatten noch nicht mal das Gate passiert, als C. sagte: "Oh, i forgot my clothes." Hä? Nun, er hat seine "Driver-Uniform" in die Wäscherei der Lodge gebracht und nicht mehr abgeholt. Er sah mich dabei an, und fügte dann hinzu, dass er sich die Klamotten wird schicken lassen; er sprach am Gate mit dem Wachmann und gab ihm die Tel-Nr. seiner Mutter, die in Mariental wohnt. Damit glaubten er und ich, dass das Thema erledigt sei, aber die Kleider kamen weder zur Mama noch dann zur Namib Desert Lodge (unser Station ein paar Tage später), wie es dann vereinbart wurde. Erst als ich schon wieder zuhause war, konnte C. in Windhoek die Kleider abholen. Eigentlich hätte er ja, als er den Verlust merkte, nur umdrehen müssen. Aber er meinte, ich hätte so entsetzt geschaut, dass er sich nicht dazu nicht getraut hätte. :blush: Jedenfalls wurde die Sache mit den Kleidern und mit Blick irgendwie zum running gag zwischen uns.

Fazit zur Anib Kahalari Lodge: Eine große Lodge, die aber während meines Aufenthalt nur spärlich besucht war. Das Essen (Buffet) war sehr gut, der Service funktionierte auch gut. Die Möglichkeiten, zu wandern oder mit dem E-Bike herumzufahren, sind für mich sehr wichtig, die Ausfahrten, die ich mitgemacht hatte, waren toll. Mein Zimmer war ein Standartzimmer mit leider vielen Mücken. Ich würde wieder dort 2 Nächte bleiben, weiß allerdings nicht, wie es mir gefiele, wenn Hochbetrieb herrschen würde.

Unser nächstes Ziel war der Tok-Tokkie-Trail. C. kannte zwar das Duine-Farmhaus nicht selbst, wusste aber ungefähr, wo es liegt. Ich hatte eine Karte und sagte an, wie er fahren sollte bzw. ich fahren wollte. Das, was im Navi einprogrammiert war, war total falsch. Als wir am Ende der Fahrt vorm Gatter zum Gelände standen, zeigte das Navi noch eine Fahrzeit von 3h an. Keine Ahnung, welches Ziel man einprogrammiert hatte. Unsere Route war ja nicht schwer: C20 und B 1 nach Mariental, C 19 über Maltahöhe, Tsaris-Pass und D827.

Der Tsaris-Pass hat mir sehr gut gefallen, immer wieder bat ich um Fotostopps. Ich stieg stets aus und suchte die passende Perspektive.










Bei einer solchen Aktion startete C. das Auto, wendete und fuhr davon. Ich war etwas perplex, ahnte aber schon, was er tat. Nein, kein WC-Stopp, den hatte er nämlich eben erst erledigt. Nach einigen Minuten kam er zurück und erklärte, er habe das Taschentuch (oder war es ein feuchtes Desinfektionstuch?) wieder eingesammelt, das er nach dem Pipistopp zum Händereinigen benutzt hat und in der Natur liegen gelassen hat. Ich hatte es nämlich gewagt, ihn dafür zu kritisieren und zu sagen, dass das in den Müllsack gehört und nicht einfach so weggeworfen werden darf.

Und auch auf der D827 hielten wir immer wieder an: So viel Gras! Die Berge so grün!







Erst kurz vor der Kreuzung zur C 27 wurde es trockener und wüstenhafter. Das waren jetzt wieder meine Farben! In der Ferne sahen wir eine kleine Oryxgruppe. In der kargen Umgebung gefallen mir diese wunderschöne Tiere besser als im grünen Gras.





Als wir dann die Piste durch das Namib-Rand-Gebiet fuhren, sahen wir diese schönen Blumen! Dass es eine Candelabra irgendwas ist, habe ich dann wenige Wochen später in Südafrika gelernt. C. wusste keinen Namen, er war ja auch kein Guide, sondern "nur" mein Fahrer.





Pünktlich zur Mittagszeit kamen wir zum Startpunkt des Trails.
Letzte Änderung: 24 Jun 2022 18:15 von rik m..
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25 Jun 2022 11:30 #645851
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FS 28.2.

Kurz nach uns traf ein Ehepaar aus Süddeutschland ein, die auch diesen Trail gebucht hatten. Ohne sie hätte ich die Tour gar nicht machen können, Mindestteilnehmerzahl beträgt 2.

Unser Guide Sebastian begrüßte uns mit kalten Getränken und wie bestellt mit einem köstlichen Salat. Danach hat er uns das Wichtigste zur Wanderung erklärt. Gegen 14Uhr ging es los. Auch C. kam mit; eigentlich war geplant gewesen, dass er mit der „background-crew“ den Tag verbringt und zu den Lagerplätzen mitfährt, er entschied sich aber dann, mit uns zu wandern. Seine witzige Art war eine echte Bereicherung für uns alle.

Zunächst fuhren wir zum nahe gelegenen NaDEET Centre, wo wir eine kleine Führung erhielten und viele durchdachte Möglichkeiten kennenlernten, mit der natürlichen Energie umzugehen, wie dieser Solarkocher. Alles Infos zu diesem Umweltprojekt findet ihr auf der Homepage nadeet.org/.



Danach fuhren wir in einem uralten Toyota zum Startpunkt des Trails. Unterwegs hielt Sebastian schon mal an, um uns staunen zu lassen angesichts der Schönheit der Landschaft. An einem ausgedienten Wasserbecken stellte er das Gefährt ab und ab nun gingen wir zu Fuß.







Ich hatte mich entschieden, wie gewohnt in meinen Birkis zu wandern, so konnte ich, je nach Gelände auch mal barfuß gehen. Wir querten einige Dünen, dann eine grüne Ebene und dann nochmals kleine Dünen, bis wir zum ersten Lager kamen. Auch wenn es heiß war, war das Gehen überhaupt kein Problem. Unterwegs blieben wir immer wieder stehen, um über die Feenkreise, Pflanzen und Tiere der Wüste zu sprechen. Das Tempo war total angenehm, Fotostopps waren jederzeit möglich. Und das nutzte ich natürlich reichlich aus, weil alles so schön war.















Das Grün war zwar etwas, das ich befremdlich fand und finde in dieser Umgebung, aber irgendwie machte dieser Kontrast zwischen rotem Sand und grünen Gras den Reiz aus. Mit gelbem, vertrocknetem Gras hätte mir die Landschaft wohl noch besser gefallen, aber ich war mir sehr bewusst, dass ich hier etwas sehr Besonderes sehen und erleben durfte.



Im Camp selbst erwarteten uns dann schon zwei Helfer und eine Art „Bar“, wo wir ein kühles Getränk ordern konnte. Jeder bekam einen Schlafplatz zugewiesen und die Möglichkeit, eine Dusche zu nehmen. Ein wenig rund ums Camp streifen, Fotos machen und sitzen und schauen und miteinander staunen, so verging die Zeit, bis zum Sonnenuntergang und zum Abendessen.











Abendessen! Wir saßen an einer schön gedeckten Tafel mit echtem Geschirr und Weingläsern (so hatte ich in der Wüste noch nie gespeist; in der Sahara oder im Oman, saß ich am Boden) und genossen ein Spitzenmenü. Theresa ist eine echte Zauberin am Herd! Nach der Nachspeise – inzwischen war es stockdunkel und kühl geworden – erklärte uns Sebastian den Sternenhimmel. Lange hielt ich es dann leider nicht mehr aus, ich war müde und ging zu meinem Freiluftschlafzimmer! Dort entdeckte ich dann zwischen Bett und „Kommode“ einen Skorpion, beinahe wäre ich draufgetreten. Da ich kein geeignetes Gerät bei mir hatte, um ihn wegzubringen, holte ich Sebastian, der den ungebetenen Gast mit einer Schaufel in einen Eimer verfrachtete und später weit weg wieder aussetzte. Nach Zähneputzen etc. verkroch ich mich in meine Schlafrolle.



Letzte Änderung: 25 Jun 2022 11:34 von rik m..
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