11.10.2021 Hightea mit Gustav und Sophie
Kurz nach dem Sonnenaufgang versuchte ich noch einen Trail zu laufen, aber der Weg war schlecht beschildert und daher drehte ich lieber um, bevor ich mich verirre.
Man beachte die Vögel:
Beim Frühstück auf der Terrasse beobachteten wir die schönen Lovebirds an der Futterstelle.
Netterweise durften wir bis zum Abflug auf der Lodge verweilen, genossen die Annehmlichkeiten und kamen mit weiteren Hausgästen entspannt ins Gespräch. Wir beobachteten die Anreise eines deutschen Reisebusses, dessen Gäste mit Frühstück verkostet wurden und eine kleine Einführung zu den Giraffen erhielten, sie aber nicht füttern durften. Es war spannend, die unterschiedlichen Charaktere zu beobachten. Die einen liefen etwas panisch mit Maske herum, die anderen sonderten sich sogleich schlechtgelaunt von der Gruppe ab, um zu rauchen und ließen sich sichtlich entnervt auch vom Reiseführer nicht zurück zur Gruppe zu bewegen. Oh je- das kann ja ein spannender Urlaub für alle werden, wenn der Beginn schon so startet. Wiederum waren wir froh, alleine unterwegs zu sein.
Wir lagen entspannt auf den Liegen, beobachteten aber mit Besorgnis die nahen Buschfeuer. Auch Kim und Gabi beobachteten die Feuer kritisch und befürchteten auch schon, dass diese bis an die Lodge kommen könnten. Kim erzählte uns, dass Stephan und andere auch bei den Etosha Bränden halfen, es aber dann auch durch Auflagen immer komplizierter wurde, in den Park zu gelangen, so dass sie schließlich aufgaben. Die Farmer selbst würden sich aber auch gegenseitig beim Löschen von Bränden unterstützen und immer helfen.
Nachmittags genossen wir am schön gedeckten Tisch den sogenannten High Tea mit den Giraffen. Wir bestellten den letzten Rockshandy und bekamen dazu Kuchen und Kaffee gereicht. Kim knipste Erinnerungsfotos mit Gustav und Sophie, die wir wieder fleissig füttern durften. Shorty war heute zu schüchtern und hielt Abstand. Der Hochzeitsantrag vom Vortag wiederholte sich allerdings nicht. Nebenan saß ein deutsches Ehepaar mit ihrer Agenturpartnerin und ließen ihre Reise Revue passieren.
Ich erfreute mich über die verschiedenen Gesichtsausdrücke meines Helden Gustavs.
Dann hieß es leider Abschied nehmen von dieser wundervollen Lodge.
Fazit Voigtland: wir haben uns hier wirklich rundum wohl gefühlt. Gerade die Giraffen waren der Knaller und Gustav war mein absoluter Liebling. Es war so wunderschön, diesen Giraffen so nahe kommen zu können/ dürfen. Aber auch alles andere stimmte- leckeres Essen und die Freundlichkeit. Wir finden es perfekt, hier am ersten Tag oder am letzten Tag anzukommen. Falls wir nochmal hierher kommen, würden wir sicherlich auch die Farmrundfahrt machen.
Wir gaben an der Tankstelle die letzten Kleinigkeiten - Sonnencreme- und Kosmetiksammlung bzw. Tee und Kaffee- ab. Da sich die Tankwartin bereits so über Gregs Schuhe freute, zog ich spontan meine Turnschuhe aus, und diese wollte sie freudig sogleich anziehen. Ich wiederum schlüpfte in mein letztes Paar Schuhe- Ballerinnas. Egal, dass in Deutschland Kälte vorhergesagt war- den Weg vom Flughafen mit der Bahn werde ich schon bewältigen und dieser herzlichen Freude der Tankwartin konnte ich nicht widerstehen.
Am Flughafen ärgerte ich mich über nicht eingehaltene Abstandsregeln, da mir ein Mann ständig fast an den Hals hauchte und er auch vom Flughafenpersonal zurecht gewiesen wurde. Aber kaum waren wir durch den Schalter durch, wiederholte sich das. Schneller ging es dadurch auch nicht. Schon komisch- auf der Reise im Land war ich völlig Corona entspannt.
Wehmütig planten wir in Gedanken bereits unsere dritte Namibia Reise in unserem Seelenbalsamland- unbedingt wollen wir noch an die Epupa Falls, in den schönen Caprivi und an die Victoria Falls. Die Einreise nach Botswana war uns ja aufgrund Corona verwehrt geblieben.
Wir waren super früh am Flughafen und daher entspannt. Aber auf einmal brach kurz vor dem Einstieg in den Flieger nochmal absolut unnötiges Chaos in der Halle aus. Auf einmal wurde das bereits geprüfte Handgepäck erneut überprüft- dafür musste man sich nach Geschlecht getrennt und völlig unkoordiniert anstellen. Der Ton des Personals war barsch. Kein Passagier blickte durch und den Sinn dieses überflüssigen Chaoses haben wir bis heute nicht verstanden. Jeder war über dieses unerwartete lange Prozedere ziemlich genervt und so waren wir fast erleichtert, als wir in den Flieger stiegen.
Nun war das Ende einer absolut wunderbaren und einzigartigen Reise mit vielen unvergesslichen Erlebnissen gekommen.
Vielen herzlichen Dank für Eure Begleitung, die Danke Drücker und Kommentare. Ich hoffe euch mit diesem Bericht, einerseits positiive Erinnerungen hervorgerufen zu haben, andererseits Hilfestellungen gegeben zu haben.