Puh wir sind genervt von der Corona Quarantäne, aber natürlich auch froh, dass es uns nicht ganz sooo schlimm getroffen hat. Trotzdem sind wir etwas müde. Ich hoffe, ihr habt beim Lesen etwas Spaß und freue mich natürlich auch über Kommentare. Also weiter im Text:
23.09.2022 Omandumba 267 km- Erongo pur
Der Tag begann wieder gutgelaunt mit Pancakes. Beim Auschecken wurden wir sehr positiv überrascht, denn als einzige Lodge der Reise erstattete uns The Stiltz sogar einen Teil des Hotelpreises, da sie zu dieser Zeit aus Pandemiegründen einen günstigeren Tarif als bei unserer Buchung anboten.
Fazit Swakopmund:
Levo ist toll - immer wieder gerne. Wir finden, dass sie immer versuchen, die Gäste glücklich zu machen und so versucht der Skipper, Wale, Delfine, Robben, Pelikane und Flamingos zu sichten. Die Kommunikation im Vorfeld war immer schnell und freundlich. Für die Bootstour sollte man sich immer warm anziehen - Decken und wärmende Getränke sind an Bord.
Danke an Logi - du hattest uns vor der ersten Tour dazu geraten.
The Stiltz, die frühere Partnerlodge unserer geliebten Auas Safari Lodge, fanden wir aufgrund Lage, Sauberkeit, Freundlichkeit super und wir können sie unbedingt weiterempfehlen. Auch zum Frühstück gab es eine sehr gute Auswahl, und wir liebten den Baustil der gesamten Anlage. Auch den mittaglichen Besuch der Kamele finde ich sehr originell. Wer das Meer liebt, liebt dieses Hotel. Unbedingte Weiterempfehlung.
Bei der Stadtführung sind wir uns uneins. Ich hätte gerne mehr zu den verschiedenen Gebäuden gewusst und fand sie insgesamt etwas überteuert. Gregor gefiel sie. Vermutlich hätte ich lieber einen Kaffee in der Partnerlodge Desert Breeze getrunken und den Blick in die Wüste genossen. Das hatte ich eigentlich auch geplant, aber dafür war einfach keine Zeit. Es gibt soviel zu tun in Swakop. Zum Sandwich Harbour, zur Düne 7 und zum berühmten gelben Fisch-Take-Away Wagen haben wir es wieder nicht geschafft.
Um 9:30 Uhr waren wir wieder on the road. 12 Grad. Greg tankte, die Frontscheibe wurde wieder geputzt und ich füllte die Snacks auf. Kaum waren wir aus Swakop draußen, kletterte die Temperatur wieder hoch, die Sonne schien, der Himmel war blau. Wir strahlten ebenso, als wir endlich wieder von der Asphaltstrasse B2 auf eine Gravel D Strasse abbogen.
Wir freuten uns auf die kommenden Tage im geliebten Erongo der Felsformationen.
Dieses Mal machten wir einen Zwischenstop als Tagesbesucher auf der Ameib Ranch, die vor drei Jahren geschlossen war. Nach der Einfahrt durch das Tor fuhren wir 10km bis zur eigentlichen Lodge. Wir meldeten uns kurz an, bezahlten den Permit als Tagesgäste und erhielten eine kleine Karte, die als Orientierung diente.
Wir wollten unbedingt zum einzigen Klettersteig Namibias, dem Elephant Head. Die Aussicht von diesem hatten wir bereits in Biwak, einer MDR Sendung, gesehen, die 5 Folgen in Namibia drehte. Wir lieben die Wanderreportagen von Kutschke und Co. Die Landschaft war super - Kugeln, Felsen, Formationen und weite Landschaft. Wir genossen den Platz für uns alleine. Die Hitze war unangenehm, und wir mussten die Wanderung bei 43 Grad hitze- und ausrüstungsbedingt leider abbrechen. Aber lieber blieben wir vernünftig, statt uns etwas zu brechen. Trotz allem hat sich der Weg absolut gelohnt!
Wer findet Greg?
Wir fuhren noch Bulls Party an, und Greg stieg erst gar nicht aus, da es ihm schlichtweg zu heiß war. Ich murrte etwas.
Wir kreuzten noch Nettis Giraffen und freuten uns riesig über die Sichtung. Giraffen sind einfach edle Tiere und für mich gehören diese Tiere unabdingbar zum Erongo
Greg ließ sich dann doch noch zur Wanderung zur Phlipps Cave erweichen. Naja - die Hitze war immer noch kaum erträglich. Die Wanderung dauerte länger als erwartet, auch mir verging irgendwann die Lust und wollte schon resigniert kurz vor dem Ziel aufgeben. Aber nun zog Greg an mir vorbei und rief mir zu, dass wir an der Höhle seien. Also rappelte ich mich auf und sah die Felszeichnung des weißen Elefanten. Auch wenn wir fit sind, ist das Wandern ohne Schatten und in der Hitze echt kein Zuckerschlecken und anstrengend.
Wir waren froh, als wir im Auto die Klimaanlage anschalten konnten und fuhren langsam aus dem Gelände..
Wir gaben sowohl dem Gateöffner der Ameib Ranch, einem Ziegenhirten sowie einem Plattmacherarbeiter wiederbefüllte Wasserflaschen. Wieder wurden diese bei diesen unerbittlich heißen Temperaturen erfreut entgegen genommen.
Die Fahrt zur Omandumba gefiel uns landschaftlich sehr und wir waren völlig allein auf der Pad.
In der Guestfarm wurden wir freundlich mit einem frischen Kaktusfeigensaft begrüßt. Ups - wir hatten doch im Bushcamp gebucht. Der Drink war trotzdem lecker. Im Bushcamp begrüßte uns Joe. Wir hatten uns zeitlich etwas verkalkuliert und so ging es eigentlich nach kurzem Einchecken, einem alkoholfreien Savannah-Cider für Greg, auf eine weitere Privattour - der Sundownerfahrt mit Joe. Wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit über das riesige Gelände, und ich hatte schon Angst, den Sonnenuntergang zu verpassen. Aber alles gut - wir stiegen an einer sehr schönen Stelle aus, tranken unseren allererstenGin Tonic des Lebens, snackten Chips und Erdnüsse und schauten der schnell untergehenden Sonne zu.
Joe erzählte uns, dass er vor Corona ein beliebter und vielgebuchter Reiseführer von deutschen Veranstaltern wie Chameleon war. Es lief so gut, dass er sich eigentlich selbstständig machen wollte, doch dann kam das Virus und die Touristen blieben aus. Omandumba kannte er von seinen Touren und die Rusts boten ihm gegen Arbeitleistung freie Kost und Logis an.
Er sei sehr dankbar dafür, ein Dach über dem Kopf zu haben. Andere habe die Krise noch stärker getroffen. Langsam würde es nach all den Stornierungen wieder aufwärts gehen und morgen käme seit langem die erste Reisegruppe.
Auf der Rückfahrt sahen wir noch eine Giraffe, Springböcke und Nashornspuren. Greg meinte einen Springbock zu sichten, der dann tatsächlich wegflog…
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Zurück an der Lodge wurden wir von den Lodgebesitzern Deike und Harald sowie 2 Schweizer Stammgästen Nick und Silvia aus Winterthur mit Händedruck begrüsst. Wir hatten ewig keinem mehr die Hand gegeben und fühlten uns damit auch etwas unwohl. Nick war pensionierter Arzt und Tropenmediziner, der zeitweise in unserer Muttergesellschaft sogar Betriebsarzt war- so klein ist die Welt. Und seit Nick geimpft sei, fühle er sich ja absolut sicher vor Corona.
Am Tisch wurde gemeinsam lecker gespeist - Salat, gegrilltes Gemüse, Rind und zum Nachtisch gab es Malve Pudding. Es war sehr ungezwungen und familiär. Deike und Harald erzählten vom Farmleben, ihren Kindern, die in weit entfernten Internaten zur Schule gingen - ihre Tochter in Swakopmund und ihre Söhne auf einem Internat in Omaruru, wo eher Farmkinder eingeschult sind. Sie seien wahre Farmerjungs, liebten es mit Landfahrzeugen zu fahren und zu reparieren. Nick habe auch eine Farm in Namibia und macht wohl gerade in Ungarn sein Farmerdiplom.
Nick und seine Frau waren große Skorpionfans und zeigten uns einen im Lichte einer Schwarzlichtlampe. Die 4 setzten sich noch gemütlich zum Quatschen ans Feuer, aber wir verabschiedeten uns, da wir wirklich müde waren.