Freitag 22. April: Zurück zum Okavango
Heute müssen wir die Zambezi Mubala Lodge verlassen.
Der Abschied fällt schwer, denn wir haben uns hier sehr wohlgefühlt. Zusätzlich wird der Abschied von der Tatsache erschwert, dass hier der Umkehrpunkt unserer Reise ist. Ab hier und jetzt geht es langsam aber sicher zurück in Richtung Windhoek
.
Eine letzte Morgenstimmung am Zambezi, von der eigenen Terrasse aus.
Und ein Rotschnabel-Frankolin will sich noch verabschieden:
Nach einem letzten Frühstück hier genießen wir den Bootstransfer über den Zambezi zurück zum Zambezi Mubala Camp, beladen dort unser „beast“ und sind dann auch ruckzuck wieder auf Asphalt.
Etwa 40km westlich von Katima Mulilo hatten wir auf der Hinfahrt einige Verkaufsstände mit geschnitzten Holzelefanten gesehen. Vor 8 Jahren hatten Beate und ich hier in der Gegend ja unsere kleine Elefantengruppe gekauft, jetzt wollen wir diese vergrößern
.
Aber auch hier sind die Corona-Folgen deutlich: Gab es vor 8 Jahren noch mindestens 10 Stände hier an diesem Straßenabschnitt, finden wir nun gerade noch zwei.
Trotzdem gibt es einen Stand mit schönen Exemplaren. Eigentlich wollte ich ja nicht handeln, aber der aufgerufene Preis erscheint mir doch recht hoch und mein Gegenvorschlag wird sofort und ohne weitere Diskussion akzeptiert. Damit sind alle Beteiligten zufrieden und so finden auch noch eine Elefantenkuh und ihr Kalb Platz in unserem Hilux.
Zuhause verträgt sich die kleine Gruppe aus alt und neu prächtig:
Die restliche Fahrt ist ereignislos. In Divundu tanken wir an der großen neuen Tankstelle. Nebenan fristet die alte, die wir noch von 2014 kennen, ein trauriges Dasein und wir sind nicht mal sicher ob sie überhaupt noch offen hat.
Danach biegen wir ab in Richtung Ndhovu Safari Lodge, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden. Wegen der Floodplains fahren wir über den Damm, der auch zur benachbarten Mahangu Safari Lodge führt, die wir ja schon von 2014 kennen.
Die Lodge steht unter deutscher Leitung und wir werden von Ralf, dem Eigentümer, freundlich begrüßt. Wegen Beates Rolli hat man sich hier im Vorfeld viele Gedanken gemacht und für Beate und mich kein barrierefreies Safarizelt, sondern das 4-Personen-Chalet „Elephant“ vorgesehen. Zum einen wegen des Platzangebots, zum anderen vor allem wegen des vor kurzem mit Steinplatten befestigten Weges zwischen Chalet und Bar/Restaurant/Poolbereich. Das ist in anderen Bereichen noch in Planung.
Auf den ersten flüchtigen Blick ist alles OK, etwas düster und muffig vielleicht. Auch Sabine und Thomas empfinden ihr Safarizelt zunächst ähnlich. Aber dieser erste Eindruck täuscht, mit geöffneten Verdunkelungen sieht alles schon deutlich freundlicher aus. Unser Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass wir direkt von der Zambezi Mubala Lodge kommen, die einen sehr stylischen und hellen Eindruck vermittelt, während hier alles schon aufgrund der verwendeten Materialien und Architektur eher dunkel und etwas drückend wirkt.
Aber das ist wie gesagt nur ein erster Eindruck, den wir schnell und gerne korrigieren. Alle sind superfreundlich, die ganze Atmosphäre ist familiär, entspannt und unkompliziert. Die allgemeinen Bereiche der Lodge sind blitzsauber, vor allem der Pool, nicht das kleinste Blättchen schwimmt da herum
.
Viel Zeit für Erkundung der Lodge bleibt uns aber nicht, denn schon startet die Sundowner-Bootstour, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Auch hier hat das Lodgepersonal im Vorfeld viele Überlegungen angestellt, wie Beate denn nun mit Rolli aufs Boot kommen soll. Aber es funktioniert wie bei fast allen anderen Bootstouren auch: Ein Mann vorne, ein Mann hinten und schwupps, schon ist Beate über den Anleger aufs Boot getragen
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Nach so viel Text wird es jetzt auch höchste Zeit für ein paar Bilder von unserer Sundowner-Tour auf dem Okavango:
Hippos (Bild: Thomas)
Africa Fish Eagle
Sporngänse (Bild: Thomas)
Viel Okavango-Flußlandschaft
Little Bee-Eater
African Darter
Thomas verfolgt ihn noch - einfach klasse (Bilder: Thomas)
Meine Kamera bleibt an den Madenhackern/Oxpeckers hängen, die auf einem Hippo herumturnen:
Und immer wieder Flußlandschaft:
Bild: Thomas
Bild: Thomas
Ein Baobab überragt die restliche Ufervegetation:
Zwei Hippos im Abendlicht:
Und ein Sonnenuntergangsfoto zum Abschluß darf nicht fehlen:
Thomas im letzten Abendlicht:
Das Abendessen hat schon fast Gästefarm-Atmosphäre
:
Man sitzt zusammen mit den Gastgebern an einem (oder auch mehreren – je nach Gästezahl) großen Tisch(en), das Essen wird in Buffetform in großen Schüsseln und Platten serviert.
Das Geschirr der Lodge ist diesmal eine Erwähnung wert. Handbemalte Keramik aus Simbabwe, afrikanische (Tier-)Motive, jedes einzelne Teil ein Unikat, auf der Unterseite mit Nennung des Künstlers. Fast zu schön um es zu benutzen.
Nach dem Abendessen geht der Abend für uns zu Ende.
Leider entdecken wir erst jetzt die Defizite unseres Chalets, was die Nutzung mit Rollstuhl angeht.
Das Bad ist nämlich so verwinkelt, dass wir mit dem Rolli nicht zur Toilette und zur Dusche fahren können
. Leider ist es heute Abend schon zu spät, um da noch mithilfe des Lodgepersonals für Abhilfe zu sorgen. Aber wir sind ja wie immer flexibel und erfinderisch und kommen zurecht, wenn diesmal auch mühsam
.
Mal schauen was wir da morgen machen können.