27.01.2022
Otjiwa Lodge
Geweckt werden wir heute von…. Geräuschen.
Da läuft irgendein wildes Tier vor dem Haus herum.
Ab und zu kratzt es an der Tür. Oh je, es will herein.
Im Wohnzimmerschrank befindet sich neben Insektenspray auch eine mit Druckluft betriebene Hupe. Jetzt weiß ich, wofür sie ist.
Doch dann entschließe ich mich dem Tod ins Auge zu blicken und ziehe die Gardine zurück.
Da steht nur ein Hund. Und er kommt in friedlicher Absicht.
Einen Freund hat er auch mitgebracht.
Richtig wilde Tiere hatten wir auf dieser Tour ja eher weniger, deswegen buchen wir beim Frühstück einen Game-Drive mit anschließendem Sundowner. Wir freuen uns darauf, denn hier gibt es auch N?sh?rn?er.
Aber bis dahin genießen wir die Zeit am Pool
und auf unserer Terasse. Sehr weit entfernt sehen wir von dort Giraffen, Springböcke, Zebra und Gnu.
Gegen 16 Uhr werden wir abgeholt.
Der Guide kommt uns bekannt vor. Es ist unser Koch.
Und um es vorweg zu nehmen, Essen zubereiten liegt ihm mehr als Leuten die Flora und Fauna näher zu bringen. Wir wissen, dass so ein Drive immer auch Glücksache ist.
Aber er ist von Beginn an nur darauf fixiert uns diese grauen Tiere zu zeigen.
An fast allem anderen fährt er vorbei oder hält nur kurz. Es gibt allerdings auch nicht viel zu sehen.
Ein halbwegs brauchbares Bild gelingt nur von einem Waran.
Auch auf Fragen gibt es nur kurze allgemeine Antworten.
Als ich nach den Pilzen frage, reagiert er anders. Ihr Name sei Omajowa, und ob wir gerne Pilze essen. Wir bejahen das und ich sehe ein Glänzen in seinen Augen.
Er wird uns heute Abend welche zubereiten und möchte wissen, wie wir sie mögen.
Ich sage er soll sie so zubereiten wie er sie gerne mag.
Er bedankt sich und die Sache ist abgemacht.
Aus dieser Geschichte schließen wir, dass man zur Zeit auf Grund des geringen Tourismus
den Guide eingespart hat und der Koch den Job mitmachen muss.
Doch jetzt geht es erstmal weiter zum Sundowner.
Auch hier macht er wieder einen leicht ungeübten Eindruck.
Nicht falsch verstehen. Ich will nicht meckern. Mir tut der Junge einfach leid, weil er hier einen Job machen muss der ihm nicht liegt und für den er auch kein richtiges Interesse zu haben scheint.
Trotzdem gibt er sich die allergrößte Mühe. Im Übrigen haben wir in einigen Unterkünften auf dieser Reise gehört, dass auf Grund der Lage zuerst am Personal gespart wird.
Als es leicht zu tröpfeln beginnt und der Wind zu nimmt fahren wir zurück zur Lodge.
Dort wartet das Highlight des Tages auf uns, das Dinner.
Erstmal werden wir mit einem Glas Wein ans Feuer gesetzt und können den Rest des Sonnenuntergangs genießen.
Da es heut nach Regen aussieht werden wir zum essen nach drinnen gebeten.
Die Vorspeise ist ein Rohkostsalat mit Pilzen, ebenfalls roh. diese schmecken würzig, lecker.
Dann gibt es gebratene Pilzstreifen mit Chilli und Knoblauch, seeeeeeeehr Lecker.
Die Pilze haben einen würzigen Eigengeschmack, der ein wenig an hier bekannte Schirmpilze erinnert.
Das Hauptgericht ist dann Steak mit Reis, der auch mit Pilzen garniert ist.
Es war nach unseren Erinnerungen das Beste, was wir bisher in Afrika gegessen haben.