Sossusvlei & Deadvlei
Wir lassen Lüderitz und Kolmannskuppe hinter uns und steuern heute die
Sossus Dune Lodge an. Kurz hinter Aus biegen wir von der B4 auf die C13 und kurz vor Helmeringshausen dann auf die C27 ab. An der Kreuzung C13 / C27 kurz vor Helmeringshausen staunen wir erstmal nicht schlecht, das Straßenschild zeigt hier entspannte 100 km mehr bis nach
Sesriem an, als die tatsächliche Strecke ist. Der kleine Rückschlag löst sich aber schon beim nächsten Schild wieder in Luft auf.
Am frühen Nachmittag kommen wir dann in der
Sossus Dune Lodge an. Die Lodge besteht aus einzelnen luxuriösen Chalets, die über einen Holzsteg miteinander verbunden sind. Außerdem gibt es einen schönen Pool und ein Restaurant. Die Übernachtung hier hat schon einen stolzen Preis, aber der lohnt sich. Der große Vorteil der Sossus Dune Lodge besteht darin, dass Sie im Nationalpark liegt. Das heißt, man ist nicht abhängig von den Öffnungszeiten des Gates (von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang) und kann jeder zeit zum ca. eine Stunde entfernten
Sossusvlei und zum
Deadvlei starten.
Nachdem wir uns noch am Pool etwas erholt haben starten wir am Nachmittag zur
Düne 45 und wandern bei ziemlich starkem Wind und trotzdem glühender Hitze den Dünenkamm hoch. Von hier oben hat man einen fantastischen Ausblick über das rote Dünenmeer der Namibwüste.
Am Abend zum Sonnenuntergang fahren wir wieder zurück zur Lodge. Zum
Sossusvlei und zum
Deadvlei soll es erst am nächsten Morgen gehen.
Um kurz nach 4 Uhr in der Früh ist die Nacht für uns auch schon wieder vorbei, denn wir wollen zum Sonnenaufgang im Deadvlei sein. Gegen 4:30 Uhr sind wir dann im stockdunkeln schon wieder unterwegs auf der Straße. Im Mondlicht sehen wir links und rechts von uns die mächtigen Dünen vorbei ziehen und hin und wieder tauchen im Scheinwerferlicht ein paar Oryxantilopen auf. Außer uns ist noch niemand unterwegs.
5 km vor dem Sossusvlei endet die geteerte Straße. Ab hier geht es nur noch für 4x4 Fahrzeuge weiter und unser Renault Duster wird zum ersten mal so richtig gefordert. Da wir vergessen hatten die ASR auszuschalten sind die ersten Meter etwas spannend und wir bleiben sogar kurz stehen im tiefen Sand, aber nachdem der Fehler behoben ist geht es ohne Probleme weiter. Da wir keinen Kompressor dabei haben, belassen wir es auch bei den 1,8 bar in den Reifen. Im Nachhinein muss man auch sagen, dass es mit ausgeschalteter ASR überhaupt kein Problem war die Strecke zu fahren.
In der Morgendämmerung kommen wir dann als erste am Parkplatz zum Deadvlei an. Ein kurzer Fußmarsch durch den Sand führt uns dann zur vermutlich bekanntesten
Ton-Pfanne der Welt. Eingeschlossen von Dünen stehen hier Jahrhunderte alte
Kameldornbäume, die wegen der extremen Trockenheit hier nur sehr sehr langsam verrotten. Als wir im Deadvlei ankommen beginnt langsam die Sonne aufzugehen. Es ist ein magisches Erlebnis wie wir ganz alleine im Deadvlei stehen, die Sonne die Dünen langsam in ein orangenes Licht taucht, während es im Vlei noch schattig ist. Es herrscht eine Totenstille, keine Vögel, keine Insekten, kein Wind. Nur die aufgehende Sonne, die roten Dünen und die abgestorbenen Bäume in der hellen Ton-Pfanne, wie aus einer anderen Welt.
Wir genießen hier jede Sekunde und als die Sonne so hoch steht, dass es im Vlei keinen Schatten mehr gibt wird es auch gleich richtig heiß und wir machen uns wieder auf den Rückweg.
Als wir zurückkommen hat sich der Parkplatz mittlerweile gut gefüllt. Beseelt von diesem wundervollen Morgen fahren wir überglücklich zurück zur Lodge.