Sonntag, 07.11.21
Ich checke morgens nochmals unsere Sitzplätze bei EW Discover – alles okay, es verbleibt bei unseren gebuchten Plätzen.
Um 9.30 Uhr holt uns das Taxi ab und wir fahren nach Osnabrück zum Bahnhof. Der IC aus Hamburg ist pünktlich, aber voll mit Reisenden. Wir haben zum Glück Platzkarten müssen aber dadurch Andere zum Stehen verurteilen. In Köln bleibt der Zug stehen...5 Minuten....10 Minuten....nach 30 Minuten die Durchsage, dass der Zug wegen Corona zu voll ist und keine Mindest-Abstände eingehalten werden können. Man bittet Leute auszusteigen und den nächsten Zug zu nehmen.

Nichts passiert. Nach 45 Minuten nochmals die Durchsage mit dem Hinweis, dass die Bahn Jedem, der aussteigt, einen 30 € Verzehrgutschein anbietet. Einige Wenige steigen aus...das Spiel wiederholt sich im 10 Minuten Takt. Nach ca. 80 Minuten sind wohl genug ausgestiegen, obwohl der Zug immer noch brechend voll ist, und der IC fährt endlich weiter.
In Frankfurt empfängt uns ein leerer Flughafen.

So haben wir den Airport noch nie gesehen. Der Eurowings Schalter ist noch geschlossen, aber LH offen und wir können dort einchecken und werden das Gepäck los. Außerdem werden die Impfpässe und der PCR-Test kontrolliert. Wir erhalten unsere Bordkarten mit den gewünschten Sitzplätzen im more legroom Bereich, welche sich sage und schreibe 7x, zwischen Buchung und Abflug, geändert hatten.
Da wir schon seit Vormittag unterwegs sind macht sich langsam der kleine Hunger breit.
Wir suchen das ganze Terminal ab. Gerade 2 Bistros haben offen. Zum Burger (was anderes gab es nicht) stoßen wir mit GinTonic an.
Am Gate dann die Durchsage, dass sich wahrscheinlich bei einigen Passagieren die Sitzplätze ändern, da ein Flugzeugwechsel (statt A330-300 auf S330-200 oder umgekeht) statt findet. Mein Mann und ich behalten die gleiche Reihe, nur aus A+C wurde A+B (oder umgekehrt). Als wir zu unseren Plätzen gehen, sehe ich unsere Freunde im Eco-Bereich sitzen und es ist sichtlich, dass sie sauer sind.

Wir haben nunmehr die letzte Reihe, statt die 1. Reihe mit mehr Beinfreiheit. Es ist der 8. Sitzplatzwechsel!!

Plötzlich geht ein Tumult los, einige Passagiere aus dem Eco.Bereich kramen wieder alles aus der Gepäckablage und setzen sich in den more-legroom Bereich. Ein wildes Durcheinander und die Crew schaut hilflos zu. Ich spreche die vor mir stehende Stewardess an, dass unsere Freunde Plätze mit mehr Beinfreiheit gebucht haben und nunmehr im beengten Eco-Bereich sitzen. Sie zuckte nur mit den Schultern und meinte, sie sollen sich einfach umsetzen, wenn es bei diesem Chaos möglich ist.

Flugs rufe ich nach unseren Freunden und sie ergattern mit Mühe und Not die letzten 4 Plätze im more-legroom Bereich, welche ich durch meine Trolley und mich selbst reserviert hielt.
Die Leute haben sich angebrüllt und angeschrien, dass kann man sich nicht vorstellen.

Die Crew war komplett überfordert und ist überhaupt nicht hilfestellend eingeschritten.

Irgendwann hat jeder auf einen Platz gesessen und der ausgebuchte EW Discover Flug startet Richtung Namibia.
Über das Essen an Bord, sowohl Nachts als auch Morgens, hüllen wir den Mantel des Schweigens. Entertainment Programm war gut und nach einem 12,50 € GinTonic dösten wir ein bisschen ein. Der Sitz war äußerst unangenehm, sehr dünne Polsterung, ich hatte das Gefühl auf einer Euro-Palette zu reisen.
Nachdem wir von LH Premium Eco auf EW Discover Eco down gegradet wurden (manche von Euch können sich sicherlich an meine Kommentare in diversen threads dazu erinnern)
und auf Grund v.g. Vorkommnisse steht für uns fest: nie wieder EWDiscover auf der Langstrecke.
8. November 2021 – Fahrt zur Jansen Kalahari Gästefarm
Fast pünktlich landeten wir In Windhoek. Gepäck war schnell da. Einreiseprozedere ging auch relativ schnell. Noch den Geldautomaten entern und schwupps saßen wir im Transfer zu Africa on weels.
Die beiden Fahrer kurz eingewiesen und noch die Rückgabezeit besprochen und schon saßen wir in unserem Toyota Land Cruiser, Stretched 4x4. Die Männer sind begeistert von diesem Fahrzeug.
Die B1 führt uns nach Rehoboth, wo wir in einem Supermarkt die ersten Einkäufe tätigen. Bei Kalkrand biegen wir auf die C21 Richtung ab.
Frauenpower
Nach 2,5 Stunden reine Fahrtzeit erreichen wir die Jansen Kalahari Gästefarm und werden von Hentie Jansen herzlich begrüßt.
Die Farm ist herrlich zwischen roten Dünen gelegen und es gefällt uns hier auf Anhieb.
Hentie zeigt uns unsere Bungalows und wir sind begeistert.
Wir beziehen den Shepherds tree Bungalow. Es ist äußerst sauber und geschmackvoll eingerichtet. Wir haben viel Platz, um unsere Sachen zu sortieren.
Später spazieren wir zum Haupthaus mit Pool und stoßen mit einem GinTonic auf unseren Urlaub an. Herrlich wieder in Namibia zu sein.
Gegen 17 Uhr lädt uns Hentie auf seinen PickUp und los geht’s zur Farmrundfahrt. Wir genießen sichtlich diese Landschaft. Hentie weiß viel über seine Farm zu berichten und interessiert lauschen wir seinen Erzählungen über Arbeit und Leben auf so einer großen Farm.
Pünktlich, kurz vor Sonnenuntergang, erreichen wir eine schöne Düne und der Gastgeber tischt uns Knabberein und GinTonic auf. Wir zelebrieren unseren ersten sundowner.
Nach 2 GT besteigen wir wieder den Pickup und wir rumpeln weiter Düne auf und ab.
Nun wartet ein weiterer Höhepunkt auf uns – Dünenbraii.
Louise, Gastgeberin, hat mir ihren Angestellten einen sehr schön gedeckten Tisch aufgebaut, die Fackeln lodern im Wind, Decken gegen die aufkommende Kühle liegen bereit und es duftet nach Essen.
Zum Essen gibt es Kudu und Rind, verschiedene Salate und Beilagen. Das Fleisch ist perfekt gegrillt und alles schmeckt vorzüglich. Der Wein dazu süffig.
Außerdem spendieren uns die Gastgeber noch eine Flasche Sekt, welche wir natürlich mit Louise und Hentie gemeinsam leeren. Die Beiden sind uns sehr sympathisch und die perfekten Gastgeber!
Pappsatt und nach angeregten Gesprächen verlassen wir ca. nach 2,5 Stunden diesen schönen Ort und werden zu unseren Bungalows gefahren.
Ein herrlicher Tag in der Kalahari geht zu Ende... wir fallen müde in das kuschlige Bett und sind bald im Lummerland.