12. Tag – Unser «Sorgenkind» Fahrzeug wird uns weiter begleiten – heute bis nach Palmwag-Campsite
Ich habe nicht gut geschlafen, ob es das harte Bett im Fort war oder die Sorgen um das Fahrzeug? Um 7.30 Uhr gibts Frühstück. Dann warten wir einmal mehr auf den Mechaniker mit der Batterie vom Kühlschrank.
Als er endlich da ist, stehen bald auch mehrere Angestellte vom Fort um das Fahrzeug und jeder wollte besser wissen was wohl an diesem Fahrzeug fehlt. Alle diskutieren und es geht nicht vorwärts mit dem Einbau der Batterie
Als der Mechaniker endlich die Batterie einsetzen will, bemerkt er, dass er seine Werkzeuge vergessen hat
…, also brauchen wir den Werkzeugkasten vom Fahrzeug.
Auf die Frage wie wir evtl. zu einer neuen Batterie kämen meint er: – Ah er wisse nicht was sein Chef mit Bushlore vereinbart habe…
Ich habe langsam genug von diesem hin und her und rufe direkt bei Bushlore an. Es ist derselbe Herr am Telefon wie gestern mit Elago. Er meint die Batterie sei ja nun wieder geladen, so müsse keine neue eingesetzt werden. Wenn sie wieder entladen sei, müssen wir halt unterwegs selber eine neue Batterie kaufen, sie würden uns diese dann am Schluss bezahlen.
Ziemlich verärgert über seine Gleichgültigkeit entgegne ich ihm, dass wir noch weitere 12 Tage unserer Reise vor uns hätten und wir brauchen dringend ein Fahrzeug, welches uns nicht jeden Tag im Stich lässt. Wir hätten ein Vertrag und sie seien verpflichtet uns bei Problemen zu unterstützen. Er lacht mir nur ins Telefon und meint, dass er vorerst nichts Weiteres machen kann, da das Fahrzeug ja fahrtüchtig sei
….., was soll ich da noch anfügen und ich beende das Telefongespräch enttäuscht und frustriert.
Also fahren wir endlich los mit geladenen Batterien und versuchen uns mit der Tatsache abzufinden, dass wir uns weiterhin mit unserem «Sorgenkind» Fahrzeug begnügen müssen. Eigentlich wäre unser Plan gewesen durch den Hoanib und durch die Palmwag Concession zu fahren mit einer Übernachtung in der Concession und erst anschliessend bis zur Palmwag Campsite. Aber es ist zu unsicher mit diesem Fahrzeug. Also fahren wir auf der C43 bis zur Palmwag Lodge und entscheiden, dass wir hier 2 Nächte bleiben werden.
Wir erhalten einen schönen Platz mit Aussicht auf das ausgetrocknete Flussbett.
Wir machen es uns gemütlich. Es ist recht heiss, aber unter dem Schattendach ist es gut auszuhalten.
Heute müssen wir wieder selber kochen, vorerst muss ich jedoch alle Küchenutensilien reinigen von den Sandresten der Skeletoncoast.
Gegen Abend wird es recht windig.
Heute gibt’s einen doppelten Gin und stossen an, auf unsere weiteren Abenteuer in Namibia…
Wir machen Feuer und ich backe ein Brot für unser Frühstück. Es gelingt ganz gut für das Erste Mal.
Zum Abendessen gibt es Spaghetti mit Tomatensauce und Thon.
Mein Namibia-Mobilphone klingelt. Es ist der Chef der Garage in Sesfontein. Er erkundigt sich, ob die Batterie noch ok sei. Wir, das heisst Hans hat entschieden, dass er die Batterien am Abend voneinander trennen wird, damit sie sich gegenseitig leer saugen. Ich bedanke mich bei ihm für seine Bemühungen. Er ist der einzige, welcher unser Ärger versteht und er wünscht uns weiterhin gute Reise.
Mit einem Glas Wein geniessen wir den wunderschönen Abend
und als es dunkel wird und wir in die Sterne des namibischen Himmels schauen, ist doch die Welt wieder in Ordnung