11. Tag - Weiterfahrt nach Sesfontein und das Fahrzeug muss in die Garage
Wir brauchen auch heute nicht so früh aufzustehen, wir fahren ja heute nur nach Sesfontein. Also heisst es wieder alles zusammenzupacken. Noch ein letztes Foto mit unseren beiden Guides Moses und Elago.
Wir sind startbereit – aber unser Fahrzeug springt nicht an – die Batterien sind beide leer, Kühlschrank und Startbatterie…
Das hat jetzt noch gefehlt, wie wenn es noch nicht genug wäre mit der Leistung und dem Diesel.
Elago versucht die Batterien zu überbrücken – es geht gar nichts.
Wir müssen mit dem Abschleppseil unser Fahrzeug vom Begleitfahrzeug anschleppen lassen.
Wir hoffen nun, dass wir in Sesfontein mit Bushlore vereinbaren können, dass wir ein anderes Fahrzeug erhalten.
Wir haben eine Nacht im Fort in Sesfontein vorgebucht, nach 9 Tagen im Dachzelt, wieder einmal ein richtiges Bett ist sicher auch nicht schlecht.
Die Strecke von Puros nach Sesfontein kennen wir bereits, da wir vor 2 Jahren diese auch gefahren sind.
In Sesfontein angekommen habe ich bereits ein Anruf von Bushlore auf meinem Handy und ein Email von unserem Reiseanbieter, dass sie Bushlore ebenfalls kontaktiert hätten. Ich rufe zurück und Elago führt erneut das Gespräch mit Bushlore.
Bushlore ist nach wie vor nicht einverstanden uns ein Ersatz-Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Sie hätten kein Reserve-Fahrzeug, wir sollen mit dem Fahrzeug in eine Garage in Sesfontein und die sollen dort den Diesefilter wechseln und schauen was mit dem Fahrzeug nicht ok sei. – Elago und wir geben uns mit diesem Vorschlag nicht zufrieden, es sei nicht an uns eine Garage in Sesfontein zu suchen und es sei nicht sicher dass sie hier ein Dieselfilter wechseln können und überhaupt, die Batterien seien auch noch platt gewesen heute morgen.
Doch Bushlore zeigt kein Verständnis, sie würden nun eine Garage in Sesfontein benachrichtigen und uns einen Mechaniker schicken….,
Was bleibt uns anderes übrig als den Vorschlag zu akzeptieren.....
Jetzt müssen wir definitiv Abschied nehmen von Elago und Moses. Wir würden gerne noch länger mit ihnen unterwegs sein und können die beiden nur wärmstens empfehlen!
Dann beziehen wir unser Zimmer und setzen uns in den Garten. Etwa eine Stunde später taucht ein Mechaniker auf und sagt, dass er das Fahrzeug mitnehmen und am späteren Nachmittag wieder zurückbringen werde, Bushlore habe sein Chef kontaktiert.
Da sind wir ja gespannt, wie das Fahrzeug zurückkommen wird.....
Wir sind die einzigen Gäste im Fort und es ist angenehm im Garten, ausser dem Gezwitscher der Vögel ist es ruhig.
Um 18 Uhr ist das Fahrzeug immer noch nicht zurück – ich habe zum Glück die Telefonnummer vom Mechaniker und rufe ihn an – er habe Verspätung er komme erst um 19 Uhr…, Afrika halt…
Als wir gerade zum Abendessen wollen, kommt das Fahrzeug zurück. Der Mechaniker meint er habe den Dieselfilter gewechselt und habe eine Testfahrt gemacht, die Leistung sei jedoch nicht besser geworden. Er habe auch gesehen, dass die Batterien nicht gut seien. Die Garage würde später noch jemand vorbei schicken und eine Batterie mitnehmen, damit diese während der Nacht aufgeladen werden kann. Keine Ahnung warum er dies nicht gleich gemacht hat, während das Fahrzeug in der Garage war…
Aber vorerst möchten wir jetzt unser Abendessen geniessen – auf der Terrasse beim Swimmingpool und es ist richtig angenehm warm. Es gibt Rindssteak, grüne Bohnen und Bratkartoffeln, zum Dessert Erdbeermousse. Wie gewohnt, begleitet mit einem guten Tropfen Rotwein.
Als wir am Dessert sind, es ist unterdessen bereits 21 Uhr und dunkel geworden, kommt ein anderer Mechaniker mit seinem etwa 7-jährigen Sohn. Er müsse die Batterie holen im Fahrzeug und bringe sie morgen um 9 Uhr wieder. Der Chef von Bushlore habe mit seinem Chef telefoniert….
Er meint, wenn die Batterie wirklich schlecht sei, müsse entweder in Opuwo oder in Khorixas eine neue Batterie geholt werden. Ach so, das ist ja gerade nicht um die Ecke…..
Mit Taschenlampe und etwas umständlich hat er dann die Batterie vom Kühlschrank ausgebaut (es ist ja gar nicht sicher ob es diese Batterie ist..)und ist zu Fuss mit seinem Sohn mit der schweren Batterie in der Nacht verschwunden.
Wir müssen einfach vertrauen, dass wir die Batterie morgen früh wieder haben… und unsere Reise weitergehen kann.