THEMA: Vom Winde verweht - Skeletoncoast-Campingtour
03 Dez 2021 19:52 #631580
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5. Tag – 2. Teil - Vom Hoarusib in den Khumib und zur Sarusa Quelle

Diese Fahrt lässt uns unsere Sorgen ein wenig vergessen. Es ist einfach traumhaft. Immer wieder ändernde Landschaften, spezielle Felsformationen, sandige Abhänge und im Flussbett der Kontrast des wenigen grünen Gras.











Wir treffen auf zwei Wüstenelefanten, welche sehr friedlich an den Sträuchern fressen. Eine Herde Oryx schaut verwundert den Fahrzeugen nach.





Etwas weiter einige Oryx, erstaunlicherweise flüchten sie nicht wie es oft der Fall ist, wenn ein Fahrzeug in ihre Nähe kommt.



Wir entdecken sogar Löwenspuren, welche sich jedoch wieder im Gebüsch verlieren. Wir möchten eigentlich hier Mittagsrast machen, aber es ist zu gefährlich ;)



Wir verlassen den Horuasib wieder innerhalb der Sperrzone der Skeletoncoast und fahren durch ein Seitental Richtung Khumib. Erneut eine grandiose Landschaft, es ist schon ein spezielles Gefühl, dass wir privilegiert in dieser verlassenen Landschaft und nur mit unseren zwei Fahrzeuge unterwegs sein dürfen.





Wir erreichen den Khumib und finden ein schattiges Plätzchen für unsere Mittagspause.



Moses bereitet erneut blitzschnell einen köstlichen gemischten Salat vor. Er begleitet diese Touren seit über 20 Jahren und bekocht die Teilnehmer mit Leidenschaft. Das spürt man bei jeder Mahlzeit.

Wir besprechen auch mit Elago unsere heutige Dünenfahrt. Abgesehen von der ungenügenden Leistung kommt noch ein weiteres Problem dazu. Das Fahrzeug hat in den Sandfahrten, auch auf der Ebene viel zu viel Diesel verbraucht. Wir wissen, dass Sandfahren mehr Diesel braucht, aber 30lt/100km ist nicht normal. Wenn dies so weiter geht, werden unsere Reserven zu knapp sein.
Die Reserven vom Begleitfahrzeug nützen uns auch nichts, da sie ein Benzin-Fahrzeug haben und wir ein Diesel. Wir sind gerade ein wenig ratlos. In dieser abgelegenen Gegend können wir nicht einfach den Fahrzeugvermieter kontaktieren und verlangen, dass sie uns ein anderes Fahrzeug liefern. Dazu würde es Tage dauern und diese Zeit haben wir leider nicht. Elago versucht uns zu beruhigen und meint, dass wir schon eine Lösung zusammen finden werden, er und Moses würden ihr Möglichstes tun, dass wir diese Tour geniessen können.

Gestärkt fahren wir noch ein Stück durch den Khumib, wieder in westlicher Richtung und verlassen dann das Flussbett.
In Mitten von Dünen liegt die Sarusa Qelle. Eine Oase für die Tiere. Eine Herde Oryx flüchtet hinter die Dünen bei unserer Ankunft. Moses und Elago füllen ein Kanister mit Wasser, zum Geschirr und Gemüse waschen.



Immer wieder ändert sich die Landschaft - wir können uns nicht satt sehen an diesem Wechselspiel.







Dann treffen wir auf die Sarusa Mine. Hier wurde ab 2004 nach Amethyst-Edelsteinen gegraben. Im verlassene Minendorf sieht es fast so aus, als hätten die Arbeiter dieses wie fluchtartig verlassen müssen, sogar der Grillrost steht noch draussen und in den «Iglus» hat es noch einige Möbel und vergilbte Poster hängen an den Wänden.





Die Sonne ist schon tief und wir fahren nicht mehr weit um unser Nachtlager zwischen kleinen Sandhügeln aufzuschlagen.



Ein aufregender, erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Es windet heute recht stark, wir sind nicht sehr weit vom Meer entfernt. Während Moses unser Nachtessen vorbereitet, geniessen wir den Sonnenuntergang mit einem Gin Tonic und zum Entspannen versuche ich ein paar Yogaübungen…, mit Wind etwas schwieriger… Wir sind einfach glücklich hier sein zu dürfen.







Zum Abendessen gibt’s, Pouleteintopf, Teigwaren und Gemüse, zum Dessert Guava-Frucht mit Schockolade-Sauce und natürlich immer ein Glas südafrikanischen' Rotwein dazu ;) . Es wird schnell dunkel und es windet stark. Müde verziehen wir uns in unser Zelt und das Sandmännchen hat den Weg bis ins Zelt schnell gefunden….

... und weil's einfach so schön war heute ;) ...
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06 Dez 2021 17:59 #631810
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6. Tag - Fahrt zum Kunene Mund und schwierige Entscheidung
1. Teil - Agate Mountain bis Angra Fria



Die Nacht war aufgrund des starken Windes etwas unruhig. Heute Morgen ist es bewölkt, die Sonne begrüsst uns nur zaghaft durch die Wolken.



Nach dem Morgenessen haben wir «Krisensitzung» mit Elago ---das Thema Fahrzeug. Wir haben ganz klar realisiert, dass unser Fahrzeug zu wenig Leistung hat und dass wir auch zu wenig Diesel haben, trotz den 4 Kanistern auf dem Dach. :(
Elago telefoniert mit seinem Chef, Karibu Safaris haben ein Camp in der Nähe des Kunene Mund und er will sich erkundigen, ob dort evtl. einige Kanister Diesel vorhanden wären. – Und ja es hat Diesel beim Camp. Also entscheiden wir uns heute auf jeden Fall bis zum Kunene Mund zu fahren. :)
Wir fahren los und es regnet sogar ein paar Tropfen - was eigentlich sehr aussergewöhnlich ist dieser rauhen Gegend.
Trotz der heutigen Bewölkung, scheint die Landschaft in einem ganz speziellen Licht, immer wieder andere Farben, manchmal braun, dann eher rot oder eher grün und wieder sandig zwischen dem Vulkangestein. Wir fühlen uns wie auf einem anderen Planeten…., diese Bodenschätze welche hier so präsent auf der Oberfläche sichtbar sind, lassen uns nur staunen. Für Geologen ist das hier ein Paradies. Welch ein Glück, dass die ganze Skeletoncoast ein geschütztes Gebiet ist, damit diese Natur erhalten bleibt.







Wir erreichen Agate Mountain mit den freiliegenden weissen Achaten – Wundervolle Steine aus Quarz und anderen mineralische Stoffe welche in Hohlräumen in sauren und intermediären vulkanischen Gesteinen über Jahrtausende entstanden sind. Ein weiteres Wunder der Natur.















Nun geht unsere Fahrt wieder Richtung Atlantik - bevor wir die Ebene erreichen, müssen wir diese unendliche Weite noch einmal in uns aufnehmen.





In Angra Fria tummeln sich zahlreiche Robben. Es gibt an der gesamten Skeletoncoast mehrere Robbenkolonien. Hier sollte in den 1960er- Jahren ein Hafen entstehen, doch die Gegend erwies sich als unbewohnbar... ;)



Unsere gefahrene Strecke seit heute morgen - ich finde, es ist einfach lebendiger, wenn die Fahrt mit filmen nachvollzogen werden kann - die Filmqualität ist natürlich nicht professionell. ;)
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06 Dez 2021 22:09 #631821
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6. Tag - Fahrt zum Kunene Mund und schwierige Entscheidung
2. Teil - Küstenfahrt bis Kunene Mund


Bei Angra Fria hat es viele Spuren von Braunen Hyänen - auch Strandwolf genannt. Sie sind sehr scheu und eigentlich nachtaktiv. Nur bei bewölktem Wetter gehen sie tagsüber auf Nahrungssuche.





Und das ist heute unser Glück - auf der Weiterfahrt erscheint ganz plötzlich hinter einem Sandhügel eine Braune Hyäne. Sie flüchtet jedoch schnell wieder in die gegengesetzte Richtung - die Fotoqualität ist sehr dürftig... ;)





Durch sandige Spuren erreichen wir die Stelle des gestrandeten Dampfers Dunedin im November 1942.



Der Dampfer war unterwegs von England nach Südafrika. Ein Kleinkind, welches beim Schiffsbruch erst 2 Jahre alt war und sein späteres Leben in Australien verbrachte, hat im Alter von 75 Jahren gewünscht, an dieser Stelle eine Gedenktafel setzen zu dürfen.



Dies sind die Überreste der notdürftig eingerichteten Schutzes für die Passagiere, welche bei Wind und Kälte zwei Wochen ausharren mussten bis sie gerettet wurden.



Der Ventura Bomber, welcher weiter südlich ins Meer abgestützt ist, war bei dieser Rettung beteiligt.
Wer mehr erfahren möchte über diese spektakuläre Rettung: – Wikipedia www.dunedinstar.com/History.htm

Wir verstehen immer besser, warum diese Küste Skeleton Coast genannt wird. Es sind nicht nur Schiffe, welche gestrandet sind, sondern auch Wale, welche immer wieder zu nah an den Strand schwimmen und dann im Sand verenden. Diese riesigen Knochen sind Zeugen davon.





Jetzt ist es Zeit unser Mittagsrast zu machen - einmal mehr direkt am Strand des tosenden Atlantiks.



Nach der Mittagsrast am Strand geht’s nun direkt am Strand entlang – es ist Ebbe. Es macht wahnsinnig Spass über diesen festen Sand ganz nahe am Wasser zu fahren - immer mit einer Achtsamkeit auf die Robben, welche sich am Strand aufhalten... ;)









Wir treffen noch einmal auf ein Walkadaver...



Kurz vor unserem heutigen Ziel, dem Kunene Mund, kreuzen wir eine Gruppe südafrikanischer Fahrzeuge, welche ebenfalls eine geführte Tour in die Skeletoncoast machen. – Sind wir froh, dass wir nicht mit einer sooo grossen Gruppe unterwegs sind!



Eine Diamantenmiene, welche jedoch auch verlassen scheint. Das Gebiet um die Miene ist Sperrzone.





Wir sind am Kunene angelangt. Auf der anderen Seite des Flusses ist Angola. Obschon zu dieser Jahreszeit der Kunene nicht die Menge Wasser führt wie nach der Regenzeit ist des dennoch sehr eindrücklich wie dieser Fluss in den wilden Atlantik fliesst.











Elago und Moses holen erneut Süsswasser aus dem Kunene und Elago fängt dabei ein Fisch ohne Angelrute – der Fisch schwamm ihm fasst in die Hand :laugh:



Wir verweilen an dieser speziellen Stelle und schauen dem Treiben der vielen Vögel zu. Dann müssen wir wieder etwas zurück fahren und biegen ab Richtung Camp von Karibu Safaris. Eigentlich war vorgesehen, dass wir hier unser Nachtlager aufschlagen würden. Da jedoch die grosse Gruppe Südafrikaner auch dort übernachten, entschied Elago, dass wir nicht dort bleiben werden. Schade, wir wären gerne am Fusse dieser grossen Düne übernachtet. (die Fahrt dorthin habe ich auch gefilmt - es ist sehr eindrücklich, dieses Camp mitten in den Dünen).



Wir wissen, dass wir jetzt eine schwierige Entscheidung treffen müssen. Eigentlich wäre nun gemäss Programm am nächsten Tag die Überquerung der Dünen am Kunene entlang bis ins Hartmannstal vorgesehen. Wir machen uns jedoch echt Sorgen, - was passiert wenn wir mitten in diesem Dünenmeer nicht mehr weiterkommen, da das Fahrzeug ganz eindeutig zu wenig Leistung hat? Wir sind hin und her gerissen, besprechen noch einmal mit Elago. Er möchte uns eigentlich diese Dünenfahrt wirklich ermöglichen, aber wir spüren, dass auch er sich Sorgen macht. Es wäre Stress pur und wir wollen das Risiko einfach nicht eingehen mit diesem Fahrzeug.
Zusammen mit Elago entscheiden wir uns schweren Herzens, dass wir die Dünenüberquerung nicht machen werden, das Risiko ist es uns nicht wert. :(
Das heisst, das Reiseprogramm muss total geändert werden. Wir müssen wieder zurück, der Skeletoncoast entlang Richtung Süden bis zur Einmündung des Khumib und durch dem Khumib nach Puros.

Wir füllen noch 25 Liter Diesel in unseren Tank, wir haben erneut enorm viel Diesel verbraucht bei diesen Sandfahrten. Natürlich kostet hier der Diesel ein Viertel mehr als an der Tanksäule, was auch verständlich ist, hierher kommt kein Tankwagen…



Etwas bedrückt kehren wir den Dünen den Rücken und fahren wieder Richtung Süden. Elago versucht ein windgeschütztes Plätzchen zu finden für unser Nachtlager, was jedoch schwierig ist, es windet erneut sehr stark.



Während Moses unser Nachtessen vorbereitet, spazieren wir die paar Schritte bis zum Strand, das Rauschen des Atlantik wirkt beruhigend. Wir versuchen die ganze Situation etwas zu vergessen und einfach dankbar zu sein, dass wir überhaupt hier sein dürfen.




Ich betrachte die wunderschönen Formen des Sandes und mir kommt wieder der Spruch von der Cap Cross Lodge in den Sinn:
The present is here, live it





Ich verewige meinen Fussabdruck im Sand bevor wir wieder guten Mutes zu unserem Camp zurückkehren.



Als wir zurückkommen sind Moses und Elago bereits am Grillieren - Boerwurst und Lammsteak, dazu gibt es Mieli Pap und Spinat, und zum Dessert Früchte mit Vanillesauce. Elago und Moses sind immer fröhlich und zu Spässen aufgelegt, heute tut das richtig gut.



Einfach zwei ganz tolle Menschen. Wir geniessen das köstliche Essen und heute gibt's etwas mehr als ein Glas Shiraz ;)
Wir erhalten noch Besuch von zwei Schakalen, sie sind sehr neugierig und kommen beim Nachtessen immer wieder in die Nähe.
Auch heute verziehen wir uns früh ins Zelt, es ist draussen recht kühl und windig.

Ein Filmzusammenschnitt der heutigen Fahrt am Strand entlang;
Letzte Änderung: 30 Dez 2021 12:37 von regsal.
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10 Dez 2021 14:03 #632081
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7. Tag - Richtungswechsel – gen Süden der Küste entlang und durch das Khumib Flussbett

Es war eine windige Nacht und heute Morgen ist es richtig kalt. Aber es hat auch heute kein Nebel und die Sonne kommt wunderschön hinter dem Horizont hervor.



Wir besprechen mit Elago den heutigen Tag. Wir möchten heute soweit wie möglich fahren, der Küste südlich entlang und durch das Khumib Flussbett Richtung Puros. Ich äussere den Wunsch, ob es eine Möglichkeit gäbe in der Nähe des «Grizzly-Felsen» zu übernachten. Wir sind vor zwei Jahren dort durchgefahren und ich war total fasziniert von dieser Gegend.
Elago findet diese Idee sehr gut und wenn wir keine Zwischenfälle haben, sollte es bis dorthin reichen.
Was wir in den restlichen 4 Tage der geführten Tour unternehmen werden, entscheiden wir nun Tag für Tag.

Die Fahrt der Küste Ist recht eintönig – Sand, Sand, Sand,…. Die parallel Strecke im Landesinneren , welche wir vor 2 Tage gefahren sind, ist eindeutig abwechslungsreicher.





Erneut treffen wir auf einen toten Wal....







....viele Schwimmkrabben und eine Hyäne hinter einem Sandhügel..








Unser Tank ist schon wieder leer. Jetzt brauchen wir die Kanister vom Dach, das Fahrzeug hat sage und schreibe 30 Liter/100km verbraucht :evil:



Wir kommen gut vorwärts, am frühen Nachmittag sind wir bereits beim Khumib Flussbett angelangt.






Dort machen wir Mittagsrast am Fusse einer Sanddüne. Wir erfreuen uns halt jetzt zu Fuss auf die kleineren Dünen zu steigen…, als Ersatz zu der verpassten Dünenfahrt im Norden… ;)







Die Fahrt geht nun durchs Flussbett.



Erneut sind wir total begeistert von der stetig wechselnden Landschaft.







Zwischen durch verlassen wir das Flussbett einen Moment für kurze Zeit um etwas weiter erneut ins Flussbett einzutauchen.







es hat sogar Giraffen im Flussbett... :)



Wir erreichen wieder die Sarusa Quelle, diesmal von der anderen Seite. Ein Halt wird auch hier wieder benutzt um Süsswasser aufzufüllen.





Eine Herde Oryx schaut verwundert, wer den da in dieser einsamen Gegend daher kommt...



Am späteren Nachmittag verlassen wir das Flussbett und wir erreichen das Skulpturental.









Wir haben es tatsächlich geschafft bis zum Grizzly-Felsen – Wir sind total happy!





Wir spüren, dass wir die Skeletoncoast hinter uns gelassen haben, es windet nicht und die Temperatur ist um etliches wärmer.
Wir machen es uns gemütlich, installieren uns für das Nachtlager und genehmigen uns ein Gin Tonic.
Vor dem Sonnenuntergang steigen wir noch auf den Hügel gegenüber dem Grizzly-Felsen, - welch ein Ausblick in alle Richtungen!

















Moses ist schon wieder am Kochen. Heute meint er es besonders gut und bäckt Frites, Maiskolben und Lammsteak vom Grill.





Wir sind rundum zufrieden und geniessen diesen Ort in vollen Zügen. Die Enttäuschung der nicht durchgeführten Dünenfahr ist etwas in den Hintergrund geraten.



Letzte Änderung: 25 Dez 2021 22:59 von regsal.
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8. Tag – Puros Diesel tanken und Fahrt ins Hartmannstal

Wir haben sehr gut geschlafen beim Grizzlyfelsen. Die erste Nacht ohne Wind, fast etwas ungewohnt. Ein wunderschöner Morgen, die Sonne beleuchtet die Felsen in einem besonderen Licht und es ist bereits angenehm warm.







Wir müssen noch unser Tagesprogramm besprechen. Wir wären ja nach der Dünen Fahrt durch das Hartmannstal zurückgekommen. Elago schlägt uns vor, dass wir nach Puros fahren können um etwas Diesel aufzutanken und dann Richtung Hartmannstal fahren, wenn wir möchten. Ja sicher das möchten wir sehr gerne, obschon es eine recht lange Fahrt sein wird. Wir haben uns auch auf diesen Abschnitt der Tour sehr gefreut, da wir bei unserer letzten Reise nur bis Etambura gekommen sind. Also fahren wir nach dem Morgenessen Richtung Puros. Wir fahren wieder etwas zurück damit wir noch ein Stück im Khumib Flussbett fahren können bis zur D3707.







erneut treffen wir auf Giraffen und ein Oryx





Auch dieser Abschnitt des Khumib ist sehr schön zum Fahren.











In Puros wird Diesel mit Kanistern eingefüllt, eine spezielle private «Tankstelle» zum Glück wusste Elago in welcher Hütte diese zu finden war.. ;) -





Die Kinder sind neugierig und wollen, dass ich sie fotografiere und ihnen die Bilder zeige. Eigentlich schade, dass ich die Bilder ihnen nicht geben kann - in diesem Moment wäre eine Instant Kamera willkommen.





– Unser Tank ist wieder voll und wir füllen noch einen zusätzlichen Kanister. Wir müssen auch noch für das Begleitfahrzeug für 20 Liter Benzin bezahlen, da diese Route so nicht im Programm war. Unser Bargeld schwindet langsam durch den Verbrauch von den Unmengen Diesel - bei Terrace Bay haben wir auch bereits recht viel bar bezahlt für den Diesel und wir müssen ja dann bei der Rückfahrt auch noch einmal Diesel kaufen in Puros.
Nach einem kurzen Stopp im Shop, geht die Fahrt nun wieder Richtung Norden auf der D3707.



In der Ferne die Okahirongo Elephant Loge - sehr schöne Erinnerungen an unsere letzte Tour vor zwei Jahren..







Wir fahren nicht bis Orupembe, etwas vorher biegen wir links ab und fahren die westliche Route Richtung Orange Drum,
Unterwegs machen wir Mittagsrast – die Hitze ist etwas ungewohnt nach der kühlen Skeletoncoast.



Dann geht's Richtung Hartmannstal. Die Strecke hat teilweise sehr viele Querrillen und teilweise sehr steinig - es schüttelt und rüttelt.



Die Befestigung von einem Reserverad ist auch locker und bei diesem Gerüttelt öffnet sie sich immer….
Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass das Fahrzeug auf dieser Strecke weniger Diesel verbraucht als im Sand, aber leider ist der Verbrauch erneut viel zu hoch. – Ach, dieses Fahrzeug ist einfach Sch…. :(



Bei der Orange Drum machen wir selbstverständlich ein Fotostopp. Auf der einen Seite geht es ins Hartmannstal und auf der anderen Seite ins Marienflusstal.





Ich bin überwältigt von diesem riesigen Tal mit den Bergen auf beiden Seiten. Einfach traumhaft durch dieses unendliche Tal zu fahren.















Es wird bald Zeit ein Übernachtungsplatz zu suchen und Elago findet erneut ein wunderbares Plätzchen.







Wir spazieren vor dem Nachtessen erneut auf die Felsen in der Nähe unseres Camps.











Wir sind so dankbar, dass wir einen so tollen Guide haben und vor allem dass wir alleine mit dem Begleitfahrzeug unterwegs sind. Wir fragen uns, was wohl geschehen wäre, wenn wir mit mehreren Fahrzeugen unterwegs gewesen wären. Dann hätten wir nicht entscheiden können, dass wir die Dünen nicht überqueren und wir wären wohl ein riesiges Problem für alle andern geworden…

Auch heute geniessen wir erneut ein super Nachtessen. Fischeintopf mit Mais und zum Dessert Aprikosen mit Vanillesauce. - und natürlich die obligate Flasche Wein dazu... ;)







Wir sitzen heute bis spät am Feuer und plaudern über Gott und die Welt mit Elago und schauen zusammen Fotos von der Tour an die Skeletoncoast. Es ist ein wundervollen Abend und wir sind glücklich, dass wir diese Fahrt ins Hartmannstal machen konnten.
Letzte Änderung: 29 Jan 2022 19:00 von regsal.
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9. Tag - Das Fahrzeug bestimmt den Tag – zurück nach Puros Campsite

Ein wunderschöner Morgen im Hartmannstal. Hier könnten wir es noch ein paar Tage aushalten… :) :) :)
Wir hatten gestern mit Elago bereits besprochen, dass wir heute wieder zurück zur Orange Drum und dann noch einen Tag ins Marienflusstal fahren würden. Ich freute mich sehr noch einen Tag im Marienflusstal zu verbringen.
Aber erneut zu früh gefreut – die Tankanzeige zeigt klar – nicht genug Diesel für das Marienflusstal und deshalb zurück nach Puros.
Wir haben es langsam satt, dass an jedem Tag von Neuem das Fahrzeug das Hauptthema Nummer 1 ist. Hans versucht noch den Luftfilter herauszunehmen, vielleicht ist dieser sehr verschmutzt und könnte ein Grund des grossen Dieselverbrauchs sein. – Der Filter wird ersetzt durch die rosa Mütze… ;)



Also entscheiden wir vorerst bis zur Orange Drum zu fahren um dort definitiv zu entscheiden in welche Richtung uns das Fahrzeug heute führen wird…
Bei der Orange Drum machen wir Halt und beraten von Neuem – der Luftfilter entfernen hat nichts genützt die Tankanzeige ist wieder ein gutes Stück zurückgegangen…. was so viel heisst – kein Marienflusstal sondern zurück nach Puros.... :evil:
Unser Stimmungsbarometer sinkt ziemlich in den Keller. In Puros wollen wir Bushlore kontaktieren und verlangen, dass wir für unsere zwei weiteren Wochen, in denen wir noch allein unterwegs sein werden, ein anderes Fahrzeug erhalten, es braucht auch nicht ein Landcruiser zu sein.
Wir versuchen dennoch bei der Rückfahrt die schöne Landschaft noch zu geniessen….





















Wir halten bei diesem Loneman – er passt einfach wunderbar zu unserer Situation.



Wir erreichen Puros Campsite am frühen Nachmittag. Hier werden wir noch zwei Nächte bleiben und dann nach Sesfontein fahren, wo unsere geführte Tour endet.







Das Mobiltelefon hat keinen guten Empfang, somit benutzen wir das teuer gemietete Sat-Telefon. Elago hat uns angeboten, dass er das Telefon mit Bushlore machen würde, da mein Englisch, vor allem Auto technisch, nicht wirklich grandios ist. Heute ist Samstag und wir müssen die Notfallnummer anrufen. Wir schildern dem Herrn von Bushlore die Probleme mit unserem Fahrzeug und dass wir ein anderes Fahrzeug spätestens in Sesfontein verlangen.
Seine Antwort u.a. ist: «we are fully booked, we have no cars – you must phone the boss in South Africa.» - nur noch Kopfschütteln. :( :( Elago wählt die andere Nummer. Doch auch diese Person (soll der Boss sein von Bushlore) ist noch unfreundlicher und seine Antwort - es sei ja jetzt Wochenende, er könne nichts machen und das Fahrzeug sei ja nicht brack down, wir sollen am Montag, wenn wir in Sesfontein seien, noch einmal anrufen. – Der Typ wollte Elago nicht glauben, dass wir ein seriöses Problem haben, was Dieselverbrauch und ungenügende Leistung für den Sand anbetrifft. :evil:
Wir sind masslos enttäuscht von diesem Anbieter und wir fragen uns, was wohl passiert wäre, wenn wir ein Unfall mit dem Fahrzeug hätten, wenn die Unterstützung gleich Null ist… :angry:
Ohne Fahrzeug geht gar nichts, wenn man als Selbstfahrer in Namibia unterwegs ist. Wir haben bisher auf unseren Namibia Reisen noch nie einen so unfreundlichen Service gehabt wie bei Bushlore.

Also werden wir nun hier in Puros 2 Nächte bleiben, unter dem schönen schattigen Baum, ein wenig relaxen, morgen eine Tour in den Hoarusib machen und übermorgen nach Sesfontein fahren - die Campside ist super, es gefällt uns sehr gut hier.









Nach 6 Tagen wieder einmal zu duschen, das ist richtig Luxus. ;)



Nach der Dusche schreibe ich eine Email an unseren Reiseveranstalter und schildere ihm die Situation mit dem Fahrzeug und dass wir die gebuchte Tour nicht nach Programm fahren konnten. Da es ein grosser deutscher Reiseveranstalter ist, mit langjähriger Erfahrung im südlichen Afrika, erhoffe ich etwas Unterstützung von seiner Seite. Schliesslich war diese Tour nicht gerade Discountpreis.

Moses ist wieder im Element... :)



Leider ist es etwas lärmig auf dem Campingplatz – eine Gruppe hat bis in die Nacht gefeiert und um 22 Uhr kommen noch einmal 3 Autos. Ein Auto sei stecken geblieben im Hoarusib.
Als es endlich ruhig ist, streicht noch eine Hyäne umher, auf der Suche nach Nahrungsresten.

Hartmannstal --- hin und zurück... ;)
Letzte Änderung: 29 Jan 2022 19:09 von regsal.
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