THEMA: Vom Winde verweht - Skeletoncoast-Campingtour
28 Nov 2021 19:02 #631091
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Prolog
Vor 2 Jahren waren wir bereits im Kaokofeld und nah an der Grenze zur Sperrzone der Skeletoncoast. Irgendwie liess uns sowohl das Kaokoveld und den Wunsch einmal der Skeletonküste entlang als Camper bis zum Kunenemund zu fahren nicht mehr los. Als dann 2 Monate später unser Reiseanbieter eine geführte Camping-Tour an die Skeletoncoast im Programm hatte, überlegten wir nicht lange und buchten kurzerhand diese Tour für Oktober 2020. Es war der 20. Februar 2020..., nur ein paar Wochen später dachte niemand mehr an Reisen nach Namibia.... :(
Anfangs waren wir, wie viele überzeugt, dass alles vorbei sei im Oktober 2020 aber - 1. kommt es anders und 2. als man denkt...
Dieser Satz wird sich auch während unserer Reise bewahrheiten. Irgendwann entschieden wir uns, die ganze Reise einfach ein Jahr zu verschieben, was problemlos machbar war. Dann während des Sommers 2021 erneutes Bangen, ob die Reise so stattfinden kann. Aber so wie es vielen von euch ergangen ist, hofften wir ganz fest, dass wir trotz aller Umständen..., Corona-Tests, Virusvariantengebiet, etlichen Formulare ausfüllen etc. nach Namibia reisen werden.
Diese Tour war auch eine Jubiläums- und Geburtstagstour,...., vor 10 Jahren sind wir das erste Mal nach Namibia gereist und waren so begeistert, dass es dieses Jahr bereits die 6. Reise wurde. Dazu kommt, dass wir dieses Jahr beide den 60. Geburtstag gefeiert haben (Covid bedingt natürlich ohne grosse Feier).
Bisher waren wir immer als Lodgehopper unterwegs und so kam nun die neue Erfahrung vom Camping in Namibia dazu, was alles noch aufregender machte.... ;)

Und so sah unsere Tour aus.
1. Tag Übernahme Fahrzeug Bushlore und Übernachtung Voigtland
2. Tag Fahrt nach Swakopmund über Bosuapass Übernachtung Meikes Gästehaus
3. Tag Fahrt nach Capcross - Übernachtung Capcross-Campsite
4.-11. Tag Begleitete Tour Skeletoncoast und Kaokoveld
12.-13. Tag Campsite Palmwag
14. Tag Vingerklip Lodge
15.-16. Tag Brandberg White Lady Campsite
17.-18. Tag Spitzkoppen-Campsite
19.-21. Tag Erindi Old Traders Lodge
22. Tag Voigtland



Obschon nicht alles nach Programm lief, sind wir heute sehr dankbar, dass es geklappt hat mit dieser Reise! Die Erlebnisse waren grandios und vielfältig, von der rauhen Skeletoncoast bis in die Luxuslodge im Erindi...., wer möchte, darf uns gerne auf dieser fazettenreichen Tour begleiten.
Letzte Änderung: 23 Dez 2021 18:58 von regsal.
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28 Nov 2021 20:03 #631102
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1. Tag - Es ist soweit - 21. Oktober 2021 -

Die Koffern sind gepackt, der Coronatest ist negativ und bei schönstem Herbstwetter geht's vorerst mit der Bahn nach Zürich. Wir können es noch gar nicht recht glauben, dass wir nun tatsächlich nach dieser verrückten Zeit nach Namibia reisen. Über Frankfurt geht’s mit Eurowings nach Windhoek.



Wir haben ziemlich viel Negatives über diese Flüge gelesen und waren recht positiv überrascht. Wir hatten Sitze mit "moore legroom" und das Essen war ganz ok. An Schlaf war trotzdem nicht zu denken, die Aufregung war viel zu gross. Der Flug verlief ruhig und wir landen pünktlich in Windhoek bei wunderbarem Wetter. Welch ein Gefühl beim Aussteigen und überqueren des Flugfeldes - wir sind da! :)



Beim Einreiseprozedere geht alles nur schleppend voran. Endlich wird auch der letzte Stempel aufgedrückt, die Koffern sind bereits auf dem Rollband und ein Chauffeur von Bushlore wartet auf uns. Noch schnell etwas Geld wechseln und dann geht's Richtung Windhoek. Bei Bushlore müssen wir das Prozedere mit langen Erklärungen über das Fahrzeug und die Ausrüstung über uns ergehen lassen. Endlich können wir losfahren Richtung Voigtland. Wir werden im Voigtland herzlich begrüsst, es ist bereits fast zur Gewohnheit geworden, dass wir die erste und die letzte Nacht auf unseren Namibia-Reisen hier verbringen.





Dann fahren wir noch einmal in die Stadt zum Einkaufen. - Hans findet, dass unser Landcruiser V6, Diesel etwas wenig Leistung hat, damit wir unsere Skeletoncoast-Tour im Sand fahren können... Da die Tour jedoch mit Fahrzeug angeboten wurde, sind wir zuversichtlich, dass dies sicher berücksichtigt wurde.
Nach einem leckeren Abendessen im Voigtland, Oryxsteak mit überbackener Kürbis und zum Dessert Schokolademousse war es Zeit das Schlafmanko von letzter Nacht nachzuholen. Morgen geht es weiter Richtung Swakopmund.
Letzte Änderung: 16 Jan 2022 22:39 von regsal.
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28 Nov 2021 21:11 #631116
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2. Tag – Fahrt von Windhoek nach Swakopmund über den Bosua-Pass

Wir haben herrlich geschlafen. Wie immer geniessen wir das mit viel Liebe hergerichtete Frühstück im Voigtland auf der Terrasse. Nachdem wir unsere sieben Sachen und die Einkäufe für die Camping-Tour im Fahrzeug verstaut haben, verabschieden wir uns für die nächsten 3 Wochen. Unsere Fahrt geht Richtung Bosua Pass



mit einem kurzer Halt beim Von François Fort.




Die Landschaft ist sehr trocken und dürr und dennoch ist diese Fahrt als Einstieg für uns eine schöne Strecke.








Ausser diesem Velotransport haben wir kein einziges Fahrzeug gekreuzt.



Das lieben wir auch an Namibia, diese Weite.



Es ist schon halb sechs als wir in Meikes Gästehouse ankommen. Es windet sehr stark, trotzdem wollen wir noch schnell bis ans Meer. Wir sind hungrig und kürzen unseren Strandspaziergang etwas ab. Es ist Samstag und da im Tug kein Tisch mehr frei war, spazieren wir zurück und stillen unseren Hunger in einer Pizzeria.
Schon ein wenig aufgeregt für die nächsten Tage und die letzte Nacht in einem richtigen Bett, bevor das Abenteuer Skeletoncoast beginnt, geht dieser Tag zu Ende.
Letzte Änderung: 30 Dez 2021 12:11 von regsal.
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29 Nov 2021 20:22 #631215
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3. Tag – Von Swakopmund nach Cap Cross

Bervor es richtig los geht, noch eine kurze Erklärung zu unserer Tour:
Das Datum für die begleitete Camping-Tour haben wir selber wählen können und grundsätzlich wäre die Tour mit maximal 6 Fahrzeugen durchgeführt worden. Da es jedoch zu diesem Datum keine weiteren Buchungen mehr gab, waren wir allein mit dem Begleitfahrzeug, d.h. ein Fahrer und ein Tour-Guide - also so zu sagen eine Privat-Camping-Tour…. ;) ,
Gemäss Programm und so gebucht, wäre der Start unserer geführten Tour mit Begleitfahrzeug ab Swakopmund gewesen, Richtung Ugab Save the Rhino Camp für die erste Übernachtung. Ein paar Tage vor unsere Abreise erhielten wir eine Meldung, dass die Tour nun am Eingang der Skeletoncoast einen Tag später starten werde und dass der Guide uns dort erwarten wird. Eine Übernachtung sei in Cap Cross beim Camping der Lodge reserviert. Somit hätten wir gar nicht zwingend die Nacht in Swakopmund einplanen müssen… Das war bereits die erste Enttäuschung, schade dass wir im windigen und kalten Cap Cross übernachten müssen anstatt im Save the Rhino Camp.
Ein typischer Morgennebel liegt über Swakopmund. Trotz grauem Himmel leuchten die Blumen vor unserem Zimmer.



Es sind nur sehr wenige Gäste in Meikes Gästehouse und wir sind allein beim Frühstück. . Wir geniessen das reichhaltige und schön präsentierte Frühstücksbuffet. Wir verabschieden uns und fahren direkt zur Tankstelle. Auch die 4 Kanister auf dem Dach müssen noch gefüllt werden, auf der langen Strecke der Skeletoncoast entlang über die Dünen und zurück bis nach Puros gibt’s nur noch eine Tankstelle – in Terrace Bay. Beim Spar kaufen wir noch Wasser für die nächsten Tagen. Gemäss Programm sind Getränke auch inbegriffen und wir müssen uns nicht um Speis und Trank kümmern. Aber wir wollen auf Nummer sicher gehen und kaufen trotzdem genügend Wasser.
Dann geht's weiter Richtung Norden - schnurgerade Richtung Cap Cross. Wir halten kurz beim ersten Schiffswrack.




Kaum ausgestiegen, werden uns die farbigen Steine angeboten. Ich kaufe 4 kleine Steine, welche ich ins Auto an einen speziellen Platz lege. Sie sollen uns bei unserer Skeletoncoast-Tour als Talisman begleiten…
Ausser ein paar Fahrzeuge mit Angelruten, ist es auch heute recht einsam auf der Strasse. Der Himmel bleibt grau und wir spüren deutlich, dass wir Richtung Skeletoncoast unterwegs sind. Eine trostlose Gegend.



Am frühen Nachmittag halten wir bei der Robbenkolonie. Wir haben bereits in früheren Reisen nach Namibia hier einen kurzen Halt eingelegt, es ist immer wieder eindrücklich wie viele Robben sich hier aufhalten.









Ein paar Kilometer noch bis zur Lodge und zu unserem ersten Campingtag. Erste Herausforderung – Dachzelt aufstellen. Ist gar nicht so einfach und braucht auch ein wenig Kraft. Aber wir schaffen es und sind gespannt wie wir die erste Nacht schlafen werden.


Es windet ziemlich stark und die Sonne bleibt heute mehrheitlich hinter den Wolken. Trotzdem machen wir einen Spaziergang dem brausenden Meer entlang.




Dann wird es Zeit dass wir mit einem GT auf unsere Camping Tour anstossen. Wir freuen uns, dass es endlich los geht.
Das Nachtessen gibt’s für uns im Restaurant der Lodge. Feiner grilled Kingklip Fisch mit Süsskartoffeln und Gemüse.

Beim Dessert erscheint ein Tour-Guide und verkündet uns, dass er von Karibu Tours sei und er unser Guide sein werde für die Camping Tour – er und sein Begleiter seien nun auch schon heute Abend nach Cap Cross gekommen. Sie würden uns morgen nach dem Frühstück beim Camping Platz abholen. Wir sind etwas erstaunt, wir sind nicht informiert worden, dass die Guides von Karibu Safari Tours sind, gemäss Reiseanbieter und Unterlagen hatten wir Rafiki Tours erwartet. Wir haben dann später erfahren, dass Karibu Safari die Konzession hat für die Tours in die Skeletoncoast, aber das hätte uns eigentlich im Vorfeld auch mitgeteilt werden müssen….
Was wird wohl der morgige Tag für weitere Überraschungen bringen? Beim Ausgang in der Lodge fällt mir dieser Schriftzug über dem Eingang auf



Genau das werden wir machen und mit diesen Gedanken steigen wir in unser Dachzelt und das Rauschen des nahen Meeres wiegt uns in den Schlaf.
Letzte Änderung: 16 Jan 2022 22:48 von regsal.
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01 Dez 2021 22:09 #631408
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4. Tag - Von Cap Cross bis Moewe Bay – Das Abenteuer beginnt…

Wir haben erstaunlich gut geschlafen in unserem Dachzelt. Wir schlüpfen bei Tagesanbruch aus dem Zelt da wir ja schon um 8 Uhr bereit sein müssen zur Abfahrt. Die Handgriffe beim Zelt zusammenpacken sind noch verbesserungsbedürftig… ;)
Es ist auch heute bewölkt. Unser Guide Elago kommt noch einmal vorbei beim Frühstück. Wir sollen eigenständig bis ans Gate von der Skeletoncoast fahren. Sie würden dort auf uns warten. So fahren wir los und treffen Moses und Elago am Gate mit ihrem vollbepackten Fahrzeug. Die beiden sind uns sofort sehr sympatisch. Moses ist vor allem zuständig für die Mahlzeiten, wir haben während der ganzen Tour wunderbar gegessen. :)
Elago ist etwas erstaunt, dass wir ein Landcruiser Diesel haben und kein Turbo. Sie haben ein Benzin Landcruiser welcher viel mehr Leistung hat für über die Dünen zu fahren. Wir sind dennoch zuversichtlich, ändern können wir nichts mehr und wir wollen nicht schon jetzt beunruhigt sein….
Wir müssen uns eintragen im Park-Verzeichnis im Office. Dann wird ein Funkgerät in unserem Auto installiert und Elago gibt uns die nötigen Erklärungen dazu.
Ein letztes Bild beim Tor und los geht’s auf der C34 bis Endstation Terrace Bay.





Auf dem Weg treffen wir auf Überreste einer alten, verlassenen Ölbohranlage, die in den späten 60er und frühen 70er Jahren in Betrieb war. Die Bauherren waren überzeugt, dass es dort Öl gab, aber als sie eine Tiefe von 1700 Metern erreichten, stellten sie fest, dass es hier kein Öl gab. Der Turm wurde lange vor der Ausrufung des Nationalparks errichtet.
Es erinnert ein wenig an Szenen im Film Mad Max :)







In Terrace Bay wird noch einmal Diesel getankt und das Begleitfahrzeug tankt für uns auch noch ein Reservekanister mit 25 Liter.
Es ist bereits Mittag und Moses zaubert in kürzester Zeit ein Lunch auf den Tisch. Einen frischen gemischten Salat und Brötchen und zum Dessert eine Frucht.



Elago meint, dass wir hier noch Getränke kaufen können wenn wir möchten. - Aber wir waren doch der Meinung, gemäss Reise-Programm, dass die Getränke inbegriffen seien? Da müsse ein Missverständnis vorliegen und Elago muss bereits mit dem Tourbüro telefonisch Rücksprache halten. Zum Glück haben wir genügend Wasser selber eingekauft und auch noch einige Getränke.
Elago bekommt das Einverständnis vom Büro, dass er noch ein paar Bier und Savanna dry im Shop in Terrace Bay auf ihre Kosten einkaufen könne, sie werden diese dann mit Rafiki Tours abrechnen…,
So ist auch dieses Problem gelöst und mit einem Kühlschrank voller Getränke geht die Fahrt weiter Richtung Möve Bay.



Schon bald treffen wir erneut auf weitere Schiffswracks – wir sind definitiv an der Skeletoncoast angekommen.







In Möve Bay müssen wir Luft in den Reifen ablassen, jetzt gibt es keine offizielle Strasse mehr, die Spur macht unser Begleitfahrzeug.



Wir kommen nicht weit und bleiben bereits stecken im Sand, das fängt ja gut an.... Per Funk melden wir uns zum Begleitfahrzeug und schon kommen sie uns zu Hilfe. Etwas schaufeln und dann geht’s schon wieder weiter.



Wir realisieren schon bei der ersten Fahrt, dass wir mit unserem Fahrzeug viel weniger Leistung haben als das Begleitfahrzeug, das macht uns doch etwas Sorgen... :(

Bald wird es Zeit ein Übernachtungsplatz zu finden – wir halten direkt am tosenden Atlantik – ringsum nur Sand, Wasser und Himmel und hier schlagen wir unser Nachtlager auf. Ich bin sehr beeindruckt von dieser wilden aber sehr schönen Landschaft.



Wir stellen unser Zelt auf und freuen uns auf ein gemütliches Ausklingen des Tages.
Die Freude dauert jedoch nicht lange. Mit Schrecken stellen wir fest, dass ein Reifen platt ist bei unserem Fahrzeug. Aufgrund des tiefen Sandes haben wir es nicht sofort entdeckt. Zum Glück ist schnell sichtbar wo der Schaden ist, glücklicherweise ein kleinerer Schaden auf der Aussenseite des Reifens und Elago kann den Reifen gleich reparieren. Uff, wir sind froh, dass wir nicht schon am ersten Tag im Sand einen Reifen wechseln müssen.



Jetzt ist es endlich Zeit für ein kühles Savanna Dry aus dem Kühlschrank – aber da erwartet mich schon die nächste schlechte Überraschung – ein Teil der Flaschen hatten schlechte Deckelverschlüsse und durch das Rütteln beim Fahren ist viel Flüssigkeit aus den Flaschen geflossen. – Also muss alles ausgeräumt und geputzt werden – was für ein Tag….

Es reicht gerade noch für einen kurzen Spaziergang am Meer bis Moses schon das Abendessen aufgetischt hat. Heute gibt es Lammeintopf, Reis und Gemüse und zum Dessert ein Stück Kuchen. Die Sonne versinkt langsam im Meer und es wird langsam dunkel.





Hinter einer kleinen Sanddüne leuchten zwei Augen einer braunen Hyäne, welche auf der Suche nach Futter ist (häufig schwache oder junge Robben). Wir sind müde von diesem ereignisreichen Tag und steigen bald in unser Zelt. Auch der tosende Atlantik kann uns nicht hindern, dass wir bald im Traumland sind.

Ein kleiner Ausschnitt unserer Fahrt zum Nachtlager:
Letzte Änderung: 01 Dez 2021 22:55 von regsal.
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03 Dez 2021 00:13 #631503
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5. Tag – 1. Teil - Test Dünenfahrt

Es ist ein spezielles Erwachen heute – mit direktem Blick auf den weiten Atlantik und die schäumenden Wellen. Es ist recht kühl bevor die Sonne aufgeht - die rosa Mütze bringt doch ein wenig Farbe in die eher grauen Morgenstunden… ;)



Um 7 Uhr gibt’s bereits Frühstück, von den gerösteten Getreideflocken bis zum Nutella hat es alles um uns für die weiteren Abenteuer zu stärken. Um 8 Uhr ist bereits Abfahrt. Elago informiert uns, dass wir heute eine Testfahrt machen werden für die Dünenfahrt. Da sind wir ja gespannt wie das unser Fahrzeug meistern wird…?

Wir haben Glück, der berühmt berüchtigte Nebel der Skeletoncoast ist heute nicht erschienen. Vorerst fahren wir dem Strand entlang.





Wir treffen erneut auf ein Schiffswrack. Alle Schiffe sind aufgrund von unsichtbaren Sandbänken und dem häufigen Nebel an der Küste gestrandet.



Etwas weiter liegen verrostete Teile von einer vergangenen Diamantenmine, welche jedoch nicht lange aktiv war.





Ein weiterer Halt machen wir bei den Überresten eines Ventura Bombers, welcher im Jahre 1942 bei der Rettung von Schiffsbrüchigen des Dunedin Star abgestürzt ist. Der Bomber ist jedoch nicht bei der Rettung abgestürzt. Nach der Landung bei den Schiffsbrüchigen im nördlichen Teil der Skeletoncoast haben sich die Räder im Sand eingegraben und er konnte nicht mehr starten. Erst viel später haben Mechaniker den Bomber wieder startbereit machen können. Nach dem Start verlor ein Triebwerk jedoch an Leistung und es stürzte weiter südlich ins Meer.





Und jetzt fahren wir etwas landeinwärts Richtung Dünen.



Von weitem sehen wir bereits eine recht hohe Düne und diese sollen wir nun hinauffahren…. :huh:
Elago erklärt Hans die Fahrweise für eine solche Dünenfahrt. Hans ist bereits überzeugt, dass das Fahrzeug diesen Aufstieg auf diese Düne nicht schaffen wird…
Vorerst startet Elago mit seinem Fahrzeug. Der erste Versuch scheitert, wieder rückwärts zurück und ein weiterer Versuch mit Anlauf und Vollgas. Ganz knapp erreicht das Fahrzeug von Elago den Dünenkamm.
Dann sind wir an der Reihe. Beim ersten Versuch kommen wir recht weit die Düne hoch, aber es sind nicht die Räder, die sich in den Sand eingegraben haben, sondern es ist der Motor - abgewürgt, aufgrund ungenügender Leistung. Nach mehrmaligen Versuchen und etwas strapazierten Nerven, kommt Elago die Düne runter und setzt sich hinter das Steuer. Er schafft’s auch nicht ... zuletzt muss ein Umweg gefahren werden, die Düne schräg anfahren um auf die Höhe zu gelangen. Ich bin die ganze Düne hochgestiegen und realisiere, dass dieser erste Test vielleicht ein wenig übertrieben war, die Düne ist wirklich steil. Aber nicht desto trotz - das fängt ja gut an, schon die erste Düne schaffen wir mit unserem Fahrzeug nicht, das bereitet uns echt Sorgen und die Stimmung ist etwas getrübt. :(
Wir fahren auf der Höhe der Düne etwas weiter, es ist fast wie eine sandige Hochebene. Wir halten wieder an, Elago steigt aus und bittet uns, zu Fuss mit ihm kommen. 10 Meter weiter stehen wir auf einem weiteren Dünenkamm und erblicken ganz weit unten das breite Flussbett vom Hoarusib kurz vor der Mündung ins Meer. Überwältigend dieser Ausblick.



In der Ferne liegt die Shipwreck-Lodge.



Aber gleich gibt’s der nächste Adrenalinschub.. ;) ;) wir müssen über diesen Dünenhang in den Hoarusib hinunterfahren. Ich glaube vorerst dass Elago dies zum Spass sagt, aber nein es ist ernst gemeint. Er fährt mit seinem Fahrzeug voraus, sehr eindrücklich, es sieht aus wie auf einer langsamen Rutschbahn. Auch Hans schafft die Abfahrt mit Elago als Co-Pilot.



Den Dünen-Test hat das Fahrzeug jedoch nicht bestanden, ohne Aufstieg gibt’s auch keine Abfahrt.
Vorerst gibt’s keine hohen Dünen mehr zu überqueren, wir fahren nämlich weiter landeinwärts durch den Hoarusib.
Letzte Änderung: 03 Dez 2021 20:39 von regsal.
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