Tag 20: 27.10.2021 – Waterberg – Rhino Tracking
Für heute Morgen haben wir eine 3 Std. Rhino-Tracking Tour gebucht.
Treffpunkt ist um 8.00 Uhr am Check-in Häuschen.
Während wir auf den Tracker warten entdecken wir eine Gottesanbeterin.
Ich bin total begeistert, denn ich mag diese kleinen Tiere. In Deutschland habe ich sie schon des Öfteren fotografiert, doch dies ist die erste, die ich in Namibia sehe.
So geht es dann von den kleinen Tieren zu den großen.
Pünktlich um 8.00 Uhr erscheint unser Tracker mit 4 weiteren Personen aus Holland. Diese sind an unserer kleinen Entdeckung überhaupt nicht interessiert.
Klar … sie wollen ja Rhinos sehen … damit kann in ihren Augen die kleine Gottesanbeterin nicht konkurrieren.
(Überhaupt waren die 4 nicht ganz nach unserem Geschmack. Sie unterhalten sich lautstark über Gott und die Welt und es hat für mich den Eindruck, dass sie an der Umgebung überhaupt nicht interessiert sind.)
Wir gehen also zu Fuß los.
Das Waterberg Nature Reserve hat eine Rhino Patrol zum Schutz der Nashörner. Diese informiert die Tracker täglich, wo sich die Nashörner befinden. Somit haben es die Tracker etwas einfacher.
Nach ca 1 Std. durch schöne Landschaft entdeckt der Tracker die Spur eines Rhinos mit Calf.
Er folgt den Spuren und kurz darauf sehen wir die Nashörner.
Ab jetzt muss die Gruppe zusammenbleiben … und der Redefluss der Damen wird endlich unterbrochen.
Doch das Nashorn sieht uns auch
Es handelt sich um Mutter mit einem Jungen und einem Bullen.
Der Tracker achtet genau darauf, dass wir nicht zwischen Mutter/Kind und Bullen geraten, der der Spur der Mutter folgt.
Manchmal trennen uns nur 2-3 m von diesen Kolossen.
Dann heißt es „slowly back!!“ - nicht hastig aufstehen oder schnelle Bewegungen machen, die die Tiere erschrecken könnten.
Natürlich sind die Nashörner durchaus an Menschen gewöhnt, doch sind es immer noch wilde Tiere.
Und doch ist es fantastisch diese Tiere aus der Nähe, quasi Aug in Aug, beobachten zu können.
Wir begleiten sie ca. 1 Std. durch den Busch.
Dann lassen wir sie ihren Weg ziehen und wir gehen Richtung Waterberg zurück.
An einer Wegkreuzung warten wir auf das Fahrzeug der Lodge, welches uns abholt und zurückbringt.
Und während wir warten, entdecke ich wieder als Kontrastprogramm die kleinen Bewohner.
Kurz nach 11.00 Uhr sind wir wieder zurück auf der Campsite.
Wir nehmen nun ein verspätetes Frühstück oder ein verfrühtes Mittagessen zu uns. Schließlich müssen nun so langsam alle Reste weggegessen werden.
Unser Plan ist am Nachmittag noch eine lange Wanderung zu machen. Doch ziehen dunkle Wolken auf und in der Ferne hört man Donnern.
Wir gehen erst mal ins Restaurant und genießen einen Rock Shandy mit schöner Aussicht.
Zwischenzeitlich beginnt es zu tröpfeln.
Als es wieder aufhört machen wir uns auf zu unserer Wanderung. Auf halber Strecke wird nun der Regen aber sehr stark und das Donnern kommt immer näher. Also ist Rückzug angesagt.
Gut durchnässt kommen wir auf der Campsite an, das Thermometer ist auf 19°C gefallen.
Das Gewitter kommt immer wieder zurück, da es nicht über die Berge kommt. Gefühlmäßig vereinen sich 3 Gewitter.
Und so verziehen wir uns an diesem Tag sehr früh in unser Auto.