Tag 8: 15.10.2021 – Unser Weg zur White Lady Campsite
Kein Sonnenaufgang heute morgen, stattdessen ziehen die Nebel der Küste über die Bergketten.
Es sind nur 12°C.
Dies sind definitiv nicht unsere Temperaturen.
Ohne Frühstück fahren wir Richtung Norden bis wir wieder das Messum Flussbett erreichen.
Die Fahrt durch das Flussbett ist wunderschön für alle, die viel Nichts lieben.
Doch bei genauem Hinsehen
ist es nicht viel Nichts, sondern hier gibt es blühende Pflanzen,
Welwitchias und natürlich auch kleine Tiere und Vögel.
Wir sind rundum gllücklich und suchen uns in der wärmenden Sonne einen Platz zum Frühstücken.
Bei unserer Weiterfahrt sehen wir mitten im Nirgendwo ein Haus.
Die Rückansicht sieht nach Baustelle aus,
als wir näher kommen, das Haus durch die Straße umrunden, sehen wir einen gepflegten Garten.
Natürlich halten wir an. Jürgen steigt ganz ungezwungen aus dem Auto, um ein Foto zu machen und lässt die Fahrertür geöffnet.
Ich sehe nur noch einen der kleinen Hund auf das Auto zu rennen und mit einem Satz sitzt er auf dem Fahrersitz.
Ich glaube der Kleine war genau so erschrocken wie ich. Er - weil ich nicht sein erhofftes Herrchen war - und ich weil plötzlich ein fremder Hund neben mir sitzt und ich noch nicht weiß, ob er gut gelaunt ist.
Jedenfalls verlässt er nach seinem Irrtum und ein paar auffordernden Worten von Jürgen wieder das Fahrzeug.
An diesem Haus, das mitten im Nirgendwo steht und auf dessen Zufahrt Steine mit biblischen Botschaften beschrieben sind, sind wir bei unserer Tour 2017 schon einmal vorbeigekommen.
Damals war es des Grund für mein Kopfkino.
Und hier ein Bild von 2017. Hier hat sich viel getan.
Unserer Weg zum Ugab Viewpoint führt uns an dem Selltlement der Small Miners vorbei.
Unglaublich, welche Erdbewegungen hier von Menschen von Hand gemacht werden.
Der Weg zum Viewpoint ist zwar beschwerlich, hat sich aber wieder einmal gelohnt.
Unglaublich schön ist der Blick über das Ugab Valley und den Doros Krater.
Auf der Rückfahrt vom Viewpoint haben Jürgen und ich noch eine kleine Diskussion. Er möchte im Small Miner Settlement anhalten - ich nicht. Nicht weil ich etwa Angst hätte, ich frage mich nur, über was soll ich mich mit diesen hart arbeitenden Menschen unterhalten?!
Also fahren wir weiter, halten in Uis an, um zu tanken, kaufen einem Straßenhändler ein paar Seine ab (die wir eigentlich nicht brauchen) und setzen unsere Fahrt zur Brandberg White Lady Lodge Campsite fort.
Es sind nur wenige Campsites belegt und wir können uns eine aussuchen.
Wir entscheiden und für eine Campsite mit großem Schattenbaum.
Die Campsites sind sehr gepflegt. Jede Campsite hat eine Feuerstelle und Spüleinrichtung. Dusche und WC sind immer für 2-3 Campsites … das ist vollkommen ok .
Der Pool kann auch von Campern benutzt werden – haben wir jedoch nicht gemacht.
Den Abend verbringen wir gemütlich auf unserer Campsite -
allerdings nicht in der gewohnten Ruhe.
Heute werden wir in den Abend gesungen.
Eine Gruppe von Damara-Sängern singt für uns afrikanische Lieder (ähnlich den Vocals).
Die Lebensfreude, die die Gruppe ausstrahlt ist sagenhaft. Wir sind total beseelt und ruhen in uns selbst.
Anschließen können wir, wenn wir möchten, einen Obolus für diese Darbietung in eine Mütze legen.
Haben wir natürlich gemacht.
Dies war wieder ein so schöner Tag mit einem - für mich - sehr ergreifendem Ende.
Gefahrene Km: 169