Tag 1: Ankunft in Windhoek, Empfang durch den Busfahrer, Geld Wechsel und Fahrt zur Auas
Wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen. Und noch mehr hat er zu erzählen, wenn er eine Gruppenreise tut. Die erste Geschichte spielt sich bei Ankunft am Flughafen in Windhoek ab, wir müssen Geld abheben. 3.000 NAD max. hat der ATM hergegeben, gar nicht mal so wenig, aber das dauert.
Bei dem einen geht die Bankkarte nicht, bei dem anderen ist wieder was anderes, und der nächste stellt erschreckt fest, dass eine stinknormale Bankkarte noch lange nicht zum Erfolg führt.

Zum Glück gibt’s aber den bayern schorsch. Dem sein Konto ist gut gefüllt, denn der war auf solche Dinge vorbereitet. Zwar ist ihm dann am Ende fast das Geld ausgegangen, aber irgendwie haben wir uns da schon durchgewurstelt. Fakt ist: beim Geldabheben darf dir´s einfach nicht pressieren, denn bis alle in der Gruppe entsprechend den ATM geleert haben, hat das gedauert. Die anderen Touris hinter uns waren begeistert.
Der
Busfahrer war schon da und hat uns mit einem hocherhobenen Taferl
„Wedding - Group“ erwartet.

Gott sei Dank, schon wieder eine Sorge weniger. Das hat ja super geklappt, und nachdem alle, und zwar wirklich alle, ihre Koffer und noch wichtiger die ersten namibischen Dollar in der Hand hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bus. Und schon die nächste Falle, in die die meisten von uns reingetappt sind: von allen Seiten strömten die Kofferträger auf uns zu und hielten natürlich danach für 20 Meter Koffertragen die Hand auf. Die Trinkgelder waren viel zu hoch, man hat halt doch noch irgendwie und irgendwo die Euros im Kopf.
Ein Wort zur Gruppe:
Wir reden immer noch miteinander, das ist schon mal das Beste. Wobei es durchaus interessant war, welche Befindlichkeiten sich im Laufe einer 14-tätigen Gruppenreise ergeben. Und zwar bei Jedem, da nehm ich den bayern schorsch und seine schorschine nicht aus.
Ein Teil unserer zahlreichen Kinder / Schwiegerkinder war mit an Bord, dazu noch Trauzeugen, Schwester, Bruder und zum „Auffüllen“ der freien Kinderplätze sind noch zwei Freundespaare mitgekommen, so dass sich die Gruppe dann in einem überschaubaren Rahmen bewegte. 13 Personen zur Rundreise, 15 Personen waren wir auf der Bagatelle zur Hochzeit.
Ja und dann sitzen wir im Bus, die ersten Bilder werden gemacht, und los geht’s Richtung Auas – Game – Lodge, ca. 80 km entfernt vom Flughafen. In weiser Voraussicht, und weil der gute schorsch aus bayern weiß, dass die Truppe einem kleinen
Bus-Frühschoppen nicht abgeneigt ist, hat er den Bus mit Savanah, Windhoek Lager und Wasser füllen lassen. Der Fridge war proppenvoll, und das Savanah, das außer bride und groome niemand kannte, fand dankbare Abnehmer. Das hat der bayern schorsch gut gemacht!
Bei den ersten Farmtoren muss noch der Bräutigam herhalten, aber den Job hab ich schnell aufgegeben, schließlich gibt’s genügend Jüngere, die das deutlich schneller können:
Die
Auas war genau der richtige Einstieg für unsere Namibia-Neulinge. Wir haben auch hier im Forum öfter die Frage gestellt, welche Lodge wir am Ankunftstag nehmen sollen. Wir bekamen viele Empfehlungen und haben uns dann letztendlich für die Auas entschieden. Eine Entscheidung, die goldrichtig war, denn wir wurden hier sehr sehr freundlich und nett aufgenommen. Sehr nette Zimmer, ein schöner Pool mit einem Wasserloch davor, wo doch der eine oder andere Vierbeiner sich rumtrieb.
Am Nachmittag dann einen Game-Drive, wo unsere Familie und Freunde das erste Mal „freilebende“ Giraffen, Oryx, Kudus, Springbock & Co. sichten konnten. Die Lodge hat leider nur ein "richtiges" Game-Drive-Auto und es war für uns natürlich eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns den Landcruiser schnappen, während der Rest der Truppe den ersten Game-Drive im offenen Fahrzeug genießen durfte.
Dazu ein
sundowner an wunderschöner Stelle auf einem Felsen – Afrika pur und von seiner wirklich schönsten Seite. Bei der Schönheit des Landes floß dann doch die ein oder andere Träne, und Schorschine und ich können das nachvollziehen – es haut einen schier um, wenn man die ersten Wildtiere sieht, die roten Dünen, die Steppen, die untergehende Sonne, ja, es war wirklich umwerfend und sehr berührend.
Das Dinner wurde uns sehr schön auf der Außenterrasse angerichtet. Frau Helmi von der Rezeption, aber auch alle anderen Damen waren sehr bemüht und haben mit uns beraten, wo denn wohl der "schönste" Platz für das Dinner wäre. Braai vom Feinsten, der Blick zum Wasserloch, gute Weine, das war schon alles eine ganz außergewöhnliche Stimmung. Und während wir da so glückselig und zufrieden bei einem Bierchen und einem Glas Chardonnay unseren ersten game-drive Revue passieren ließen, kommt Lodgebesitzer Michael mit seiner Frau und seinen Servicedamen an den Tisch und macht uns seine Aufwartung. Eine kleine Rede, ein Gastgeschenk für die Brautleute, damit haben wir nun überhaupt nicht gerechnet. Wir haben uns über diese Geste unglaublich gefreut, und so was vergisst man nicht. Alle in unserer Gruppe, speziell natürlich bride and groome, waren begeistert und sehr gerührt. Das hat der Michael toll gemacht und am liebsten hätten wir ihn „erdrückt“ vor lauter Freude.
Fazit zur Auas: für den Beginn oder auch zum Ende einer Namibia-Reise der absolut ideale Platz, um in Namibia anzukommen. Klare Empfehlung unsererseits, Preis/Leistung hervorragend, Freundlichkeit nicht zu überbieten. Hierher würden wir gerne wiederkommen.