THEMA: Hochzeit in der Kalahari - ein Traum wird wahr
06 Dez 2021 18:35 #631813
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  • bayern schorsch am 06 Dez 2021 18:35
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Tag 9, von Gelukspoort nach Etosha

Schön war das hier auf der Gelukspoort Farm. Wirklich schön, und wenn´s mal wieder in der Tour liegt, dann ist dieses kleine Paradies für uns in Zukunft ein absolutes „MUST DO“! :)

Schorschine und ich gehen noch eine Runde in den Pool, der auch heute morgen wieder glasklar zum planschen einlädt. Danach ein Frühstück mit allem Drum und Dran – das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen …




… und nach herzlicher Verabschiedung von Chrissi (Frank war schon wieder busy auf dem Farmgelände unterwegs) machen wir uns auf den Weg. Der Etosha Park wartet auf uns, hoffentlich haben wir unseren Reisebegleitern in Bezug auf Tiersichtungen nicht zu viel versprochen.

In Outjo machen wir einen kurzen Zwischenstop. Hier gibt’s die bakery, hier gibt’s eine Tanke, hier gibt´s zwei tolle Souveniershops, und hier gibt’s eine Apotheke, und am frühen Nachmittag kommen wir in der Toshari-Lodge nahe dem Etosha Nationalpark an. Wobei „nahe“ schon ein dehnbarer Begriff ist. Die Toshari-Lodge ist ca. 25 km vom Andersson Gate entfernt, und wenn man ehrlich ist, dann ist das für den täglichen Besuch des Parks schlichtweg zu weit. :(

Ursprünglich hatten wir ja schon eine Buchung in der Etosha-Village, sehr nah, wirklich sehr nah am Gate zum Park. Schorschine und ich waren vor etlichen Jahren schon mal dort und sehr zufrieden. Preis/Leistung war mehr als O.K., und wir dachten, mit dem Etosha-Village die richtige Wahl getroffen zu haben.

Dann aber konnte man immer wieder lesen (auch hier im Forum), dass die Etosha-Village schwer nachgelassen hat. Die reviews waren so schlecht, dass wir umgebucht haben. Die Toshari-Lodge sollte unser „zu Hause“ für drei Nächte sein, wobei wir mit Toshari durchaus zufrieden waren, nur die Entfernung zum Park ist zu weit.

So sieht das auf der Toshari-Lodge aus, wobei die Bilder von der Toshari-Homepage geliehen sind :huh:
















Der Empfang in der Toshari-Lodge war sehr herzlich, der Eistee hat geschmeckt und schwups waren die Zimmer bezogen. Unser Zimmer war wieder „honeymooner-mäßig“ hergerichtet, wobei es eher „honeymooner-light“ hergerichtet war, denn besonders großartig war das nicht. Zumindest aber hat man aus den Handtüchern ein paar Herzerl gebastelt. Immerhin … ;)

Und dann geht’s auch schon los – wir fahren mit dem Bus in den Etosha-Park. Na ja, wir wollten fahren, denn kurz vor dem Park tat´s mal wieder einen mords Knall, und siehe da, die Keilriemen der Klimaanlage waren gerissen. :evil:





da bleibt nichts anderes übrig – die Keilriemen wurden kurzerhand mit dem Taschenmesser durchgeschnitten, nicht dass sich da noch irgendein loses Teil im Motor verwickelt.



So – jetzt standen wir also da. An eine „quick“ Reparatur war nicht zu denken, :dry: denn unser Busfahrer hatte keine Ersatzkeilriemen parat. Auch in der Tankstelle kurz vor dem Etosha-Park war so ein Riemen nicht vorrätig, also mussten wir eben ohne Klimaanlage weiterdüsen. Bei über 40 Grad, teils 45 Grad ein Unterfangen, das so manchem Reisegast die Schweißperlen auf die Stirn trieb. :woohoo: :evil:

Aber wir wollten – und das kann man doch verstehen – unbedingt in den Park, ob mit oder ohne Klimaanlage. Schließlich warten die Elefanten auch nicht ewig lang, also sind wir weitergefahren. Am Gate haben wir (d.h. nicht wir, sondern der bayern schorsch) das permit gekauft, und natürlich hab ich versucht, für den guide (also für mich) einen Gratiseintritt rauszuhandeln. Irgendwie kommt das aber bei den Gate-Brüdern gar nicht gut an und ich denke, dass die Leute mir nicht geglaubt haben, dass ich der Guide von der Truppe bin. (war ich ja auch nicht, aber ich hab halt einfach mal so getan als ob ...) ;)

Zumindest aber haben wir für den Busfahrer den Einheimischenpreis bekommen. Das war doch schon was, oder?



Gleich hinter dem Gate geht’s links ab zum Wasserloch „Ombika“.
Mensch das wär doch eine Sache, wenn wir dort auf die ersten Tiersichtungen treffen. Leider herrscht am Wasserloch Totenstille, es ist kein einziges Tier zu sehen. Hmm... das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Aber gut. Weiter geht’s bald darauf wieder auf Teer, und die Hitze im Auto ist schon eine Nummer. :evil:
Da hilft auch nichts, die Fenster zu öffnen, die zwar eine ansehnliche Größe aufweisen, aber im Endeffekt viel zu klein sind, um einen richtigen Durchzug zu bekommen. Egal, wir nehmen´s gelassen hin und freuen uns zumindest über unser gekühltes Savanah, denn der fridge, der läuft wie geschmiert. :) Gott sei Dank.

Und dann haben wir Glück. Was für ein Glück!

Unmittelbar vor dem Okaukuejo-Camp kreuzt eine große Elefantenherde unseren Weg. Wir sehen grad noch die letzten Elefanten hinter der Straße verschwinden, und natürlich wissen Schorschine und ich als erfahrene Etosha-Besucher, wo diese Elefantenherde ihr Ziel hat. Das Wasserloch vorne im Camp, puh...., das wird ein Spektakel werden.



Spätestens jetzt, in Anbetracht dessen, was uns am Wasserloch erwartet, da denke ich mir, schade, dass ein Paar von uns nicht mitgefahren ist. Die haben sich´s lieber in der Lodge am Pool mit einem Gläschen Chardonnay bequem gemacht. :woohoo:

So - jetzt aber schnell zum Wasserloch, schauen wir mal, wer als Erstes da ist. Die Elefanten oder wir?
Beide sind wir gleichzeitig eingetroffen. Kaum, dass sich ein jeder von unserer Gruppe ein schönes Beobachtungsplätzchen rausgesucht hat, kommen die Eli´s schon um die Kurve gewackelt. Ein super Spektakel, das seinesgleichen sucht. Bei 40 Elefantenköpfen hat man aufgehört zu zählen, es war einfach nur überwältigend.















War es für die ganze Reisegesellschaft ein Spektakel – so nicht für den bayern schorsch, denn der ist, so wie sich´s gehört, beim office ausgestiegen und hat zuerst mal den Eintritt bezahlt. Man muss nämlich wissen, dass zwar das Andersson Gate das Gate ist, wo man registriert wird, jedoch die Zahlung erst im Büro in Okaukuejo erfolgt. Und wie´s der Geier will, braucht die Dame im Büro gefühlte Ewigkeiten, bis sie endlich die Quittung ausstellt und der bayern schorsch zahlen kann. :evil:

Und dann bin ich ganz schnell zum Wasserloch gespurtet - und was sehen meine Augen?!?
Drei oder vier Elefantenbullen stehen noch ein bisschen herum, der Rest der Eli-Truppe ist schon fast am Horizont verschwunden. Also das hat mich jetzt so richtig geärgert, aber eigentlich hab ich mich mehr über mich geärgert, denn ich hätte ja auch noch etwas später bezahlen können.



Wenigstens aber hat man mir erzählt, wie super das alles war, und ich darf auch das ein oder Bild auf den Handy´s anschauen. Ist doch klasse, oder?

Aber es gibt Gerechtigkeit. Gerechtigkeit für den bayern schorsch, denn siehe da, die komplette Herde, fast schon außer Sichtweite, macht auf dem Absatz kehrt und kommt wieder zurück zum Wasserloch. Was für ein Glück, dass die Herde nochmal umgedreht hat, und so hat auch der schorsch aus bayern seine wahre Freude. :)

Das gesamte Schauspiel hat bestimmt mindestens eine Stunde gedauert, und danach fahren wir noch Richtung Gaseb. Dort am Wasserloch hoffen wir auf weitere Tiersichtungen. So weit sind wir aber nicht gekommen, denn gleich neben dem Okaukuejo-Camp haben sich ein paar Elefantenbullen eine wunderschöne Schirmakazie ausgesucht, um dort genüsslich Ihren Allerwertesten zu schrubben. Ein sehr schönes Bild, das sich uns dort geboten hat.









Ja so war das, mit unserer Elefantensichtung im Etoshapark. Wir hatten da richtig Glück, und unsere Reisebegleiter und natürlich auch wir waren sehr zufrieden. Bald darauf sind wir dann wieder in die Toshari-Lodge zurückgefahren, und das ein oder andere Tier läuft uns noch über den Weg. Besonders der Elefant, der knapp hinter unserem Bus die Fahrbahn gekreuzt hat, war schon recht imposant:





In der Toshari-Lodge angekommen machen wir Pause. Wir sind buchstäblich den ganzen Tag auf den Beinen, irgendwann bist du müde und die Eindrücke brauchen verarbeiten. Da ist die Toshari-Lodge grad der rechte Platz, hier kannst du die Seele baumeln lassen, hier geht´s uns richtig gut:













Es ist ja immer noch die Frage offen, wie das die nächsten Tage mit unserem Bus weitergehen soll, und auch ein Blick auf die Windschutzscheibe des Busses verhieß nichts Gutes. Der Steinschlag, den wir uns vor ein paar Tagen eingeholt haben, macht sichtbar Fortschritte. Der Sprung wird, wenn auch nur ganz leicht, immer größer und wir können nur hoffen, dass die Scheibe für den Rest des Urlaubs hält. :angry:

Busfahrer John hat zwischenzeitlich mit seinem Arbeitgeber in Swakopmund telefoniert. Ja, man hätte die Möglichkeit, einen Ersatzkeilriemen mit einem Kurier zu senden, gerichtet wird das alles bis zum nächsten Tag, eventuell morgens, eventuell auch etwas später. Uns war das alles viel zu unsicher, denn das Vertrauen der Firma „cars & guides“ und auch unserem Busfahrer John gegenüber hielt sich verständlicherweise in Grenzen. Also haben wir kurzerhand die Sache selbst in die Hand genommen. :cheer:

Toshari bietet nämlich Fahrten in den Etosha an. Halbtagesfahrten von morgens 06:30 Uhr bis ca. 13:00 Uhr, im offenen Safarifahrzeug. Na, das hört sich doch gar nicht schlecht an, war aber mit zusätzlichen Kosten verbunden. Pro Nase nach zähester Verhandlung 766 NAD, also um die 45 Euro, wobei bei diesem Preis der Eintritt in den Park bereits includiert war. Der Guide der Gruppe war frei, wobei der Gratisplatz selbstverständlich unter allen Mitfahrern aufgeteilt wurde. Wir haben das dann gebucht, denn so wussten wir zumindest hundertprozentig, dass wir nicht den ganzen Tag in der Lodge herumsitzen und darauf warten müssen, wann eventuell unser Bus startklar sein könnte. :angry: :evil:

Am frühen Abend treffen wir uns dann zum Abendessen ....



das so war, wie erwartet. Es war sehr gut, alles vom Buffet, Wild in allen möglichen Variationen, dazu sehr schöne Beilagen – es hat uns richtig gut geschmeckt. Die Stimmung war super, die Angestellten allesamt sehr nett, die Nächte wunderschön warm, es war alles so, wie man es sich vorstellt. Urlaub von seiner schönsten Seite, und anschließend unterm Sternenhimmel hat noch das ein oder andere Schöpperl Wein hervorragend geschmeckt.



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Letzte Änderung: 06 Dez 2021 19:23 von bayern schorsch.
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06 Dez 2021 21:22 #631820
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  • casimodo am 06 Dez 2021 21:22
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Lieber Schorsch,

es wird ja schon lange Zeit, dass ich bei Dir mal wieder was schreibe. Natürlich habe ich wieder jedes Wort gelesen und an unser Telefonat gedacht. Man merkt bei Dienen Schilderungen schon, welche "Reiseleiter-Last" auf Dir gelastet hat! :dry:
Und ich konnte bisher schon etliche (zum guten Tel nachvollziehbare) Teufels-Emojis entdecken :unsure:

Aber das Wichtigste....... Du schreibst in Deinem bayernschorschisch charakteristischen Stil einen sehr persönlichen und lebhaft beschriebenen Bericht ! B) Ganz herzlichen Dank dafür :kiss: Mach weiter so und seid gegrüßt von uns beiden !

Liebe Grüße
Carsten
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07 Dez 2021 10:38 #631833
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  • Dandelion am 07 Dez 2021 10:38
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Guten Morgen liebe Schorschens,

bei deinen Schilderungen zu Gelukspoort ist mir ganz schwermütig ums Herz geworden. Wir hatten die die Farm bei unseren 3 letzten Planungen auf der Liste. Zweimal musste die Reise dann ja verschoben werden und beim nächsten Versuch, der im kommenden April 2022 stattfinden soll, waren sie leider "fully booked" . Sehr sehr schade, da scheint uns ein wirkliches Schmankerl zu entgehen :( .

Umso mehr freuen wir uns über den positiven aktuellen Bericht zu Toshari, mal abgesehen von der Entfernung zum Gate. Diese Lodge haben wir als Alternative zu Vreugde gewählt, da letztere ebenfalls zu unserer geplanten Reisezeit bereits ausgebucht waren.

Euer Transportunternehmen erweist sich ja leider als anhaltender Dorn im Fleisch, wenn nicht der Fahrer, dann entpuppt sich das Auto als unzuverlässig. Auf Dauer wirklich nervig. Ich bin gespannt, ob und wann euch endgültig der Kragen platzt :evil: .

Liebe Grüße
Kordula :)
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07 Dez 2021 10:43 #631835
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Dandelion schrieb:
... Umso mehr freuen wir uns über den positiven aktuellen Bericht zu Toshari, mal abgesehen von der Entfernung zum Gate. Diese Lodge haben wir als Alternative zu Vreugde gewählt, da letztere ebenfalls zu unserer geplanten Reisezeit bereits ausgebucht waren. ...

Wir können auch nichts negatives zur Toshari Lodge berichten. Preis/Leistung waren top, um nicht zu sagen günstig.

LG
Logi
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08 Dez 2021 16:07 #631946
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  • bayern schorsch am 06 Dez 2021 18:35
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Hallo zusammen,

vielen Dank für Euere Rückmeldungen und Euer Interesse.

Casimodo schrieb:
es wird ja schon lange Zeit, dass ich bei Dir mal wieder was schreibe
... stimmt .... ;) und mich freut es immer, wenn ich von Dir höre bzw. lese.
Man merkt bei Deinen Schilderungen schon, welche "Reiseleiter-Last" auf Dir gelastet hat!
.... stimmt noch mehr .... ;)
Was die "Reiseleiter-Last" anbelangt - alles halb so schlimm. Ich bin ja jetzt erprobt in diesen Dingen und wir werden nächstes Jahr mit unserem Tennisverein eine Gruppenreise nach Namibia machen. Bei 50 Personen ist allerdings Aufnahmestop. Wenn Du oder Ihr also noch mitfahren wollt, dann musst Du Dich bald anmelden.
;) ;) ;) :laugh: :woohoo:

Dandelion schrieb:
bei deinen Schilderungen zu Gelukspoort ist mir ganz schwermütig ums Herz
... hmmm... - Ihr habt aber wirklich Pech, dass die Farm im April zu Euerem Termin ausgebucht ist. Das tut uns leid, denn grad bei Euch, wo Ihr jetzt schon ein paar mal die Reise verschoben habt ... :(
Umso mehr freuen wir uns über den positiven aktuellen Bericht zu Toshari
Stimmt, Kordula, es gibt bei Toshari nichts auszusetzen. Das hat sehr gut gepasst, und trotzdem würden wir, wenn wir allein reisen, dem Etosha Village den Vorzug geben. Wir kennen beide Unterkünfte, die Nähe zum Park vom Village ist unschlagbar. Vreudge ist aber doch auch so weit weg, oder täusch ich mich da?
dann schreibst Du:
Euer Transportunternehmen erweist sich ja leider als anhaltender Dorn im Fleisch, wenn nicht der Fahrer, dann entpuppt sich das Auto als unzuverlässig. Auf Dauer wirklich nervig. Ich bin gespannt, ob und wann euch endgültig der Kragen platzt :evil: .
na ja, mir ist der Kragen ja schon morgens im Hansa-Hotel geplatzt. Da hab ich den guten John einen Kopf kürzer gemacht. Du weiß ja, wo ich ihn hingelegt habe. ;)
Aber das ist alles noch harmlos gegen das, was uns im Nachhinein mit diesem Unternehmen erwartet hat. Dazu aber später mehr.

Logi schrieb zu Toshari:
Wir können auch nichts negatives zur Toshari Lodge berichten. Preis/Leistung waren top, um nicht zu sagen günstig.
Hi Logi, dem kann ich nur zu 100 % beipflichten.

Liebe Grüße an alle und bis dann,
der bayern schorsch
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08 Dez 2021 16:13 #631947
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Tag 10, unser zweiter Tag Toshari-Lodge / Etosha

Pünktlich geht’s morgens um 06:30 Uhr los. Das Paar, das sich gestern einen bequemen Tag am Pool gemacht hat, ist heute mit an Bord, so dass wir vollzählig sind. Das ist auch gut so, denn grad die Fahrt im offenen Fahrzeug durch den Etoshapark, und das noch dazu unter sachkundiger Führung, das ist schon was Besonderes.

Also düsen wir los, und wir sind heilfroh, dass der Fahrer warme Decken bereithielt, denn es war morgens noch richtig saukalt! :laugh:
Offenes Auto, dazu entsprechend niedrige Temperaturen, da hat sich jeder eingepackt, so gut er konnte.








Und dann dauerts nicht lange, und uns laufen die ersten Tiere vor die Linse:













Na, das ist doch für´s Erste schon mal gar nicht ganz schlecht. Besonders haben wir uns über die Rhino-Sichtung gefreut, nur leider hat sich der Bursche nicht unbedingt kooperativ erwiesen. Zumindest gelangen ein paar „einigermaßen brauchbare“ Fotos:





Wir düsen weiter, denn unser Fahrer weiß, dass ein Löwenrudel in der Nähe ist. Also nichts wie hin, das wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen:











Eine hochinteressante Sichtung, auch wenn die Löwen mehr oder weniger recht faul rumgelegen sind. Nix "Riss" oder sonstige Action, aber das wäre wohl zuviel verlangt. Was uns aber auffällt, dass einige unserer Mitfahrer - sagen wir mal nicht Angst - aber doch einen gehörigen Respekt vor den Raubtieren hatten. Was auch gut so ist, denn immerhin sitzen wir in einem offenen Safarifahrzeug, in das ja jeder Löwe mit einem Sprung ins Auto gutes Futter bekäme.
Ja, wenn man das erste Mal den Tieren doch ziemlich nahe kommt, dann ist das schon ein Erlebnis, das man nicht alle Tage hat.

Bei so vielen Löwen gibt’s dann auch den „Daumen hoch“:



Schön langsam bekommen wir Hunger, und zum Glück haben wir in der Lodge ein lunch-Paket bestellt, das wir jetzt in Okaukuejo, wo hinterhalb des Pools eine nette Picknick-Area ist, verputzen. Na ja – verputzen ist wohl überzogen, denn das Paket war alles andere als umfangreich. Ziemlich dürftig – vielleicht hätten wir doch im Restaurant vom Camp eine Kleinigkeit essen sollen?

Witzigerweise waren am Picknickplatz, wo wir unsere Pause einlegten, auch andere Gäste der Toshari-Lodge. Und die hatten ihren eigenen „richtigen“ guide dabei. Beim Blick in deren Essensbox haben wir uns schon gefragt, wieso unser Paket eher dürftig, denen ihr Paket dagegen üppig und vor allem sehr gutaussehend war. Da gab´s Nudelsalate in verschiedenen Variationen, und sogar ein bisschen Fleisch war auch mit in der Box. Vielleicht lag´s am guide, wir wissen es nicht. ;)

Aber - der bayern schorsch, immerhin auf dieser Reise der Bräutigam, hat sich´s nicht nehmen lassen - drei Flaschen Wein sind mit an Bord unserer Safarifahrzeuge. Eine gute Idee, wie ich finde, und es gab dankbare Abnehmer. Da haben dann die beiden anderen Toshari-Gäste geschaut. Freundlich, wie wir sind, haben wir ein Schlückerl Wein angeboten, was die beiden Damen aber dankend abgelehnt haben. Die haben bestimmt Angst gehabt, sie müssten im Gegenzug von ihrem Lunch-Paket etwas rausrücken. :lol:

Nach unserer Mittagspause treten wir bald den Rückzug an, und unterwegs treffen wir noch auf viele Bewohner des Etoshaparks.







Der Nachmittag gehört dem Nichtstun. :) Die einen sind am Pool, die anderen pflegen ihre Magen-Darm-Angelegenheiten. Das war schon sehr ungewöhnlich, dass bis auf zwei (der bayern schorsch und seine neue Schwägerin) alle mit Magen-Darm Probleme bekamen. :( Auch Schorschine war für ein paar Stunden gelegen, und so ging´s all den Anderen unserer Gruppe ähnlich. Einer nach dem Anderen meldete sich krank, und ich bin dann mal zur Rezeption, um mit der Managerin zu sprechen, die sich sofort der Sache annahm und Ihre Hausapotheke plünderte. ;)

Zum Glück war aus Kapstadt ein junges Doktorehepaar zu Besuch in der Lodge, und als die beiden hörten, dass es Probleme gibt, holten sie sofort zwei Erste-Hilfe-Koffer aus ihrem Auto und versorgten unsere komplette Gruppe mit Arznei. Das war schon supernett von den Beiden und auf die Frage, was ich denn „schuldig“ sei, war die Antwort:
„sag deiner Gruppe, dass sie bald wiederkommen und im nächsten Reiseplan Kapstadt mit einbauen sollen.“

Was sagt man dazu? Genau diese Art ist es, was uns an den Menschen hier im südlichen Afrika so gut gefällt. Ich hab das für eine unglaublich freundliche Geste empfunden, und unsere Leute waren dankbar, dass uns so schnell geholfen wurde.

Wir sind übrigens der Meinung, dass die Magen-Darm-Geschichten sicherlich nicht am Essen in der Lodge liegen. Vielleicht lag´s am Leitungswasser, aber wir wissen das nicht.

Dass ich das freundliche Paar am Abend zu einem Cocktail an der Bar eingeladen hab, war Ehrensache. :)

Übrigens hab ich nachmittags die Zeit, während Schorschine flach gelegen war, genützt. Und zwar hab ich mich als Birder :woohoo: :woohoo: :woohoo: versucht. Was natürlich völlig misslang und die wahren Birder hier im Forum werden dafür nur ein müdes Lächeln übrig haben. Aber immerhin, einen Toko hab ich einfangen können. Zuerst hat er sich sein Gefieder geputzt, um dann hat sich von seiner schönen Seite gezeigt:





Für die, die am Abend noch gut beinand waren, gab´s wieder „Wild satt“, das hat auch heute wieder sehr sehr gut gepasst. Und diejenigen, die nicht ganz so fit waren, für die gab´s Suppe, Tee und ein paar Löffel Reis. Gott sei Dank war niemand länger „außer Gefecht“. Ein paar Stunden nur, und schon war man wieder auf den Beinen.

Unseren Fahrer John haben wir beim Abendessen getroffen. Ja, die Klimaanlage ist gerichtet, wir könnten, wenn wir mögen, morgen mit ihm in den Etosha fahren. Wir haben dankend abgewunken, denn morgen ist unser letzter Tag im Etosha, und da möchten wir nochmal mit einem offenen Safarifahrzeug fahren. Zwar ist das mit Mehrkosten verbunden, aber das ist es uns wert. Und außerdem war uns doch etwas mulmig mit Blick auf die Windschutzscheibe. Da soll der Bus mal lieber stehen bleiben, nicht dass uns die Scheibe beim Geholpere im Etoshapark um die Ohren fliegt.
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