THEMA: Namibia nach dem Regen - April 2021
13 Sep 2021 21:30 #625784
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12.04.2021 - Fahrt zur Fish River Lodge

Am nächsten Morgen statten wir dem MTC Shop einen Besuch ab, tanken und gehen in ein Cafe, dann geht es weiter zur Fish River Lodge.

Die Landschaft entlang der letzten einhundert Kilometer Schotterpiste ist faszinierend und karg, als ob man auf dem Mars wäre – wenn nicht ab und zu ein paar Köcherbäume und Sukkulenten auftauchen würden - wir sehen kein einziges anderes Auto.







Dann biegt man ab in den eigentlichen Naturpark, der zur Fish River Lodge gehört und nach weiteren 30 – 40 Kilometern kommt man an dieser Aussicht an.



Ich bin begeistert. Inga ist skeptisch. Nach dem guten Regen wimmelt es hier von Insekten, überall springen Heuschrecken umher und dass gefällt ihr gar nicht. Sie hat eine ziemlich Insektenphobie. Nachdem in den ersten beiden Unterkünften zumindest noch eine Handvoll anderer Gäste anwesend waren, sind wir hier nur vier Gäste.









Ich genieße den Abend hier sehr. Es ist, als ob man eine gigantische Leinwand der Natur betrachtet.

Das Abendessen ist sehr gut und es ist sehr, sehr heiß. Die Küste und der Süden erleben gerade eine Hitzewelle. Die Chalets sind sehr schön, aber sie heizen sich aufgrund der großen Glasflächen ringsum auch ganz ordentlich auf. Man kann ein Oberlicht öffnen, um ein wenig Durchzug zu erzeugen. Nach dem ich das Futter aus der Bettdecke entfernt habe, kann ich schlafen. Nachts, so gegen 3 Uhr, rüttelt der Wind mit Macht am Chalet. Aufgrund der Temperaturunterschiede im Canyon gibt es hier starke Winde. Wärmere Luft aus der Tiefe des Canyons stößt gegen kältere Luftschichten und dies löst starke Winde aus. Ich sitze ein wenig draußen und bewundere die Sterne, dann schlafe ich weiter.
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13 Sep 2021 21:56 #625787
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13.04.2021 - Ganztages Ausflug in den Fish River Canyon

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück in den Canyon hinunter.





Durch unseren Guide erfahren wir einiges über die Geologie dieses Gebiets und die Tiere, die hier leben. Aus der Ferne sehen wir ein Springbockmännchen, welches sein Revier verteidigt und eine Klippspringer Antilope. Außerdem leben hier Oryx Antilopen, Strauße und die seltenen Bergzebras.

Ganz langsam über steile, steinige Stufen geht es hinab in den Canyon.



Hier stehen viele Köcherbäume.



Köcherbäume werden so genannt, weil die geraden Äste dieser „Bäume“ von den San – den Ureinwohnern des südlichen Afrikas - ausgehöhlt und genutzt wurden, um Pfeile im Köcher zu transportieren. Köcherbäume sind eigentlich keine Bäume, sondern Aloen. Diese Aloen können hunderte Jahre alt werden. Leider sterben derzeit viele Köcherbäume und wir sehen auch viele abgestorbenen Exemplare. Die Ursache des Sterbens ist unklar. Ist es eine Folge des Klimawandels? Oder liegt es daran, dass diese Köcherbäume in einer regnerischen Periode entstanden sind und sie nun gleichzeitig ihr Lebensende erreichen? Dies ist wohl ungeklärt.

An einem schönen Aussichtspunkt halten wir und dürfen uns ein wenig die Füße vertreten.





Wir erfahren einiges über die Ursprünge der Gesteinsarten und auch einiger Pflanzen. Entlang des Weges finden sich auch Überreste einiger einfacher Steinhäuser aus der Zeit, als dieses Land noch Farmland war und man versuchte, hier Landwirtschaft zu betreiben. Heute ist dieses Land ein privates Naturreservat von 45.000 Hektar Größe. Das Gebiet schützt einen Bereich der Sukkulenten-Karoo und beherbergt eine Vielfalt an endemischen Pflanzen.

Nach einer weiteren steilen Abfahrt erreichen wir die letzte große Stufe vor der Abfahrt in den Canyon und genießen die Aussicht.







Dann erreichen wir die Rock Pools. Hier kann man über große, natürliche Steinstufen zum Fish River hinabsteigen. Mittagspause! Nach einer Lunchpause im Schatten und einem kurzen Bad im Fluss (wer möchte darf schwimmen) machen wir uns wieder auf den Rückweg.







Der Rückweg fühlt sich um einiges holpriger an als der Hinweg. Die großen Steinstufen von unten nach oben zu überwinden, ist schwieriger und es wird auch ein anderes Tempo vorgelegt als beim Hinunterfahren und nicht angehalten.
Gegen 15:00 Uhr sind wir zurück an der Lodge.
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20 Sep 2021 23:48 #626473
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.... Eigentlich wäre es schon nett gewesen, an der Fish River Lodge eine weitere Nacht zu verbringen, aber da wir fast drei Wochen unterwegs sind und in Einzelzimmern wohnen, leisten wir uns das nicht, sondern fahren noch weiter. Wir haben morgens schon vor dem Ausflug gepackt und laden jetzt unsere Koffer ein.

Es ist schon fast dunkel bis wir am Desert Horse Inn in Aus ankommen.



Hier ist sogar einiges los und das Restaurant ist voll. Wir bestellen uns ein Curry.

14.04.2021 Desert Horse Inn





Wir schauen uns noch die Eagles Nests Chalet an und gehen hier etwas spazieren.





In Gharub machen wir am Bahnhof eine Pause. Wildpferde sind keine zu sehen.



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Letzte Änderung: 20 Sep 2021 23:52 von kalaharicalling. Begründung: Bild fehlt
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21 Sep 2021 00:04 #626474
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Die Teerstraße nach Lüderitz ist super ausgebaut und man kann hier zügig unterwegs sein.

Wir ziehen im Nest Hotel ein und bekommen zwei verbundene Einzelzimmer. Man kann eine weitere innenliegende Tür zum Nachbarzimmer mit so einem kleinen Metall-Schiebeschloss öffnen.



Wir gehen auf einen Stadtspaziergang, schauen uns ein bisschen die Stadt an und Inga braucht noch ein paar Dinge aus dem Supermarkt.











Die Lage des Nest Hotels direkt am Meer auf Felsen gebaut mit Blick auf die Bucht ist schön.



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23 Sep 2021 22:36 #626688
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15.04.2021 - Lüderitz

Gestern war es sehr, sehr heiß gewesen, knapp unter 40 Grad. Die UV-Strahlung war so hoch gewesen, dass meine Beine nach dem Spaziergang am Abend hummerrot-gescheckt waren – trotz Sonnencreme.

Heute Morgen sah es draußen so aus:





Eigentlich ganz angenehm, bedeckt und nur noch 30 Grad.

Inga war nicht sehr an Kolmanskoppe interessiert, aber ich konnte sie zu einem Besuch überreden. Also statteten wir nach dem Frühstück Kolmanskoppe einen Besuch ab, der verlassenen Geisterstadt aus der Zeit des Diamantenrauschs vor den Toren von Lüderitz.













Danach fuhren wir auf die Diaz-Halbinsel, vorbei an Flamingos...



Wir wanderten über eine klapprige Brücke hoch zum Diaz Kreuz.









Wir hielten an vielen Stränden, gingen spazieren, beobachteten Vögel.









Ich denke dies müssten ein Cape Gull - eine Kap Möwe sein und rechts im Bild ein Caspian Tern – Kaspische Seeschwalbe.



Inga hatte noch nie Kelp gesehen und war total fasziniert von den Kelp Algen Stängeln, die überall am Strand lagen.



Diese riesigen Wälder aus Kelp in kühlen Meeresströmungen erzeugen zusammen mit anderen Algenarten im Meer einen Großteil des Sauerstoffs, den wir atmen.

Danach statteten wir dem Desert Deli in Lüderitz einen Besuch für ab. Sehr leckeren Kuchen und Sandwiches und Kaffee gibt es hier.

Zum Hafen fahren wir auch noch. Viel los ist hier allerdings nicht.





Abendstimmung im Nest Hotel.

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16.04.2021 - Lüderitz

Heute hatten wir eine Tour mit dem Penguin Catamaran gebucht. Mit uns waren 2 südafrikanische Paare und eine polnische Familie unterwegs.

André erzählte uns einiges über die Geschichte von Lüderitz und über das Diamant-Schürfen von der Meeresseite her vor Lüderitz - er hat viele Jahre als Taucher Diamanten vor Lüderitz geschürft. Wie mit einem Staubsauger wird der Meeresboden abgesaugt.
Heute führt Andrè Bootstouren mit seinem Katamaran um die Diaz Halbinsel für Touristen durch.





Es ist ein wunderschöner Morgen und es ist sehr entspannend auf dem Katamaran unterwegs zu sein. Wir umrunden die Diaz Halbinsel und von der Seeseite her kann man die verlassenen Gebäude noch besser sehen als von Land.





Kormorane haben die verlassenen Siedlungen bezogen.





Pinguine fühlen sich hier wohl.







Die kleinen Delfine, die hier leben, jagen um den Katamaran herum, sind aber schwer zu fotografieren.



Als wir nach 2 Stunden wieder am Hafen eintreffen, wartet dort ein älterer Herr, der offensichtlich mit deutschsprachigen Menschen ein Schwätzchen halten möchte. Er wurde in Kolmanskoppe geboren, hat dann mit seiner Frau in Südafrika gelebt und ist nach dem Tod der Frau nach Lüderitz zurück gekehrt, um hier seinen Lebensabend zu verbringen. Es ist schon interessant, einem Zeitzeugen zu begegnen, der wirklich in Kolmanskoppe gelebt hat und so erzählt er uns davon, wie er in dieser Bucht das Schwimmen gelernt hat und wie es hier früher war. Ein bisschen haftet seinen Erzählungen aber auch etwas Giftiges an und auf "die Schwarzen" ist er nicht gut zu sprechen. Natürlich war auch alles besser, als die Deutschen hier das Sagen hatten.







Wir reißen uns los, und bekommen gerade noch so etwas zum Lunch im Desert Deli. Sie lassen den Laden sogar etwas länger auf für uns. Wir hatten vergessen das heute Samstag ist und wirklich alles schon Mittags schließt. Die Dame, die hier bedient, ist ganz reizend.

Nach dem Lunch fahren wir noch nach Shark Island und zum Achat Strand.



Die Sonne knallt aber derartig erbarmungslos vom Himmel, das wir keine große Lust zum Spazierengehen haben und bald wieder zum Hotel zurück kehren.

Zurück am Hotel entdecke ich dieses entzückende Kerlchen. Herr oder Frau African Oystercatcher.





Nachdem wir den Wagen schon mal vollgetankt haben verbringen wir den restlichen Nachmittag und Abend auf der Terrasse des Nest Hotels, die wir meist nur mit einer Handvoll anderer Menschen geteilt haben. Wir haben hier jeden Abend gegessen und waren zufrieden.



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