THEMA: Namibia nach dem Regen - April 2021
26 Aug 2021 00:10 #624160
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Namibia nach dem Regen - April 2021

Im April 2021 habe ich gemeinsam mit meiner Freundin Inga Namibia bereist.

So sah unser Reiseplan aus:

09.04.2021 Auas Safari Lodge
10.04.2021 Bagatelle Kalahari Lodge
11.04.2021 Schützenhaus Keetmanshoop
12.04.2021 Fish River Lodge, Fish River Canyon
13.04.2021 Desert Horse Lodge, Aus
14.04. – 17.04.2021 Nest Hotel, Lüderitz
17.04. – 19.04.2021 Desert Hills Lodge, Sossusvlei
19.04.2021 Meike’s Guesthouse, Swakopmund
20.04.2021 Cape Cross Lodge
21.04.2021 Palmwag Lodge
22.04. – 24.04.2021 Dolomite Camp, Etosha NP
24.04. – 26.04.2021 Okaukuejo Camp, Etosha NP
26.04. – 28.04.2021 Mount Etjo Lodge
29.04. - 01.05.2021 Kappsvalley Lodge, Windhoek, Rückflug am 01.05.2021

Ich würde mich freuen, wenn Mitreisende zusteigen würden!

09.04.2021 - Ankunft in Windhoek, Auas Safari Lodge

Am 09.04.2021 landeten wir nach einem ruhigen Flug mit sehr viel Platz mit LH/Eurowings in Windhoek. Wir hatten jede eine Reihe für uns in der Nacht, das war natürlich sehr komfortabel. Die Verpflegung in Krisenzeiten ist noch mal etwas spärlicher, es gab ein vegetarisches Nudelgericht und ein kleines Frühstück.

Beim Aussteigen in Windhoek war das gesamte Rollfeld mit Heuschrecken übersäht, nach dem guten Regen gab es eine regelrechte Insektenplage. Und wie immer - einen wunderbaren Sonnenaufgang zur Begrüßung!

Wir mussten uns in eine Schlange einreihen und unsere negativen Tests vorzeigen und den Papierkram erledigen. Temperaturscans, Hände desinfizieren und wir waren draußen. Der Fahrer von Savanna wartete bereits auf uns für den Transfer. Nach der Übernahme unseres Hilux ging es für uns erstmal zum gemütlichen zweiten Frühstück ins Craft Center um die Ecke von Savanna. Danach statteten wir der Grove Mall einen Besuch ab, um uns mit Keksen, Äpfeln und Getränken einzudecken.

Am Nachmittag kamen wir an der Auas Safari Lodge an.







Nachdem wir uns eingerichtet hatten, wollten wir spazieren gehen, wurden aber von Johanna gewarnt, dass nach dem guten Regen die kleinen Fliegen im hohen Gras eine rechte Plage waren. Das wollten wir erst mal ausprobieren und machten uns auf den Weg, aber mussten bald aufgeben. Die winzig kleinen Fliegen stürzten sich auf uns und hatten es besonders auf Mund und Augen abgesehen, beißen tun sie auch. Auch Masken nützen nichts!

Also gaben wir auf und verbrachten den restlichen Nachmittag auf der Terrasse.







Hier war von den Plagegeistern nichts zu sehen. Wir tranken ein paar Rock-Shandys, schauten den Vögeln zu und genossen die Abendstimmung.







Es lag schon Winter in der Luft und man konnte später eine Jacke gebrauchen. Das Essen war besonders gut, in den kommenden Wochen sollten wir oft gutes Essen bekommen, aber die Küche der Auas Lodge stach heraus.

Am nächsten Morgen haben wir sehr lange gefrühstückt und die Strauße beobachtet, bevor wir uns auf den Weg zur Bagatelle machten.



5 Jahre in Botswana, 1 Jahr in Sierra Leone
außerdem Reisen in Namibia, Südafrika, Mozambique, Tansania und Äthiopien
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27 Aug 2021 23:10 #624327
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10.04.2021 - Bagatelle Kalahari Lodge

Es war meine Idee die kleineren Schotterpisten „hinten herum“ über die C15 und Dordabis, Uhlenhorst und Hoachanas bis zur Bagatelle zu fahren. Landschaftlich war die Strecke aber nicht so interessant, die Schotterpiste zog sich und außerdem waren die Straßen wohl zwischenzeitlich neu benannt worden? Zumindest passten die Angaben unseres angemieteten Navis nicht zu den Straßenschildern und das war nervig. Beim nächsten Mal würde ich lieber die B1 über Kalkrand nehmen.

Wir kamen an der Bagatelle Kalahari Game Lodge an und bezogen jede ein eigenes Dune Chalet. Das Gepäck und die Gäste werden mit einem Buggy zu den Chalets gefahren. Die Chalets liegen traumhaft auf den Dünen und wir genossen einfach den Nachmittag mit dieser Aussicht.



















Das Abendessen war auch hier sehr, sehr lecker.



Für den nächsten Morgen ganz früh hatten wir eine Wanderung mit den San gebucht.
Wir folgten den drei jungen Männern in traditioneller San Bekleidung und einem Übersetzer auf den Bushwalk.



Sie zeigten uns Kräuter oder wie Wasser verwahrt wurde (in Straußeneiern) und unser Guide übersetzte.



Auf die Frage warum die 3 kein Englisch sprechen, antworte unser Guide, dass viele San Kinder die Schule verlassen, weil sie sich dort nicht wohl fühlen und von den anderen Kindern wohl auch gemobbt werden. Für ihn selbst war dies anders, weil er einen Ovambo Vater und eine San Mutter hat (seine Hautfarbe ist sehr dunkel und er sieht nicht wie ein San aus), deswegen wurde er in der Schule akzeptiert und hat sie abgeschlossen und eine Ausbildung gemacht.





Während die jungen Männer vorführen, wie man früher traditionell Strauße gefangen hat, und eine Straußenfalle bauen, jagen ein balzendes Straußenmännchen und eine Henne um uns herum. Wie passend!







Die Straußenfalle funktioniert so, das ein Stein in die Mitte der Falle gelegt wird. Strauße verschlucken regelmäßig Steine, die Steine helfen ihnen die Nahrung in ihrem Magen zu zerkleinern und zu verdauen. Wenn der Strauß den Stein schnappen will - dann schnappt die Falle zu!

Inga hat einen Apfel in der Tasche und möchte den gerne an die Strauße verfüttern. Unser Guide schlägt vor das sie den Apfel doch lieber den Kindern im Schaudorf geben soll. Sie stimmt zu.

Im Schaudorf hält sich der Rest der Familie auf, der Großvater bohrt Löcher in Straußeneierschalen zur Schmuckherstellung. Unser Guide gibt den Apfel den 3 kleinen Kindern, die gerade mal so laufen können. Die drei brechen den Apfel in 3 Stücke und teilen ihn auf und der Großvater kriegt auch noch einen Bissen ab. Es beeindruckt uns, wie die Kinder teilen.



Man kann hier auch noch Schmuck erwerben und wir suchen uns je eine Kette aus. Wir verabreden uns mit unserem Guide für später an der Rezeption, um die Ketten zu bezahlen. Natürlich bekommt er auch noch ein Trinkgeld und die restlichen 2 Kilo Äpfel, die wir dabei haben für die Kinder. Er sieht gerührt aus.

Bevor wir aufbrechen (nach einem langen, gemütlichen Frühstück), checke ich im Bereich der Rezeption noch meine Emails (an den Chalets gibt es kein Netz) und schwupps – habe ich einen kleinen Notfall an der Arbeit und muss die nächsten 1-2 Stunden arbeiten. So wird es Mittag bis wir weiterfahren.

Fortsetzung folgt...
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04 Sep 2021 08:05 #624922
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11.04.2021 Schützenhaus, Keetmanshoop

In Mariental stocken wir unsere Vorräte auf und dann geht es weiter nach Keetmanshoop. Die Landschaft entlang der Strecke finden wir trostlos. Einen Großteil der Strecke klebt ein weißer Kleinwagen mit mehreren jungen Männern hinter uns. Wenn ich beschleunige, beschleunigen sie, wenn ich langsamer werde, werden sie auch langsamer. Das ist mir nicht geheuer. Die meisten anderen überholen uns und sind deutlich schneller unterwegs. Eigentlich wollten wir irgendwo anhalten, für eine Pause, aber das wird jetzt gestrichen und wir fahren durch. Nach einer gefühlten Ewigkeit biegen sie plötzlich links ab und sind verschwunden. Ob sie unlautere Absichten hatten oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen.

Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis Keetmanshoop. Kurz vorher wird die Landschaft schöner. In Keetmanshoop übernachten wir im Schützenhaus. Das erste deutsche Vereinshaus in Namibia. Praktische, saubere Zimmer mit gutem Preis/Leistungsverhältnis für einen Zwischenstopp, auch viele Geschäftsreisende. Das Essen hatten ich mir besser vorgestellt, aber wer weiß, vielleicht haben wir einfach das falsche Gericht gewählt.



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13 Sep 2021 21:30 #625784
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12.04.2021 - Fahrt zur Fish River Lodge

Am nächsten Morgen statten wir dem MTC Shop einen Besuch ab, tanken und gehen in ein Cafe, dann geht es weiter zur Fish River Lodge.

Die Landschaft entlang der letzten einhundert Kilometer Schotterpiste ist faszinierend und karg, als ob man auf dem Mars wäre – wenn nicht ab und zu ein paar Köcherbäume und Sukkulenten auftauchen würden - wir sehen kein einziges anderes Auto.







Dann biegt man ab in den eigentlichen Naturpark, der zur Fish River Lodge gehört und nach weiteren 30 – 40 Kilometern kommt man an dieser Aussicht an.



Ich bin begeistert. Inga ist skeptisch. Nach dem guten Regen wimmelt es hier von Insekten, überall springen Heuschrecken umher und dass gefällt ihr gar nicht. Sie hat eine ziemlich Insektenphobie. Nachdem in den ersten beiden Unterkünften zumindest noch eine Handvoll anderer Gäste anwesend waren, sind wir hier nur vier Gäste.









Ich genieße den Abend hier sehr. Es ist, als ob man eine gigantische Leinwand der Natur betrachtet.

Das Abendessen ist sehr gut und es ist sehr, sehr heiß. Die Küste und der Süden erleben gerade eine Hitzewelle. Die Chalets sind sehr schön, aber sie heizen sich aufgrund der großen Glasflächen ringsum auch ganz ordentlich auf. Man kann ein Oberlicht öffnen, um ein wenig Durchzug zu erzeugen. Nach dem ich das Futter aus der Bettdecke entfernt habe, kann ich schlafen. Nachts, so gegen 3 Uhr, rüttelt der Wind mit Macht am Chalet. Aufgrund der Temperaturunterschiede im Canyon gibt es hier starke Winde. Wärmere Luft aus der Tiefe des Canyons stößt gegen kältere Luftschichten und dies löst starke Winde aus. Ich sitze ein wenig draußen und bewundere die Sterne, dann schlafe ich weiter.
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13.04.2021 - Ganztages Ausflug in den Fish River Canyon

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück in den Canyon hinunter.





Durch unseren Guide erfahren wir einiges über die Geologie dieses Gebiets und die Tiere, die hier leben. Aus der Ferne sehen wir ein Springbockmännchen, welches sein Revier verteidigt und eine Klippspringer Antilope. Außerdem leben hier Oryx Antilopen, Strauße und die seltenen Bergzebras.

Ganz langsam über steile, steinige Stufen geht es hinab in den Canyon.



Hier stehen viele Köcherbäume.



Köcherbäume werden so genannt, weil die geraden Äste dieser „Bäume“ von den San – den Ureinwohnern des südlichen Afrikas - ausgehöhlt und genutzt wurden, um Pfeile im Köcher zu transportieren. Köcherbäume sind eigentlich keine Bäume, sondern Aloen. Diese Aloen können hunderte Jahre alt werden. Leider sterben derzeit viele Köcherbäume und wir sehen auch viele abgestorbenen Exemplare. Die Ursache des Sterbens ist unklar. Ist es eine Folge des Klimawandels? Oder liegt es daran, dass diese Köcherbäume in einer regnerischen Periode entstanden sind und sie nun gleichzeitig ihr Lebensende erreichen? Dies ist wohl ungeklärt.

An einem schönen Aussichtspunkt halten wir und dürfen uns ein wenig die Füße vertreten.





Wir erfahren einiges über die Ursprünge der Gesteinsarten und auch einiger Pflanzen. Entlang des Weges finden sich auch Überreste einiger einfacher Steinhäuser aus der Zeit, als dieses Land noch Farmland war und man versuchte, hier Landwirtschaft zu betreiben. Heute ist dieses Land ein privates Naturreservat von 45.000 Hektar Größe. Das Gebiet schützt einen Bereich der Sukkulenten-Karoo und beherbergt eine Vielfalt an endemischen Pflanzen.

Nach einer weiteren steilen Abfahrt erreichen wir die letzte große Stufe vor der Abfahrt in den Canyon und genießen die Aussicht.







Dann erreichen wir die Rock Pools. Hier kann man über große, natürliche Steinstufen zum Fish River hinabsteigen. Mittagspause! Nach einer Lunchpause im Schatten und einem kurzen Bad im Fluss (wer möchte darf schwimmen) machen wir uns wieder auf den Rückweg.







Der Rückweg fühlt sich um einiges holpriger an als der Hinweg. Die großen Steinstufen von unten nach oben zu überwinden, ist schwieriger und es wird auch ein anderes Tempo vorgelegt als beim Hinunterfahren und nicht angehalten.
Gegen 15:00 Uhr sind wir zurück an der Lodge.
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20 Sep 2021 23:48 #626473
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.... Eigentlich wäre es schon nett gewesen, an der Fish River Lodge eine weitere Nacht zu verbringen, aber da wir fast drei Wochen unterwegs sind und in Einzelzimmern wohnen, leisten wir uns das nicht, sondern fahren noch weiter. Wir haben morgens schon vor dem Ausflug gepackt und laden jetzt unsere Koffer ein.

Es ist schon fast dunkel bis wir am Desert Horse Inn in Aus ankommen.



Hier ist sogar einiges los und das Restaurant ist voll. Wir bestellen uns ein Curry.

14.04.2021 Desert Horse Inn





Wir schauen uns noch die Eagles Nests Chalet an und gehen hier etwas spazieren.





In Gharub machen wir am Bahnhof eine Pause. Wildpferde sind keine zu sehen.



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Letzte Änderung: 20 Sep 2021 23:52 von kalaharicalling. Begründung: Bild fehlt
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