THEMA: Die Eulenmuckels sind endlich wieder in Namibia
25 Nov 2021 22:06 #630792
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@Bele:
ich komme kaum hinterher
Jetzt übertreib mal nicht. ;) So flott sind wir nun auch wieder nicht. Und
geht ja sicher bald weiter
immer schön den Druck aufrechterhalten. ;) Hat offensichtlich nicht geklappt.

@Martin: Das Bild hätten wir tatsächlich. Ich habe vorgegeben, Ruth mit dem Handy zu fotografieren, während es eigentlich um das Outfit der Dame im Hintergrund ging. Aber das Foto möchten wir nicht hier zeigen. Das wäre nicht fair. Lustig fanden wir es schon.

@Matthias: Beim Grey Tit Flycatcher heißt es, er habe schwarze Schwanzfedern mit weißen Außenfedern, während der Ashy lediglich einen grauen Schwanz haben soll. Auf dem Foto sehen die inneren Schwanzfedern schon eher schwarz aus und haben außen einen weißen Rand. Das hat mich verunsichert.

@Dagmar: Schön, dass ihr auch wieder zurück seid. Ja, bei den aktuellen Temperaturen rückt man lieber etwas vom Lagerfeuer ab, als sich daran zu wärmen.

Viele Grüße
Uwe
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25 Nov 2021 22:10 #630793
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Tag 19 – Mittwoch, 21. Juli – Ab in die Wildnis

Shametu Lodge, Divundu – Nambwa Campsite, Kwando Area

Noch einmal wollten wir in den Mahango-Park fahren und den Sonnenaufgang am Fluss erleben. Daher standen wir besonders früh auf, packten unser Zelt zusammen und starteten noch im Dunkeln. Den schon gut bekannten Weg fuhren wir etwas langsamer und sahen den Horizont orange werden. Als die rote Sonne am Horizont erschien, standen wir etwas erhöht und blickten über die Flussebene. Das Thermometer im Auto zeigte gerade mal -2 Grad.









Bei schönem Morgenlicht streiften wir durch den Park und aßen beim großen Baobab im Auto ein Brötchen auf der Hand. Die Tierwelt war noch ziemlich verschlafen, und es war sehr ruhig im Park. Der erste Vierbeiner, der sich uns von Nahem zeigte, war ein Riedbock. Er war beschäftigt und wahrscheinlich nicht besonders erfreut, dass wir ihn störten.



Maricoschnäpper





Es war ein sehr friedvoller Morgen. In den Schwemmauen grasten die Letschwes, und Ibisse und Waffenkiebitze stocherten nach Nahrung.



In einem Baum fand gerade die Konferenz der Klaffschnäbel statt. Einige starteten, andere kamen hinzu. Es war eine große Aufregung und viel Flügelgeschlage.



Wir schauten den Vögeln ein wenig zu und entdeckten weiter unten in den Ästen eine Schar Mausvögel. Mit ihren langen Schwänzen balancierend schaukelten sie in den dünnen Ästen.

Rotzügelmausvogel



Uwe drängte so langsam zum Aufbruch. Schließlich wollten wir heute auch noch bei Nambwa genügend Zeit haben. Gerade als wir uns aus dem Mahango verabschieden wollten, hörten wir das Gebrüll eines Löwen. Dieser schien gar nicht so weit von uns entfernt zu sein. Der soeben gefasste Plan wurde also sogleich wieder über den Haufen geworfen. Wir drehten und fuhren nicht aus, sondern weiter in den Park. Immer wieder hielten wir an und lauschten angestrengt. Aber so sehr wir uns auch bemühten, es war kein einziges Löwenhaar zu erspähen. Außerdem tat uns die Katze nicht mehr den Gefallen zu brüllen.
Ein wenig enttäuscht brachen wir die Suche ab und kehrten nach einiger Zeit wieder um. Doch was war das? Wie aus dem Nichts trabten plötzlich unten am Fluss in einiger Entfernung, aber parallel zu unserer Fahrtrichtung ein paar Wildhunde im Gegenlicht. Wo kamen die denn auf einmal her? Eben noch enttäuscht waren wir jetzt sofort hellwach. So schnell kann sich die Situation ändern. Uns hatte das Jagdfieber gepackt, die Hunde ebenso. Zwischen den ganzen Büschen und Sträuchern versuchten wir, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Immer mal wieder erspähten wir einen Hundekörper zwischen den Ästen. Genau konnten wir sie aber nicht sehen. Plötzlich beschleunigten sie ihren Trab, senkten die Köpfe und liefen geduckt. Hatten sie ein Beutetier anvisiert? Aufgrund der dichten Vegetation verloren wir die Hunde aus den Augen. Wie ärgerlich! Gerade jetzt, wo es spannend wurde. Auf gut Glück fuhren wir langsam weiter. Die Sicht war immer noch verdeckt, und dann ging auf einmal alles ganz schnell: Ein kleiner Impalabock kam mit riesigen Sätzen aus dem Gestrüpp direkt auf unser Auto zugerannt. Ihm dicht auf den Fersen jagten zwei Hunde. Der Bock schlug knapp vor unserem Auto einen Haken und war mit den Hunden im Schlepp auch schon verschwunden. Zwei weitere Hunde folgten etwas später. Wir saßen wie vom Donner gerührt und schauten mit großen Augen hinterher. Das alles war so schnell gegangen, dass wir noch nicht einmal daran gedacht hatten, zur Kamera zu greifen, die wir doch eigentlich die ganze Zeit über sowieso in den Händen hielten.
Erneut wendeten wir und versuchten, die Jagd zu verfolgen. Immer mal wieder sahen wir einen Hundekopf aus dem hohen Gras herausschauen, bald hatten wir sie aber verloren. Die Möglichkeiten im Park, die Fahrwege zu variieren, sind begrenzt. Sollten die Hunde auf ihrer Hatz die Richtung beibehalten, würden sie vielleicht einen guten Kilometer weiter die Querpad kreuzen. Für den Impalabock würde ein rascher Richtungswechsel wahrscheinlich sinnvoller sein. Soviel wir den Hunden auch hinterher oder mittlerweile vielleicht wieder entgegen (wer weiß das schon so genau) starrten, sie blieben verschwunden. Also kehrten wir ein weiteres Mal um. Spätestens jetzt waren wir uns sicher, dass wir für heute alle Verfolger abgehängt hatten.
Dem armen Bock war das leider nicht gelungen. Wieder an der Stelle angelangt, an der wir die Hunde vorhin zum ersten Mal erblickt hatten, machten sie sich gerade über die letzten Reste her. Es musste alles wahnsinnig schnell gegangen sein, und Ruth war überhaupt nicht traurig, das Ende des bedauernswerten Impala nicht live mitbekommen zu haben. Viel war nicht mehr von ihm übrig. Ein letztes Bein wurde davongeschleppt, und ein junger Gaukler erbeutete auch noch ein paar Brocken. Wegen des Gegenlichts konnten wir die Szene nicht sehr gut beobachten.





Vielleicht war der friedvolle Morgen mittlerweile auch nicht mehr ganz so harmonisch wie noch vor einer Stunde. Als die Hunde fertig waren, liefen sie am Fluss entlang davon und bogen dann landeinwärts ab. Wir kombinierten ihre Richtung erneut und versuchten, ihnen den Weg abzuschneiden. Und tatsächlich, diesmal hatten wir mehr Glück und fanden sie vor uns auf der Straße. Aufmerksam spähten sie in unsere Richtung, als hätten sie uns schon erwartet.





Es waren sogar insgesamt fünf von ihnen.



Eine ganze Zeit lang liefen sie vor uns auf der Pad, und wir folgten ihnen in einigem Abstand. Mehrmals machten sie eine kleine Rast und warfen einen kurzen Blick nach hinten, um zu schauen, ob wir noch da waren. So hatten wir die Möglichkeit, sie ein wenig genauer anzusehen und sie anhand ihres Fleckenmusters zu unterscheiden.







Schließlich waren sie so weit gelaufen, dass sie die Hauptstraße durch den Park überquerten und wir ihnen nicht mehr folgen konnten. Wir entdeckten zwar noch eine Sandstrecke am südlichen Ende des Parks, auf welcher wir sie vielleicht nochmals hätten erwischen können, aber nach wenigen Metern wurde es so tiefsandig, dass wir Angst bekamen, auch nur zu wenden. So ließen wir Hunde Hunde sein ließen und fuhren in der Spur schleunigst wieder rückwärts. Das war doch mal eine unverhoffte Begegnung.



Zunächst wollten wir auf der Transitstraße den Park verlassen, aber die gefährlichen Zebras versperrten den Weg.



Ein weiteres Mal wurden alle möglichen Verfolger gelinkt, und wir fuhren doch noch einmal von Süden nach Norden entlang des Flusses. Dabei entdeckten wir einen jungen Gaukler. Vielleicht war es ja der mit dem Impalafrühstück von vorhin.





Auch die Kudus blieben uns treu. So viele kleine Gruppen wie hier haben wir selten von ihnen gesehen.









Direkt hinter dem Parktor hielten wir an, setzten uns an die Picknicktische und aßen Müsli mit der restlichen Papaya, das sehr lecker war.

Letzte Änderung: 25 Nov 2021 22:12 von Eulenmuckel.
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25 Nov 2021 22:14 #630794
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Nun waren wir frisch gestärkt, und es konnte endlich losgehen. Ohne weitere Unterbrechung fuhren wir nach Divundu und tankten an der neuen Shell-Tankstelle. Nun ja, fast ohne Unterbrechung. Ein paar Ziegen oder Rinder querten schon ab und an unseren Weg.



Im zugehörigen Shop kauften wir Wasser und frisches Brot. Dann machten wir uns auf den Weg weiter nach Osten. Die knapp 200 Kilometer bis kurz vor Kongola waren wieder recht eintönig, aber sehr gut zu fahren.



Dann bogen wir zur Rezeption des Bwabwata Nationalparks ab und bezahlten den Eintritt für drei Tage. Der Officer war sehr freundlich und schwätzte ein wenig mit uns. Ein paar Infos, die wir im Nachhinein gerne von ihm gehabt hätten, schienen für ihn jedoch nicht wichtig zu sein. Und so ließen wir noch etwas Luft aus den Reifen, schalteten den Allrad ein und begaben uns auf die Sandpiste nach Nambwa, wo unsere Freunde Cora und Gert schon auf uns warten wollten.





Wir stoppten bei Fort Doppies und fernglasten ein wenig über die Schwemmebenen, bevor wir uns für den zweiten River-Loop entschieden.





Hier sahen wir Ried- und Wasserböcke. Ein Letschwe-Bock hinkte mit dem linken Hinterlauf und hatte Mühe sich aufzurappeln, um vor uns davonzukommen. Wir beschlossen, ihn ziehen zu lassen und besser nicht an ihm vorbei zu fahren.







Schon bald hätten wir uns einen ersten Hinweis vom Officer am Eingang gewünscht, denn je näher wir dem Camp kamen, umso dichter wurde der Qualm. Bereits aus der Ferne hatten wir Rauchschwaden aufsteigen sehen. Nun kamen wir näher und erkannten Buschfeuer, zuerst verkohlten Boden und vereinzelte kleine Rauchfädchen und schließlich teils meterhohe Flammen direkt neben der Pad.



Wir fuhren an brennenden Sträuchern und Gräsern vorbei und spürten die enorme Hitze durch die geschlossene Scheibe. Schnell vorbei und bloß nicht anhalten. An einen Reifenwechsel wollten wir hier lieber nicht denken. Vermutlich wären wir auch auf der Felge weitergefahren. In unmittelbarer Nähe zu den Flammen flogen Drongos ihre Jagdschleifen, und in den Bäumen und Büschen saßen unzählige Gabelracken, Glanzstare und Tokos, die auf die Insekten lauerten, die vom Feuer aufgeschreckt wurden. Gerne hätten wir angehalten und das Spektakel fotografiert, verzichteten aber wegen Hitze und Qualm darauf. Ruth kann auch ab und zu vernünftig.
Ein Stück weiter kamen uns drei Fahrzeuge mit Südafrikanern entgegen, die uns den Tipp gaben, dass kurz vor dem Horseshoe ein paar Wildhunde neben der Straße lägen. Also ließen wir die Nambwa-Campsite zunächst links liegen und fuhren auf dem Umgehungsweg weiter Richtung Süden, wie sie uns in etwa beschrieben hatten. Tatsächlich entdeckten wir die Wildhunde, die müde hinter Büschen im Schatten lagen.



Die hatten wir heute schon besser. Man wird anspruchsvoll! Trotzdem freuten wir uns über die zweite Wilddog-Sichtung an einem Tag.
Lange blieben wir also nicht und fuhren weiter zum Kwando. Nun aber ab auf die Campsite! Cora und Gert sollten nicht länger warten müssen. Mit Schwung bogen wir auf die Tiefsandpiste und waren sofort Mitglied einer großen Elefantenherde, die gerade vom Wasser kam. Ups!
An ein Umkehren war nicht mehr zu denken. Elefanten direkt vor uns auf der Pad, neben uns, links und rechts und – ach wie schön! – hinten gleich auch noch welche. Große und kleine, alte und junge, gelassene und dummerweise auch solche mit ganz kleinen Kälbern. Und Wichtigtuer und solche mit schlechter Laune gab es natürlich auch noch. Nun gut, jemand, der so ungeladen und unerwartet wie wir in ein Familientreffen stolpert, muss vielleicht auch nicht ganz freundlich empfangen werden. Das einzige, was wir tun konnten, war, den Motor auszumachen und möglichst harmlos dreinzuschauen. Ruth rutschte zudem noch immer tiefer in ihren Sitz, registrierte die skeptischen Blicke der Dickhäuter aber trotzdem. Während die Elefanten langsam an uns vorbeizogen, schüttelte immer mal wieder einer in unsere Richtung gewandt mit den Ohren oder deutlich missbilligend gleich den ganzen Kopf. Ist ja schon gut, wir hatten verstanden und versuchten, uns unsichtbar zu machen, den weg kamen wir nicht. Nach einer scheinbaren Ewigkeit war die ganze Herde mit all ihren „Krawallis“ an unserem Auto vorübergezogen (Ruth war vom vielen Atem anhalten schon ganz blau angelaufen), und wir trauten uns, uns wieder zu mucksen. Sehr mutig wurden noch schnell zwei Fotos im Weggehen gemacht. Sonst hätte man sich die Begegnung auch glatt eingebildet haben können. Aber Puls und Zitterknie gab es ja auch noch.





Wir fuhren weiter nach Nambwa, um dort einzuchecken. Kurz vor dem Platz befand sich jedoch eine etwas längere Wasserdurchfahrt, deren Tiefe wir nicht abschätzen konnten. Na super! Das lief ja wie am Schnürchen: Feuer, Elefantenherdenmittelpunkt und nun Wasser! Wir hatten ja Abenteuer gewollt. Trotzdem waren wir schissig. Was würde uns wohl die Autovermietung sagen, wenn wir die Karre im Tümpel versenkt oder festbetoniert hätten, wenn es gleich nebenan doch eine Umfahrung gäbe? Leider fanden wir keine solche. Wer zum Camp wollte, musste durchs Wasser. Vielen Dank an den netten Officer auch für den zweiten nicht gegebenen Hinweis in der Art von: Ach übrigens, vor dem Camp ist eine harmlose, kleine Wasserdurchfahrt, haltet euch wo auch immer und nur Mut, die Füße bleiben trocken! Wir schauten ratlos und beschlossen, das Problem zu vertagen. Daher fuhren wir erst einmal zum Horseshoe, der wunderschönen Flussschleife des Kwandos und hofften insgeheim, Cora und Gert dort anzutreffen.



Auch auf dem Weg dorthin brannte es immer wieder lichterloh.



Egal, wir mussten jetzt da durch. Feuer oder Wasser? Das Feuer war zumindest nur neben und nicht unter dem Auto. Am Horseshoe hatten wir Glück. Schon von weitem sahen wir das Auto unserer Freunde neben dem Hide stehen. Die beiden hatten es sich dort gemütlich gemacht, und wir stiegen zu ihnen die Leiter hinauf. Das Hallo und die Freude waren groß. Bei dem Pärchen, welches ebenfalls auf dem Hide saß, wahrscheinlich weniger, denn sie verließen zeitgleich mit unserer Ankunft ihren Ausguck. Wir können das total verstehen. Sobald man als Gruppe aufeinandertrifft, ist es gleich deutlich lauter. Uns hätte das auch nicht gefallen, obwohl wir uns wirklich Mühe gaben, nicht allzusehr auszuflippen. Nach der ersten Wiedersehensfreude waren wir dann auch ganz brav und genossen zusammen die Aussicht auf den Fluss.



Elefanten schauten heute Nachmittag nicht mehr vorbei, die Stimmung war trotzdem toll.



Gemeinsam kehrten wir etwas später nach Nambwa zurück, Cora und Gerd fuhren vor, und wir durchquerten hinter ihnen ohne Schwierigkeiten das Wasser. Es war überhaupt nicht tief, außerdem waren an den matschigsten Stellen bereits ein paar Sandsäcke untergelegt worden. Alle Aufregung umsonst!



Eigentlich hatten wir ganz außen die Campsite Nummer 1 gebucht. Wir mögen sie sehr, da sie einen guten Blick auf das Umland gibt. Im Vorfeld war uns aber schon angekündigt worden, dass wir sie evtl. zu Gunsten einer größeren Gruppe tauschen müssten. Die große Gruppe bestand ebenfalls aus nur einem Auto mit Dachzelten, aber es waren immerhin große drei Personen. Eigentlich nur eine große, denn ein Vater war mit seinen beiden Kindern unterwegs. Egal, wir hatten ja insgesamt drei Nächte und morgen vielleicht mehr Glück. So fuhren wir auf die uns zugeteilte Campsite Nummer 4. Nee, die wollten wir nicht! So zugewachsen, total eng und kaum Blick auf den Fluss.
- Warum wir nicht Nummer 2 haben könnten?
- Da käme ja vielleicht noch jemand.
- Vielleicht auch nicht …
Gut, dann eben so. Wir waren endlich zufrieden. Wir merken schon, dass mit der Planung auch die Ansprüche steigen. Früher einfach genommen, was ging, sind die Vorstellungen jetzt schon deutlich differenzierter.
Gemeinsam mit Cora und Gert liefen wir zur Lodge, wo wir auf dem Deck den Sonnenuntergang feierten. Da zurzeit keine anderen Gäste in der Lodge waren, wurde uns dies gestattet. Zusammen mit dem rauchgeschwängerten Himmel und vereinzelten Buschfeuern am Horizont bildete der Sonnenuntergang ein besonderes Schauspiel.













Zum Abendessen grillten wir Rinderfilet und machten Salat mit Tomaten, Gurke und Feta. Das Fleisch brieten wir in einer gusseisernen Pfanne von Gert auf dem Feuer. Dann saßen wir lange zusammen und hatten sehr viel zu erzählen. Es war ein schöner Abend mit unseren Freunden. Zu Besuch kam eine zutrauliche Ginsterkatze und später noch zwei Hyänen, die aber wieder verschwanden.



Wir hörten ihre Rufe noch den ganzen Abend zusammen mit dem Konzert der Klinker-Klonker-Frösche, dem Grollen und Trompeten der Elefanten, die durch das Wasser zogen, dem Grunzen der Hippos, dem anhaltenden Zirpen eines Nightjars und den geliebten Rufen einer Scops Owl – was für eine herrliche Geräuschkulisse!
Der Abwasch wurde lange hinausgezögert, und es war schon sehr spät, als wir danach ins Zelt krochen.

Kilometer: 317
Letzte Änderung: 10 Jan 2022 07:02 von Eulenmuckel.
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Hallo Muckels,
hier
Ruth war vom vielen Atem anhalten schon ganz blau angelaufen
mußte ich laut lachen - vielleicht, weil‘s derzeit so wenig zum Lachen gibt. Aber das kommt mir doch seeehr bekannt vor!
Danke dafür und natürlich für den gewohnt schön bebilderten Bericht!
Grüße von
Friederike
Letzte Änderung: 26 Nov 2021 14:50 von CuF.
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27 Nov 2021 12:10 #630959
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Eulenmuckel schrieb:

Zum Abendessen grillten wir Rinderfilet und machten Salat mit Tomaten, Gurke und Feta. Das Fleisch brieten wir in einer gusseisernen Pfanne von Gert auf dem Feuer. Dann saßen wir lange zusammen und hatten sehr viel zu erzählen. Es war ein schöner Abend mit unseren Freunden. Zu Besuch kam eine zutrauliche Ginsterkatze und später noch zwei Hyänen, die aber wieder verschwanden.



Hallo Ihr Lieben,

natürlich verfolge ich noch immer aufmerksam Euren Bericht und bin ganz fasziniert an diesem schönen Foto hängengeblieben!
Aaaaaah, wir lieben Ginsterkatzen. :woohoo: Hm, Moment mal, auf Nambwa hatten wir im Oktober doch auch so ein wunderschönes Exemplar... Schaut Ihr hier.



Diese Schönheit besuchte uns am Abend auf unserer camp site Nummer 4 (wir haben mal wieder nur diese abbekommen...) und verschwand dann nebenan im Baum. Dort räkelte sie sie sich, dort putzte sie sich, dort schlummerte sie auch mal eine Weile, von dort beobachtete sie uns aufmerksamst, und die ganze Zeit dachte sie, sie ist ja so toll getarnt und wir sehen sie nicht. Sie kann ja nicht wissen, wie ihre eigenen Augen uns -mit den Stirnlampen auf dem Kopf- anfunkeln... Meinem Gatten gelang dann dieses tolle Foto. Und wie man sehr gut erkennen kann, es ist die gleiche Katze wie bei Euch! :lol:
Alles Liebe,

Moose.
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@Friederike: Wie schön, dass wir dich zum Lachen bringen konnten. Davon brauchen wir auf jeden Fall mehr.

@Moose: Ihr habt wirklich dieselbe Katze beobachtet. Die Ohren sind schon sehr markant. Bei euch war es sogar eine GIT (Genet in tree). ;)

Liebe Grüße
Uwe
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