THEMA: Die Eulenmuckels sind endlich wieder in Namibia
24 Aug 2021 14:05 #624004
  • Anita40
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  • Anita40 am 24 Aug 2021 14:05
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Hey ihr Zwei,
Nach wie vor lese ich eure Reiseberichte mit allergrößtem Vergnügen.
Die Fotos sind wieder wunderbar.
Wir haben das kuiern mit euch sehr genossen. Natürlich hoffen wir auf Wiederholungen.
Allerliebste Grüße aus Omaruru
Anita
ab 23.April für immer nach Namibia
unser Blog: www.outinafrica.com.na
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24 Aug 2021 17:01 #624031
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  • MooseOnTheLoose am 24 Aug 2021 17:01
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Liebe Muckels,

ich lag grad ein paar Minuten unterm Tisch und hab mich gekringelt. Ihr habt das Auto getauscht und wieder den Wagen von vor 2 Jahren bekommen. :woohoo: Den hatten wir doch im Herbst 2019 auch so sehr ins Herz geschlossen!!!! Ich glaube, ich schreibe gleich mal an Savanna, dass wir in 3,5 Wochen doch bitte-bitte den auch wieder haben wollen. :laugh:
Verrückte Welt.
Ganz liebe Grüße,

Moose.
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29 Aug 2021 21:13 #624513
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  • Eulenmuckel am 29 Aug 2021 21:13
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Tag 10 – Montag, 12. Juli – Etosha zum Ersten

Farm Ombu – Okaukuejo

Uwe wachte mit einem geschwollenen linken Auge auf. Das war zwar nicht hübsch, aber auch kein Grund zur Beunruhigung, zumindest nicht für Uwe. Während er sich sicher war, dass die Schwellung nach ein paar Tagen wohl wieder verschwinden würde, machte sich Ruth schon Gedanken, wo im Etosha denn ein guter Augenarzt zu finden sei. Trotzdem beschlossen wir, erst einmal abzuwarten und das Auge weiter zu beobachten.
Zusammen mit Anita und Anette frühstückten wir in der Sonne und freuten uns über die Ruhe rundherum.



Obwohl Ruth sich sehr bemühte, ein paar Rosenpapageien zu erwischen, die quietschend vorbeiflogen, gelang es ihr nicht. Einfacher war es mit den Felsenschwalben. Sie saßen auf einem trockenen Ast und ließen sie ganz nah herankommen.



Erst nach 10 Uhr gelang es uns aufzubrechen. Uwe ließ noch Luft aus den Reifen, die mit weit über drei Bar etwas zu prall gefüllt waren. Zunächst rumpelten wir zurück zur Farm. Dort bezahlten wir unsere Rechnung und kauften noch etwas Zebrafilet, Rauchfleisch und Landjäger. In der Küche liefen ein paar knuffige Hundewelpen herum, die erst ein paar Wochen alt waren. Ruth nahm einen von ihnen auf den Arm, und es dauerte nicht lange, bis er auf ihr T-Shirt pieselte. Überrascht war sie nicht, denn irgendwie passierte ihr das nicht zum ersten Mal.
Der Rückweg zur D2315 war wie gestern etwas beschwerlich, aber landschaftlich wieder sehr reizvoll. Mit weniger Druck in den Reifen fuhren wir heute etwas sanfter über die Steine. Besonders freuten wir uns über drei Dikdiks. Die kleinen Antilopen fraßen direkt neben dem Weg. Mit ihrem kleinen Haarschopf, den großen Augen und der kleinen Rüsselnase sehen sie sehr putzig aus.



Ab Omaruru konnten wir dann wieder schneller auf Teer nach Nordosten fahren. An einer Polizeikontrolle wurden wir nach dem Woher und Wohin gefragt. Für eine genaue Routenplanung, die man angeblich bei sich haben sollte, interessierte er sich (wie auch alle anderen Polizisten später) aber nicht. Der Officer warnte uns, nicht bei Unbekannten anzuhalten und wünschte uns eine gute Fahrt. Hinter Kalkfeld bogen wir auf die M63 ab, auf der wir wieder mal keinem Auto begegneten. Wie gestern hielten wir einfach am Straßenrand, um zu picknicken. Diese spontanen Stopps irgendwo im Nirgendwo schätzen wir sehr. Die Brotzeit schmeckte mit Blick auf die wogenden gelben Grashalme gleich doppelt so gut.



Dennoch ließen wir uns nicht allzu viel Zeit, denn wir hatten noch ein gutes Stück Strecke zu machen. Der ursprüngliche Plan – Etosha von West nach Ost – wurde verworfen, da es bis Okaukuejo deutlich näher war. Der Nachmittag war schon weit fortgeschritten, als wir Outjo erreichten. Zunächst wurde getankt. Dann wollten wir gegenüber der Tankstelle in der berühmten Outjo Bakery ein Brot kaufen, es gab nur leider kein einziges mehr. Wie kann man auch davon ausgehen, dass es in einer Bäckerei Brot zu kaufen gibt! ;)
Also versuchten wir unser Glück im Tankstellenshop, auch dort hatten wir keinen Erfolg. Dem emsigen Makalaninuss-Verkäufer und Autoaufpasser kauften wir dennoch eine Nuss ab. Schließlich konnte er ja nichts dafür, dass wir kein Brot bekommen hatten, und eine Nuss mit der Autonummer unseres Mietwagens wollten wir auch schon immer haben. Danach ging es noch schnell um die Ecke zum Superspar. Dort bekamen wir endlich das Brot und ein paar Brötchen und konnten weiter.
Das Anderson’s Gate des Etosha hatten wir schnell passiert



und steuerten direkt das erste Wasserloch Ombika an. Dort fanden wir Impalas, Kuhantilopen, eine Höhlenweihe und einen Schakal, der es sich auf einem trockenen Elefantenhaufen bequem gemacht hatte.



Als die Kuhantilopen abgezogen waren, erschien noch eine Giraffe. Sehr zögerlich näherte sie sich und spähte nach allen Seiten. Wir warteten aber nicht, bis sie die Wasserstelle erreicht hatte, sondern fuhren weiter und checkten für fünf Nächte im Park im Büro in Okaukuejo ein. Dann suchten wir uns einen schönen Stellplatz auf der Campsite. Die Auswahl war groß. Es waren nur einige wenige Sites meist ganz vorne in der Nähe des Wasserlochs und bei den Ablutions belegt. Wir entschieden uns für einen Platz etwas abseits neben einem großen Webervogelnest. Nachdem wir unsere Stühle, den Tisch und das Feuerholz deponiert hatten, blieb uns noch eine Stunde für einen ersten Gamedrive im Park. Wir nahmen die kleine Runde über Nebrownii und Gemsbokvlakte. Viele Springböcke standen im Gras oder direkt neben der Straße.



Beim ersten Wasserloch war nichts zu entdecken, also fuhren wir schnell weiter. Bevor wir Gemsbokvlakte erreichten, war der sandige Boden mit mehreren Höhleneingängen zerwühlt und durchlöchert. Zahlreiche Hörnchen wuselten herum, knabberten frisches Grün und balgten mit ihren Spielgefährten. Auch ein Trupp Fuchsmangusten hatte sich unter die Hörnchen gemischt und teilte sich mit ihnen die Wohnhöhlen.





Noch mehr begeisterte uns aber ein großes Spitzmaulnashorn, welches ein Stück weiter direkt neben dem Weg lief und auf das Wasser zusteuerte. Wir waren sehr zufrieden mit unserer ersten Pirschfahrt, denn ein Nashorn am Tage hatten wir so frei nur selten erblickt. Trotz gekürztem Horn war das Tier eine imposante Erscheinung.





Es schaute ein wenig irritiert zu uns herüber und wollte schon abdrehen. Deswegen fuhren wir noch das kleine Stück bis Gemsbokvlakte.

Weißflügeltrappe



Beim Wasserloch selbst flogen nur Tauben umher. Außerdem war es schon nach 18 Uhr, und wir wollten nicht zu spät am Tor sein. Im schönsten Gegenlicht der untergehenden Sonne machten wir uns auf den Rückweg, natürlich nicht, ohne noch kurz bei unserem Rhino zu stoppen.



Ein paar Minuten mussten wir dann auch noch bei einem Zebraroadblock warten, da wir die Tiere nicht von der Straße schubsen wollten.



Nun wurde es aber wirklich höchste Zeit. Vorbei ging es an den Zebras, und wir kamen genau bis zur übernächsten Kurve. Was lag denn da vorne direkt vor uns auf der Straße? Nur noch ein paar Kilometer von Okaukuejo entfernt hatten es sich zwei große Mähnenlöwen gemütlich gemacht. Wir trauten unseren Augen nicht. Der hintere Kater stand schon bald auf und verschwand nach links ins Gebüsch, woraufhin ihm sein Kumpel folgte.





Gerne hätten wir die beiden noch weiter beobachtet, aber nun drängte die Zeit wirklich sehr. Wir verabschiedeten uns von den Löwen und erreichten kurz vor Torschluss das Camp.
Nach einer erfrischenden Dusche machten wir Feuer und grillten unglaublich leckeres Zebrafilet von Ombu. Dazu dünsteten wir im Potije Blumenkohl und Möhren. Grillbrote mit Knoblauchbutter rundeten das leckere Abendessen ab. Anschließend spülten wir und setzten uns danach noch etwas ans Wasserloch. Dort mussten wir nicht auf die Inszenierung warten, denn das Stück war bereits in vollem Gange. Acht Spitzmaulnashörner tranken und badeten. Eine Mutter mit Kalb verscheuchte alle Artgenossen, die dem Kleinen zu nahe kamen. Es wurde geschnaubt und getrampelt. Mal entfernte sich ein Tier, dann kam es wieder zurück. Auch ein Elefant kam zum Trinken. Respektvoll machten ihm die Rhinos Platz, und er marschierte zielstrebig zum Wassereinlauf, an dem es wohl am besten schmeckt. Wer will schon das Wasser trinken, in dem die anderen gebadet haben?! Da wir schon ziemlich müde waren, blieben wir nicht sehr lange und kuschelten uns in unseren Camper. In der Ferne riefen ein paar Schakale, eine Hyäne jaulte, und direkt neben uns zwitscherte immer mal wieder ein Webervogel im Traum.

Kilometer: 375
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30 Aug 2021 09:48 #624533
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  • franzicke am 30 Aug 2021 09:48
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Moin Muckels,
was für ein schöner Start im Etosha! Und mal wieder der Beweis, dass sich auch ne kleine Stunde für ne Runde lohnt.
So ganz langsam kommt bei uns auch wieder ein bisschen Reisefieber auf - bis es soweit ist, genieße ich jede Etappe mit euch und bin jetzt total auf euer Sichtungsglück gespannt!
Liebe Grüße Ingrid
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30 Aug 2021 11:15 #624540
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  • Schneewie am 30 Aug 2021 11:15
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Von diesen Nüssen lese ich immer wieder, das diese mit eingeritzten Dingen angeboten werden.

Wie kann ich mir die vorstellen? Sind doch sicherlich sehr klein ?
Was kostet so eine Nuss als Anhaltspunkt?

Danke.
Gruß Gabriele (Reisebericht 1. Namibia Reise 2022 / Süden) www.stenders-reisen....22/Namibia_2022.html
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30 Aug 2021 20:12 #624596
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  • Eulenmuckel am 29 Aug 2021 21:13
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@Ingrid: Natürlich kann sich auch eine kurze Runde durch den Park lohnen. Aber man kann auch einen ganzen Tag unterwegs sein, ohne Nennenswertes zu entdecken. Es braucht eben immer ein bisschen Glück, und das macht es ja schließlich aus. :)

@Gabriele: Die geschnitzten Makalani-Nüsse haben einen Durchmesser von ca. 3-4 cm. Die Interaktion mit dem Schnitzer = Verkäufer läuft folgendermaßen: Er kommt auf dich zu, wünscht dir einen guten Tag und stellt sich mit seinem Namen vor. Höflich antwortest du ebenfalls mit deinem Vornamen. Falls nicht, wird er dich danach fragen. Sobald er weiß, wie du heißt, schnitzt er ruck-zuck deinen Namen in die vorbereitete Nuss, und du freust dich so sehr oder fühlst dich zumindest genötigt, die Nuss anschließend zu kaufen.
Um in dieser Situation nicht überrumpelt zu werden, kannst du dir schon vorab Gedanken machen, welche(n) Namen du mit nach Hause nehmen möchtest. Die Nüsse sind in der Regel bereits mit Motiven aus Namibia vorbereitet: Elefanten, Kudus, Perlhühner, Köcherbäume usw. Ein paar Streifen bleiben noch unbearbeitet, um spontan die Namen zu schnitzen. Du kannst also schon überlegen, wem du eine Freude machen möchtest oder ob du für Garage, Briefkasten, Gästeklo oder deinen Klassenraum in der Schule neue Schlüsselanhänger haben möchtest.
Wenn du etwas Zeit hast, kannst du auch ganze Motive in Auftrag geben oder dir eine ganz individuelle Nuss schnitzen lassen.
Eine fertige Nuss kostet zwischen 30 und 50 Namibia-Dollar. Zurzeit würde ich eher etwas mehr bezahlen. Aber lasst euch nicht weißmachen, die Dinger würden 100 Dollar oder mehr kosten.
So sehen sie z. B. aus:



Viele Grüße
Uwe
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