THEMA: Namibia Rundreise zwischen Etosha, Fish River, KTP
11 Mai 2021 18:22 #615698
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Okonjima Lodge
Die zweite Station unserer Namibia Rundreise galt der Okonjima Lodge. Von Düsternbrock ging es auf der B1 Richtung Norden mit einem Zwischenstopp in Okahandja. Der Magen knurrte und mein Bohnensack war noch ohne Füllung. Die Bohnen standen halt nicht auf der Einkaufsliste in Windhoek, Schlamperei!
Um Fragen vorzubeugen, ein Bohnensack ist eine kleine Hilfe für mein Teleobjektiv beim Fotografieren der Tierwelt. Die Füllung kaufe ich immer vor Ort um Platz und Gewicht im Gepäck zu sparen. Als Füllung werden üblicherweise Bohnen verwendet, daher der Name. Der Bohnensack kommt bei mir überwiegend als Unterlage im Autofenster zu Einsatz.

In der Shopping-Mall, direkt an der Straße gelegen, gab es reichlich Füllmaterial, meine Entscheidung fiel auf Vogelfutter. Der Preis ist günstig und das Futter auf der Terrasse zusammen mit einer Vogeltränke lockt die Vögel in gute Fotodistanz. Sicherlich ist das Anfüttern nicht bei Jedermann beliebt, auf den Farmen und Lodges wird aber auch gefüttert, entsprechend groß war das Angebot. Der neben der Mall gelegene Imbiss kam uns zusätzlich gelegen, um den Magen zu füllen.

Okonjima Plains Lodge

Pad zur Okonjima Lodge

Schnell war die Strecke bis zur Lodge-Abzweigung zurückgelegt wo wir noch rund 20 km auf der Farmpad bis zur Lodge brauchten. Kudu und Gesellen luden dort immer wieder zum Fotostop ein.

Kudu


Rote Kuhantilope

Wir hatten uns für das vom Preis erschwingliche Plains Camp entschieden, eine von vier Unterkünften auf dem Gelände. Unser Bungalow S9 etwas abseits gelegen, war sehr großzügig und geschmackvoll eingerichtet. Schon gleich bei Ankunft sagten uns die Warzenschweine guten Tag. Die gesamte Front zur weiten Ebene ist mit einem Panoramafenster versehen, sodass man morgens, noch im Bett liegend, die ersten Antilopen über's Gelände huschen sieht.


Blick vom Bett auf die Wasserloch-Ebene

Unsere Entscheidung für diese Lodge basierte auf Empfehlungen der Fomis und den Bewertungen in verschieden Portalen. Um es vorweg zu sagen, wir würden sie immer wieder buchen, wir waren vollumfänglich zufrieden.

Das private 20 000 ha große Schutzgebiet Okonjima beherbergt Wildtiere wie Zebra, Giraffe, Eland, Kudu, Oryx, Impala und Springbock sowie eine Fülle von Vogelarten. Ein besonderes Highlight sind die Fotojagden auf Geparden und Leoparden. Touren in dem Gebiet sind nur unter Führung von Guides möglich, diese sind hervorragend und vermitteln neben viel Wissen auch ein Gefühl dafür, wie es ist, einem Tier durch die Wildnis zu folgen. Für die nächsten zwei Tage hatten wir zwei der angebotenen Game-Drives gebucht und hofften endlich Katzen in freier Wildbahn zu entdecken.

Ess- und Loungebereich
Der zentrale Bereich ist großzügig vom Flair aber nicht unser Geschmack, das Wellblechdach vermittelt leider den Charakter einer Halle. Der Blick von der Frühstücksterrasse über die Wasserstelle hinweg in den Busch ist beruhigend und man kann dort viele Tiere und Vögel beobachten. Außerhalb des Essbereiches gibt es jedoch einige lauschige Separees wo wir uns gleich für beide Abende einen Tisch reservierten. Das Essen ist sehr gut, toll angerichtet und das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Das Dinner im Separee bei einem Lagerfeuer, eingehüllt in Decken war ein Genuss. Über uns der Sternenhimmel und ein Schakal welcher immer wieder neugierig seine Runde dreht, dies war genau nach unserem Geschmack.


Dinner an lauschigem Plätzchen


Dinner -Oryx Medailon

Zum Tagesabschluss ein Gläschen Rotwein auf unsere Terrasse, Tausende von Sternen und grüne leuchtende Augen im Hintergrund, wer uns dort wohl beobachtet? Zeit unsere Fotos zu sichten, das Tagebuch zu füllen und den Tag Revue passieren lassen.
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12 Mai 2021 11:37 #615760
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Game Drives Okonjima Lodge

Leo Drive
Bereits sehr früh nach einem Mini-Frühstück mit Kaffee und Muffin ging es mit unserem Guid Peter auf die Pirsch. Peter, ausgestattet mit einem Peilsender, wollte zumindest einen der 15 auf dem Areal lebenden Leoparden finden.

Pirschfahrt am frühen Morgen


Peter unser Guid mit Peilgerät

Über Stock und Stein, quer durch den Busch, immer auf der Suche nach frischen Spuren, das war gigantisch. Trotzdem die Leos im Park einen Peilsender tragen war es schwierig einen Kontakt zu orten. Dann endlich hatten wir Glück, frische Spuren und eine Peilung zeigten an, da muss einer in der Nähe sein. Fasst hätten wir den Leoparden verpasst, versteckt im dichten Buschwerk lag er. Satt und zufrieden rekelte er sich in der Morgensonne, ein prächtiges Exemplar was wir aus einiger Distanz bewundern konnten. Peter identifizierte ihn als Terra, ein besonders schönes Tier, welches am äußersten Ende des Areals sein Revier hat.


Leopard Terra

Auf dem Rückweg zum Camp hatten wir das Glück Giraffen, Steinböcke, Zebras, Kuhantilopen, Impalas und eine Erstsichtung, Rappenantilopen zu entdecken. Pech hatten wir aber auch, bei der Querfeldeinfahrt fiel Ladas Kamera in den Fußraum, das Zoomobjektiv war geschrottet.


Steinböckchen


Giraffen


Rappenantilope

Zurück im Camp gab es ein verspätetes Frühstück mit ausgefallenen Spezialitäten wie z.B. 4 Sorten Game-Fleisch. Nach einer so erfolgreichen Pirschfahrt, tollem Frühstück war Relaxen auf unserer Terrasse angesagt. Foto und Fernglas griffbereit durften wir dort laufend Besucher begrüßen.


Warzenschweine zu Besuch


Warzenschwein


Schakal

Cheetah Drive
Am späten Nachmittag ging es mit Peter auf zum Cheetah-Drive. Im Park selber lebt leider nur noch ein Gepard, der Versuch mehre Tiere im Park anzusiedeln ist fehlgeschlagen. Leoparden und Geparden können nicht zusammen, auf einem Areal von 20.000 ha gehalten werden da die Leoparden die Geparden töten. Nahe dem Reservat ist jedoch die AfriCat Foundation angesiedelt, welcher wir einen Besuch abstatteten. Dort lebten zu der Zeit 13 Geparden in großen weitläufigen Gehegen. Die Tiere wurden von Farmen aufgenommen und kranke Tiere in einer eigenen Krankenstation aufgepäppelt. Mit der aktuellen Anzahl der Tiere hat man jedoch das Limit erreicht. Man ist bestrebt die dort aufgenommenen Tiere wieder auszusiedeln, was wegen der durch Zäune geschützten Farmen mit Viehhaltung nicht möglich ist. Das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Landnutzung für die Landwirtschaft führt dazu, dass das verfügbare Land für Geparden knapp wird.



Geparden

In einem der großen Gehege geht es mit dem Landrover zu fünf dort leben Geparden, welche sich träge unter einem Baum sonnen. Wir konnten die wunderschönen Tiere aus nächster Nähe fotografiere, müssen uns aber eingestehen, dass dies eine reine Touristen-Attraktion ist. Es ist kein Zoo aber nicht der Lebensraum dieser schnellen Jäger. Der Besuch des Cheeta Centers mit einer ausführlichen Information zum Leben und Gefährdung rundete diesen Besuch ab

Ich denke wir werden dies nicht wiederholen. Für viele Besucher aber die einzige Möglichkeit den Tieren so nahezukommen. Da wir bei unserer ersten Namibia-Reise Geparden nicht gesichtet bekamen, war es in Ordnung. Wir hofften jedoch im KTP auf Sichtung in freier Wildbahn.

Weiter ging es dann auf Pirschfahrt mit abschließendem Sundowner.

Sundowner

Am nächsten Tag ging es weiter zum Waterberg.
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12 Mai 2021 20:58 #615814
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  • Gabi-Muc am 12 Mai 2021 20:58
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Hallo,

danke für Deinen Reisebericht.

Wir waren inzwischen 4 x auf Okonjima. Bei unserem ersten Besuch 2018 waren die Geparden noch mit den Leoparden im großen Bereich angesiedelt. Das hat mir gut gefallen.

Bei unserem Besuch im November letzten Jahres waren die Geparden schon getrennt und wir haben diese auch in dem Schutzgebiet besucht. Es ging mir wie Dir, ich fand das schon sehr zooähnlich. Wir sind immer nur eine Nacht auf Okonjima, ziehen es aber dann vor, lieber 2 x ein Leoparden-Tracking mitzumachen. Das finde ich immer faszinieren und auch immer wieder anders.

Auch wenn es immer wieder geteilte Meinungen zu Okonjima gibt, uns gefällt es da sehr gut.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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13 Mai 2021 09:49 #615831
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Hallo Gabi,
wir werden es in Zukunft auch so machen, eine Nacht und nur den Leo Game.
2019 war wohl noch ein Gepard im großen Areal. Ob dieser inzwischen von den Leos erwischt wurde!

LG
Klaus
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13 Mai 2021 09:59 #615832
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Waterberg -Tafelberg der Kalahari

Der Waterberg (Afrikaans: Wasserberg) ist unser nächstes Ziel. Ein mächtiger Tafelberg etwa 50 km lang und bis zu 16 km breit. Er ragt östlich von Otjiwarongo bis zu 200 m hoch aus der Ebene heraus. Diese Sehenswürdigkeiten im nördlichen Zentrum Namibias kannten wir bisher nur von Fotos. Gemütlich konnten wir die Tagesetappe angehen 107 km auf top ausgebauten Straßen B1/C22 bis zur Abzweigung zum Waterberg Areal. Auf der Gravel Road D2512 ging es bis zum Eingang des Nationalparks Waterberg Plateau. Auf dem Gelände hatten wir uns für die Waterberg Valley Lodge eingebucht.


Impalas an der Pad zum Waterberg

Blick zum Waterberg

Achtung Warzenschweine

Waterberg Valley Lodge
Auf einem Hügel, in einem breiten Tal des Waterberg-Massivs gelegen, bietet die Waterberg Valley Lodge einen fantastischen Blick über die grüne Talsohle auf die roten Bergwände. Die Safari Zeltbauten in der gepflegten Anlage sind sauber und hübsch eingerichtet. Wir waren bereits um 13:00 Uhr dort, um am späten Nachmittag den angebotenen Rhino Drive zu nutzen. Reichlich Zeit zum Relaxen und um ein erfrischendes Bad im kleinen Pool zu nehmen. Die Klippschliefer am Pool waren misstrauisch als wir ihre Tränke zum Baden nutzen wollten. Einige der fetten Kerlchen erwiesen sich als wahre Kletterkünstler, in den Bäumen gab es frisches Grün zum Fressen, für uns ein ungewohnter Anblick.


Valley Lodge am Fuss des Waterberg

Safari Zelt Nr.1 der Waterberg Valley Lodge

Klippschliefer als Kletterkünstler

Einen gut gekühlter Rosewein aus unserem Kühlschrank im Hilux, wollten wir auf der wunderschön gelegenen Terrasse unserer Unterkunft nehmen. Erschrocken mussten wir dabei feststellen, dass die Temperatur viel zu tief eingestellt war, tief gefrorene Tomaten waren das Ergebnis.

Rhino-Drive
Um 16:00 ging es zusammen mit 6 Franzosen für 2,5 Stunden ab in den Busch. Auf dem Areal leben 5 Rhinos und ein Junges, streng bewacht, rund um die Uhr. Leider ist dies wegen der Wilderei notwendig. Unser Guide Thomas konnte uns einiges zur Haltung und der Situation der Nashörner in Namibia erzählen. Der Nashorn-Schutz auf der Farm wird finanziert aus dem Geschäftsmodell Tourismus (650 N$/Pers.). Da die Ranger vor Ort die Position der Tiere den Guides mitteilen ist eine Sichtung garantiert.

Eine extreme Trockenperiode in den letzten Jahren machte es zusätzlich notwendig die Tiere mit Futter zu versorgen. In der Umgebung einer Futterstelle konnten wir in aller Ruhe und aus nächster Nähe die Kolosse bewundert. Ermuntert durch den Guide ging es zu Fuß bis in nächste Nähe der Tiere, wir hatten anfänglich reichlich Respekt das schützende Safari-Auto zu verlassen, unser Aufpasser hatte jedoch alles im Griff, zu mutige wurden rasch zurückgerufen.


Nashörner beim Dinner

keine Angst?

Nashorn

Neben den Riesen gibt es Kleines zu bewunder, die Vögel finden im Heu auch ihr Futter.

Maisensänger

Zum Abschluss ein Sundowner und mit knurrendem Magen zurück zur Lodge. Das Dinner, ein 5 Gang Menü, auf einer hoch oben thronenden Terrasse überraschte uns mit einer vorzüglichen Qualität auf liebevoll dekorierten Tellern. Leider hatten wir nur einen Tag gebucht, wir wären gerne noch einen Tag länger geblieben, um die Umgebung auf Schusters Rappen zu erkunden.
Carpe diem
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Letzte Änderung: 13 Mai 2021 10:00 von elotse.
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14 Mai 2021 18:07 #615969
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Waterberg bis Mushara Bush Camp, Tor zum Etosha Park

Vom Waterberg geht es Richtung Etosha, wo wir in der Nähe des Namutoni Gate das Mushara Bush Camp reserviert hatten. Die Strecke von 320 km auf meist gut ausgebauten Straßen sollte nach Plan in 4,5 Std. zu schaffen sein. Dementsprechend war reichlich Zeit vorhanden zuerst der Nachbar Lodge, der Waterberg Plateau Lodge einen Besuch abzustatten.

Waterberg Plateau Lodge
Auf einer steilen Rampe ging es hoch zur Plateau Lodge, direkt am Fuss des Waterbergs gelegen. Die Chalets der Lodge bieten einen grandiosen Blick über die endlose Buschsavanne der Kalahari. Weil alle Gäste schon abgereist waren, konnten wir in Ruhe alles besichtigen und die Aussicht genießen. Die Chalets zwischen roten Sandsteinfelsen im grünen Busch mit einem eigenen Tauchbecken waren sehr ansprechend und der deutlich höhere Preis sicherlich gerechtfertigt. Uns hatte die Valley Lodge mit seinen Zelt-Chalets besser gefallen, sie vermittelte uns das Gefühl in der Natur zu übernachten.


Blick vom Waterberg Plateau in die Ebene


Waterberg Plateau Lodge


Plateau Lodge mit Minipool

Rinderzucht in Namibia
Um 10:30 Uhr ging es los Richtung Etosha. Bis Grootfontein überwiegend auf Gravel Roads durch Rinderfarmen, immer Gatter auf und zu. Mächtige Brahmane-Bullen in Habachtstellung, direkt neben der Pad, flößten uns gehörigen Respekt ein.


Brahman Bullen im Streit


Brahman Rinder


Gravel Road

Die Rinderherden in Namibia werden auf großflächigen Farmen in Savannen- Landschaften gehalten und die Tiere fressen nur die dort wachsenden Gräser. Sie verbringen ihr ganzes Leben „im Busch“, bis sie schlachtreif sind. Auf diesen natürlichen Weidegebieten werden auch die Kälber geboren, die so lange bei den Mutterkühen bleiben bis sie alt genug sind, um abgesetzt zu werden. Eine Milchwirtschaft gibt es nicht.
Die Sorte „Brahmane“ ist in den trockeneren Gebieten im Nordosten der Republik sehr beliebt, sie kann Hitze besser vertragen als andere Rassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist ihre Wildheit, Brahman-Kühe sind wehrhafte Mütter, die ihre Kälber gegen Raubtiere verteidigen.

Namibier essen gern Fleisch und finden immer eine Gelegenheit zu grillen, was auch das gesellige Beisammensein fördert. In der Umgangssprache wird Fleischbraten auf dem Rost „braai“ genannt, das Wort stammt aus dem Afrikaansen. Auch Namibias Touristen lieben die schmackhaften Steaks dieser frei laufenden Tiere.

Tsamma-Melone
Eigenartige Früchte direkt an der Pad, da wollten wir doch wissen, was dies ist. Dank Tante Google konnten wir das Geheimnis lüften, es sind Melonen. In den Wüstengebieten des südlichen Afrikas gedeiht die Tasamma-Melone, eine Wildform der Wassermelone. Sie schmeckt angeblich bitter, soll aber viel Flüssigkeit liefern und wird zusammen mit Brausepulver „durchaus“ genießbar? Wir haben sie nicht probiert. Kommentare und Erfahrungen dazu sind erwünscht.

Tsamma-Melone

Kurz danach, eine kleine Schildkröte mitten auf der Pad, gerade noch rechtzeitig erkannt, da muss mein Tierretter in Aktion treten und die Kleine über die Road tragen.

Schildkröte auf der Pad


Schildkröte retten!


Zwischenstopp Grootfontein
Hinter Rietfontein wechseln wir auf Asphalt und folgten der B8 bis Grootfontein. Es wurde Zeit unseren Tank nachzufüllen und dem Magen etwas Beruhigendes zuzuführen. Der Supermarkt war zwar gut bestückt, Snacks gab es auch aber Weintrinker gibt es in der Gegend wohl kaum? Ev. gibt es einen Bottle Store welchen wir aber nicht fanden. Mit gefülltem Tank und Magen starten wir dann durch bis zum Etosha, dem Namutoni Gate. Wir wollten das Permit für die nächsten Tage kaufen, um ein anstehen am nächsten Morgen zu vermeiden. Leider ohne Erfolg! Wie sich am nächsten Morgen herausstellt kein Beinbruch, es waren nur wenige Besucher am Gate.

Mushara Bush Camp
Bei unserem letzten Besuch im Etosha Park hatten wir im Okaukuejo Camp übernachtet und waren vom Rummel, Service und Essen enttäuscht. Die Bewertungen und Kommentare zu anderen Camps im Park sind leider auch nicht vielversprechend weshalb wir uns zu einer Übernachtung außerhalb des Parks nahe dem Gate entschlossen hatten. Mushara punktet mit seiner Lage nur 7 km außerhalb des Parks und ist deshalb ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in den Park.

Um 16:00 Uhr hatten wir es geschafft und die Lodge erreicht. In Mushara gibt es drei verschiedene Lodges, wir hatten uns für das Bush Camp eingebucht. Das reetgedeckte Haupthaus mit Restaurationsbereich in einer schönen Gartenanlage gelegen, macht einen guten Eindruck. Der Service war freundlich, man wird nett empfangen und informiert. Unsere Unterkunft, ein abseits gelegenes Zelt, war brauchbar. Den Weg mussten wir uns jedoch selber suchen. Leider war die gesamte Anlage außer dem Lapa-Haupthaus recht trostlos. Die Dürre hatte dafür gesorgt, dass kein Grün mehr gedeihen konnte.


Lapa Mushara Bush Camp


Zelt mit Terrasse -Mushara Bush Camp


Dinner Mushara Bush Camp

Die Zelte sind einzeln weit auseinander stehend mit kleinem Sitzplatz davor. In der gemauerter Rückseite befinden sich Bad, Dusche und Toilette. Das Ganze hat ein wenig Campingcharme, durch die vollwertigen Betten mit Moskitonetz und das eigene Bad aber von der edleren Sorte. Die Größe der Zelte ist knapp ausgelegt, unsere zwei Reisetaschen waren mit der Miniablage überfordert. Unser Zelt Nr.8 lag ruhig und abseits weit von der Lapa entfernt. Leider gab es keine Hilfe d.h. das Gepäck mussten wir selber vom zentralen Parkplatz zur Unterkunft schleppen.

Die Mahlzeiten waren in guter Qualität und wurden auf der überdachten Lapa-Terrasse serviert. Nachteilig empfanden wir die relativ frühe feste Essenszeit 19:00 Uhr. Ein Barbecue im Garten war ein besonderes Schmankerl in einem sehr ansprechendem Ambiente unter freiem Himmel. Die Überraschung kam dort zu vorgerückter Stunde, alle anderen Gäste waren bereits verschwunden als eine Ginsterkatze durch die Tischreihen streunte und zielstrebig den Baum am Rande der Anlage erklomm. Der Fotoapparat lag leider im Zelt und das Smartphone war mit dem Licht überfordert, deshalb gibt es nur ein Beweisfoto.


Ginsterkatze

Resümee:
Eine Lodge-Anlage, die eher ein wenig an einen Luxus-Campingplatz erinnert und ein wenig Safari-Feeling vermittelt. Auf jeden Fall deutlich besser als eine Übernachtung im Park.

Am nächsten Tag ging es auf Pirschfahrt in den östlichen Teil des Etosha Park.
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