THEMA: Namibia Rundreise zwischen Etosha, Fish River, KTP
10 Jun 2021 18:04 #618188
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Fest Inn Fels in den Tirasbergen, ein Paradies im Nirgendwo

Die Fest Inn Fels Farm Lodge in den Tirasbergen ist unser nächstes Ziel auf dem Weg nach Lüderitz. Für unsere Verhältnisse eine große Strecke von 410 km galt es zu bewältigen. Um auf der langen Gravel Road nicht unter Zeitdruck zu geraten, starteten wir bereits um 8:00 Uhr auf der Lodge Namib’s Valley. Über die C26 und C14 ging es über den Gaub Pass bis Solitär. Die Pad in dieser Gegend war leider in desolatem Zustand, die letzte Glättung durch einen Pad Schrapper lag wohl schon einige Zeit zurück. Da diese Strecke auf der C14 eine der Hauptrouten aller Touris ist waren wir laufend in große Staubwolken eingehüllt. Safari-Fahrzeuge aller Couleur waren zwischen den Zwei Top-Attraktionen Swakopmund und Sossusvlei unterwegs.

C14 Gaub Pass

Solitär
An Solitär kommt wahrscheinlich keiner vorbei, ohne einen Stopp einzulegen. Der obligatorische berühmte Apfelkuchen in der Bäckerei, neben der Tankstelle mit ihren Schrottautos, muss einfach sein. Das Geschäft lief bestens, die Busladungen mit Besuchern sorgten laufend für neue Kunden. Noch schnell ein Foto von den alten Karren und weiter gehts nach Sesriem.


Solitaire, tausendfach fotografiert!

Apfelkuchen

Schrottautos in Solitaire

Sesriem
In Sesriem musste mal wieder der Tank gefüllt werden und der gut bestückte Laden zum Auffüllen von Wurst, Käse, Tomaten und Wein herhalten. Ab dort wird es einsam, der Tross der Besucher will die Dünen von Sossusvlei besuchen. Für uns ist dies kein Thema, man kann halt nicht alles wahrnehmen, auch 5 Wochen reichen dafür nicht. 2017 hatten wir im Park zwei Nächte verbracht und haben die Bilder noch sehr prägnant in unserer Erinnerung.
Die C27 war zwar in schlechten Zustand, dafür werden wir aber mit einer Farbenpracht von Steppe, Wüste und Felsen belohnt. Einige Hügel sind übersät mit Köcherbäumen, teilweise in voller Blütenpracht, leider aber auch viele Bäume welche am Absterben sind. Später haben wir erfahren, dass in ganz Namibia viele der Köcherbäume davon betroffen sind. Der Grund dafür soll der Befall von Parasiten sein. Ob dies stimmt oder etwas anderes dahinter steht, kann eventuell ein erfahrener Botaniker klären!


Köcherbaumwald in den Tirasbergen

Sandpiste D707 zu den Tirasbergen

Fest Inn Fels Farm Lodge
Nach langer Fahrt sahen erreichten wir die Zufahrt nach Kanaan, diese war jedoch mit dem Hinweis keine Durchfahrt nach Koiimasis versehen. Geplant war dort auf den Farmweg abzubiegen. Das Verhältnis zwischen den Nachbar ist wohl nicht das Beste, weshalb die Durchfahrt gesperrt ist! Das Gatter nach Koiimasis liegt rund 12 km weiter südlich. Auf der Strecke sind teilweise sehr sandige Bereiche zu bewältigen, welche ohne 4×4 nicht zu schaffen sind. Von dem Gatter geht es dann noch 25 km über das Farmgelände bis zur Lodge.

Zu beachten ist, dass auf der „Ranch Koiimasis“ zwei unterschiedliche Betriebe, mit unterschiedlichen Eigentümern angesiedelt sind. Da beide Betriebe auch eine gemeinsame Webseite betreiben waren wir bereits bei unserer Planung und den Bewertungen von Tripadvisor darüber gestolpert. Zwischen den unterschiedlichen Parteien gibt es vor Ort wohl „unterschiedliche Meinungen“. Beim Recherchieren stellt man dann fest: Nur Fest Inn Fels hat Top-Bewertungen.


Gatter -Fest in Fels

Wegweiser Fest in Fels

Wegweiser der besonderen Art, von einem Künstler entworfene Metallfiguren, zeigen uns den Weg zum Hauptgebäude der Lodge wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Die kleine, aber feine Farm-Lodge „Fest Inn Fels“, besteht aus 4 exklusiv eingerichteten und großzügig angelegten Chalet’s mit Außenterrassen, einem originellen Felsen-Restaurant, einer Pool-Anlage mit Sonnendeck und der Sky-Bar. Die ganze Anlage ist harmonisch in die Landschaft integriert, jedes Gebäude ist individuell. Unser Bungalow Nr. 1 war ein Glücksgriff, der größte Bungalow mit 4 Betten und extrem geschmackvoll eingerichtet. Von der Terrasse schweift der Blick über die kontrastreiche Landschaft zwischen Wüste und Felsengarten, ein wahres Paradies für alle Naturliebhaber.


Hautgebäude Fest Inn Fels

Fest in Fels Bungalow Nr. 1

Pool der Lodge Fest Inn Fels

Restaurant -Fest Inn Fels

Frühstück und Dinner wird im Felsenrestaurant serviert. Die einzelnen Tische sind in schön gestalteten Nischen, mit teilweise gigantischem Blick in die Ferne angeordnet. Das Essen selber war absolute Spitze. Der Eigentümer Rolf kommt immer wieder vorbei, um sicherzustellen, dass es wirklich an nichts fehlt, das war Service par excellence. Nach dem Reinfall auf unserer letzten Lodge waren wir hin und weg.


Einsamer Baum in den Tirasbergen

Panoramablick zur Namib

Klippspringer

Fest Inn Fels Farm-Rundfahrt mit Rolf
Für den Spätnachmittag hatten wir mit Rolf eine Farm-Besichtigung mit Sundowner vereinbart. Die Tour ist empfehlenswert, da Rolf ein exzellenter Führer, Fahrer und Erzähler ist. Dabei erfuhren wir, dass er Baumeister und Architekt der Anlage ist und alles sehr individuell gestaltete. 2005 hat er mit dem Bau begonnen und sich damit einen Lebenstraum erfüllt. Am 29.9.07 war nach harter Handarbeit Richtfest. Ein Blick ins Fotoalbum gab uns einen Eindruck, mit welchen Schwierigkeiten in einer solchen Gegend zu kämpfen ist. Selbst einen Sturzregen gab es während der Bauphase, welcher im Nachhinein von Rolf als Glücksfall bezeichnet wurde. Die natürlichen Wasserläufe führten dazu, dass die Bauten umgeplant werden mussten, um auch für solche Situationen gewappnet zu sein. Ohne dies hätte die Gefahr bestanden, dass die Wassermassen Schäden an den Gebäuden verursachen.


Blütenstände des Köcherbaums


Farmrundfahrt

Sundowner

Unmengen von Details erfuhren wir bei der Tour. Ein Beispiel war die Wasserversorgung. Das Wasser wird aus 60m Tiefe per solarbetriebener Tauchpumpe hoch gepumpt. Bei dieser Tiefe reicht wie sonst oft verwendet die Windkraft nicht aus. Bei Reparaturarbeiten war ein Bohrgestänge in den Brunnen gefallen und blockiert deshalb dieses Loch. Eine echte Aufgabe, ob dies wieder repariert werden kann, stand zu der Zeit in den Sternen. Ein neuer Brunnen würde eine Investition von rund 5000 Euro erfordern.
Früher wurden auf der Farm ständig Löffelhunde gesichtet, durch die Trockenheit sind diese jedoch abgewandert. Zum Abschluss ging es dann hoch hinaus auf die Spitze des Hausbergs. Köcherbäume säumten den Weg und oben angekommen konnten wir bei untergehender Sonne mit einem Gin Tonic den grandiosen Ausblick über Felsen und Dünnenlandschaft auskosten.

Resümee: Ein herrlicher Fleck Erde zum Relaxen, Wandern und Genießen. Essen und Service vom feisten, wir werden sicherlich wieder kommen.

Weiter geht es nach Lüderitz….
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10 Jun 2021 19:54 #618190
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elotse schrieb:
Auf diesem Foto ist noch die Durchfahrt zur Farm Landsberg aufgeführt. Das ist mittlerweile, seitens der Eigentümer der Farm Koiimasis, auch nicht mehr erwünscht. B)

Da kann man mal sehen: selbst in den unendlichen Weiten Namibias ist es mit dem nachbarschaftlichen Verhältnis auch nicht besser bestellt als in einer Reihenhaussiedlung bei uns. :whistle:

LG
Logi
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11 Jun 2021 09:52 #618231
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Erfolg hat immer seine Neider. Statt sich mal zu fragen, warum der Nachbar Erfolg hat. Selber etwas daran zu arbeiten und Verbesserungen vorzunehmen ist doch so schwer B)
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Klaus
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04 Jul 2021 19:17 #620323
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Hallo Klaus,
spät bin ich zugestiegen, habe aber dann Euren bisherigen Bericht mit Begeisterung gelesen. Super Photos (finde ich)! Auch einige nette Unterkunfts-Anregungen für unsere nächsten Touren, einige der von Dir beschriebenen haben wir auf unseren ersten drei Touren auch schon besucht.
Einen Hinweis möchte ich aber loswerden (wundert mich ein wenig, dass sonst niemand das bisher kommentiert hatte ...): Auf Seite 2 berichtest Du von Deiner Erstsichtung in Okonjima, der Säbel-Antilope. Der Fehler wird oft gemacht, da diese Antilope im englischen den Namen Sable-Antilope trägt. Die deutschsprachige Bezeichnung lautet allerdings Rappen-Antilope. Die Säbel-Antilope hingegen gibt es auch, jedoch nicht in Namibia, sondern in der Sahara und ist eine dort vorkommende Verwandte der Oryx. Ich freue mich auf die Fortsetzung!
Viele Grüße Robert
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05 Jul 2021 17:21 #620395
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Sangwali schrieb:
Einen Hinweis möchte ich aber loswerden (wundert mich ein wenig, dass sonst niemand das bisher kommentiert hatte ...): Auf Seite 2 berichtest Du von Deiner Erstsichtung in Okonjima, der Säbel-Antilope. Der Fehler wird oft gemacht, da diese Antilope im englischen den Namen Sable-Antilope trägt. Die deutschsprachige Bezeichnung lautet allerdings Rappen-Antilope. Die Säbel-Antilope hingegen gibt es auch, jedoch nicht in Namibia, sondern in der Sahara und ist eine dort vorkommende Verwandte der Oryx. Ich freue mich auf die Fortsetzung!
Hallo Robert, vielen Dank für Deinen Hinweis. Es ist mir exakt so gegangen wie von Dir beschrieben "Sable-Antilope" wurde einfach als Säbelantilope übernommen :blush:
Es freut mich, dass Dir der Bericht und die Bilder gefallen. Ein Grund an der Fortsetzung zu arbeiten, das Wetter ist ja zurzeit nicht geeignet für Outdoor Aktivitäten, also Zeit für die Tastatur :)
VG
Klaus
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05 Jul 2021 17:33 #620397
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Aus -Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg nach Lüderitz

Nach zwei relaxten Tagen auf der Lodge Fest Inn Fels geht unsere Namibia Rundreise weiter über Aus nach Lüderitz, dem Hafenstädtchen an die Atlantikküste. 280 km stehen auf dem Programm, Zeit genug um Aus den Verkehrsknotenpunkt am Rande der Route zu besuchen.
Die 25 km sandiger Farm-Pad bis zur D707 wollte ich rasch hinter mich lassen. Lada war zwar der Meinung ich sei zu schnell unterwegs und wollte meinen Einwand, dass Rolf der Farmer am Vorabend deutlich schneller gefahren sei nicht so recht akzeptieren. Das Unheil nahm seinen Lauf, ein Schlag und schon war ein Reifen geschrotet. Im Sand hatte sich ein hinterhältiger Stein versteckt und unserem Reifen den Rest gegeben. Eine mittlere Ehekrise stand ungeplant auf dem Programm, Details lasse ich besser weg….
45 Min Arbeit waren meine Bestrafung, immer begleitet von freundlichen Kommentaren. Klar, danach durfte ich nicht mehr ans Steuer und meine bessere Hälfte übernahm das Kommando.


Reifenpanne auf Fest Inn Fels

Auf eintöniger Strecke ging es dann weiter nach Aus wo wir einen Stopp eingeplant hatten.

Soldatenfriedhof Aus
Kurz vor Aus lohnt sich ein kleiner Abstecher zu dem dortigen Soldatenfriedhof. Dort sind über 60 Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg begraben, von denen viele jedoch nicht durch den Feind, sondern durch den Ausbruch der Spanischen Grippe starben. Es ist beeindruckend, dass Soldaten beider Seiten – deutsche und südafrikanische – Seite an Seite dort begraben liegen. Ich denke hinsichtlich der momentanen Pandemie ist dies ein Ort, welcher zum Denken anregt.

Vor über 100 Jahren, wurde im damaligen Südwestafrika das erste Opfer der Spanischen Grippe gemeldet. Die verheerende Epidemie, die sich wie ein Lauffeuer über die ganze Welt ausgebreitet hatte, hatte nach kurzer Zeit auch das heutige Namibia erreicht.


Soldatenfriedhof in Aus

Aus
Pünktlich zur Mittagszeit kamen wir im kleinen Ort Aus an, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region. Uns lockte die Terrasse des Bahnhof-Hotels, wo man wunderschön im Freien mit Blick auf den Bahnhof sitzen kann. Die Kuchenauswahl ist sehr gut, es wird täglich frisch gebacken, da konnten wir nicht widerstehen. Auch die sonstigen Speisen machten einen guten Eindruck. Salate und riesige Burger konnten wir auf den Nachbartischen bestaunen. Das Hotel hat ein tolles Ambiente und der Service war aufmerksam und der Andrang entsprechen groß.



Bahnhof Hotel Aus


Bahnübergang Aus

Wildpferde von Aus
Gestärkt ging es dann weiter bis ca. 22 km hinter Aus, dort zweigt eine Straße zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf ein Wasserloch ab wo Wildpferde leben. Die Wildpferde von Namibia sind verwilderte Hauspferde, die am Rande der Namib leben. In der Mittagszeit war jedoch kein Pferd an der Tränke zu sichten, es ist wahrscheinlich besser am frühen Morgen oder am späten Abend den Unterstand zu besuchen. Wir planen deshalb bei der Rückfahrt von Lüderitz nochmals unser Glück zu versuchen.
Zu dem Pech mit den Pferden kam dann die nächste böse Überraschung. Ein zweiter Reifen hatte uns die Begegnung mit dem Stein am Morgen übel genommen. Es war zwar kein Plattfuß, aber eine handtellergroße Beule an der Seite der Karkasse. Nach einiger Beratung und einer erneuten mittleren Ehekrise entschieden wir uns, vorsichtig mit reduzierter Geschwindigkeit, weiter bis Lüderitz zu fahren und dort eine Werkstatt aufzusuchen. Wir hatten zwar zwei Ersatzreifen an Board (oder besser nur noch einen) wollten aber nicht unter dem Wagen herumkriechen, um den dort verstauten zweiten Reifen zu montieren.

Zurück auf der B4 Richtung Lüderitz hatten wir dann doch noch etwas Glück und eine kleine Gruppe der Wildpferde kreuzte direkt vor uns die Fahrbahn.

Wildpferde kreuzen die Straße bei Aus

Durch die Namib nach Lüderitz
Parallel zu der neu gebauten Bahnstrecke geht es nun nach Lüderitz. Sandfahnen treiben über die Straße, Steine und Geröll säumen die Route, eine Einöde in Schwarz und Grau, als wären hier die Abraumhalden der Schöpfung aufgeschichtet worden. Die Straße und auch die Bahnstrecke sind immer wieder vom Sand bedeckt, wie unter solchen Bedingungen der Bahnverkehr funktioniert ist mir ein Rätsel.


B4 zwischen Aus und Lüderitz

Nach langer Fahrt durch die Wüste taucht die Stadt im Dunst des Atlantiks auf. Die Stadt selber, mit ihrem unverkennbar deutschen Charakter, wirkt wie „aus der Zeit gefallen“. Fachwerkhäuser und Jugendstilbauten, wilhelminische Architektur bunt gemischt, dazwischen sandige, menschenleere Straßen. Eine Geisterstadt oder vielleicht eine Filmkulisse? Wie sich später herausstellte, ist die Stadt ab Samstagmittag kaum besucht. Es ist Wochenende und alle haben sich in ihre Wohnungen, oft am Rande der Stadt zurückgezogen.

Cormorant House
Als Unterkunft hatten wir uns für das Cormorant House entschieden, es liegt mit Blick auf die Lüderitz Bucht, auf der nördlichen Landzunge. Der Empfang war herzlich und auch der Security Eddy am Eingang war sehr freundlich und hilfsbereit.


Lüderitz -Cormorant House


Küche des Cormorant House


Blick vom Bett auf die Lüderitz Bucht

Reifenwechsel -Super Service
Ja, Hilfsbereitschaft die brauchten wir, eine Werkstatt um die Reifen am Wochenende zu reparieren und dies um 16:00 Uhr. Eddy war eine Perle, kurz nach unserer Ankunft hatte er es geschafft und zwei Mitarbeiter einer Werkstatt aufgetrieben. Die erste Analyse war jedoch ernüchternd. Beide Reifen sind Schrott und können nicht mehr repariert werden. Da half nichts, ich musste mit in die Werkstatt. Nachdem ich mit dem Autovermieter Kontakt aufgenommen hatte, war der Tag gerettet und der Ehefrieden wieder hergestellt. Unsere Versicherung deckte bis zu zwei neue Reifen ab und die Reifenwerkstatt und der Autovermieter regelten alles untereinander. Glück gehabt!

Super Service, zwei neue Reifen

Die ganze Angelegenheit war innerhalb einer Stunde erledigt. Einen solchen Service würde ich mir zu Hause auch wünschen. Das Trinkgeld fiel entsprechend üppig aus.

Zurück im Zimmer wären wir am liebsten den ganzen Tag auf dem Balkon sitzen geblieben und hätten den Vögeln und Delfinen zugesehen. Das Zimmer war sehr großzügig, schön ein gerichtet und tipptopp gepflegt. Die Küche war gut ausgestattet, es fehlte an nichts. Einziger Wermutstropfen in dieser perfekten Unterkunft ist, dass es kein Frühstück gab. Man kann aber nach einem kleinen Spaziergang in die nahe gelegenen Stadt dort gut frühstücken, dazu später mehr.


Sonnenuntergang auf der Terrasse des Cormorant House

Weiter geht es mit Ausflügen in der Umgebung von Lüderitz
Carpe diem
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